Guten Morgen,
mein Wochenende war sehr heftig, aber im positiven Sinne. Freitag Zeugnisübergabe in der Schule (sehr emotional), Samstag Abiball (sehr toll) und sehr lang.
Jetzt ist der Alltag langsam wieder eingekehrt und die Tagesordnung kommt wieder.
Als ich erfuhr, dass Ex eine Neue hat, bin ich ja richtig krank geworden. Schock, Schüttelfrost, gekotzt wie nichts Gutes. Seitdem geht es mir aber besser, hört sich paradox an, ist aber so.
Das war wahrscheinlich der letzte Kick den es gebraucht hat, um ihn vom Thron zu stoßen, um wirklich alles zu hinterfragen und zu schauen, wie geht es mir?
Ich denke, ich bin trotz einiger Rückschläge (obwohl, ich weiß gar nicht ob es Rückschläge sind) auf einem sehr guten Weg.
Liebe darf und soll nicht weh tun. Wenn ich eins gelernt habe, dann das. Was für eine Liebe ist das, die weh tut? Wo man sich hilflos fühlt, allein fühlt, nicht verstanden? Ich denke, das liegt sehr an meiner Kindheit, da es 1:1 die gleichen Erfahrungen und Emotionen waren. Ich begreife langsam, dass Liebe leicht sein soll. Erwachsen. Auf Augenhöhe.
Nun, solch ein Mensch begleitet mich bereits seit 4,5 Jahren, der mir immer eine Ahnung davon gegeben hat, wie es zwischen ihm und mir sein könnte, ich mich aber nie darauf eingelassen habe.
In den 9 Monaten, seit der Trennung, war dieser Mensch viel an meiner Seite. Er hat mir viel Kraft gegeben, hat mich gehalten, mich flennen gesehen, hat nächtelang mit mir Nachrichten geschrieben, um für mich da zu sein.
Diesem Menschen habe ich auch Kraft gegeben, sich aus etwas zu lösen, was nicht gut für ihn war. Seit gut 1 Monat bin ich bereit, mich auf was einzulassen, das wächst von Tag zu Tag mehr. Es sind nicht alle wie mein Ex, das ist mir sehr bewusst geworden.
Ich weiß, dass die Trennung von Ex die härteste Zeit in meinem Leben war. Ich habe so noch nie gefühlt und auch noch nie so lang gelitten. Ich weiß, dass es nur weh tat und das war keine Liebe, wer liebt, tut nicht weh, der sorgt dafür, dass es dem anderen gut geht (respektive unterstützt die Beziehung, dass es beiden gut geht).
Ich gehe jetzt aber einen neuen Weg. Einen Weg mit einem Menschen, den ich seit 4,5 Jahren kenne, der ein Freund ist und das ist ein ganz anderer Weg, es ist ein Mensch, der mich so gut kennt, den ich so gut kenne, so dass es sich generell anders anfühlt, leichter, offener. Es tut mir einfach gut und ich denke, dass ist die Hauptsache, dass man ein gutes Gefühl hat, das ein Gefühl wächst, was sich anders anfühlt als bei der letzten Beziehung. Nicht mit Verzweiflung, nicht mit Angst und Unsicherheit, sondern ein Gefühl, das aus der langjährigen Freundschaft wächst. Ja, es fühlt sich gut und richtig an.
Und ich bin dankbar. Dankbar darüber, dass es jemanden gibt, der mich kennt, wie ich bin und trotzdem immer an meiner Seite war (als Freund). Mit dem ich immer offen reden konnte und es weiterhin kann, der viel besser zu mir passt; was ich mir vor Monaten nie hätte vorstellen können, dass es jemanden gibt, der zu mir passt außer Ex.
Ex war meine verzweifelte große Liebe, das war er wirklich. Ex wird immer mein Krypton sein, vielleicht braucht dies jeder einmal in seinem Leben, um zu begreifen, zu lernen, was man letztendlich wirklich im Leben braucht.
Dieser Mensch passt so gut zu mir. Wir lieben Fußball, wir sind beide offen und kommunikativ, wir lachen viel zusammen, wir können uns gegenseitig hops nehmen, wir gehen gern in Museen, mögen Geschichte, alte Kirchen, reisen beide gern, lesen gern, haben einen gemeinsamen Freundeskreis - all das, was es mit Ex nie gab. Wo ich an so vielen Fronten gekämpft habe und immer wieder auf die Fresse gefallen bin - das ist jetzt nicht so, es ist komplett anders.
Ich hätte mir den Weg der letzten Monate gern erspart, ich wünsche dem schlimmsten Feind nicht das, was und wie ich gefühlt habe. Aber, vielleicht brauchte ich diesen Weg wirklich um erwachsen zu werden.
26.06.2018 07:34 •
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