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Wie bekomme ich die Hoffnung aus dem Kopf?

Rosa-91
Hallo liebe Maria,

die Wochenende quälen mich auch ganz schön. Da spielt das Kopfkino verrückt.
22 Tage Kontaktsperre habe ich ausgehalten. Gestern überkam mich jedoch das Gefühl ihm zu schreiben.
Hab ich auch getan. War lediglich eine neutrale Frage, die er mir schlicht beantworten konnte.
Er hat direkt nach 4min geantwortet, was mich natürlich gefreut hat, aber ich auch Angst habe mir sinnlos Hoffnung zu machen.
Auf seine letzte Nachricht habe ich dann auch nicht geantwortet, da ich das Gespräch nicht unnötig in die Länge ziehen wollte.
Er weiß nun, dass er nicht mehr blockiert ist und ich bin einen Schritt auf ihn zugegangen. Mal sehen ob überhaupt was kommt und wenn dann was...
Nachdem wir kurz geschrieben haben, habe ich ihn dann 3h später an mir vorbeifahren sehen. Das hat gleich wieder alles auf den Kopf gestellt. Konnte nicht erkennen, ob er alleine war... Naja und dann macht man sich ja wieder Gedanken...

Ach Maria, ich hoffe du findest bald Gelegenheiten dich auch am Wochenende abzulenken. Ich kann dich aber sehr sehr gut verstehen, da auch ich oft am Wochenende keine Ablenkung finde und nicht weiß, was ich mit mir anstellen soll.

Mit dem Geburstag warte ich auch noch ab.

Herzlichste Grüße

18.02.2019 19:29 • #136


Femira
Hey ihr!

Wie geht es euch nach all der Zeit?

Ich sende mal einen Drücker in dieser schweren und außergewöhnlichen Zeit

14.04.2020 00:10 • #137


A


Wie bekomme ich die Hoffnung aus dem Kopf?

x 3


Maria36
mies geht's mir gerade Femira, richtig sch...!

14.04.2020 00:37 • x 1 #138


J
Hey Maria, bei mir ist die Trennung jetzt schon knapp 2 Jahre her und ich schaffe es immer noch nicht zu 100% abzuschließen. Hab meinen Job gewechselt, geh zu Uhrzeiten und Gym wo er nicht geht, meide so gut es geht den Ort wo wir zusammen gewohnt haben.
Aber trotzdem hab ich in Ruhe Phasen immer wieder dieses beklemmende Gefühl das er jetzt bei mir sein sollte und nicht bei der B**ch.
Es wird einfacher, aber diese Zeiten die man in dem Loch verbringt sind sehr kraft raubend.
Ich glaube das Schwerste ist zu akzeptieren das man den Weg nicht zurück gehen kann. Das will mein Herz nach all der Zeit immer noch nicht verstehen.
Aber mein Kopf sagt dann immer und immer wieder das ich nie wieder diesen Schmerz wir Anfangs spüren will, welcher er mir zugeführt hat.
Ja es ist schwer und an mahnen Tagen heißt es kämpfen nicht daran zu denken wie es wäre wenn....
Und manchmal denkt man, dieser eine wird nie mehr kommen. Deine Pläne mit Kinder sind nicht mehr greifbar. Aber auch wenn jetzt alles andere ist, ist es doch unser Leben? Das eine Leben das nur wir so gestalten können wie wir es wollen.
Sei traurig, sei sauer, genervt oder einfach mal überfordert. Das gehört dazu!
Wir werden wieder glücklich, weil es unser Leben ist.

15.04.2020 22:17 • x 1 #139


Lilli70
Mir kommt dabei immer der Film: Schlaflos in Seattle in Kopf. Wenn die Therapeutin in der Radio Show fragt: Warum wollen Sie mit jemandem zusammen sein, der sie nicht liebt? Mit diesem Satz ist alles gesagt , und hat nur mit einem selbst zu tun. Versuch zu schlafen. Da draußen gibt es bestimmt viele, die dich so nehmen wie du bist. Und bei denen musst du auch nicht traurig sein, sondern bist glücklich!

