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Wie es zuende ging

F
Ich muss hier mal meine Geschichte loswerden bzw. deren Ende.

Ich versuche mich kurz zu fassen.

Wir hatten nach der Trennung wieder Kontakt. Ich war mir nicht sicher, ob ich das wollte und war zurückhaltend und hab sie spüren lassen, dass ich kein großes Interesse mehr an ihr besitze.

Der entscheidende Punkt zwischen uns ist für mich der: Ich hab sie gemocht, sehr sogar. Sie hatte Seiten an sich, die einfach wunderbar wirkten. Sie mochte mich auch. Aber sie hat mich mehr oder weniger missbraucht, war sich nie schlüssig, wer und was ich nun für sie sein sollte und hat mich daher immer wieder an ersonnene, wohldefinierte Orte gesteckt. Im Kern sollte ich ihr Freund sein, ihr Vertrauter, ihr das Leben bereichern.

Das ging mehrmals gründlich in die Hose, einfach weil ich immer spürte, dass sie mit dem Kopf liebte, nicht aber mit dem Herzen. Dass sie eigentlich noch nie jemanden geliebt hatte und vielleicht gar nicht dazu fähig war. Wenn es ernst wurde, ist sie noch immer weggelaufen.

Aber nun zu ihrem letzten Brief, von dem ich nicht weiß, ob es wirklich der letzte hätte werden sollen.

In diesem Brief sagte sie mir, dass sie durch die Trennung (die von ihr ausging) und den Schmerz zu einem neuen Ich gefunden hat. Sie hat gemerkt, dass sie eigentlich nur sich selbst braucht und es folgte ein wenig esoterisches Geschwurbel. Eigentlich ein wenig mehr, denn 97,7% des Briefs handelten davon, dass es ihr jetzt eigentlich gut geht und sie wohlwollend auf die gemeinsame Zeit zurückschauen kann.

Im letzten Satz ihres Briefs deutete sie aber an, dass sie manchmal eine Traurigkeit in sich spürt, von der sie nicht weiß, was sie zu bedeuten hat, aber das haut mich auch nicht um.

Nicht schön fand ich, dass sie versuchte, mir die Trennung schmackhaft zu machen, schließlich wäre das der beste Weg, außerdem soll ich das was war, doch einfach auch genießen und froh sein, dass alles so war, wie es eben war.

So. Nun zum springenden Punkt:

Sie hat in einem harmlosen Zusammenhang eine Liedzeile zitiert. Diese Zeile hätte in ihrem Brief für sich stehen können, ohne größere Bedeutung. Als ich sie aber gegoogelt habe, traute ich meinen Augen nicht. Die Zeilen passten irgendwie, sie waren voll von Schmerz, von Liebe, auch von Reparieren. Da es aber diametral zu ihren ganzen Handlungen stand, konnte und wollte ich das nicht annehmen. Es kam zu spät, es kam mit zu wenig Nachdruck, mit zu wenig Offenheit und Ehrlichkeit. Außerdem war es zuvor schon einige Male ähnlich gewesen und hatte dann doch nie Bestand. Ich fand es letztlich enttäuschend, diese Dinge versteckt zwischen all den Zeilen zu lesen. Nämlich so, dass sie alle Möglichkeiten hatte zu reagieren. Würde ich sie darauf ansprechen - es hätte jederzeit ein Versehen sein können. Und auf das ganz große Drama hatte ich einfach keine Lust und auch keine Energie mehr.

Nein, es hat einfach nicht mehr gepasst. Es war zuviel Vertrauen zerstört, zu viele Worte waren nur Floskeln gewesen. Am Ende blieb das schale Gefühl des Missbrauchs - dass sie einfach nur die Bestätigung braucht, dass ich ihr Begleiter bin und bleibe.

Ich habe ihr irgendwann dann noch auf ihren Brief geantwortet, bin aber bei den Fakten geblieben und bin nicht auf die Liedzeile eingegangen.

Ihre Reaktion blieb aus. Daraufhin hat sie das Buch endgültig zugeklappt.

10.05.2018 00:25 • #1


Candela
Hast du ihr denn klar gesagt, wer und was du für sie sein wolltest?

