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Wie erkenne ich ob er lügt?

ElGatoRojo
Tja, kann natürlich statt zu leben mich auch ausführlich vorgeburtlichen, geburtlichen, in der Kindheit erworbenen und in der Pubertät mir aufgedrückten Traumata widmen. Mindestens eines muss ja vorhanden sein, wie wir vorhin lernten.

26.08.2022 13:55 • x 4 #2656


Hola15
Zitat von ElGatoRojo:
Tja, kann natürlich statt zu leben mich auch ausführlich vorgeburtlichen, geburtlichen, in der Kindheit erworbenen und in der Pubertät mir ...

Man muss ja nicht. Aber wenn es dir mal so richtig auf die Füße fällt und du dich fragst wieso kann es durchaus hilfreich sein.

26.08.2022 14:00 • x 1 #2657


A


Wie erkenne ich ob er lügt?

x 3


CocosPool
@Wasabix
Ich möchte dich nicht angreifen, wirklich nicht bitte sei mir nicht böse, aber:

Du hast einige Baustellen. Du kommst mit dir selbst nicht klar, und machst dich grade auf dem Weg diese zu erkennen.

Du ziehst ihn in deine Baustellen hinein, und arbeitest dich an ihm ab.
Selbst gesagt hast du, das es dir mittlerweile fast egal wäre wenn es nix wird.
Du hast soviel was dir nicht an euch gefällt, trotzdem bleibst du bei ihm, weil du unter anderem Angst hast niemand anderen zu finden, deshalb versuchst du auf biegen und brechen das diese Beziehung klappt.

Findest du das fair ihm gegenüber?

Mal angenommen, er hat eine reine Weste, Kond. zur SB benutzt, sich in komische Ausreden verfranzt, weil peinlich für ihn, und diese Helga Sache kann er auch nix für. Komische Verhaltenweisen einfach seine krude Art, und nicht böse gemeint.
Und er liebt dich wirklich wie er sagt.

Meinst du nicht auch ER hat jemand verdient der glücklich mit ihm ist?
Die ihn uneingeschränkt toll findet und ihm voll vertraut?

So eine Partnerin wie du ihm Moment bist für ihn, würdest du das für dich wollen?

Der gute Piper hat hier im Forum mal was tolles geschrieben:

Wir vergessen oft, daß wir in der Beziehung nicht nur einen Partner haben, sondern das wir auch selbst ein Partner SIND!

Ich würde dir raten, erst an dir selbst zu arbeiten bevor du wieder ne Beziehung führst. Nicht nur für dich, sondern auch für dein Gegenüber.

26.08.2022 14:11 • x 7 #2658


Scheol
Zitat von ElGatoRojo:
Tja, kann natürlich statt zu leben mich auch ausführlich vorgeburtlichen, geburtlichen, in der Kindheit erworbenen und in der Pubertät mir ...

Müssen nicht .
Kann !

26.08.2022 14:16 • x 2 #2659


Fliesentisch
Zitat von CocosPool:
Der gute Piper hat hier im Forum mal was tolles geschrieben


Ob man allerdings gerade Piper hierfür als Ratgeber heranziehen sollte, finde ich fraglich.

26.08.2022 14:17 • x 2 #2660


E
Ich habe das Gefühl, dass wir langsam in einem Bereich angekommen sind, wo Veränderungen möglich sind. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben .

Das Innere Kind wurde angesprochen, ich nenne es jüngeren Anteil von mir - da es mehrere geben kann - in Anlehnung an Luise Reddemann, eine meiner Meinung nach sehr gute Therapeutin, die sich auf Trauma spezialisiert hat.

Lange habe ich mich gewehrt vor dem Glauben, dass ich traumatisiert sein könnte, da mir nichts wirklich Schlimmes wiederfahren ist und dazu noch Traumata ein Hipe unserer Gesellschaft zu sein scheint. Auch da habe ich eine etwas individuelle Lösung für mich gefunden, ich rede von bekümmerten Anteile von mir, die irgendwo auf dem Lebensweg stecken geblieben sind.

Dass das ich nicht homogen ist, kann jeder, der sich ein bisschen beobachtet feststellen. Ich nenne es die innere Mannschaft. Wie bei einem Rollenspiel, hat jede Figur des teams Stärken und Schwächen. Sind die Interessen der Teammitglieder zu verschieden, entsteht Unruhe und Chaos, oft sind Verhandlungen notwendig. Es klingt vielleicht spoky, ist es aber lediglich eine Visualisierung von ganz normalen Ambivalenzen, esse ich die Schokolade, oder halte ich weiter meine Diät? Schaue ich fern, oder lerne für die Prüfung?

