Wie erkenne ich ob er lügt?

Zitat von Lumba:

Sie fühlt sehr genau, was sie braucht und was los ist - so lese ich sie - aber sie agiert nicht. Sie negiert wenn man ihr rät, da hinzusehen

Ich glaube auch zu erkennen, dass Wasabix sehr gut artikulieren kann, was ihr gut täte, jedoch einfordern kann man das nicht, oder? Ich gebe zu, dass ich auch ein Thema damit habe.... Gut, jetzt könnte man sagen, halte dich fern, wenn es dich triggert, ich würde aber gerne mitmachen und bringe gerne meine Erkenntnisse ein, vielleicht könnte was Hilfreiches dabei sein.

Ich musste als Kind alleine klar kommen, meine Familie war sehr beschäftigt mit anderen Sache, also würde ich eher er duldet als beachtet. Als Erwachsene komme ich gut mit mir klar, gebe mir alles, was ich brauche und sorge gut für mich. Wenn jedoch wünsche entstehen, die das Verhalten von anderen betreffen, fällt es mir manchmal schwer, sie mir zu gestatten und sie zu artikulieren. Die Wahrnehmung der Angemessenheit ist nicht so intuitiv.

Ich habe einen Deal mit mir gemacht, habe mir versprochen, dass ich mir nichts ausrede, ich darf wünsche haben, allerdings bin ich (also mein erwachsenes ich) zuständig, mich darum zu kümmern. Wie auch immer. Oft reicht eine Analyse, selten braucht es einen Kontaktabbruch

Zitat von Wasabix:

Wichtig ist, dass man da gut über sich selbst Bescheid weiß

Stimmt, aber um ehrlich zu sein, ich denke nicht, daß Du gut über Dich selbst Bescheid weißt.

Zitat von E-Claire:

daß Du gut über Dich selbst Bescheid weißt.

gerade auf den letzten Seiten fand ich, dass Wasabix sich gut reflektiert hat.

Manchmal weiß man über sich selbst doch ganz gut Bescheid, aber an der Umsetzung habert´s dann

Vertrauen ist kein passives Gefühl, was einen ereilt, sondern eine Entscheidung, die man trifft. Insofern muss man gar nicht in sich hinein fühlen, sondern man entschliesst auf Grund von Taten und Fakten, ob man einer Person oder Sache noch einmal Vertrauen schenkt. Eine innere Liste, was man dafür als Voraussetzung benötigt, ist durchaus hilfreich.

Also ich weiß nicht, bei mir waren Beziehungen immer Top oder Flop und die, wo ich überdimensioniert nachdenken musste, waren immer Quark, also

Bei meinen langjährigen Partnern habe ich eigentlich nie viel Zeit für Beziehungsgedanken aufbringen müssen, das lief einfach gut und ich hab mich mit und bei ihnen wohl und angenommen gefühlt

@hilflos666 Reflexion bedeutet aber nicht nur, die eigenen Schwächen zu kennen, sondern auch, zu erkennen, was man tun kann, damit Situationen, in denen sich diese Schwächen offenbaren, nicht entstehen.
Genauso natürlich das Umgekehrte: Was ist stark und warum ist es das?

Es reicht nicht, nur eine klare Sicht auf seine Schwächen zu haben, wenn man keinen Plan hat, was zu tun ist, und zwar ganz konkret. Denn ohne diesen Ansatz kommt man aus den belastenden Situationen nicht heraus und erkennt auch entscheidende Faktoren nicht, die in beiden Beteiligten separat oder/und in ihrer gemeinsamen Dynamik liegen können.

Zitat von Lumba:

Ja vielleicht. Da kannst Du recht haben. So geht es vielen Menschen - mir auch. Andere Variante, die ICH herauslese: beispiellose ...

Ja, kann auch sein.

Es ist für viele Menschen einfacher in ihrem Sumpf zu leben, in dem sie sich befinden. Nicht weil sie das so überaus glücklich macht, sondern weil sie nichts anderes kennen. Das ist vertraut.
Mag paradox klingen, weil diese Art der Lebensbewältigung nicht zufrieden macht und diese Menschen aber einen großen Wunsch haben: glücklich und geliebt werden. Und das Paradoxe daran: sie haben Angst vor Veränderung und dadurch bleiben sie in dem Lebensentwurf drinnen.

Weißt du was ich meine? Ich bin total müde und weiß nicht, ob ich gerade rüber bringe, was ich sagen will

Zitat von Mira:

sie haben Angst vor Veränderung und dadurch bleiben sie in dem Lebensentwurf drinnen.

Genau, weil die Scheixe, die man kennt, eben auch Sicherheit bietet, weil man sie kennt. Man kennt das worst case scenario, man weiß, wo die Grenzen sind, auch des eigenen Leidens. Wie groß ist das Risiko, zu scheitern, wenn man diese Grenzen verlässt und etwas ganz Neues beginnt, das erst noch kennengelernt werden muss? Da fehlt eben die Sicherheit. Da kann Angst schon enorm hemmen, eine nachhaltige Änderung vorzunehmen.

Wasabix, wie läuft es? Wie geht es dir?

Zitat von Mispelchen:

sondern auch, zu erkennen, was man tun kann, damit Situationen, in denen sich diese Schwächen offenbaren, nicht entstehen.

das ist ja aber die Kunst an der Sache, dies zu Erkennen und nicht wie Gewohnt zu reagieren. Hat man das erst Mal geschafft steht man dann da und weiß nicht genau was man jetzt eigentlich tun soll. Gar nichts und die Situation einfach mal aussitzen oder das komplette Gegenteil davon, was man sonst eigentlich gemacht hätte. Darüber reden ? Ich persönlich bin in solchen Situationen oft überfordert, weil ich keinen Plan hab was jetzt richtig ist oder falsch.

Zitat von Mispelchen:

Plan hat, was zu tun ist, und zwar ganz konkret. Denn ohne diesen Ansatz kommt man aus den belastenden Situationen nicht heraus

aber wo bekomme ich so einen Plan her? Aus Büchern, Selbsthilfe Videos, Coach usw?

Mir hat eine Tagesklinik da sehr gut geholfen.