Dieses ambivalent mit Hintertürchen für potenziellen Rückzug kommunizieren ist meist eine Konsequenz aus Angst und großer Unsicherheit, die oft daher kommt, dass das Gegenüber entweder selbst ambivalent ist, also keine eindeutige Aussage macht oder dass Worte und Taten voneinander abweichen. Oder wenn z. B. im Streit verbal weggestoßen wird, also beispielsweise gesagt wird, man habe keine oder nicht besonders tiefe Gefühle für den anderen oder wenn man sich regelmäßig Racheflirts leistet oder passiv-aggressiv ist und den anderen ignoriert, wenn man gekränkt ist oder eben auch einfach, wenn man sich dem anderen nicht öffnet, den anderen nicht wirklich nahe kommen lässt, verschlossen bleibt und damit eben nicht einzuschätzen.

Keiner springt gerne, wenn er nicht weiss, wie tief das Wasser ist.

Und was hast du erwartet, wenn du ihr passiv-aggressiv demonstrierst, dass dein Interesse an ihr nicht so groß ist? Dass sie dir um den Hals fällt und dir ihre ewige Liebe gesteht?

Ich denke, die Wahrheit war zwischen den Zeilen versteckt und du hast sie ja auch gefunden, möchtest sie aber ja auch jetzt noch nicht annehmen und Konsequenzen daraus ziehen - du hast ihr vermutlich genau das versagt, was du dir insgeheim von ihr gewünscht hast.

Keiner hat angesagt, wie tief das Wasser ist und so ist keiner gesprungen, sondern ihr seid sozusagen in Sicherheit am Beckenrand stehengeblieben.

Ist doch klar, dass sie das Buch zuklappt, wenn du ihr jlarmachst, dass du kein großes Interesse an ihr hast. Das ist vernünftig, sinnvoll, gesund und wie sie aus deinem Verhalten schließen muss, völlig in deinem Interesse.

10.05.2018 00:47 • x 2 #2


A


Wie es zuende ging

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Candela
Und ganz ehrlich: schon, dass du schreibst, du hast sie gemocht.

Was erwartest du? Ich mag meine Nachbarn. Ich mag Pizza. Ich mag Fußball.

Mit jemandem, den ich mag oder der mich mag, verbringe ich gerne Zeit.

Aber mit jemandem der mich mag möchte ich keine ernsthafte Beziehung. Mit dem möchte ich nicht mal S.. Geschweige denn kann ich mir mit jemandem, der mich mag, vorstellen, eine Familie zu gründen.

Was denkst du, warum es Liebesbeziehung heisst? Doch nicht, weil man jemanden MAG. Warum heisst es Liebe machen? Doch nicht, weil man jemanden mag.

Vielleicht bin ich da mal wieder etwas verklärt und zu anspruchsvoll, aber bei mir landet keiner, der mich MAG..

Und wenn du nicht nur emotional derart unterkühlt bist, sondern auch noch demonstrierst, dass dein Interesse an ihr gering ist, ernsthaft, was erwartest du da von ihr?

Sie hat sich vermutlich ständig von dir abgewiesen gefühlt und sich deshalb gar nicht an dich range traut. Das hast du dann wieder als zu wenig Commitment von ihr interpretiert und dann noch mehr runtergefahren und das hat sich bei euch beiden immer mehr verstärkt, vermute ich.

Das ist manchmal der Preis, den man bezahlt, wenn man die Deckung immer oben halten möchte.

Oder deine Gefühle sind wirklich so flach. Dann hat sie die richtige Entscheidung getroffen. Sorry. Not sorry.

10.05.2018 01:00 • x 3 #3


Candela
Und ich würde sagen, anders herum wird ein Schuh draus:

Sie hat dich mit dem Herzen geliebt, aber der Kopf hat ihr gesagt, dass das nicht geht. Vielleicht, weil du ihr gesagt hast, dass du sie Magst.

Wenn man jemanden liebt, möchte man nicht gemocht werden, man möchte geliebt werden.

Und dass es dumm und unvernünftig ist, sich für jemanden fallen zu lassen, der einen mag und dann auch noch demonstrativ zeigt, dass er selbst geringes Interesse hat, sollte logisch sein.

10.05.2018 01:12 • x 1 #4


B
Zitat:
Nicht schön fand ich, dass sie versuchte, mir die Trennung schmackhaft zu machen


Der von dir angegebene Missbrauch hätte dir vermutlich besser gefallen.

