Wie finde ich mich?

Zitat von Grace_99:

Was ist geführte Meditation? Welches Thema überhaupt?

Zur Meditation: Google mal nach Inner Child: Guided Meditation, Spoken word Meditation, Visualization, Healing Relaxation for peace + Jason Stephenson (oder so).

Zu Qi Gong: Auf YT nach Lee Holden googlen. Da werden tolle Clips angeboten, die teilweise nur 10 min täglich in Anspruch nehmen. Kann man also auch bei vollem Kalender immer noch irgendwie einbauen.

Liebe Grace,

mit einem Lächeln und mit sehr viel Freude habe ich deine letzten Einträge gelesen. Respekt !

Wie du deine kleine Reise beschrieben hast, dass zeigt ganz deutlich, dass du dich auf einen richtig guten Weg befindest.

Die Aussagen wegen deiner neuen Arbeit haben mich ganz ehrlich gesagt, wirklich beeindruckt :

Zitat von Grace_99:

@KBR Bezüglich der Arbeit...
Ich habe, so denke ich, da das Los gezogen, weil ich da komplett neu anfangen werde mit 2 Chefs, die das Büro bis dato mit studentischen Kräften besetzt haben und merken, dass das nicht funktioniert und sie jemanden brauchen, der Ahnung und auch die Kompetenz hat - Ich.

Diese Aussagen bestätigen, dass du langsam aber sicher in das wirkliche Leben und auch wieder zu dir selbst zurückfindest. Liebe Grace, du kannst stolz auf dich sein (!).

VG Holzer60

Guten Morgen.

Total gaga geschlafen und geträumt, von einem Haus, in dem ich war und das brach dann in 2 Teile. Hab mal Google zum Thema befragt, Traumdeutung, aber so wirklich schnall ich das nicht...

Kann gerade nicht sagen wie es mir geht.... Das fällt mir immer noch schwer diese Frage wirklich zu beantworten...

Hab Therapie gestern abgesagt. 2 x im Jahr darf man das, also kurzfristig absagen.

Ich frag mich ob das feige war? Ich wollte mich gestern nicht stellen. Ich hatte sie 3 Wochen nicht gesehen und hätte ihr davon erzählen müssen wie es mir geht, wie das mit Ex und Next ist etc., ansonsten hätte es ja keinen sinn gemacht ihr irgendwas zu erzählen, wenn sie nicht im Thema ist.

Irgendwie konnte ich das gestern nicht. Ich wollte nicht wieder in das Gefühl der letzten Woche eintauchen. Ich wollte und will erst einmal mehr zur Ruhe kommen bevor ich über das Thema reden werde.

Macht das Sinn? Bin ich feige? Meine Freundin sagte mir, ich bin nicht feige, es wäre Selbstfürsorge...

Da sieht man wieder sehr gut, wie unsicher ich bin. Ich kann als Mutter sowohl beruflich Entscheidungen treffen, aber für mich als Mensch, kack ich immer wieder ab und weiß nicht ob ich es richtig mache...

Ich habe gestern für mich überlegt, ob ich die Beziehung eigentlich auch beendet habe... Irgendwie schon. Hab mir jeglichen Kontakt verboten und das auch klar kommuniziert und danach war auch Ruhe. War das eine Entscheidung gegen eine Beziehung? War das das letzte Quentchen was zum kompletten bruch geführt hat? War das konsequent und richtig?

Konsequent definitiv. Richtig? Wohl auch... Ja, war es wohl.

Ach, ich bin heute keine Ahnung.

Zitat von Grace_99:

Meine Freundin sagte mir, ich bin nicht feige, es wäre Selbstfürsorge...

Deine Freundin hat da den Nagel auf den Kopf getroffen
du hast das IK versorgt, und in dem Moment war es gut

Zitat von mcteapot:

Deine Freundin hat da den Nagel auf den Kopf getroffen
du hast das IK versorgt, und in dem Moment war es gut

Und warum lässt mich das dann grübeln, ob es wirklich richtig war?

Warum grübel ich überhaupt so viel über alles nach?!?

Du bist derzeit so gestrickt
da kommt man nicht gegen an

Zitat von mcteapot:

Du bist derzeit so gestrickt
da kommt man nicht gegen an

Nicht derzeit, ich bin immer so unterwegs, grübeln, denken, grübeln. Dann kommen irgendwann die Emotionen, die mal Mut machen, dann wieder die mich runter reißen... Das geht mein ganzes Leben schon so.

Das ist sehr ermüdend und nervig.

