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Wie finde ich mich?

M
Zitat von Grace_99:
Was mich noch so hält?

keine glaubhafte Alternative

06.06.2018 07:50 • x 1 #256


Katja260488
Zitat von Grace_99:
Warum es mir so schwer fällt das ganze zu begreifen?


ich glaube manchmal sollten wir einfach annehmen das auch wir fehler machen können. und sich nicht so sehr selbst bestrafen mit den fragen wieso weshalb warum. es ist passiert, und man weiß meistens in seinem inneren warum es so gekommen ist (häufig einfach das man nicht allein sein wollte oder konnte, sehnsucht nach der perfekten beziehung usw.).

das passiert einfach und so ist das leben. ich frage mich inzwischen nicht mehr wieso das mir passiert ist. ich weiß es. ich weiß was meine fehler waren das es so gekommen ist.

das einzige meiner meinung was nach einer weile der verarbeitung zählt ist nicht das fragen nach warum sondern nach WIE. wie kann ich es verhindern wieder in so eine situation zu geraten. wie kann ich mein verhalten ändern um so etwas nicht mehr zu erleben. wie kann ich mich weiterentwickelt und was tut mir gut?

ich denke das bringt einen viel weiter also dieses ständige selbstzerfleischen

ist das vielleicht ein ansatz für dich liebe @Grace_99 ?

06.06.2018 08:05 • x 2 #257


A


Wie finde ich mich?

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G
Zitat von mcteapot:
keine glaubhafte Alternative


Sorry, versteh nicht was du damit meinst?

06.06.2018 08:11 • #258


G
@Katja260488

Ein Ansatz sicherlich, rede ich in der Therapie auch drüber.

Das das wie für die Zukunft wichtig ist, keine Frage. Aber auch das warum muss ich rausfinden, damit das wie nicht mehr genauso wird. Verstehst du was ich meine? Kann das manchmal nicht so rüber bringen.

06.06.2018 08:19 • #259


G
Zitat von victim_reloaded:

Die Frage habe ich mir im letzten Jahr in Bezug auf meine bald Ex-Frau auch gestellt.
Vielleicht hilft Dir die Antwort, die ich für mich gefunden habe, etwas weiter: Das ist ein sehr altes Muster aus der Zeit, als ich noch klein und von den Eltern abhängig war. Aus Angst vor dem Verlust der Liebe und Zuneigung habe ich meine wahren Gefühle und Bedürfnisse zurückgestellt und mich derart angepasst, wie man es in Deinem Ausdruck verbiegen nennen könnte.
Dazu kam, dass in der Ehe mein Selbstwert in nicht unerheblichem Maß von der Beziehung abhängig gewesen ist. Ich war bzw. bin auch heute noch nicht ausreichend in der Lage, meinen Selbstwert hinreichend von innen heraus zu regulieren. Es gibt immer noch Zeiten, in denen die Zweifel (nennen wir sie gerne auch den inneren Kritiker) Amok laufen. Um diesen Zustand nicht zu gefährden, habe ich zu viele Kompromisse gemacht und mich verbogen, in der Hoffnung, dass diese Frau (anstelle der Eltern) nun die frustierten Bedürfnisse erfüllt und meinen Selbstwert damit aufrechterhält.


Ja, das habe ich in meiner Therapie auch erläutert und es ist wie bei dir. Es erschreckt mich zutiefst und wirklich greifen kann ich es immer noch nicht.

Vielleicht, weil ich nach wie vor denke, es ist normal und nur Ex kann mir das geben.

Wie hast du es geschafft dich davon zu lösen?

06.06.2018 08:22 • #260


P
Warum muss es immer was mit mangelndem Selbstwert zu tun haben, wenn man den Expartner vermisst? Dieser Mensch hatte einfach viele Eigenschaften, die man geliebt hat und nun ist er weg, bei einem anderen Menschen. Natürlich ist das unerträglich, aber vollkommen normal.

06.06.2018 10:57 • x 2 #261


C
Ich liebe meinen Ex auch noch.
Aber ich fühle mich nicht mehr bedroht dadurch, dass er mich nicht mehr will und jetzt eine andere Frau an seiner Seite hat.
Ich beziehe das nicht auf mich und mein Selbstwertgefühl wird davon nicht (mehr) bedroht.

Ich bin also schon der Meinung, dass diese Gefühle mit mangelndem Selbswert bzw. mangelnder Selbstliebe zu tun haben.

Natürlich ist man traurig, wenn eine Beziehung zu Ende ist, aber wie man damit umgeht, hängt von der Beziehung ab, die man zu sich selbst hat.

