Wie einem verheiratetem Mann Ängste nehmen?

Hallo liebes Forum,
seit 5 1/2 hänge ich (49) in einer Affäre mit einem verh. Mann (51) fest, der mir seit unserem Kennenlernen erzählt, dass er sich trennt von seiner Frau (31 Jahre zusammen, 26 verheiratet). Die Ehe ist Routine. Aber tut sie alles für ihn usw.

Wir lieben uns und wir sind total emotional miteinander. Das ist definitiv nicht nur ein S.. Aber er hat leider niemanden, mit dem er mal reden kann. Er hat Angst, sich zu trennen und packt es nie. Er will mich als Frau, aber schafft es nicht, seiner Frau zu sagen, dass er sich trennt.

Ich leide sehr und auch er ist wirklich extrem traurig. Enttäuscht von sich selber. Ich bin immer da gewesen, aber nachdem jetzt nach 2 Monaten Pause voneinander, ohne sehen, wieder kam, dass er es nicht schafft, habe ich gesagt, dass ich nicht mehr so leben kann. Ich bin echt am Ende. Wir damit leben müssen, dass es nicht klappt und Abschied nehmen.

Ich liebe diesen Mann sehr und würde ihm immer bei Seite stehen. Ihm helfen usw. Er sagte, ob ich ihm die Ängste nehmen könnte, aber wie soll das gehen? Ich habe mich zurückgezogen und leide sehr. Bald 6 Jahre sind sehr lang und ich bin eine tolle Frau, die nur wartet. Habe nichts von ihm, außer wenige Stunden alle paar Wochen.

Nun meine Frage, wer hat schon mal diese Situation gehabt mit Ängsten usw. Wir seid ihr damit umgegangen und kann man da überhaupt helfen? Ich denke nicht. Toll wäre es, auch von betroffenen Männern hier zu erfahren, wie diese Ängste aussehen und diese Ansichten zu hören.
Mein letzter Versuch ist nun, mich rar zu machen. Denn bislang hat ja nichts geholfen

Seine Ängste sind nur reines blablabla. Wer will, findet Wege. Wer nicht will, Gründe. Aber hat für ihn scheinbar funktioniert und Du bist jahrelang bei der Stange geblieben. Ich weiß gerade nicht, wen ich hier bemitleiden soll. Ihn keinesfalls. Er vera... meines Erachtens seine Ehefrau und ja.... auch Dich. Am meisten tut mir seine Ehefrau leid, die jahrelang betrogen wird und auch um ein Leben, mit einem Mann, der sie aufrichtig liebt betrogen wird. Solche Menschen verschenken wertvolle Lebenszeit an die falschen Personen.

Würdest du bei ihm bleiben, wenn er dir die Wahrheit sagen würde?

Verarschen kommt einem natürlich sofort in dem Sinn. Dass wir uns lieben, ist schon richtig. Ich habe immer daran geglaubt, dass er es schafft, sich da zu lösen. Ich weiß ja, dass diese Ehe nur noch Routine ist, aber wahrscheinlich dann eben doch extrem verbindet nach so langer Zeit.

Vorwürfe mache ich mir selber täglich. Ich wollte nie eine Affäre, bin eine gebrochene Frau und habe viele schlimme Dinge erlebt in meinem Leben. Niemals hätte ich bewusst das mitgemacht. Als ich dann drin hing, war ich immer hoffnungsvoll.
Richtig, man verschenkt wertvolle Lebenszeit!

@aquarius2 welche Wahrheit? Nein, ich habe ihm ja jetzt gesagt, dass, wenn er es jetzt immer noch nicht kann, ich mich abwenden muss, da es mich vernichtet.
Deshalb habe ich ihn gebeten, dass wir den Kontakt einstellen. Ich muss ja damit auch klar kommen. Es bringt ja nichts. Ich weiß nicht, ob man jemals solche Ängste besiegen kann. Deshalb schreibe ich ja hier.

Liebe Herzfrau,

ich habe nie in Deiner Situation gesteckt, aber ich kann mir vorstellen, wie verzweifelt Du bist!
Du bist ganz bestimmt eine tolle Frau, die einen Mann verdient hat, der zu ihr hält.