15.04.2020 22:31 • #140


Femira
Zitat von Maria36:
mies geht's mir gerade Femira, richtig sch...!

Möchtest du erzählen?

Corona ist anstrengend für uns alle...

15.04.2020 22:52 • x 1 #141


P
Schließe mich an, die Coronakrise und die Lage nicht arbeiten zu dürfen . Lassen mich auch wieder in Gedanken schweben, und das nach genau 2 Jahren der Trennung. Also, ihr seit nicht alleine.

15.04.2020 22:56 • x 1 #142


Maria36
Zitat von Femira:
Möchtest du erzählen?

Corona ist anstrengend für uns alle...


Naja, bei mir war ja nach der Trennung so ein auf und ab der Gefühle. Eher so ein bergab und noch weiter bergab. Er hat mir auch eineinhalb Jahre nach der Trennung immer wieder gesagt, dass er mich in seinem Leben möchte, mich hübsch findet, sich noch keine neue angelacht hätte und seine Gefühle ja auch nicht einfach weggehen. Das war alle paar Wochen so, immer, wenn ich mich ein bisschen berappelt hatte, kam wieder so eine - ich nenn es mal Sympathiebekundung. Liebeserklärung will ich es nicht mehr nennen. Und dadurch hat er mir natürlich immer wieder Hoffnung gemacht. Und sie nach ein paar Tagen Kontakt wieder zerstört mit das ist jetzt keine 'nimm mich zurück' -Bitte, aus uns wird nie wieder etwas. Also ging das Geheule bei mir wieder von vorne los. Dann wieder berappeln, Kontakt, Geheule... über eineinhalb Jahre...
Letztes Jahr im Dezember hab ich ihm gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr möchte. Wir haben seitdem auch keinen mehr. Aber vor 2-3 Wochen ging es los, dass ich ihn gesehen habe, wie er vor meinem Bürofenster eine andere knutscht. Vor (!) meinem (!) Fenster (!)
Er weiß genau, wo mein Büro ist. Also was soll das? Seitdem seh ich sie immer mal wieder dort. Händchenhaltend, knutschend, großes Abschiedsgefummel nach der Mittagspause.
Das hat mich extrem zurück geworfen. Hatte wieder Panikattacken, Atemnot, in-den-Schlaf heulen, nix essen können. Wie vor 2 Jahren

Es nervt und frustriert mich, dass ich das nicht besser abkann, dass es mir nicht einfach egal ist.
Vor kurzem ist er sogar noch provozierend glotzend an mir vorbei gelaufen (allein). Hatte den Eindruck, dass er abchecken will, ob ich es weiß und ihn noch grüße.
Aber vermutlich bilde ich mir das nur ein. In Wirklichkeit wollte er garnix abchecken, hat nicht provozierend geschaut und verschwendet nicht mehr einen Gedanken an mich.
Aber es kotzt mich an, dass er jetzt wieder (noch) präsenter in meinen Gedanken ist. Ganz weg war er ja nie. Und dass ich mich wegen des K.ckvirus jetzt auch nicht ablenken kann, ist auch nicht hilfreich. Ständig frag ich mich, ob ich ihn durch meinen Kontaktabbruch in ihre Arme getrieben hab. Oder ob das schon länger läuft. Ob er jetzt mit ihr viel glücklicher ist, als er es mit mir war. Ob er sie vielleicht auch bald abschießt (dämliche Hoffnung, ich weiß )

Deswegen geht es mir mies, weil ich bei jedem Blick aus dem Fenster Angst hab, die beiden zu sehen und dann wieder die Fassung verliere. Die Kollegen in meinem Büro wissen auch nicht, dass wir was hatten, also wäre es sehr seltsam, wenn ich da plötzlich zusammen breche.

