Zitat von Pain123:Heute nachdem er 1 Woche Urlaub hatte- fand ich einen handgeschrieben Brief.
1.in aller Form entschuldigt er sich, dass er das er mich nicht los lassen konnte. Jetzt kann er es endlich
[...]
2. bedankt er sich dass er durch die Affäre die Liebe zu seiner Ehefrau wieder entdeckt hat und jetzt ein so viel besserer Ehemann ist als zuvor...
Was soll das alles?
Seine Vorgehensweise wirkt wie frisch aus dem Knigge kopiert:
- Handschriftlich (um Mühe oder gar Interesse zu zeigen)
- sich entschuldigen
- sich bedanken.
So
(vordergründig) artig verhält sich jemand, der das Gegenüber
besänftigen will.
So
(vordergründig) abgeklärt schreibt jemand, der mit etwas
abschließen und sich einen
Blick zurück ohne Zorn sichern will.
Was
nicht dazu passt ist, daß er Dich inzwischen schon wieder zweimal angeklingelt hat - wohl weil (D)eine Reaktion ausblieb bisher - statt es mit diesem Abschiedsbrief nun auch dabei bewenden zu lassen. Eben da
verhält er sich
ambivalent und deshalb kann ich das Ganze auch
nicht sonderlich ernstnehmen.
Zitat von Pain123:Das hoffe ich so sehr, dass ihnen der eigene dreck um die Ohren fliegt.
Du solltest es
nicht nötig haben,
anderen sowas zu wünschen, damit
Du Dich wohlfühlen
kannst. Erst an dem Tag,wo es Dir
schnurzpiepegal geworden ist, was aus den den beiden wird, werde ich Dir abkaufen, daß
Du mit der Affaire
wirklich durch bist.
Da mit diesem Brief gerade erst wieder eine frische Narbe aufgekratzt wurde, kann ich Deine Wut ür den Augenblick nachvollziehen. Bitte denk trotzdem über meinen zweiten Satz nach, sobald sie sich gelegt hat.
Zitat:Die Geliebte als ehe- weiter- Entwicklerin
Zitat:Alles dank mir ?
Das ist dinglich und nicht persönlich gemeint:
Nicht die
Geliebte, nicht dank
Dir - sondern: die
Affaire als Entwicklerin und dank
ihr. Die Frau
hinter der Affaire ist für Typen seines Schlages
austauschbar.
Im übrigen ist
auch sein Dank nur ein
Vehikel: Er soll Dich
besänftigen. Er hofft offenbar, Dir eine Rolle
zuweisen zu können, in der Du Dir seinen Abgang schön genug reden kannst, um ihn und seine Frau in Ruhe zu lassen.
Was dazu
nicht passt, ist sein eigenes Verhalten: Hattest Du nicht geschildert, er mache Dich auf der Arbeit weiterhin an?
An Deiner Stelle würde ich ihm beim ersten blöden Flirtversuch eine Email schreiben:
1.
Deinen Abschiedsbrief habe ich zur Kenntnis genommen.
Auch, daß Du seither zweimal versucht hast, mich telefonisch zu erreichen.
Weiters, daß Du bei Begegnungen im Büro weiterhin meinst, mich mit den Augen ausziehen und schlüpfrige Andeutungen machen zu müssen.
2.
Ich fasse mich kurz - und elektronisch:
a)
Auch ich habe durch diese Affaire einiges erkannt. Unter anderem, daß mir meine Zeit zu schade ist, Spießern wie Dir Eheunterricht zu geben. Daher freut es mich, daß Ihr beide nun offenbar ein Niveau erreicht habt, auf dem Ihr das nicht mehr nötig zu haben glaubt, so daß auch Du meinen längst getäigten Rückzug aus dieser undankbaren Rolle endlich hinnehmen kannst, statt mich weiterhin anzumachen.
b)
Es gibt nichts mehr zu erklären oder überhaupt zu reden; Dein Brief ist insofern ein gelungener Abschluß. Teil mir dienstliche Angelegenheiten bitte elektronisch oder - falls ein persönlicher Umgang sich nicht vermeiden läßt - auf sachliche Weise mit und ich werde mich ihrer in derselben Weise annehmen, wie bei anderen KollegInnen auch.
Darüber hinaus wünsche ich keinerlei Kontakt mehr zu Dir:
- keine Anrufe
- keine elektronischen Texte
- keine Auftritte an meiner Wohnungstür.
c)
Für den Fall eines Zuwiderhandelns (siehe b) behalte ich mir weitere Schritte vor.
Grußlos,
...
Und diese Schritte würde ich dann auch gehen, Pain123.
Viel Glück und alles Gute.