Trotzdem denke ich auch, dass diese Gefühle normal sind, aber auch eine Chance, sich mit sich selbst zu beschäftigen.

Das ist harte Arbeit, aber der einzige Weg, aus diesen Abhängigkeiten herauszufinden...

Der erste wichtige Schritt ist für mich, sich aus der Opferrolle herauszubegeben.

Solange man das nicht tut, wird sich nichts ändern.

06.06.2018 11:39 • x 4 #262


V
Zitat:
Warum muss es immer was mit mangelndem Selbstwert zu tun haben, wenn man den Expartner vermisst? Dieser Mensch hatte einfach viele Eigenschaften, die man geliebt hat und nun ist er weg, bei einem anderen Menschen. Natürlich ist das unerträglich, aber vollkommen normal.


Es hat etwas mit Selbstwert zu tun, wenn man/frau durch narzisstische Besetzung von Seiten der eigenen Eltern selbst diese narzisstischen Muster (stark externe Selbstwertregulation) entwickelt hat und mit einem falschen Selbst aufgewachsen ist.

Wenn Du das Glück hattest, bei Eltern aufzuwachsen, die Dich nicht zum Spielball der eigenen Eitelkeit gemacht haben, hat eine Beziehung oder auch Trennung nicht unbedingt was mit Selbstwert zu tun.

06.06.2018 11:54 • x 2 #263


P
Nein, das nicht. Und trotzdem gehe ich bei jeder Trennung förmlich zu Grunde. Was sagt das jetzt? Ist das vielleicht einfach eine Persönlichkeitsfrage, wie emotional, labil jemand ist? Vielleicht gibts für manches auch einfach keinen Grund.

06.06.2018 16:25 • #264


V
Zitat:
Wie hast du es geschafft dich davon zu lösen?


Ich bin noch mitten drin im Prozess (siehe auch hier: ungluecklich-verliebt-kann-man-sich-so-taeuschen-t34058-s105.html#p1415414)

Was mir schon viel geholfen hat, ist die Erkenntnis, warum ich so geworden bin, wie ich bin - Ursachen und Bedingungen. Dadurch habe ich die Entwicklung verstanden und die vielen Mosaiksteinchen, die ich bis dahin gesammelt hatte, fügten sich zu einem zusammenhängenden Bild zusammen.

Als nächstes die korrigierenden Bindungserfahrungen mit meiner neuen Partnerin. Sie hat mir nicht nur viel dabei geholfen, das Ganze zu verstehen, weil sie selbst ähnliches erlebt hat. Sondern auch die Erfahrung, bei ihr authentisch sein zu sein - nicht so, wie ich glaube, dass sie mich sehen will, sondern so wie ich bin. Mit allen Ecken und Kanten, Emotionen und auch Unvollkommenheiten.

Zuletzt die Traumatherapie, die ich gerade mache. Mein Therapeut bringt es auf den einfachen Nenner Frieden mit der Vergangenheit zu machen. Den ganzen Müll habe ich bis dato ordentlich weggepackt und am liebsten den Schlüssel verloren. Ergebnis: Wut und Ärger. In dem ich mich damit auseinandersetze, kann ich es als abgeschlossen und nicht mehr bedrohlich sehen. Ich kann darüber traurig sein und das ist Verarbeitung statt Verdrängung. - Nicht einfach, aber es hilft.

Zitat:
Nein, das nicht. Und trotzdem gehe ich bei jeder Trennung förmlich zu Grunde. Was sagt das jetzt? Ist das vielleicht einfach eine Persönlichkeitsfrage, wie emotional, labil jemand ist? Vielleicht gibts für manches auch einfach keinen Grund.


Wenn Du mich fragst, kommt es immer auf die Funktion an, die die Beziehung für Dich hatte. Das bestimmt im wesentlichen Deinen Umgang mit der Trennung. Eng verknüpft mit der Funktion ist die individuelle Persönlichkeitsstruktur. Also ist es immer auch eine Frage der individuellen Persönlichkeitsstruktur.

Dass es für manches einfach keinen Grund gibt, kann ich persönlich schwer glauben. Wir verhalten uns immer so, dass wir möglichst kurzfristige positive Konsequenzen erfahren (das ist die oben erwähnte Funktion!). Diese sind nur manchmal nicht ganz so offensichtlich.

06.06.2018 16:39 • x 2 #265


G
@victim_reloaded

Ich habe mir den Post durchgelesen. Kindheit wie bei mir, genauso bescheiden und so ohne allem.

Meine Therapeutin sagt mir immer, ich bin die einzige aus meiner Familie, die den ganzen Mist nüchtern überlebt hat.

