So Leute,
erst einmal ein freundliches Hallo in die Runde. Ich habe schon vieles hier gelesen und habe jetzt den Mut, selbst einen Text zu verfassen. Über das, was grade in meinem Leben los ist. Kleine Warnung : Es ist ein langer Text.
Ich fange jetzt einfach mal an.
Ich habe vor etwas über 5 Jahre eine Frau kennengelernt, die ich sehr attraktiv fand. Ich war damals noch in der Ausbildung als KFZler und sie arbeitete damals in einer Kneipe, in der ich auch manchmal zu finden war. Ich fand sie wunderschön und interessant, da sie hochdeutsch sprach und das in der Kante eher selten ist.
Nach einer gewissen Zeit haben wir uns abends mit einer Freundin verabredet und sind zusammen weg. Lange Rede, kurzer Sinn. Wir haben uns öfter getroffen und irgendwann geküsst, haben uns super verstanden. Ihr zu liebe fing ich an Hochdeutsch zu sprechen, was ich heute perfekt beherrsche. Wir kamen dann zusammen. Sie war da um die 19, hatte allerdings noch keinen Ausbildungsplatz und hielt sich mit Aushilfsjobs über Wasser, da sie auch zwei sehr eingeschränkte Eltern hat und vieles (fast alles) für sie machen musste. Ich bewunderte sie dafür. Irgendwann kam das Gespräch über Kinder. Da ihr Vater schwerstkrank ist, war ihr Ziel ein Kind noch zu bekommen, bevor er versterben sollte. (eine andere Art von Torschusspanik) Konnte ich irgendwie nachvollziehen. Ich wollte auch immer Kinder. Nun hat mein Bruder gebeichtet, dass er mit seiner Frau versucht ein Kind zu bekommen. Irgendwie wollte ich dann auch ein Kind. Und die Frau schien ideal. Sie kann sehr gut kochen, übernimmt scheinbar gerne Verantwortung. Allerdings stimmten die Rahmenbedingungen nie so wirklich. Später war ich allerdings ausgelernt und konnte etwas Geld auf die Seite legen und sie wurde Schwanger. Nach der Geburt unseres Kindes (ich habe zwar einiges Übersprungen, aber sonst wäre der Text echt zu lang) war Wolke Sieben und wir zogen in eine kleine Wohnung vorübergehend ein. Unsere Eltern wohnen beide im gleichen Ort und nur zwei Minuten Fußweg auseinander. Meine Eltern machten den Vorschlag das Haus umzustrukturieren, damit wir dort einziehen könnten. Ich war skeptisch, aber sie fand es irgendwann ganz okay. Also haben wir das getan. Kurz nach dem Umzug wurde ich arbeitslos. Die Stimmung kippte. Auch weil meine Eltern extrem Druck gemacht haben, alles kritisiert haben und allgemein viel reingeredet haben. Irgendwann gingen ihre Eltern auch sehr auf den Zeiger, denn alle verlangten nur. Sie wurde täglich eingebunden, obwohl wir nun eine eigene Familie waren. Irgendwann hatte ich wieder Arbeit, allerdings etwas weiter weg. Ne gute halbe Stunde Autofahrt. Irgendwann wurde die Situation für sie gefühlt immer schlimmer. Sie war kaum zuhause. Hat nichts im Haushalt erledigt. Meist kam sie erst heim, wenn ich auch von der Arbeit heimkam. Irgendwann entschlossen wir uns beide, umzuziehen. Einfach weil die Stimmung zum kotzen war und dich dies auch auf unsere Beziehung auswirkte. Wir waren eine eigene Familie, verlobt und irgendwie kamen aber ständig die vereinnahmenden Arme unserer Eltern. Also zogen wir Richtung meiner Arbeit. Ich war schon skeptisch, aber sie hatte da mehr die Hosen an. Ich lehnte auch viele Wohnungen ab, weil sie zu zentral waren (wollten eher ländlich leben) und keine Garage dabei war. Und als Schrauber hat man halt seine Vorstellung. Plötzlich zeigte sie mir eine Wohnung mit Garten und Garage nahe meines Arbeitsplatzes und wir entschieden uns für die Wohnung trotz größerer Entfernung zu den Eltern. Übrigens hat sie keinen Führerschein. Sie fing an und brach ab, wegen meiner Arbeitslosigkeit. Wir entschieden uns für ein zweites Kind. Da passte die Wohnung jetzt eh. Wir zogen um und die erste Zeit war traumhaft. Ich wurde irgendwann aber zum Ar.. Wir fuhren ständig zu unseren Eltern, weil sie dies so wollte und die uns auch mächtig genervt haben. Da ich immer 6 Tage Wochen schuften musste blieb oft nur der Sonntag und den verbrachten wir fast immer im Heimatdorf. Dies ging mir irgendwann mächtig auf die Eier und irgendwie hab ich sie versucht etwas zu entwurzeln. Weil ich mir auch dachte, dass wir extra etwas wegziehen und dann anschließend wieder ständig dort den ganzen Tag abhängen würden. Nach und nach rückte die Geburt näher. Nach der Geburt kam dann die erste Durststrecke. Unser Sohn war der Horror. Er war pausenlos am weinen. Er weinte die Nächte durch, die Nachmittage, keiner wollte ihn tragen, da er immer mächtig erbrechen musste. Nach knapp drei Monaten war ihr Verhalten merkwürdig. Sie ging mir aus dem Weg, setzte sich nicht neben mich. Ich dachte mir erst nichts bei. Immerhin war alles sehr anstrengend. Aber irgendwann sprach ich sie darauf an und dann sagte sie, dass sie keine Nähe zulassen kann und sie zu ihren Verwandten