10.05.2018 01:18 • x 1 #5


D
Wie dämlich ist das denn? Rum Jammern, sie hätte ihn nur so halb geliebt und sagt, er mag sie. Hast du ihr wsl. auch so gesagt? Dann will sie hören, dass du die Trennung Scheibe findest, weil du sie willst und liebst und brauchst und du jammert wieder und checks gar nix.

Dann kommt sie wieder an und will sehen, ob du inzwischen weiter gekommen bist, dir klar geworden ist, wie viele Böcke du geschossen hast und mittlerweile zu deinen Gefühlen für sie stehen kannst und dann zeigst du ihr, wie wenig Bock du auf sie hast. Und lästerst hier noch über sie ab. Man man man, Achim. Die hätte sich im Hochzeitsoutfit vor dich hinknien können und dir einen Antrag machen und du hättest nix geschnallt..Frag dich mal ganz ernst, ob du nicht in Wahrheit der bist, dercwegläuft. Du hast die Trennung einfach hingenommen, keine Eier um zu deinen Gefühlen zu stehen sondern versteckt dich hinter mögen, wo lieben stehen sollte für ne Beziehung. Heult dann rum, wenn ihr mögen nicht für ne Rolle als Beziehungspartner reicht. Dann kommt sie wieder an und du hast immer noch keine Eier, machst eingeschnappt rum und und tust so, als ob du kein Interesse an ihr hast und heulst dann, dass sie frustriert aufgibt und abhaut.

Wie daneben kann man eigentlich sein?

10.05.2018 01:37 • x 1 #6


F
Also eigentlich gehe ich in einem solchen Forum davon aus, dass hier ein Zuhören stattfindet und kein Urteilsspruch.

Ich habe manche Worte bewusst so gewählt und muss jetzt einsehen, dass man diese Geschichte mit den paar wenigen Infos von außen nur schwer beurteilen kann. Aber so möchte ich das nicht stehen lassen. Ich habe geschrieben, dass sie es war, die jahrelang mit mir haderte, mich immer auf Abstand hielt, wohldefinierte Grenzen zog und immer die Deutungshoheit und auch Macht über diese Beziehung zu erlangen. Das war es, was mich letzten Endes auch zum Rückzug bewog. In diesem Rückzug äußerte sie den Wunsch, dass wir unsere gemeinsame Zeit doch einfach wohlwollend betrachten sollten und die offenen Fragen aufarbeiten sollten. Ich habe mich dem dann gestellt und es funktionierte zunächst gar nicht, dann aber zufriedenstellend und eigentlich hätte man es so stehen lassen können (aus meiner Sicht). Dann kam dieser Brief, der eben vordergründig X sagte und hintergründig U. Und genau das fand ich eben deplaziert, um es vorsichtig auszudrücken.

12.07.2018 23:59 • x 1 #7


VictoriaSiempre
Zumindest scheinst Du alles sehr gründlich zu überdenken; es liegen immerhin 2 Monate zwischen dem letzten Beitrag und Deiner Antwort da drauf. Was ja nix schlimmes ist.

Du schreibst tatsächlich sehr wenig zu Deiner/Eurer Situation. Das lässt viel Spielraum für Interpretationen und jeder guckt mit der eigenen Brille drauf. Wenn Du in Deinem Profil um andere Meinungen bittest, dann kommen die nun mal. Die kommen in einem öffentlichen Forum auch ungefragt .

13.07.2018 00:43 • #8


S
Du scheinst selbst kein Meister der klaren Kommunikation zu sein. Und wie Victoria schon anmerkt, scheinst du es auch nicht gerade eilig zu haben.

Du hast also erwartet, hier auf den Arm genommen zu werden und deine Sicht der Dinge bestätigt zu bekommen?

Ich hör bei dir nur jede Menge Mimimi.

Sie hat, sie hat nicht, dann hat sie... Wo bleibt dein Teil der Verantwortung? Sie hat die eine Brücke gebaut, die du erkannt aber nicht betreten hast.

War deine Entscheidung. Also hör auf zu heulen und gestehe dir ein, dass du derjenige warst, der nicht über die Brücke gegangen ist. Deine Entscheidung hat jetzt eine Konsequenz, nämlich die, dass ihr getrennte Wege auf verschiedenen Seiten des Flusses geht.

Du wolltest das so.

Also ist doch alles schön jetzt und wie du es haben wolltest.

