Hallo,
ich (40) habe in der letzten Tagen viel Zeit in diesem Forum verbracht, und hoffe mit der Schilderung meines konkreten Falles vielleicht ein paar Antworten und Hilfe auf meine Fragen zu bekommen.
Vor ca. 4 Wochen hat meine Frau (37) mir gebeichtet, dass sie sich in ihren Chef (50) verliebt hat. Es hat sich einfach so entwickelt, sie arbeiten in einem kleinen Team sehr eng zusammen, und aus guter Freundschaft ist nun einen emotionale Affäre geworden. Sie hat es mir gebeichtet, weil sie mit der Lüge nicht leben konnte und wollte. Es hängt auch einiges dran, wir haben vor 7 jahren geheiratet, waren davor aber schon 7 Jahre ein Paar. Haben zwei Kinder 3 und 5 und haben vor 2 Jahren ein Haus gebaut.
In den vergangen Wochen haben wir schon viel gesprochen, mal gute mal weniger gute Gespräche. Sie sagt sie hat sich schon die vergangenen Jahre von mir entliebt, wir haben aber nie darüber gesprochen. Nun findet sie bei ihrem Chef, selber verheiratet und zwei Kinder das, was sie bei mir vermisst. Sie hat sich auch schon selber viel hinterfragt, war immer ein analytischer und sehr willensstarke Frau. Nun hat sie das Problem, das der Bauch sagt sie will zur neuen Beziehung aber der Kopf sagt sie will der alten eine Chance geben. Sie ist sich klar, dass egal welche Entscheidung sie fällt, jemandem das Herz brechen wird.
Damit aber noch nicht genug.
Auch wenn es klingt als ist alles ein Drehbuch für eine RTL2 Sendung, es ist die harte Realität. Letzte Woche ist herausgekommen, das die Frau der Affäre seid 3 Jahren auch eine Affäre hat. Somit scheinen die Fronten auf der Seite geklärt. Ich scheine der einzige dumme in dieser konstellation zu sein, dem Werte und seine Frau etwas bedeuten. Ich will unsere Ehe nicht einfach aufgeben. Ja es sind die letzten Jahre viele Dinge vernachlässigt worden, bzw. wir haben von Anfang an viele Dinge nicht gemacht die ihr nun wichtig sind. Aber ohne mich verbiegen zu müssen gibt es darunter vieles, was ich selber gerne hätte und gerne bereit bin daran zu arbeiten. Nur momentan bin ich der einzige der daran zu arbeiten scheint.
Wir haben schon viel gesprochen, haben uns wieder etwas Zeit für uns gegönnt und was alleine gemacht (sport, essen gehen, shoppen). ABer gestern dann wieder ein ernüchterndes Gespräch. Sie hatte sich wohl erhofft das nun die Gefühle zu mir wieder zurück kommen, kommen sie aber wohl nicht (oder nicht so schnell wir wollen). Sie kann auch immer noch nicht von ihrer Affäre loslassen. Sie hat mir versprochen zu sagen wenn etwas passiert ausser Gespräche und Umarmungen. Sie will aber auch gerade nicht ihren Job kündigen und sich ganz auf die Ehe retten konzentrieren, weil es ihr nicht gut tun würde.
Und hier stehe ich nun, mit einer Frau die sich nicht ganz für mich entscheiden kann, meinen Gefühlen für sie, dem willen um sie zu kämpfen aber dem großen Fragezeichen wie ich mich richtig verhalten soll. Die Dinge an unsere Beziehung änder die wir bereits als Defizit erkannt haben (Gespräche, Anerkennung, Zeit für uns, Aufmerksamkeiten) oder sich abkoppeln?
Der Gedanke das unsere kleine Familie bald keine Familie mehr sein würde, und ich das Aufwachsen meiner Kinder nicht voll und ganz erleben kann zerreist mich genause wie der Gedanke meine Frau nie mehr sehen zu können. Denn das wird mir immer klarer, ein lass uns Freunde bleiben werde ich zumindest mittelfristig nicht können.
Ich hoffe ihr habt einen kleinen Rat für mich, ansonsten haben ich mir zumindest mal alles von der Leber geschrieben.
Besten Dank
29.05.2018 09:38 •
x 2 #1