Man könnte fragen, was habe ich davon, wenn ich meine Persönlichkeit gespaltet wahrnehme? Meiner Meinung nach viel. Unter anderem auch die Erkenntnis, dass ich mehr bin als das, was gerade furchtbar wütend / ohnmächtig / verletzt oder was auch immer ist. Ich bin mehr als das und dieses mehr kann sich darum kümmern. Eigenverantwortung. Selbstfuersorge, oder wie auch immer man das nennen mag.

Es gibt Menschen, die das instinktiv so machen, oft sogar unbewusst. Eigentlich meistens. Andere haben jedoch in dieser Hinsicht eine Lernschwaeche und brauchen Nachhilfe. Die Gründe sind vielfältig und eigentlich völlig irrelevant, wer einen Pfeil in sein Bein geschossen kriegt, muss sich um die Wunde kümmern. Sich Gedanken über den Schütze zu machen, oder sich fragen, aus welchem Holz der Pfeil gemacht wurde, ist nicht wohltuend.

Mein Leitsätze teile ich noch gerne mit euch: Folge dem Heilsamen und meide das Unheilsame. Damit ist so ziemlich alles gesagt, oder?

26.08.2022 14:19 • x 1 #2661


ElGatoRojo
Zitat von Fliesentisch:
Ob man allerdings gerade Piper hierfür als Ratgeber heranziehen sollte, finde ich fraglich.

Ja - seine Aussagen waren nervig und zum Teil problematisch. Aber wie es so ist: Wo er Recht hat, hat er Recht.

26.08.2022 14:20 • x 4 #2662


Fliesentisch
Zitat von ElGatoRojo:
Ja -seine Aussagen waren nervig und zum Teil problematisch. Aber wie es so ist: Wo er Recht hat, hat er Recht.


Er hat bloß ein bisschen zu sehr danach gelebt. Nicht er war sich selbst genug, sondern sein Sendungsbewusstsein sollte uns genug sein. So weit muss sich @Wasabix jetzt auch nicht umkrempeln, dann sprechen wir in einem Jahr über das andere Extrem.

26.08.2022 14:21 • x 2 #2663


Scheol
Hier ein Thema im Forum über Trauma .

Das letzte Video von Damir erklärt was ein Trauma ist .

trauma-traumauebertragung-traumafolgestoerung-t65798-s90.html#p3019825

26.08.2022 14:24 • #2664


B
Zitat von Scheol:
die gut erklärte was überhaupt alles ein Trauma ist . Da dachte ich , ach du Schande.


Ich lache gerade. Ja, was ist ein Trauma? Ich glaube mittlerweile auch, ich habe eines erlitten. Kein Schlimmes, es gab keinen Missbrauch (höchstens emotional), keine Gewalterfahrungen (Ohrfeigen seitens meiner Mutter aber durchaus). Also, es gibt viel schlimmere Schicksale als mein kleines.
Aber was für den einen ein Trauma ist, über das geht ein anderer locker flockig hinweg. Man kann es sich nicht aussuchen, was man als Trauma empfunden hat oder nicht.
Das sagte mir damals auch mein schlauer Therapeut.

Es gibt robuste Naturen, die nicht so leicht was umwirft (auch Kinder) und es gibt Sensible, die alles merken und alles auf sich beziehen.

Ja, ach Du Schande. Oh Gott, da ist ein Spiegel, in den ich hinein geschaut habe und der mir ein anderes Spiegelbild zeigt als das, was ich mir selbst gebastelt hatte.

26.08.2022 14:30 • x 5 #2665


Scheol
Zitat von Begonie:
Ich lache gerade. Ja, was ist ein Trauma? Ich glaube mittlerweile auch, ich habe eines erlitten. Kein Schlimmes, es gab keinen Missbrauch (höchstens ...

Es ist eine subjektive Situation.
Ein Soldat kann im Irak , Afghanistan oder sonst wo ein Einsätze machen , in Kampfgebiete ein und ausfliegen und funktionieren ohne das er Anzeichen eines Traumas hat .
Die Nachricht von zuhause , per WhatsApp z.b. das seine Freundin sich trennt , kann aber z.b. ein Verlusttrauma auslösen. Jeder hat eine Widerstandsfähigkeit, Erfahrung , usw. gesammelt und hat sein eigenes emotionales Fenster wo er Situation/ Emotionen, Händeln kann.
Schiessen diese Emotionen aus dem Rahmen dieses emotionales Fensters , sind wir im traumatischen Bereich.

Wenn ein Kind nachts im Bett schreit , und die Mutter kommt nicht , kann dieses Kind sich existenziell bedroht fühlen , somit ist man hier schon wieder im traumatischen Bereich angekommen ( das Beispiel ist von Professor Ruppert ).

Also wie man sieht , geht es schneller als wie man wahrhaben möchte.