13.07.2018 00:45 • x 1 #9


S
Wenn du willst, dass dir nur zugehört wird, kannst du schreiben du bittest darum, keine Antworten dazu zu schreiben.

Die hätte man sich auch sparen können, du gehst nämlich auch gar nicht auf die Beiträge ein. Kommunikation geht anders. Das was du anscheinend willst, ist ein Monolog, in dem deine Sicht der Dinge einfach kritiklos und ohne Hinterfragen stehen bleibt. Das ist aber kein Austausch und bringt dich nicht weiter.

Ist es möglich, dass deine Kommunikation mit der Frau genauso unergiebig ablief und sie deshalb entweder nicht wusste, was in die vorgeht oder dich zumindest nicht verstanden hat?

Mir zumindest bleibt auch verborgen, was du eigentlich für ein Problem hast. Du bleibst passiv und beschwert dich dann, dass sie die Macht und Deutungshoheit hat. Was hast du denn aktiv beigetragen, um dem Ganzen Gestalt zu geben?

Wenn mir wer sagt, er mag mich, freu ich mich über ne Freundschaft, auf mehr komm ich da nicht, bei Beziehungen geht's um Liebe.

Ich denke, du hast nicht verstanden, dass du mit deinem mögen der Taktgeber für die Deutungshoheit warst. Wenn man mehr will, spricht man von verknallt sein, verliebt sein.

Hattest du denn schon mal eine Beziehung?

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber es wirkt so als hättest du im romantischen Umgang und eben auch in Bezug auf Kommunikation doch erhebliche Defizite.

Gerade dann ist es vielleicht hilfreich, sich nicht gleich beleidigt angegriffen zu fühlen, sondern auch den anderen mal zuzuhören, die dir ganz offensichtlich zugehört haben, weil sie ja auf deinen Beitrag eingehen.

Genau dieses eingeschnappt Verhalten hast du auch bei der Frau gezeigt. Sie gibt dir Signale und du denkst bockig, nein, ich seh was du willst und ich will das auch aber mach ich nicht.

Das ist schwer zu verstehen. Verstehst du es denn?

Und wenn ja, warum beschäftigt dich das noch?

Wenn du jetzt denkst, hätte ich doch mal die ausgestreckte Hand ergriffen dann schreib ihr oder ruf sie an.

Erzähl ihr aber nicht du magst sie, das wird sie als freundschaftliches Interesse interpretieren.

Bei der Liebe muss man halt mal die Hosen runterladen und sich nackig zeigen.

13.07.2018 01:25 • #10


D
Hallo Frechdachs,

deine Sicht der Geschichte ähnelt sehr stark der Version, die mein, ja was eigentlich, Ex, ehemaliger Freund, was auch immer es war einen gemeinsamen Freund erzählt hat, nachdem ich meinen jetzigen Mann geheiratet habe. Das ist jetzt fast 20 Jahre her.

Damals hat er nie gesagt, was das zwischen uns eigentlich ist, er hat auf Nachfrage auch höchstens angegeben mich zu mögen, aber nie für klare Verhältnisse gesorgt. Er hat sich auch nicht verhalten wie in einer Beziehung und er hat nie über Zukunftspläne gesprochen, in denen ich vorkam. Auch auf körperlicher Ebene fand keine Annäherung statt.

Im Gegenteil hatte ich oft und wiederholt den Eindruck, dass er mir immer wieder zeigen und vorführen wollte, dass ich ihm gar nicht so wichtig bin, er mich weder will noch braucht und wenn ich mich mal mit einem anderen Verehrer unterhalten habe, hat er vor mir heftig mit anderen Frauen geflirtet. Dort konnte er dann auch plötzlich überraschend forsch und munter in die Offensive gehen.

Ich war nach einer Zeit sehr frustriert und genervt, wünschte mir eine richtige Beziehung mit Verbindlichkeit, ausgesprochenen Gefühlen und konkreten Zukunftsplänen und ja, auch körperlicher Nähe.

Dazu kam, dass meine Familie und meine Freunde immer wieder fragten, was das mit uns sei und ich dazu nichts sagen konnte, weil von ihm dazu keine Aussage kam und auch keine zu holen war. Sie begannen sich über unser komisches Verhältnis lustig zu machen. Das war nicht schön für mich.