Aber letztlich ist das Gegenteil passiert: genau genommen hast Du ihm geholfen, in seiner Ehe zu bleiben.
Durch Dich und seine EF hatte er die Rundumversorgung: seine EF, die alles für ihn tat, wie er sagte, und das häusliche/soziale Umfeld, und Du für die Seele und den S.. Warum hätte er etwas ändern sollen?

Wenn Du bisher nicht vorangekommen bist bzw. er nur Worte, aber nicht Taten umsetzte, bleibt Dir vermutlich nur, eine totale Kontaktsperre zu beginnen. Mit viel Glück wird er sich dadurch in Deine Richtung bewegen. Weil Du ihm fehlst.

Ängste kannst Du ihm meiner Meinung nach nicht nehmen. Wenn er die tatsächlich hätte, würde er längst reagiert haben. Außerdem überträgt er Dir auf diese Art hervorragend die Verantwortung, die er nicht haben will.

@Sonnenblume53 ich danke dir für deine Antwort. Ich weiß, dass ich selber Schuld bin und schon viel früher hätte gehen müssen. Habe es versucht, viele Male. Immer wieder hat er dann den Versuch gestartet und ist gescheitert. Er hat nur sie und keine wirklichen Freunde, denen er sich anvertrauen kann.

Auch wenn ich hier verurteilt werde, ich habe das niemals so gewollt. Hab mich verliebt und dann wurde Liebe draus. Wir haben zuletzt heftig miteinander geweint. Es war ihm sehr unangenehm, aber er konnte nicht anders. Ich weiß, dass das alles nicht richtig ist, weil seine Frau auch ein wertvoller und bestimmt lieber Mensch ist.

Ich muss mich nun weiter zurückziehen. Er ist dort gefangen.

Liebe Herzfrau,

mit Schuld hat das nichts zu tun. Du hast Dich verliebt und gehofft!
Bitte entschuldige, wenn mein Beitrag da hart klang!

Aber zurückziehen solltest Du Dich wirklich. Das ist die einzige Art, etwas zu bewegen. Entweder für Euch beide, oder eben für Dich allein, in dem Du Dein Leben wieder auf Dich ausrichtest.

Zitat von Herzfrau:

Verarschen kommt einem natürlich sofort in dem Sinn. Dass wir uns lieben, ist schon richtig. Ich habe immer daran geglaubt, dass er es schafft, sich da zu lösen. Ich weiß ja, dass diese Ehe nur noch Routine ist, aber wahrscheinlich dann eben doch extrem verbindet nach so langer Zeit. Vorwürfe mache ich mir selber ...

Du darfst Dir keine Vorwürfe machen, dass Du dich verliebt hat. Das ist eigentlich was schönes und soll auch keine Angst machen müssen. Nur das Du das Spiel solange mitgemacht hast und so tief verletzt wurdest. Das darfst Du dir selbst vorwerfen. Und für ihn habe ich keine Worte. Er ist für mich wie eine Birke im Wind..unschön ausgedrückt...ein Jammerlappen.
Ist er mit Dir in den Urlaub gefahren? Hat er mit Dir die Feiertage verbracht? Wie hat er es nur geschafft, Dich soooo viele Jahre hinzuhalten? Ich bin fassungslos

Zitat von Herzfrau:

Er ist dort gefangen.

Leider sagen Affärenführer das oft..
Eine Angehörige von mir hat exakt dasselbe mitgemacht wie du.

So viele Jahre lang gehofft - die Ehe sei ja so kaputt... aber er schaffte es einfach nicht... Der Arme... es war ja alles so schwierig.

Jetzt genießt er mit seiner Frau den Ruhestand auf Teneriffa. So schlecht war die Ehe dann doch nicht.

Leider glaubte ihm meine Angehörige das viele Jahre. Er war auch ein netter Kerl (vordergründig). Nur sehr egoistisch. Und geweint hat er auch, er hatte sehr viel Mitleid mit sich selbst.
Meine Angehörige bereut nun die vielen Jahre, die sie verschwendet hat.

Ich wünsche dir sehr, dass etwas Besseres für dich kommt!