Hier zu schreiben und zu reden hilft mir. Lenkt auch ab, obwohl ich mich ja gleichzeitig damit beschäftige. Aber ich bin beschäftigt und tue etwas und hab nicht so das Gefühl von Hilflosigkeit.

16.04.2020 17:51 • x 2 #143


Femira
Zitat von Maria36:
Und dadurch hat er mir natürlich immer wieder Hoffnung gemacht. Und sie nach ein paar Tagen Kontakt wieder zerstört

Wow, Maria das klingt grausam!
Zitat von Maria36:
Also ging das Geheule bei mir wieder von vorne los. Dann wieder berappeln, Kontakt, Geheule... über eineinhalb Jahre...

Weißt du, ich habe heute etwas gelernt: desto mehr wir verleugnen, was wir wollen und brauchen, je abhängiger werden wir. Du hast also nun eine ziemlich lange Zeit hinter dir, in der du auf ihn gewartet hast, keine Bedürfnisse ihm gegenüber formuliert hast usw. Da hast du den Schmerz jetzt doppelt: Verlust und Abhängigkeit.

Das tut mir so leid...als würde nicht eins ausreichend weh tun.
Kennst du diesen wunderbaren Vortrag?



Ich mochte ihn sehr und ich versuche mich hin und wieder daran zu erinnern.

Zitat von Maria36:
Letztes Jahr im Dezember hab ich ihm gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr möchte. Wir haben seitdem auch keinen mehr.

Das ist so stark! Sei stolz auf dich! das hast du sehr gut gemacht!

Zitat von Maria36:
Aber vor 2-3 Wochen ging es los, dass ich ihn gesehen habe, wie er vor meinem Bürofenster eine andere knutscht. Vor (!) meinem (!) Fenster (!)
Er weiß genau, wo mein Büro ist. Also was soll das?

Uff...ich hab meinen Ex auch einige Zeit nach der Trennung vor dem Fenster meines Fitnessstudios gesehen nach der Trennung. Ich war da seitdem nicht mehr...ich kann dich verstehen!

Zitat von Maria36:
Das hat mich extrem zurück geworfen. Hatte wieder Panikattacken, Atemnot, in-den-Schlaf heulen, nix essen können.

Das ist so klar. Deswegen ist ja null Kontakt am besten. Sowas zerfetzt einen. Ich dachte, ich könnte meinen Ex nie blockieren...und da sah ich es...er mit einer anderen...bäm! den hab ich ganz schnell blockiert! Aus Selbstsschutz. Ich kann sowas nicht sehen und will auch nicht. Wozu?
Jeder in seinem Tempo!


Zitat von Maria36:
Wie vor 2 Jahren

Es nervt und frustriert mich, dass ich das nicht besser abkann, dass es mir nicht einfach egal ist.

Du hingst ja bis Dezember voll drin. Die Wahrheit ist, dass die Trennung also 3 Monate her ist...3 Monate! Da darfst du noch trauern.
Fürs nächste Mal nimmst du eventuell mit, dass du so eine Warteschleife nicht noch einmal so lange mitmachst.
Und jetzt gehst du den Weg, den du nun gehen musst.


Zitat von Maria36:
Aber es kotzt mich an, dass er jetzt wieder (noch) präsenter in meinen Gedanken ist. Ganz weg war er ja nie. Und dass ich mich wegen des K.ckvirus jetzt auch nicht ablenken kann, ist auch nicht hilfreich.

Oh ja...das Gedankenkarusselll! Es ist grausam und entsetzlich. Kannst du dir ein neues Hobby suchen? Irgendwas? Irgendwas was dich mit etwas anderem beschäftigt? Was lernen? Youtube machts möglich!




Zitat von Maria36:
Ständig frag ich mich, ob ich ihn durch meinen Kontaktabbruch in ihre Arme getrieben hab. Oder ob das schon länger läuft. Ob er jetzt mit ihr viel glücklicher ist, als er es mit mir war. Ob er sie vielleicht auch bald abschießt (dämliche Hoffnung, ich weiß )

Hoffnung und Gedankenkarussell gehört dazu. Überleg, wie frisch es ist.
Es ist okay, dass es so ist.