Ich hing sehr an ihm und hätte wahrscheinlich offensiver drängen müssen, war aber zu schüchtern und von seinen Aussagen, er mag mich und sonstigen Drucksereien verunsichert.

Andere Mädchen gingen Hand in Hand mit ihren Freunden und küssten sich, wurden zu Haus abgeholt und ausgeführt, bekamen Blumen und Geschenke und Liebeserklärungen und gemeinsame Träume von der Zukunft und ich bekam nichts. Das hat mich sehr verletzt und natürlich habe ich mir, nachdem er mich am Anfang mit Fragen und Zuneigungsbekundungen hat im Regen stehen lassen auch immer Mühe gegeben, nicht so zu wirken, als würde ich ihm hinterherlaufen oder als wäre es mir wichtig.

Ich schwankte zwischen Sehnsucht mit ihm endlich eine normale, richtige Beziehung zu haben und Wut, Frust und Enttäuschung darüber, wie er sich verhielt. Ich war sehr oft sehr traurig in der Zeit damals.

Bis ich eines Tages meinen jetzigen Mann kennenlernte. Es war plötzlich alles ganz leicht, ein offenes Aufeinanderzugehen, zu sich und seinen Gefühlen und Wünschen stehen. Er verwöhnte mich, sagte mir schöne Dinge, interessierte sich für mich, plante mit mir die nächsten Ferien und sagte sofort, eine Freundin wie mich hat er sich seit der Schulzeit vorgestellt. Damit war klar, dass ich seine Freundin bin. Er sagte, am Samstag hol ich dich ab, dann stell ich dich meinen Freunden vor und am Sonntag lernst du beim Mittagessen meine Familie kennen.

Ganz zu Anfang hing ich noch an dem langjährigen Freund. Ich habe ihm auch einen Brief geschrieben. Es kam wie immer nicht viel zurück.

Auch ich habe das Buch dann zugeklappt. Zwei Jahre später nach meiner Hochzeit hat er dann eben einem Freund sein Leid geklagt und seine Sicht auf unsere Geschichte klang ähnlich wie deine.

Ich war überrascht, dass er das so gesehen hat. In meiner Sicht war er derjenige, der nichts zugelassen hat. Für mich war das auch keine Beziehung, die wir hatten, es war eine Freundschaft, obwohl ich sehr verliebt war. Er hatte im Nachhinein das Gefühl, es wäre sehr wohl eine Beziehung gewesen. Der gemeinsame Freund hat dann etwas entrüstet gesagt, aber du mochtest sie doch nur und warst nicht verliebt, sie war doch ganz traurig die ganzen Jahre deswegen. Da hat er den Freund nur angeschaut und ist gegangen und hat nie wieder drüber gesprochen.

Ganz selten seh ich ihn mal von weitem, bis jetzt ist er alleine geblieben. Ich denk noch immer manchmal an ihn und frag mich, ob wir beide einfach Deppen waren und uns verpasst haben. Ich hab noch eine Eintrittskarte, als wir zusammen im Zoo waren, die hab ich bis heute aufbewahrt. Manchmal denk ich, wir hätten nochmal reden müssen. Ich glaube, in seinem Kopf hatte er Wünsche und Pläne für die Zukunft. Und das hab ich auch irgendwie gespürt, sonst hätte dieses was es auch war, zwischendrin zwischen Freundschaft und Beziehung, gar nicht so lang gehalten. Zugegeben hat er es aber ja nicht und es kam nie was von ihm.

Weil er aber bei anderen schon forsch sein konnte, dachte ich auch es kann daran nicht liegen.

Bis heute weiß ich nicht, woran es bei uns letztlich gescheitert ist. Ich denk, er hat sich dann von mir auch betrogen gefühlt am Ende, weil ich uns aufgegeben hab. Aber ich wär irgendwann kaputtgegangen dran, so zwischendrin gefangen zu sein und nichts von ihm zu bekommen.

Mein Mann hat mich dann gerettet.

Ob es bei dir jetzt so ähnlich war, weiß ich nicht, aber es hilft dir vielleicht, dir ein paar Gedanken zu machen wie die andere Seite aussehen könnte.

