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Wie finde ich mich?

S
Hallo Schneekönigin,
Sei stolz auf Dich. Du machst alles richtig. Einen wichtigen Faktor solltest Du jedoch nicht unterschätzen : Zeit - viel Zeit
Solonely

26.05.2018 16:32 • #121


Blanca
Zitat von Schneckenkönigin:
merke ich es wenn ich mich gefunden habe?


Ja.

Das ist ggfs. spürbar.

26.05.2018 16:42 • x 1 #122


A


Wie finde ich mich?

x 3


S
@solonely, Danke.
Du hast sicherlich recht. Wenn man über 5 Jahre sich selbst vernachlässigt hat und nicht auf seine Gefühle gehört hat, kann Frau nicht erwarten das innerhalb von 3 Monaten wieder alles gut ist.
Leider war/ist Geduld nicht meine Stärke.

@ Blanca
Dann bin ich noch sehr weit davon entfernt. Fühle mich leer und traurig.

26.05.2018 17:05 • #123


M
@Schneckenkönigin

Exakt so ergeht es mir auch. Gleiche Lebenssituation (Job der mich ausfüllt, wenige aber dafür gute Freunde, 1 x p/W Ehrenamt, viel Sport usw.) . Nur irgendwie fällt man immer wieder ins Loch zurück, als wenn die Falle nur darauf wartet, zu zuschlagen.

Zitat von Schneckenkönigin:
@solonely, Danke.
Du hast sicherlich recht. Wenn man über 5 Jahre sich selbst vernachlässigt hat und nicht auf seine Gefühle gehört hat, kann Frau nicht erwarten das innerhalb von 3 Monaten wieder alles gut ist.


So ist es. Viel zu lange hab ich meine echten Gefühle verdrängt, gehofft das sich alles von alleine richtet.

26.05.2018 17:44 • #124


G
Ich hoffe das ich es merken werde, wenn es Veränderungen in meinem Leben gibt, also wenn ich wieder stark und autark bin.

Momentan bin ich sehr müde, körperlich und geistig.

So fühlt sich Abnabelung wohl an.

Nicht Fisch, nicht Fleisch. Traurig, nicht traurig. Kopfkino, kein Kopfkino, Tränen, lachen.

Ja ich glaube das beschreibt mich momentan am besten.

26.05.2018 17:55 • x 2 #125


S
Ich hoffe auch sehr das ich merke wenn es wieder besser wird.

@ mental_timeline
Das mit dem Loch ist ein guter Vergleich. Jedes mal muss man wieder rauskrabbeln, das ist so anstrengend.

Ein richtig doofes Gefühl ist es wenn ich aufwache im ersten Moment denke es ist alles gut und mich die Wirklichkeit mit aller Wucht einholt. Alle negative, traurigen Gefühle schlagen dann mit voller Wucht zu.

Manchmal denke ich auch das kann doch nicht mein Leben sein. Alles nur ein blöder Traum. Ich wache endlich auf und alles ist in Ordnung. Kein Kampf mehr, keine innere Leere, keine Traurigkeit, kein Gefühl des allein seins.
Einfach ein ganz normales, vielleicht ja auchmal langweiliges Leben.

@ Grace
Das trifft auch auf mich zu, nicht Fisch, nicht Fleisch, Traurig, nicht traurig.......

Ich schaffe es einfach auch nicht die guten Gefühle festzuhalten. Bin gerade von einer Radtour zurück.
Es war soooooo schön durch die Felder zu radeln mit kurzer Pause am Kanal. Ich habe es genossen,.
Er hasst Rad fahren, folglich haben wir das auch nicht getan, obwohl ich es liebe. Auf jeden Fall hab ich meine Tour genossen und mir auch fest vorgenommen das jetzt öfter zu tun. Aber kaum bin ich zu Hause ist diese schöne Gefühl wieder weg..

26.05.2018 18:48 • x 2 #126


M
Zitat von Schneckenkönigin:
Ein richtig doofes Gefühl ist es wenn ich aufwache im ersten Moment denke es ist alles gut und mich die Wirklichkeit mit aller Wucht einholt. Alle negative, traurigen Gefühle schlagen dann mit voller Wucht zu.