26.08.2022 14:48 • x 3 #2666


D
Zitat von CocosPool:
Ich würde dir raten, erst an dir selbst zu arbeiten bevor du wieder ne Beziehung führst. Nicht nur für dich, sondern auch für dein Gegenüber.


Dieses "an sich selbst arbeiten" kann ich langsam nicht mehr hören bzw. hier lesen. Natürlich hast du Recht damit, dass sie eigene Baustellen hat. Hier und da kann man auch etwas an sich ändern, aber es wird doch aus keinem ein neuer Mensch. Ich finde, die Grenze ist verdammt schmal zum Selbstoptimerungs-Wahn. Denn Fakt ist auch, Wasabix kann nicht alleine lernen, wie sich eine vertrauensvolle Beziehung gestalten lässt. Dass kann sie in meinen Augen nur mit dem passenden Mann, der dazu bereit ist, diesen Weg mit ihr gemeinsam zu gehen. Mir scheint aber, dass das zunehmend nicht mehr üblich ist. (Kann auch sein, dass meine Wahrnehmung ein wenig durch das Lesen hier im Forum verschoben ist.) Ob er nun der richtige Partner dafür ist oder nicht, ist ja nochmal eine andere Sache, dass wird sich dann ja entscheiden. Aber wer ist schon mit sich selbst im Reinen?! Ist man da erstmal angekommen, völlig bei sich und nicht needy (wie es hier ja immer so schön heißt), wozu dann überhaupt noch eine Partnerschaft? ‍️

26.08.2022 14:48 • x 6 #2667


E
Zitat von Doppelherzchen:
Ist man da erstmal angekommen, völlig bei sich und nicht needy (wie es hier ja immer so schön heißt), wozu dann überhaupt noch eine Partnerschaft?


Meinst du diese Frage wirklich ernst?

Ich kann verstehen, dass der Selbstoptimierungs-Wahn in aller Munde ist, aber es geht hier nicht darum meiner Meinung nach, sondern darum, ein gesundes Ich aufzubauen, das mit der Welt gut klar kommt ohne sich ständig an ihr bedienen zu müssen. Das selbstregulierende Fähigkeiten hat, mich sich im Reinen ist, sich kennt und annimmt. Sich selbst fühlt auch während es in Verbindung mit anderen Menschen ist. Sich für sich selbst einsetzen kann, für sich selbst sorgen kann. Streiten kann, ohne zerstörerische Tendenzen aufzuweisen, Kompromisse finden kann, ohne sich selbst zu verleugnen, so dass man mir der Lösung dann doch nicht leben kann..... Ein gesundes Ich kennt die Eigenarten der eigenen Psyche und kann damit adäquat umgehen. So kann es auch die Eigenarten des anderen respektieren. Ich könnte echt noch viel schreiben, belasse es aber erstmal dabei.

Beziehungen sind wunderbare Spiegel, um sich zu erkennen. Werden sie als solche gesehen und gelebt, können sie sehr bereichernd sein. Baut man eine Beziehung nur aufgrund von Bedürfnissen auf, ist viel Kampf, Krampf und Enttäuschung vorprogrammiert.....

26.08.2022 15:48 • x 4 #2668


D
Zitat von Ella:
Ich könnte echt noch viel schreiben, belasse es aber erstmal dabei.


Finde ich gut, denn bisher erkenne ich nur aneinandergereihte Phrasen. Außerdem stößt mir nicht erst seit diesem Beitrag von dir sauer auf, Wasabix in gesund/krank pressen zu wollen.

26.08.2022 16:15 • x 2 #2669


B
Zitat von Scheol:
Wenn ein Kind nachts im Bett schreit , und die Mutter kommt nicht , kann dieses Kind sich existenziell bedroht fühlen , somit ist man hier schon wieder im traumatischen Bereich angekommen


Ich weiß, dass das bei mir so wahr. Meine Mutter stand auf dem Standpunkt, dass man sich um sein Kind kümmert. Es wird gewickelt, ernährt und findet auch Schutz. Aber dennoch war sie der Meinung, dass man die nächtliche Schreierei den Kindern abgewöhnen muss. Denn das Kind wird sonst zu sehr verzogen und verzärtelt.
Ich schrie, sie schaute dann sicher mal nach, ob alles passte. Wenn ja, ging sie wieder. Und irgendwann kapiert schon der Säugling, plärren hilft nicht, denn Mama kommt nicht.

Leider war sie durch den Erziehungsstil von Johanna Harrer geprägt. Ich fand später auch das Buch dazu und ich kannte ihre Reden, so von wegen, das unmotivierte Schreien muss man den Kindern abgewöhnen. Sie schreien ja eher aus Langeweile und außerdem lässt man sich davon nicht auf der Nase rumtanzen.

26.08.2022 17:40 • x 4 #2670


A


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