Schwester hing an der Nadel, Mutter Tabletten- und Alk., Vater... nie da gewesen, weder emotional noch sonst wie.

Es fällt mir extrem schwer die Trauer über dem erlebten zu vergessen, hat mich auch zu sehr geprägt. Auch ich habe mein IK so angepasst, damit ich das überlebt habe.

Ich verstehe nicht, warum ich jetzt so einen großen Schmerz (nach 8 Monaten) fühle. Ich versteh es wirklich nicht. Ich gucke mir wie von außen zu und frage mich, was mit mir los ist...

Es tut so unendlich weh das er weg ist und mich ersetzt hat und warum ich es nicht schaffe, darüber zu stehen.

06.06.2018 19:21 • x 3 #266


E-Claire
Guten Abend,

hier eine Auswahl:
Zitat von Clarinetta:
Aber ich fühle mich nicht mehr bedroht dadurch, dass er mich nicht mehr will und jetzt eine andere Frau an seiner Seite hat.
Ich beziehe das nicht auf mich und mein Selbstwertgefühl wird davon nicht (mehr) bedroht.

Was für ein schöner Kommentar. Einfach mal totale Zustimmung.

Natürlich könnten wir es bei dem belassen, aber noch ein, zwei, fünf Worte: Ich habe dies ganz, ganz lange als total willkürlich empfunden. Als würde es der einen Hälfte der Menschheit gelingen und ich zur anderen zu gehören.
Ich hätte wirklich nie geglaubt, daß ich auch nur mal in die Nähe dieses Satzes komme. Es gibt einiges, was mir noch immer nicht gelingt, aber dies ist mir gelungen.
Damit meine ich nicht Statik sondern Umgang. Natürlich ist ein Ende immer verbunden mit tiefer Tragik, Trauer und Empörung, so wie dem Gefühl des Versagens. Aber doch ja, es gibt den Moment, nach langer harter Arbeit, zumeist durch Therapie unterstützt, Da ist ein solches Ende Zäsur insbesondere hinsichtlich der eigenen Vorstellungen, aber nicht mehr Ent-WERTUNG meiner Person.
Es gilt, der Preis, finanzieller (Selbstzahler von Anfang an, aber ich rauche. kostet mehr), zeitlicher und emotionaler Natur, wird verlangt und möchte bezahlt werden.

Ich für meinen Teil habe es immer versucht realistisch zu betrachten, mag sein, daß mich genau das gleiche Schicksal (gleich darauf zurückkommend) ereilt, aber vielleicht kann ich (Achtung Trigger-Warnung) nicht den Sukzessiv-Suizid aufhalten, aber wenigstens in der Zeit bis dahin nicht so elendig unglücklich sein.

Und @Clarinetta hat es komplett getroffen, eine Trennung, ist eine Trennung, ist eine Trennung.
Tragisch. Dennoch hat die 50/50 (wenigstens) Entscheidung für oder gegen eine Beziehung nur wenig Einfluss inzwischen darauf, was ich über mich selbst denke.
Es war die Rede vom großen, inneren Kritiker, es ist meine Wahl (und vermutlich Übung), wie sehr ich dem Gehör im Außen verschaffe.
Der große innere Kritiker darf dann auch gern wie an Fingernägeln-Knabbern bewertet werden, gehört zu einen, kann man versuchen gegen anzukämpfen, mag schlechte Angewohnheit sein, ist aber dann doch mein Ding. Und definiert doch bitte nicht, ob ich und welcher Mensch ich bin.

Zitat von victim_reloaded:
Wenn Du das Glück hattest, bei Eltern aufzuwachsen, die Dich nicht zum Spielball der eigenen Eitelkeit gemacht haben, hat eine Beziehung oder auch Trennung nicht unbedingt was mit Selbstwert zu tun.

Tja ne, es gibt ja Gründe, warum man um im Bild zu bleiben and den Nägeln knabbert. Oder raucht, säuft, futtert oder shoppen geht.
Hier zwei Überlegungen: mal angenommen, Du hattest eben keine blöde Kindheit (außerhalb des noch nicht Erkennen), dann war alles gut und man kommt trotzdem nicht klar. Fand ich auch nicht tröstlich, um es gleichermaßen tröstlich zu finden.
Zweitens, die eigene miese Kindheit hat auch Möglichkeiten. Sie kann einem auch Drive verleihen. Und Anarchie. Wenn Du gelernt hast, daß das, woran viele glauben, eben nur manchmal ne passable Lösung ist, suchst Du andere Möglichkeiten.