Ich schicke Dir mal ein bisschen von meinem einfach nur dumm aus der Wäsche gucken und atmen rüber. Ich kann das in Perfektion. Okay, an manchen Tagen geht´s gar nicht, aber an den meisten geht es sehr gut. Das läuft dann nach dem Motto Wer war nochmal der Typ, wegen dem ich so einen Aufstand gemacht habe?

Auch Wer bin ich und wenn ja wie viele sind keine Fragen, die ich mir permanent stelle. Davon gebe ich Dir auch etwas ab. Es ist schön, dass Du Dich Deiner Stärken und Kompetenzen besinnst. Das gibt Sicherheit.

Für das Wochenende habe ich extra eine Verabredung mit einer Freundin, mit der sich intensive Gespräche kaum ergeben, weil ihr meist die Konzentrationsfähigkeit fehlt. Das zwingt mich selber, schön flach zu bleiben. Wie soll man auch mit jemandem, dem einfach mal zwischendurch einfällt, dass er Marienkäfer toll findet oder noch Schlübber für die Ex-Schwiegermutter kaufen muss, erörtern, wer und wie viele man ist. Das geht nicht. Zum Glück!

Ich habe mich gestern mit M. getroffen, das 1. Mal nach 25 (!) Jahren. Obwohl wir immer über Facebook Kontakt hatten und nur 100 km auseinander wohnen, haben wir es nicht geschafft, uns mal zu sehen.

Als ich gestern bei ihr ankam, war es, als hätte ich sie vor ner Woche das letzte Mal gesehen....

Wir haben so viel geredet und auch gelacht, es ist lang her wo ich mit einer 'verschollenen' freundin so intensiv geredet habe...

Ich habe irgendwann, keine Ahnung warum, angefangen zu weinen und sie wollte wissen was gerade in meinem Kopf abgeht.

Mir sind einige Momente aus der Beziehung im Kopf gewesen, die mir weh taten, auch darüber haben wir dann geredet.

Sie hat einen Klinikaufenthalt plus ambulante Therapie hinter sich und hat mir viel aus ihrem Erfahrungsschatz mitgeteilt.

Was u. a. hängen geblieben ist, 'Sage nicht Ja, wenn du Nein meinst'.

Auch das sie meine Situation aus einer ganz anderen Perspektive gesehen hat, nämlich 'Du hast gut für Dich gesorgt. Obwohl du ihn liebtest, hast du den finalen Cut durchzogen, indem du ganz klar gesagt und gehandelt hast, indem du den Kontakt unterbunden hast und den Kontaktabbruch durchgezogen hast'.

Darüber muß ich erst mal nachdenken.... Ich habe den Kontakt abgebrochen, ja. Ich wollte nicht mehr mit Brotkumen gefüttert werden. Ich wollte, dass Ex reflektiert und sich bewußt wird, was er hatte.

Das er den Weg einschlug, sich eine Neue zu suchen, war sicher nicht das was ich mir gewünscht habe...

Aber, ich bin wohl doch stark, trotz der Trauer und allem....?

Das mit dem Ja und Nein, das werde ich mir mal vornehmen, denn das finde ich stark. Wie oft sag ich Ja obwohl ich Nein meine... Immer darauf bedacht, nur keinen zu verletzen und es allen recht zu machen....

Zitat von Grace_99:

Aber, ich bin wohl doch stark, trotz der Trauer und allem. ?

Das mit dem Ja und Nein, das werde ich mir mal vornehmen, denn das finde ich stark. Wie oft sag ich Ja obwohl ich Nein meine. Immer darauf bedacht, nur keinen zu verletzen und es allen recht zu machen.

Ja, bist Du!

Und in der Tat ist es mit der Stärke wie mit der Schönheit: Sie liegt im Auge des Betrachters.

Jemand, der Dir wohlgesonnen ist, wird Deine Stärke neidlos er- und anerkennen. Jemand, der Dich unbedingt als schwarzes Schaf sehen will, wird selbst angesichts klarster Fakten und überzeugendster Argumente noch verbohrt darauf beharren, daß Du schwach wärst.

Aber selbst wenn Du unter Menschen groß geworden sein solltest, bei denen das der Fall war:
Sie sind nicht die Welt.
Selbst wenn Du in einem Kulturkreis oder Milieu leben solltest, wo das gegenüber bestimmten Personen so Usus ist***:
Er ist nicht die Welt!