Zitat von Maria36:
Die Kollegen in meinem Büro wissen auch nicht, dass wir was hatten, also wäre es sehr seltsam, wenn ich da plötzlich zusammen breche.

weißt du, jetzt stehst du nicht zu dir, wie du es auch nicht in den letzten anderhalb Jahren gemacht hast. Ich hatte richtig Muffe, es meinen Kollegen zu sagen. Irgendwann habe ich einige eingeweiht...nach und nach...ich hab eigentlich nur positive Erfahrungen damit gemacht. Du kannst doch sagen: Ich habe gerade Liebeskummer. Fertig. Das kennen alle und werden dann auf dich Rücksicht nehmen. Probier es doch mal, ein oder zwei Kollegen zu erzählen.

17.04.2020 00:06 • x 1 #144


Maria36
Hi Femira,

Danke für deine Nachricht, dein Verständnis und deine aufbauenden Worte! Ich schätze, du hast Recht, dass ich bis Dezember ja nicht wirklich aus dieser Beziehung draußen war. Ich hoffe, das gelingt mir jetzt.
Deine Worte haben mir echt gut getan und geholfen, als ich es heute morgen gelesen habe. Zumindest heute geht's mir okay, vielleicht bin ich morgen wieder heulig und niedergeschlagen, aber dann werd ich die Nachricht einfach nochmal lesen und hoffe, sie hilft wieder.

Hab ihn heute aus dem Augenwinkel wieder gesehen. Bin schnell weg. Jetzt, wo ich an ihn denke bzw an die Situation, werd ich wieder traurig. Das beste ist echt, nicht mehr darüber nachdenken. Hab sowieso das Gefühl, dass ich alles schon 100 mal gedacht und gesagt/geschrieben oder in Gedanken gewälzt habe. Und es ändert nix

17.04.2020 14:14 • x 1 #145


Femira
Zitat von Maria36:
Danke für deine Nachricht, dein Verständnis und deine aufbauenden Worte!



Zitat von Maria36:
Hab sowieso das Gefühl, dass ich alles schon 100 mal gedacht und gesagt/geschrieben oder in Gedanken gewälzt habe. Und es ändert nix

Dies Karussell des Horrors gehört leider dazu. Ich wüsste sehr gern, wie man es abstellt...aber ich glaube, man muss so lange mitfahren, bis man aussteigen darf. Es ist schrecklich.

Zitat von Maria36:
vielleicht bin ich morgen wieder heulig und niedergeschlagen,

Auch der Teil gehört dazu. Dann weinste halt. Und?
Du wirst es schaffen. Seit Dezember arbeitest du für dich! Du bist stärker geworden. Ich kann es lesen...du auch?

18.04.2020 02:10 • x 1 #146


A
Tut mir Leid wenn ich jetzt mal so dazwischen grätsche...

Ich habe nur die letzte Seite gelesen, und frage mich ob es Liebe ist die dich ihn nicht vergessen lässt !? Oder ist es was anderes, wie eine Abhängigkeit oder Angst?
Wenn es Liebe ist, finde ich das äußerst spannend das es noch so lange hält. Wenn man es mit anderen vergleicht...da geht das ja viel viel schneller. Da frage ich mich, ist das dann die gleiche Liebe!? Oder liegt es wirklich an der Person selber wie schnell man über soetwas hinweg kommt!?