Alles Liebe
Doris

13.07.2018 02:36 • x 1 #11


F
Zitat von DorisH:
Hallo Frechdachs, deine Sicht der Geschichte ähnelt sehr stark der Version, die mein, ja was eigentlich, Ex, ehemaliger Freund, was auch immer es war einen gemeinsamen Freund erzählt hat, nachdem ich meinen jetzigen Mann geheiratet habe. Das ist jetzt fast 20 Jahre her. Damals hat er nie gesagt, was das zwischen uns eigentlich ist, er hat auf Nachfrage auch höchstens angegeben mich zu mögen, aber nie für klare Verhältnisse gesorgt. Er hat sich auch nicht verhalten wie in einer Beziehung und er hat nie über Zukunftspläne gesprochen, in denen ich vorkam. Auch auf kö...


Danke für Deinen schönen, mitfühlenden Beitrag. Ja, es ist so, wie Du schreibst. Irgendwann hat man keine Kraft und keine Lust mehr, dieses Spiel mitzuspielen. Auch sie hat nie für klare Verhältnisse gesorgt, kam mal näher und ging dann wieder weiter weg. Immer so hin und her, während ich konstant blieb über all die Jahre. Sie wusste bei mir immer, wo ich stehe. Umgekehrt war es ein großes Zaudern. Und es ist eben doof, wenn man dann eigentlich friedlich auseinandergeht und dann so einen och, vielleicht ja doch-Köder vor die Nase gehängt bekommt.

Immerhin - Du hast wohl den richtigen Weg eingeschlagen. Menschen, die sich selbst nicht sicher sind, was sie eigentlich möchten, tun auf Dauer einfach nicht gut.

13.07.2018 21:16 • #12


Candela
Wow. Irgendwie hast du eine sehr selektive Wahrnehmung.

Doris wollte dir etwas anderes sagen, glaube ich.

Mit deiner mögen-Positionierung und deinem hab ihr gezeigt dass mein Interesse nicht groß ist und sie hat mir die Deutungshoheit des Briefs überlassen über sie hat die Deutungshoheit an sich gerissen wirkst du etwas wie Pippi Langstrumpf, die sich die Welt macht wie sie ihr gefällt.

Am Ende bist du auf jeden Fall der, der alles richtig gemacht hat und sie die Böse.

Vermutlich kannst und wirst du auch auf diese Beitrag nicht eingehen, weil du keine andere Sicht als deine von dir in der Opferrolle sehen kannst und möchtest.

Aber: wo führt das mit dem Mögen bei dir denn so hin? In eine Familie? Mit Kindern?

Und was hast du von ihr erwartet? Dass du sagst, du magst sie und sie sich daraufhin in einer Liebesbeziehung wähnt?

13.07.2018 23:37 • #13


S
Das kann man sich sparen da was dazu zu schreiben.

Er ist in seinem Tunnel und außer zu Selbstaffirmationen anscheinend auch zu keiner Kommunikation in der Lage.

Es wirkt sehr verständlich, dass die Frau immer wieder die Flucht ergriffen hat. Man kommt einfach nicht weiter.

Unverständlich ist, dass sie es immer wieder versucht hat. Mein Beileid für die Arme.

Es wirkt auch leider ziemlich Gefühl los und verflacht alles was er schreibt, wie er fast genüsslich schildert, wie er ihr zeigte dass er kein Interesse hat und sie ihm dennoch diesen Brief schreibt. Null empsthifähig, kreist nur um sich. Und checkt gar nicht, was da passiert ist.

Erinnert mich an Psychokinder, die Käfer quälen und dabei neugierig beobachten.

Ganz schön traurig. TE, du hast mein Mitleid dafür, dass du so beengt in deiner kleinen emotional verfluchten schwarzweiß Welt lebst und dich anscheinend da auch keiner erreicht.

Weder sie noch jemand anders.

Alles Gute dir

13.07.2018 23:55 • x 1 #14


F
Zitat von Spitzpassauf:

Erinnert mich an Psychokinder, die Käfer quälen und dabei neugierig beobachten.

Ganz schön traurig. TE, du hast mein Mitleid dafür, dass du so beengt in deiner kleinen emotional verfluchten schwarzweiß Welt lebst und dich anscheinend da auch keiner erreicht.

Weder sie noch jemand anders.

Alles Gute dir


Wow, ganz schön viel Küchenpsychologie hier. Aber ja, ich hätte es mir denken können, dass sich hier viel Frustrierte tummeln und dann in bester Projektionsmanier auf ihre vermeintlichen Käferchen einhauen. Coole Hackordnung!

14.07.2018 11:58 • #15


A


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