Damit will ich nicht verkennen, wie hart das ist. Mein Mitgefühl gilt allen, da es heute ja zumeist eben auch Schilder braucht. Mein Mitgefühl gilt allen, als Borderline-Tochter und Narzissmus-Tochter.

Zitat von victim_reloaded:
Was mir schon viel geholfen hat, ist die Erkenntnis, warum ich so geworden bin, wie ich bin - Ursachen und Bedingungen. Dadurch habe ich die Entwicklung verstanden und die vielen Mosaiksteinchen, die ich bis dahin gesammelt hatte, fügten sich zu einem zusammenhängenden Bild zusammen.

Was ich daran mag, ist, daß man am Anfang ja eben mit so unglaublich vielen Fragen da steht. Es hilft durchaus, daß Mosaik in einem gewissen Sinne eben auch zusammen zu setzen. Es gilt das Raum/Zeit-Kontinium wieder herzustellen. Es gilt aber auch die Grenze (im Sinne der Abgrenzung) zu finden.
Das Leben ändert sich nicht dadurch, daß man einen Schuldigen gefunden hat, oder fünf. Das Leben kann sich aber dadurch ändern, daß man lernt Zusammenhänge zu verstehen und eben zu akzeptieren.

Es ist wichtig die Frage nach dem, warum zu stellen, es ist genauso wichtig zu lernen, dass ein wie gehts jetzt weiter (für mich) genauso Relevanz hat.

Zitat von victim_reloaded:
Wenn Du mich fragst, kommt es immer auf die Funktion an, die die Beziehung für Dich hatte. Das bestimmt im wesentlichen Deinen Umgang mit der Trennung. Eng verknüpft mit der Funktion ist die individuelle Persönlichkeitsstruktur. Also ist es immer auch eine Frage der individuellen Persönlichkeitsstruktur.

In ganz kurz: genau so.
In weniger kurz, warum auch immer gibt es einen Unterschied zwischen, vermeintlicher Ursachenforschung und der Frage, warum hält man selbst dran fest.
Als Beispiel: In kurz wäre es immer ein ja die lustigen Tbk töten, Ursache,; was ich aber brauche, um die zu lassen, ganz anderes Blatt.

Zitat von Puscherl:
Nein, das nicht. Und trotzdem gehe ich bei jeder Trennung förmlich zu Grunde. Was sagt das jetzt? Ist das vielleicht einfach eine Persönlichkeitsfrage, wie emotional, labil jemand ist? Vielleicht gibts für manches auch einfach keinen Grund.


@puscherl du vermischst, JEDER geht bei einer Trennung förmlich zu Grunde. Es gibt natürlich die Ausnahmen, die andere, meist neuere Lösungen bevorzugen. Die Frage ist nicht die, ob man zu Grunde geht. Die Frage ist, ob Du in Deinem Leben genug hast/bist/sein willst, dies nicht als existenziell zu begreifen.

Und an der Stelle kommt es tatsächlich auf HABEN, SEIN und SEIN WOLLEN an.

Zurück zum Thread, @Grace_99
ich verstehe vieles von dem, was Du schreibst, was ich nicht ganz verstehe
Zitat von Grace_99:
Ja, das habe ich in meiner Therapie auch erläutert und es ist wie bei dir. Es erschreckt mich zutiefst und wirklich greifen kann ich es immer noch nicht.


Was genau erschreckt Dich denn so?
Ich empfand Therapie durchaus als unangenehm, als mühsam. Aber durchaus eben immer als Schutzraum. Eben nie als erschreckend?

Ich habe diesen Raum genutzt (und nutze) um all das zu sagen, was ich irgendwie nicht sagen kann (nochmal Borderline plus Narzissmus in der Elterngeneration), aber diese unglaublich harshen Bewertungen, die Du über Dich selbst hast, die kenne ich natürlich, aber unter Anwendung von dieser, sitzt man ja trotzdem auf der Couch oder im Sessel, gegenüber einer Person, die dafür ausgebildet ist, mag gut sein, daß ich großes Glück hatte, aber ich verstehe nicht, wieso Du solche Ängste hast und diese nicht teilst.

Du wirst mir jetzt mit dem in Worte fassen kommen, sehe ich echt anders, ich würde behaupten, es ist ein Problem des Vertrauens vs Garantie.

Zieht sich durch alles durch. Du willst ne Beziehung die auf Vertrauen basiert, aber forderst gleichzeitig Garantie, um jeden Preis.
Deswegen glaubst Du auch es wäre ein Problem, das Du Fußball nicht für ihn aufgegeben hast bzw, daß im Nachhinein (!) ein Problem wäre, daß du darüber nachgedacht hast.