Du hast (unter anderem, ich kenne Dich ja nicht persönlich) - zwei ganz große Stärken, Grace:

1. Den Mut bzw. die Größe, Dich und Dein Handeln kritisch zu hinterfragen.
2. Die Offenheit, die Disziplin und die Tatkraft, Deine daraus gewonnenen Entschlüsse in die Tat umzusetzen.

Das ist nicht kompliziert, oder verkopft, oder stur oder uneinsichtig oder was weiß ich, wie Kleingeister Dir das einzureden suchen würden. Sondern das ist emotionale Intelligenz gepaart mit natürlicher Selbstfürsorge (nicht: Egoismus), wie sie in verantwortungsbewußten Entscheidungen münden, die Du auch tatsächlich umsetzt - wobei Du die Konsequenzen aushältst und mit ihnen umzugehen weißt (Therapie, Thread hier, Freundin besucht, etc.).

Erwachsener geht es nicht. Und ob Dich das nun vorübergehend zum Single macht oder nicht: Ja - das ist Stärke!

Eine Stärke, von der man sich ruhig mal 'ne Scheibe abschneiden kann.

Bleib auf diesem Pfad und btw: Danke für diesen Thread, denn er hilft nicht nur Dir selbst, sondern (mindestens) auch mir, die ihn aufmerksam mitlesen wird!

So - das waren jetzt aber genug Zwischentöne. Wünsche Dir und allen Anwesenden ein angenehmes Wochenende.


--------------------------------------------- kleiner Exkurs ---------------------------------------------------------

*** Ein Beispiel zur Verdeutlichung, was ich meine:

Es gibt bekanntlich Kulturen, wo man sozial völlig ausgegrenzt wird, wenn man nicht so religiös (oder ähnliches) ist, wie erwartet.
Deshalb ist es aber nicht schwach, atheistisch oder anderen Glaubens zu sein.
Es zeugt vielmehr von besonders großer Stärke, dennoch dazu zu stehen.
Allerdings wird man damit ständig auflaufen.
Denn solche Gesellschaften sind selbst zu schwach, diesen Grad an Individualismus gelassen hinzunehmen. Sie fühlen sich vielmehr in ihrem innersten Kern bedroht, wenn sie hier auch nur einen Funken Beliebigkeit zulassen.

Aber was wäre denn das Schlimmste, was ihnen widerfahren könnte?
Doch wohl nur, daß immer mehr Menschen ins Grübeln kommen und vom gängigen Glauben abfallen.
Solange, bis diejenigen, die heute selbst von Schwäche reden, mal zeigen müßten, wie fest sie in ihrem Glauben wirklich sind - gegen alle - mittlerweile gesellschaftlich dominierenden - Ströme.

Und das ist in der Tat sauschwer - entsprechend heftig der Druck, der jeweils ausgeübt wird.
Ist ja nicht so, als stünden tiefreligiöse Menschen in Westeuropa umgekehrt nicht ebenso unter Druck der liberalen Mehrheit.

Also wer ist hier stark und wer ist wirklich schwach?

Eben.

. und das gilt nicht nur fürs Thema Religion, sondern auch, was die Sicht auf Frauen betrifft, die sich nicht kontrollieren lassen, sondern eigenständig denken und handeln. Du bist eben nicht länger das kleine schwarze Schaf, das es bestimmten Leuten eh nie recht machen kann, weil die es einfach brauchen, auf Dir rumhacken zu können, um sich selbst überlegen fühlen bzw. ihre eigene Lebensführung rechtfertigen zu können. Du setzt Dich darüber einfach hinweg und das macht solche Geister natürlich wütend - weil es sie hilflos zurückläßt.

Weiter so, Grace. fühl in Dich rein und sorge für Dich. denn dafür lebst Du und nicht für diese Geister, von denen ich vermute, daß sie Dich aus der Vergangenheit zurückrufen, ganz tief. in Deinem Unterbewußtsein.

Alles Gute!

Liebe @Blanca

Ich habe dich lang hier im forum vermisst umso schöner ist es, dass du wieder im forum schreibst.

Danke für deine Worte, ich heule grad einfach mal ne Runde, weil mich deine Worte sehr berühren.

Liebe @Grace_99 ich gratuliere dir zu der Einsicht das man öfter nein statt ja sagen soll. Ich muss gerade genau das gleiche lernen. Eigentlich hat mich eine Freundin befragt ob ich heute Nachmittag mit zum CSD Komme. Erst habe ich gesagt: mal sehen wie das Wetter wird weil ich eigentlich keine Lust hatte. Nun ist das Wetter toll und trotzdem habe ich ihr heute Mittag abgesagt. Einfach weil ich keine Lust hatte mich bei den Temperaturen in ein heißes auto zu setzen und dann stundenlang in der prallen Sonne zu stehen.

