Grace_99
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Grace_99
Zitat von Schneckenkönigin:Guten Morgen
Grace mir geht es in vielen Dingen die du hier schreibst wie dir.
Auch ich denke das ich zu hart zu mir bin. Auch ich würde einer Freundin nie sagen reiss dich zusammen, ganz im Gegenteil, ich würde ihr sagen das es ok ist wie es grade ist, das sie Zeit braucht und sie sich diese auch nehmen soll.
Für mich scheint das nicht zu gelten. Warum bin ich so hart zu mir?
Ich kann mir im Moment auch überhaupt nicht vorstellen fremde Menschen in mein Leben zu lassen, ich habe noch nicht mal Lust mit fremden zu sprechen, obwohl ich sonst ein sehr offener und kommunikativer Mensch bin.
Habe heute morgen beim Aufstehen schon gemerkt das es wohl nicht mein Tag ist. Sitze auf meiner Terrasse mit einem Kaffee in der Hand und mir Laufen die Tränen. Warum? Keine Ahnung.
Wie doof ist das denn, sage mir du hast es hier so schön, sei dankbar.
Wie stellt man diese quälenden Gedanken ab?
Wie schaffe ich es das ich mich Selbst liebe ?
mental_timeline
Zitat von Grace_99:das liest sich irgendwie total negativ....
solonely
Grace_99
Zitat von solonely:Das ist genau der richtige Weg Grace: man muß sich nicht mit Menschen umgeben wenn einem nicht danach ist.
Einfach auch mal nein sagen und auf sich selbst besinnen.
Und auch weinen ist erlaubt.
Grace_99
Zitat von mental_timeline:
Das war nicht negativ gemeint! Wenn es so rüber kam, entschuldige ich mich dafür. Vielleicht kam das an anderer Stelle bei mir falsch rüber.
Ich vermeide bewusst Orte, wo Sie mir über den Weg laufen könnte. Einfach weil ich weiß das meine Emotionen dann hochkochen würden und ich dann wieder in dieses Loch falle.
So wie du deine Situation schilderst, ist das reiner Selbstschutz. Und das ist auch gut so. Ich finde das auch nicht verwerflich das man dann so denkt und handelt wie du es tust. Vielleicht ist es genau das was dir jetzt gut tut.
mental_timeline
Zitat von Grace_99:Im Gegenteil, ich habe mir immer gedacht, guck dir ruhig an was du verloren hast..
Grace_99
Zitat von mental_timeline:
Ein guter Bekannter von mir (Dipl. Sozialtherapeut) sagte mal zu mir: Du hast alles verloren was Dir wichtig war (Bezieht sich auf die Zeit vor meiner letzten Beziehung)
Er hat mich damit so dermaßen getriggert, dass es mir in der Trennungsphase nochmal den kompletten Boden unter den Füßen weggerissen hat. Außenstehende hätten jetzt zu ihm gesagt: Was für ein unsympath. A.Lo.
Und das war der springende Punkt wo ich mir dann gesagt habe: Du musst was tun, sonst gehst du irgendwann vor die Hunde
Ich denke mittlerweile anders. Ich betrachte mein Leben von einer anderen Perspektive. Ich sehe was ich alles in meinem Leben erreicht und geschafft habe. Dinge auf die ich sehr stolz sein kann und worauf ich weiter aufbauen kann (nicht ohne Rückschläge versteht sich).
Manchmal liegt das einfach an der Betrachtungsweise.
Du fühlst noch zu viel innerliche Unsicherheit. Deine Psyche verrät Dir: Grace, mach langsam, du bist noch nicht so weit.
Dieses Gefühl der Gelähmtheit ist meiner Meinung nach ein Zustand der Erschöpfung.
mental_timeline
Zitat von Grace_99:Ja ich kann verstehen, wie es dir ging / geht mit der Aussage.
Bei mir ist es eher so, dass ich durch die Beziehung alles verloren habe, was mir wichtig war.
Ist es gut oder schlecht was meine psyche mir sagt?
Erschöpfung, das kann gut sein, war ja auch ein f u ck i n g hartes 2017 für mich.
Penny79
Grace_99
mcteapot
Zitat von Grace_99:Warum ich das bei mir nicht schaffe, das weiß ich gar nicht....
Grace_99
Zitat von mcteapot:Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht, Du schützt Dich selbst, siehe Kontaktabbruch
hdl
Grace_99
Zitat von Kleineschnecke0:Hallo Grace,
habe angefangen in deinem Thema zu lesen, weil es mir häufig ähnlich geht. und musste sehr lachen bei Greys Anatomie. bin gerade in der siebten Staffel. Mein treuer Begleiter zu Hause, wenn ich es mit mir alleine nicht aushalten kann. Aber oft denke ich, dass mir das eigentlich auch nicht gut tut. Liebe, Leid, Tod und alles zieht mich oft auch nur noch mehr runter.
Ich bin seit einem Jahr getrennt, zwei Kids im Wechselmodell. Mein Mann spricht kein persönliches Wort mehr mit mir, kann mir nicht mehr in die Augen sehen. Freunde, ja habe ich. aber sie sind zT so sehr Teil meines alten Lebens, dass ich manchmal gar keinen Bezug mehr dazu habe und keine Lust jemanden zu sehen.
Hatte eine neue Liebe, nicht geplant, viel zu schnell. und auch da habe ich es verkackt.
Ja. ich funktioniere. und es gibt Momente, da spüre ich mich. Aber es gibt viel zu viele Zeiten der Leere und Hilflosigkeit, wo ich eigentlich in den Arm genommen werden möchte, aber genau weiß, dass das nicht gut ist. weil ich mich selbst halten lernen muss.
Mache seit ein paar Monaten Therapie, bin ganz am Anfang. und hoffe, das mich das stützt.
Ich finde es sehr mutig von dir, wie offen du hier schreibst. Beides. schreiben und lesen ist wie Therapie.
Ich wünsche dir einen schönen sonnigen Tag. Sonne ist Lebenselexier.
Alles Liebe, Svenja