fährt in ihre alte Heimat weit weg. Sie fuhr hin um nach zu denken. Nach 5 Tagen fragte sie mich, ob ich auch komme kann. Das tat ich. Später als wir zurück waren, war alles fast wie früher. Es war toll. Nach 6 Wochen kam der Schock. Sie war schon etwas merkwürdig, aber es war besser. Aber dann kam ich nachhause und sie sagte zu mir, dass sie mich nicht mehr liebt, sie möchte die Trennung. Sie fuhr zu ihrer Freundin mit den Kindern und nach ein paar Tagen trafen wir uns und dann meinte sie, dass sie mich vermisst hat und sie es weiter versuchen will. Das haben wir getan. Die erste Zeit war traumhaft. Es war sogar schöner, als damals als wir uns kennengelernt haben. Ich orientierte mich Beruflich um. Hatte die Chance meines Lebens. Endlich etwas machen, was ich wirklich will. Sie unterstütze mich und als ich eine Stelle gefunden habe, war sie auch happy, aber irgendwie merkwürdig war sie auch. Die Stelle war noch weiter von unsrem Heimatdorf weg. Dies schien sie irgendwann zu stören, denn meine Eltern merkten schon, dass sie irgendwie nicht richtig glücklich war. Außer ich. Ich fand den Job so gut und hatte scheinbar augenklappen auf. Denn ab dann wurde es wieder schlimmer. Sie distanzierte sich. Hielt sich nicht an Absprachen und der Haushalt blieb liegen. Sie war manchmal nachts weg bei ihrer Freundin, oder ihren Eltern und meldete sich nicht mehr, wann sie heimkommen will, oder ob ich sie abholen sollte. Es wurde immer schlimmer, aber ich verzieh ihr diese Dinge. Dann kam vor zwei Monaten der große Knall. Ihre Stimmung kippte öfters. Sie hat in solchen Phasen immer ganz merkwürdige Augen, da bekomme ich irgendwie sogar etwas Angst. Sie wurde immer schlimmer. Irgendwann sagte sie dann, dass sie sich merkwürdig fühlt auf nichts mehr Lust hat und diese Befindlichkeit in Schüben käme. Irgendwann kam immer mehr ans Licht. Finanzielle Probleme, etc. Sie überwies unregelmäßig. (Sie regelt die Finanzen, tat sie immer hervorragend. Dann wollte sie nochmal wegfahren. Dieses Mal ohne Kinder. Ich ließ sie ziehen. Nach dem sie weg war kam das, was ich vermutete. Sie reagierte gar nicht mehr. Auf Anrufe (hohe Dringlichkeit) reagierte sie nicht. Und ihre Verwandten sagten mir, dass sie bei ihnen war, aber jetzt wissen sie auch nicht mehr, wo sie ist. Nach langem hin und her kam sie zurück. War wieder sehr grantig drauf. Ich stellte sie zur Rede. Es kam keine Antwort. Sie hatte wieder diese Augen. Sie hätte mich nicht betrogen, wollte nur mal ihre Ruhe und war mit einer Bekannten feiern. Lange Rede, kurzer Sinn.
Um es abzukürzen.
Sie wollte auseinander ziehen. Weil sie sagt über sich selbst, dass sie merkwürdig ist und mir nur weh tut. Eine räumliche Trennung wäre gut, aber wir sollten zusammen bleiben. Ich willigte ein, weil viele auch meinten das könnte helfen. Wir zogen beide bei unseren Eltern ein, wohnten deshalb noch sehr nahe aneinander. Die ersten Tage war sie wie ausgewechselt. Ich war eher merkwürdig. Ich musste mich erst mal dran gewöhnen. Jedoch fand ich es irgendwie schön, denn ich war bei meinen Kindern und wir hatten mal wieder Spaß und haben wieder in einem Bett geschlafen. Dann heilig Abend: ich kam zu ihr der große Kracher. Sie hatte wieder diese Augen. Wir bescherten mit ihren Eltern und abends so gegen halb 11 sagte sie mir, dass sie gerne noch zu ihrer Halbschwester im Ort gehen würde. Ich war nicht begeistert, war schließlich spät und wollte den Rest des Abends genießen. Allerdings ging sie dann und versprach mir nicht lange zu bleiben. Ende vom Lied. Die kam einfach früh morgens um 6. Ich rief sie oft an, wo sie bleibt machte mir aber keine Sorgen mehr, denn ich kenne ihre Eskapaden ja. Ich wollte heim gehen, da ich ja schließlich nicht mehr mit ihr zusammen wohne, aber da unsere Tochter wach wurde, hatte ich keine andere Wahl als zu bleiben, weil ich dann wieder Mitleid mit ihren Eltern hatte.
In der Nacht rief ich ihre Freundin an. Die erzählte mir dann auch, dass sie sich verändert hat und sie nicht weiß was los ist. Sie kennt sie so nicht.
Sie windet sich ständig irgendwo raus, geht nicht ans Telefon, nichts. Ich werde die Tage entgültig einen Schlussstrich ziehen.
Ich habe allerdings Angst. Wir haben Kinder. Ich weiß nicht, wie schlimm dieses was auch immer, was mit ihr los ist, noch schlimmer wird. Und wenn sie mir vor Wut die Kinder enthalten will. Denn meine Eltern werden schon gemieden, weil die schon mit ihr geredet haben.
Klar, alles konnte ich nicht reinschreiben, aber was zur Hölle ist mit ihr los? Eine Trennung steht außer Frage, aber wie gehe ich mit ihr um, wenn wir getrennt sind? Ich finde sie unberechenbar. Lügt, verschweigt, neigt nur Flucht.
Wir werden durch die Kinder immer verbunden bleiben.
27.12.2019 17:11 •
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