Du wolltest Vertrauen, aber nur wenn Dir der andere eine Garantie gibt. Und genauso, Du hast so getan, dem anderen eine Garantie zu geben.

Persönlich verstehe ich nicht, wie das mit Liebe zusammen geht. Aber das ist meine Meinung, was ich immer noch nicht verstehe, wieso empfindest Du Erkenntnisse als erschreckend?
In welchen Zusammenhang und wieso?

Was erschreckt Dich so, was Du doch nicht selbst so lange in Dir getragen hast?

06.06.2018 20:14 • x 3 #267


G
Dank einer Frage einer guten Freundin, die sehr hängen blieb bei mir, habe ich die gestrige Therapie dafür genutzt, um genau dieser Frage auf den Grund zu gehen.

Mein Ex war 3 x in der Therapie dabei, daher hat meine Therapeutin einen Eindruck von ihm und ihn wahrgenommen sowie mit seinen Defiziten erlebt.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Gespürt habe ich es immer mal, aber nie wahr haben wollen, nun, gestern hat meine Therapeutin den Finger in die Wunde gelegt. Es ist fast peinlich darüber zu schreiben. So viele hier im Forum wurden verlassen, weil es eine Neue gab, man nicht mehr geliebt wurde usw. usf.

Bei uns liegt der Hase genau anders herum; mein Ex konnte mir einfach nicht glauben, dass ich ihn nicht verlassen werde. Seine eigenen Defizite und Baustellen haben gut dafür gesorgt, dass wir uns ständig gestritten haben und ich mich schuldig gefühlt habe, schuldig für alles. Dadurch hat er sich bestätigt gefühlt und konnte dann die Beziehung verlassen.

Egal was ich tat oder getan hätte, es wäre nicht ausreichend gewesen.

Ich fühle mich schuldig.
Schuldig daran, dass ich ihm nicht glaubhaft zeigen konnte, dass ich ihn wirklich und aufrichtig geliebt habe. Das ich ihn nicht verlassen hätte. Ihn nicht betrogen hätte, belogen hätte.


Sie (Therapeutin) hat mir gestern (wie gesagt, Finger in der Wunde) sehr klar und deutlich gesagt, dass mein Ex mit einer so attraktiven Frau wie mir nicht klar gekommen ist und aufgrund seines eigenen fehlenden Selbstwertgefühls (ich bin nicht toll, daher kann so ne tolle Frau auch ihn nicht lieben und bei ihm bleiben) es nicht annehmen konnte, nichts von dem was von mir kam - und ich eben nicht schuld daran bin.

Wie sagte sie? Frau XY, Sie hatten von Anfang an keine Chance

Da sind bei mir die Schleusen derart aufgegangen, ich habe geflennt wie nichts gutes.

Ich hatte keine Chance. Ich hatte die besten Absichten, ihn geliebt, zu ihm hochgeschaut, er war von Anfang an so kaputt um das nicht zu sehen und an sich zu arbeiten.

Wir haben dann auch wegen seiner Neuen gesprochen, sie sagte, wahrscheinlich ist sie nicht so auffällig attraktiv, so dass sie auf andere Männer nicht so wirkt wie ich auf Männer und damit kann er leben und fühlt sich beruhigt.

Ich habe mich trotzdem wie der Looser schlecht hin gefühlt - weil ich zu attraktiv bin, zu offen für andere Menschen (Kommunikation, nett etc.) wurde ich verlassen. Und gleichzeitig bin ich sauer; warum hat er nicht an sich gearbeitet, sich seinen Defiziten gestellt?! Nein, statt dessen ist bei ihm alles geblieben wie nichts und hat sich ne Neue gesucht.

Sie (Therapeutin) sagte mir auch, wenn ich ihm z. B. einen Brief schreiben würde, er würde diesen überhaupt nicht verstehen - weil er es nicht kann.

Ich muss das erstmal alles sacken lassen, denn das ist für mich schon echt hart. Die Erkenntnis, egal was ich gemacht hätte, ich hatte keine Chance.

Jeder normale Mensch freut sich doch, wenn der Mensch an der Seite attraktiv ist und andere Frauen / Männer gucken. Da steht man daneben, grinst sich einen und denkt sich Jo, meine(r).

Es ist unfassbar, dass er das nicht konnte.

08.06.2018 11:51 • x 3 #268


E
Unsere beiden Echsen waren eben voller Komplexe. Nein, Sie verstanden nicht, verdrängen und können auch nicht aus ihrer Haut. Ein Wechsel ist einfacher.


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08.06.2018 13:05 • #269


E
Berichtigung
. unser beider Exen

08.06.2018 13:07 • #270


A


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