Ja genau. Dann kommt eine schlechte Phase die mehrere Tage andauert und anschließend legt sich das Ganze wieder ein bisschen. Wenn man denkt, es geht wieder ein klein wenig aufwärts, holt einem der Sog wieder runter. Drei Schritte vor, zwei Schritte zurück

Das schlimmste ist bei mir überstanden. Es geht mir relativ gut und ich kann eigentlich mehr als zufrieden sein. Ich erinnere mich noch genau an die Wochen nach der Trennung (vor 3,5 Monaten) wo ich nahezu jeden Morgen schweißgebadet aufgestanden bin, unter Tränen meine Butterbrote für die Arbeit geschmiert habe und mit verschlafenen Augen(ringen) zur Arbeit gefahren bin. Das war ein seelischer Höllentrip.

Mittlerweile fühle ich mich wie ausgewechselt (besonders durch Sport). Ich habe wieder mehr Mut, traue mir Dinge zu von denen ich nie zu träumen gewagt habe und habe absolut kein Problem damit am Wochenende abends allein zu sein. Mit dem Kummer bin ich aber trotzdem noch lange nicht durch.

26.05.2018 20:09 • x 1 #127


Katja260488
Toll zu lesen @mental_timeline wie hast du das genau geschafft? Vor allem mit dem allein sein abends und das es dir wie ausgewechselt geht?

Ich habe heute seit der Trennung vor 8 Wochen auch das erste Wochenende allein genossen. Habe sogar eine Einladung von Freunden abgelehnt weil meine innere Stimme gesagt hat das ich es nicht machen soll sondern zuhause bleiben soll.

Und so habe ich heute Abend auf dem Balkon gesessen und einen Film angeschaut bis es dunkel wurde. Habe ich noch nie gemacht seit ich hier wohne (2 Jahre). Und ich hab es genossen. Jetzt liege ich allein im Bett.

Klar denke ich noch oft daran wie es vor einem Jahr war als er mit bei mir gewohnt hat. Oder wie wir die Abende zusammen verbracht haben. Aber dann denke ich wieder daran das nichts davon wohl echt war. Das er immer heimlich mit anderen Frauen geschrieben hat und ich immer unsicher sein musste. Rückblickend kein schönes Gefühl.

Ich vermisse eher die Zweisamkeit als meinen ex an sich. Und fühle mich traurig das ich allein bin und frage mich ob ich das verdient habe soviel Mist in meinem Leben erlebt zu haben. Vor allem in den letzten Jahren. Aber dann denke ich das es vielen von uns so geht. Und manchen noch viel schlechter. Ich muss lernen in das Leben zu vertrauen. Darauf zu vertrauen das irgendwann jemand kommt der mir die Liebe gibt die mir fehlt und die ich mir wünsche. Ich hoffe es einfach ...

26.05.2018 21:58 • x 3 #128


S
@ Katja
Bitte nicht auf Liebe von außen hoffe, das führt zu einer Abhängigkeit
Selbstliebe ist das Ziel. Wenn man das erreicht hat, ist eine Beziehung zwar immer noch eine Bereicherung aber keine Notwendigkeit

26.05.2018 22:18 • x 4 #129


G
Ich habe am Anfang der Trennung meine Wohnung kaum verlassen und mir alle Staffeln Grays Anatomy reingezogen, hatte irgendwie was von Beständigkeit.

Dann habe ich irgendwann angefangen, mein Schlafzimmer in Angriff zu nehmen, denn ich konnte da über 2 Monate nicht mehr schlafen, hab nur auf der Couch geschlafen.

Also Schlafzimmer renoviert, dann irgendwann die Küche, dann den Flur, dann den Balkon.

Ich bin ansich gern zuhause, auch allein. Mich stört es nicht sehr am WE nichts vor zu haben, also abends, denn mir ist nicht nach weggehen, weil ich es noch nicht kann, irgendwo hinzugehen, wo ich ihm begegnen könnte.

