Liebe VonderMeer,
die erste Woche ist die schlimmste. Es ist ein absoluter Schockzustand. Mit allen Symptomen. Blankes Entsetzten. Nichts zum Festhalten. Der totale Absturz in den Schmerz. Da stirbt etwas in einem selbst.Und das tut so weh…ich kann dich gut nachfühlen wie es dir geht. Mir tut es so leid für dich, uns alle. Affärenfrauen…Ehefrauen…Kinder…und manchmal sogar auch die AM.
Mir ging es auch so nah, dass wir so ein ähnlichen Affärenverlauf und auch ende haben. Ja nicht die größte Liebesgeschichte meines Lebens, sondern ein von sehr viel ähnlich verlaufenden Affärengeschichten mit ganz bösen Schmerz am Ende und bösem Erwachen.
Ich versuche mich zu strukturieren, um meinem Elend nicht zuviel Platz zu geben…im Rahmen meiner Möglichkeiten.Arbeiten tut mir gut, auch wenn ich ihm dort begegnen kann. Und ich versuche an meine Kraft zu glauben, und eine Seite in mir lässt ihm auch nicht die Macht, dass ich durch das Erlebte untergehe.
Nein kommt gar nicht in Frage.
Stück für Stück füge ich mich zusammen.
Langsam.
Halte mir ansonsten unangenehmes vom Leib.
Kümmer mich um wenig.
Akzeptiere, dass ich in der Krise bin und eine Trennung zu verarbeiten habe.
Ich weiß nicht,
ob ich es jemals verstehen werde.
Ich weiß nicht,
ob mir Verstehen hilft, mich weiterbringt.
Aber das Entsetzen verblasst schon ein wenig,
das Akzeptieren fängt leise an.
Ja- er hat sich mir entledigt, sobald es unangenehm durch das Wissen seiner Frau geworden ist- ja ICH bin ihm nicht wichtig…
Trotz anderer tiefen Bekundungen und Liebesbezeugungen zieht er seinen Schw… ein ,
sobald es wirklich brenzlig wird
und er klare Position beziehen.
Da kümmert ihn das ganze Geschwätz der letzten Jahre nicht.
Und eine ganze wichtige Erkenntniss für mich:
Er ist der allerletzte der mir in der Situation helfen könnte,
meinen Schmerz zu lindern.
Sein Verhalten hat mich ja erst so geschrotet…
Ich glaube daran, dass wir da alle wieder rauskommen aus dem Liebes-Trennungs-Elendstunnel…
Ganz sicher.