Mir fällt es schwer am Wochenende (vor allem abends) allein zu sein. Oft stelle ich mir dann vor was wohl mein ex macht, was wir vielleicht zusammen gemacht hätten oder was meine Freunde tolles machen während ich nur zuhause sitze und auf dem Balkon bin. Geht euch das eigentlich auch so? Das ihr Zeit für euch ohne tolle Aktivität als sinnlose Zeit erlebt oder geht das nur mir so?

Ich werde daran arbeiten das ich das nicht mehr so sehe. Und wenn ich zurückblicke was ich mit meinem ex an den Wochenenden abends gemacht habe war auch nicht viel los. Und auch wenn ich bei meinen Freunden Nachfrage gehen die wenigsten großartig weg. Also ist es nicht schlimm wenn ich auch nur zuhause bin. Früher hat mir das nie etwas ausgemacht. Und zu dem Punkt möchte ich wieder kommen.

Das heißt aber nicht das ich mich zuhause Einigel. Ich versuche jeden Tag Mindesrens Einwas zu machen wo ich mit jemandem reden muss. Gestern Abend war ich (allein!) im Theater. Heute Vormittag bin ich aufs Dorf gefahren zu einem tollen Hofladen und habe leckere gesunde Lebensmittel gekauft. Und morgen Nachmittag will ich wieder zum Sport und in die Sauna. Und die restlichen stunden des Wochenendes will ich mit Dingen verbringen die mich entspannen. Wäsche aufhängen auf der Wiese (^^), häkeln und malen nach zahlen auf dem Balkon.

Ist das der richtige Weg um mich wieder zu finden oder die innere Ruhe zu bekommen? Oder was macht ihr um dahin zu kommen?

Hallo Grace und Katja, Ihr seid beide auf einem guten Weg.
Bei mir hat der Weg zu mir selbst mehrere Jahre gedauert und war auch mit Rückschlägen verbunden.
Inzwischen kann ich die Zeit mit mir selbst als quality Time bezeichnen.
Ich habe es schätzen gelernt, Dinge alleine zu unternehmen und meinen Horizont zu erweitern. Das Leben bietet so viel -man benötigt keine Beziehung um sich das Leben angenehm zu gestalten.
Welchen Maßnahmen oder Strategien auf dem Weg zu sich selbst erfolgreich sind ist sehr individuell.
Bei mir war es eine gesunde Mischung aus alleine sein und Unternehmungen mit Freunden.
Ganz entscheidend war für mich auch ein Ortswechsel um die Vergangenheit hinter mir zu lassen - aber das ist natürlich nicht jedem möglich
Solonely

Das finde ich absolut goldrichtig: jeden Tag was für sich selbst machen, rausgehen, und sei es nur ne Runde um den Block. Selbst da kann man sich ja ein Eis kaufen oder so.

Ich persönlich höre mir jeden Abend ein anderes Youtube-Video an, in dem es z.B. um Selbstfürsorge, das innere Kind oder ähnliche Themen geht. Ich nenne das Gehirnwäsche im positiven Sinne - einfach um mir neue Inputs zu holen, als kleines Ritual, so lange bis ich genug Erkenntnisse und Anregungen gefunden habe, wie ich wieder mit mehr Spaß und Selbstbewusstsein durchs Leben gehe.
Alles andere wird sich finden, weil ich dann einfach selbst das ausstrahle, wonach ich suche.

Ich lese hier schon eine ganze Weile mit, da mich ebenfalls die Frage beschäftigt wie finde ich mich
Ebenfalls beschäftigt mich die Frage, merke ich es wenn ich mich gefunden habe?

Ich habe einen Job der mich ausfüllt, wenige, aber gute Freund, eine schöne Wohnung, arbeite Ehrenamtlich einmal die Woche bei der Tafel, treibe regelmässig Sport. Theoretisch könnte es mir gut gehen.
Praktisch leider nicht. Ich Grübel fast unentwegt über meinen Ex Freund. Was wäre wenn, hätte ich mich nicht vielleicht mich noch mehr anstrengen sollen, was tut er gerade, vermisst er mich.........

Ich weiss vom Kopf her das es richtig ist, wie es jetzt ist, aber trotzdem komme ich von dieser grübelei nicht weg. Und ich weiss auch nicht was ich noch dagegen tun kann.