Macht mich schon traurig, ich bin sonst gern am Maschsee oder auf dem Maschseefest, in der Altstadt. Aber, wenn es jetzt noch nicht geht, dann geht es wohl nächstes Jahr wieder.

Wie ich das mit der WM handhabe, weiß ich noch nicht. Ansich guck ich das gern in einem bestimmten Biergarten, aber da ist es sehr wahrscheinlich, dass er mir übern Weg läuft. Ich weiß, dass ich da nur mit tollen Menschen, die mir nahe stehen, sein würde und die würden alles machen, damit ich nicht 'falle', aber ich bin mir einfach nicht sicher.

Auch wenn ich mich manchmal dafür echt gaga und feige fühle, weiß ich, dass es Selbstschutz ist. Da streite ich mich noch mit mir selbst drüber, aber ich kann es halt nicht.

Eine neue Liebe. Nein, eine neue Liebe kann und soll mir nicht irgendwas 'ersetzen'. Ich muss ja für mich heraus finden, was gut für mich ist, dass kann und soll mir kein anderer Mensch mehr geben.

26.05.2018 22:27 • x 3 #130


M
@Katja260488
Wie ich das geschafft habe? Die Frage muss ich mir erstmal selber richtig stellen. Ich habe einfach meinen Hintern bewegt:

Fahre jeden Freitag nach Feierabend ins Tierheim zu um dort mind. eine Std. mit einem Hund spazieren zu gehen (Die Mitarbeiter fragen schon ob ich nicht öfter kommen kann ). Ich habe mich im Fitnessstudio angemeldet und mache mittlerweile 3-4 mal die Woche Krafttraining. Zuhause mache ich alle 2 Tage Fitnessübungen und zudem fahre ich 2-3 mal die Woche 30 km Inlineskater. Ich habe mich gezwungen alleine in die Disco zu gehen (ich muss sagen, das hat mir mehr Spaß gemacht als ich dachte). Außerdem war ich bei einer Kartenleserin und habe mir eine Thai-M@ssage gegönnt. Neben Freunde und Familie waren die o.g. Tätigkeiten die ich nach der Trennung in Angriff genommen habe.

Muss sagen das ich mich ganz schön quälen musste mich so zu motivieren. Es gab Tage, da war ich so mies gelaunt, da hätte ich mich am liebsten verkrochen und alles hin geschmissen. Ich hab mich trotzdem gezwungen diese Dinge einfach durch zu ziehen. Jedes mal wenn ich in dieses Loch gefallen bin, habe ich mich damit wieder raus ziehen können. Ich merke, dass ich von Woche zu Woche ausgeglichener und zufriedener werde - einfach weil mir diese Dinge gut tun. Insbesondere mit anderen Menschen von Angesicht auf Augenhöhe reden, dass hilft ungemein. Auf der Arbeit sage ich auch mal deutlich nein. Die gucken zwar blöd und sind verwundert aber nehmen mir das nicht übel - eher im Gegenteil.

Übernächste Woche habe ich einen Termin beim Therapeuten in einer Tagesklinik zu einem Abklärungsgespräch. Ich möchte wissen, wie ich aus fachlicher Sicht dran bin. Bin gespannt.

Ich ertappte mich trotz all den Dingen immer wieder, wie ich an meine Ex-Partnerin denke. Oder wie schön es jetzt wäre neben jemanden auf dem Sofa liegen zu können. Die Gedanken an die letzte Beziehung sind noch allgegenwärtig, aber sie kontrollieren mich nicht mehr so sehr.

@Grace
Zitat:
Auch wenn ich mich manchmal dafür echt gaga und feige fühle, weiß ich, dass es Selbstschutz ist. Da streite ich mich noch mit mir selbst drüber, aber ich kann es halt nicht.


Die Zeit die du brauchst, die nimmst du Dir einfach. Ohne Selbstzweifel ! Wenn mir alles zu bunt wird, dann setze ich mich für 2 Std. ins Auto und fahre sinnlos durch die Gegend. Da kann ich Gedanken sortieren.