Zitat von Herzfrau:

der mir seit unserem Kennenlernen erzählt, dass er sich trennt von seiner Frau (31 Jahre zusammen, 26 verheiratet).

Affären-Klischee Nr. 1

Zitat von Herzfrau:

Die Ehe ist Routine.

Affären-Klischee Nr. 2

Zitat von Herzfrau:

Wir lieben uns und wir sind total emotional miteinander. Das ist definitiv nicht nur ein S..

Affären-Klischee Nr. 3

Zitat von Herzfrau:

Ich leide sehr und auch er ist wirklich extrem traurig.

Affären-Klischee Nr. 4

Zitat von Herzfrau:

Wir damit leben müssen, dass es nicht klappt und Abschied nehmen.

Der Aufschlag auf die schmerzhafte, aber unausweichliche Realität.

Zitat von Herzfrau:

Bald 6 Jahre sind sehr lang und ich bin eine tolle Frau, die nur wartet. Habe nichts von ihm, außer wenige Stunden alle paar Wochen.

Affären-Klischee Nr. 5

Zitat von Herzfrau:

Er ist dort gefangen.

Affären-Klischee Nr. 6

Zitat von Herzfrau:

Dass wir uns lieben, ist schon richtig. Ich habe immer daran geglaubt, dass er es schafft, sich da zu lösen.

Nicht alles, was uns Hollywood, Disney oder Rosamunde Pilcher vorgaukeln, ist realistisch.

Zitat von Herzfrau:

Nun meine Frage, wer hat schon mal diese Situation gehabt mit Ängsten usw.

Die Frage impliziert, dass diese Ängste real sind. Da liegt aber schon der Hase im Pfeffer. Ich persönlich halte das für die üblichen hohlen Phrasen der Affärenführer, um die AF bei Laune zu halten.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass da, wo ein Wille ist, sich auch ein Weg findet.

Er nimmt das Angenehme beider Seiten mit und muss sich nicht entscheiden. Bequemer geht's doch eigentlich gar nicht mehr. Warum also irgendwas an der Sache ändern?

Warum macht er da? - Weil er es kann und Du es mit Dir machen lässt, weil Du Dich so dermaßen unter Wert verkaufst und jegliche Selbstachtung fahren lässt, indem Du in der ständigen Warteposition verharrst.

Ob du ihm helfen kannst, seine Ängste zu nehmen? Dafür gibt es Psychologen!
Sechs Jahre hast du so gelebt? Wie ging es dir dabei? Wie war das an Ostern, Weihnachten im Urlaub?
Streich ihn aus deinem Leben, blockiere ihn überall. Leg dir neue Telefonnummern zu und such dir Hilfe!.
Er hat keine Freunde? Meist hat das einen Grund, warum Menschen keine Freunde haben....

Zitat von Herzfrau:

Ich muss mich nun weiter zurückziehen. Er ist dort gefangen

Du hast es für dich superklar formuliert. Das tut sehr weh. Aber ich sehe in der Konstellation wirklich auch keine andere Möglichkeit für dich, ohne deinen Leidensweg zu verlängern.
Ich wünsche dir die nötige Konsequenz.

Hat er Kinder?
Hat seine Frau in der ganzen langen Zeit nichts mitgekriegt?

Zitat von thegirlnextdoor:

Leider sagen Affärenführer das oft.. Eine Angehörige von mir hat exakt dasselbe mitgemacht wie du. So viele Jahre lang gehofft - die Ehe sei ja so kaputt... aber er schaffte es einfach nicht... Der Arme... es war ja alles so schwierig. Jetzt genießt er mit seiner Frau den Ruhestand auf Teneriffa. So schlecht war ...

Leider ist genau das etwas, was ich überall um mich herum auch so höre.
Die Ehe ist ja sooooooo kaputt - aber sich scheiden lassen, nein, das geht natürlich nicht.

Liebe Herzfrau,
ich habe mal gelesen, dass ein Mann, wenn er aus seiner Ehe aussteigen, es innerhalb eines Vierteljahres tut. Ob mit Geliebter oder ohne. Ansonsten seien es die üblichen Phrasen. Das Weinen - hauptsächlich um sich selbst - gehört auch dazu