26.05.2018 23:06 • x 1 #131


G
Ich bin da wahrscheinlich zu hart mit mir selbst... Würde mir eine Freundin sagen, sie kann das, dies, jenes noch nicht, dann würde ich nie auf die Idee kommen ihr zu sagen, sie spinnt, soll sich zusammen reißen etc. Bei mir selbst habe ich immer ganz andere Erwartungen...

Mir tut es nach wie vor gut, meine Zeit mit Menschen zu verbringen, die mir nahe stehen. Neue, fremde Menschen möchte ich nach wie vor nicht in meinem Leben.

Ist das normal? Ändert sich das wieder? Werde ich je wieder 'Bock' auf fremde Menschen haben und ihnen z. B. Vertrauen?

Oder mich auf nen Kaffee treffen mit neuen Leuten? Ich habe keine Ahnung...

Ich glaube nach dem fetten Schock mit der neuen, wo ich ja total abgekackt bin, habe ich einen Teil meiner unbeschwertheit verloren, ist wieder alles verschütt gegangen.

Vor so etwas möchte ich mich schützen, ich möchte nicht mehr so verletzt werden, dass ich nach Monaten noch in die Knie gehe... Daher wohl der Abstand zu allem was fremd ist.

27.05.2018 08:14 • x 1 #132


M
@Grace_99

Das ist in deiner Situation völlig nachvollziehbar, dass du im Moment keine fremden Leute an dich heran lässt. Das kostet viel Überwindung, Mut und Angst. Solange du dich in diesem Zustand befindest, wirst du dich noch lange finden müssen. Du brauchst Zeit um dich Stück für Stück wieder selbst zu akzeptieren und so zu nehmen, wie du bist.

Aber das geht nur wenn du aus deiner Komfort-Zone raus gehst.

27.05.2018 08:52 • x 1 #133


S
Guten Morgen

Grace mir geht es in vielen Dingen die du hier schreibst wie dir.
Auch ich denke das ich zu hart zu mir bin. Auch ich würde einer Freundin nie sagen reiss dich zusammen, ganz im Gegenteil, ich würde ihr sagen das es ok ist wie es grade ist, das sie Zeit braucht und sie sich diese auch nehmen soll.
Für mich scheint das nicht zu gelten. Warum bin ich so hart zu mir?

Ich kann mir im Moment auch überhaupt nicht vorstellen fremde Menschen in mein Leben zu lassen, ich habe noch nicht mal Lust mit fremden zu sprechen, obwohl ich sonst ein sehr offener und kommunikativer Mensch bin.

Habe heute morgen beim Aufstehen schon gemerkt das es wohl nicht mein Tag ist. Sitze auf meiner Terrasse mit einem Kaffee in der Hand und mir Laufen die Tränen. Warum? Keine Ahnung.
Wie doof ist das denn, sage mir du hast es hier so schön, sei dankbar.

Wie stellt man diese quälenden Gedanken ab?
Wie schaffe ich es das ich mich Selbst liebe ?

27.05.2018 08:56 • x 3 #134


G
Zitat von mental_timeline:
@Grace_99

Das ist in deiner Situation völlig nachvollziehbar, dass du im Moment keine fremden Leute an dich heran lässt. Das kostet viel Überwindung, Mut und Angst. Solange du dich in diesem Zustand befindest, wirst du dich noch lange finden müssen. Du brauchst Zeit um dich Stück für Stück wieder selbst zu akzeptieren und so zu nehmen, wie du bist.

das liest sich irgendwie total negativ.... Ich bin ja nicht nur zuhause, ich treffe mich mit Freunden, ich mache ja Dinge, war in Schottland, in Prag, in Münster, in der Heimat unterwegs etc., rede und lache auch mit fremden... Aber innerlich bin ich wie gelähmt, wenn es darum geht irgendwohin zu gehen, wo er mir über den Weg laufen könnte.

Das hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie. Ich kenne das gar nicht von mir. Gelähmt, Angst, ganz stark ausgeprägt diese Gefühle... Ist das das innere Kind, was mich hindert? Ich habe absolut keine Ahnung.


Aber das geht nur wenn du aus deiner Komfort-Zone raus gehst.

27.05.2018 09:03 • #135


A


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