Sry falls ich vom Thema abschweife

18.04.2020 02:21 • #147


S
Hi Alex-ander,
mich hat meine Trennung im Dezember 2019, nach 4,5 Jahren Beziehung, komplett aus der Bahn geworfen. Meine Scheidung nach 19 Ehejahren war emotional nicht annährend so katastrophal. Ich begann eine Psychotherapie und musste herausfinden, dass Angst und Abhängigkeit mich in diesen seelischen Ausnahmezustand katapultiert haben. Mein inneres Kind, jeder von uns hat eins, ist in absoluter Existenznot: Da ist niemand mehr, der uns liebhat, uns beschützt, uns sagt, dass wir ok sind. Das innere Kind steht nach einer Trennung verlassen da. Und die Angst wächst ins Unermessliche. Und ist kaum auszuhalten. Jeder Tag wird zu einer kaum zu bewältigenden Herausforderung. Wie kann das aufhören? Nur, wenn das innere Kind heilen kann. Und das ist kein leichter Weg. Vor allem geht es nicht schnell. Deshalb braucht das zutiefst verletzte innere Kind ganz viel Zeit und Aufmerksamkeit. Manchmal muss man es erst finden. Viele Menschen finden es nicht bzw. haben nicht die Geduld, mit ihm in Kontakt zu treten. Diese Menschen sind ganz schnell wieder in Beziehungen- oder auch: in Abhängigkeit. Ich bin noch jeden Tag traurig und fühle mich oft ohne Hoffnung. Aber ich habe mich entschieden, mein inneres Kind wertzuschätzen und ihm Kraft und Liebe zu geben. Wie lange das dauert? Ich weiß es nicht.
LG von Susu

18.04.2020 08:39 • x 2 #148


A
Wow. Echt Wahnsinn was so eine Trennung aus einem machen kann, im erschreckenden Sinne.
Habe mir da noch nie so richtig Gedanken drüber gemacht. Ich hoffe das die Leute, die sowas lesen, sich darüber Gedanken machen und das nächste mal zwei mal überlegen ob sie wirklich eine Beziehung eingehen oder jemanden bewusst verletzen wollen indem sie fremdgehen oder respektlos agieren.
Natürlich können Gefühle schwinden, aber dann kann man doch wirklich versuchen die Trennung fair und respektvoll zu halten. Wie war das bei dir?

18.04.2020 08:52 • x 1 #149


I
Liebe Maria,
ich habe heute den ganzen Strang gelesen und es hat mir geholfen, danke dafür!

Ich brauche auch lange, um mit der Trennung klarzukommen, und sage mir jetzt auch immer wieder, was auch Femira schrieb: Das ganze Hin und Her zählt, was das Abschließen und Loslassen angeht, nicht zur Trennungszeit. Mein Exfreund und ich sind eigentlich seit Dezember 2017 getrennt, aber es gab Hin und Her bis Sommer 2019. Seit einem halben Jahr wirkt er jetzt wirklich entspannt-desinteressiert und glücklich mit seiner neuen Freundin (mit der er schon länger zusammen ist, aber er hat sie noch mit mir betrogen) und macht auch keine Anspielungen mehr etc.. Das hat mir erst mal gezeigt, wie sehr mich seine halbherzigen Annäherungen und Komplimente doch immer wieder so irrig getröstet haben und ich meine Hoffnung damit gefüttert habe.
Jetzt tut es noch mal richtig richtig mies weh. Wegen Endgültigkeit und so. Aber es wird auch weniger. Obwohl es immer noch weh tut.
aber es wird weniger.
obwohl es weh tut.
aber es.... usw

Was ich so scheußlich schwer auszuhalten finde: bei anderen Trennungen kam irgendwann der Punkt, wo ich dachte, ja, das ist doch alles richtig so. Diesmal lange nicht. Oder kaum. Die einzige klare Erkenntnis, die sich einstellt, ist die, das es nicht mehr zu ändern ist.

Bei uns war es so: er wollte, er wollte wirklich - und ich konnte einfach nicht. Ich hatte zu Anfang unserer Beziehung eine Lebenssituation zu bewältigen, die mich für Jahre absorbiert und überfordert hat, und es war einfach absolut der falsche Zeitpunkt.
Und vielleicht bin ich auch der falsche Mensch für ihn. Unsicher und schwierig, auch wenn ich dran arbeite, das zu verbessern, und sich auch schon viel getan hat. Er dagegen ist eher selbstsicher und dominant und mit sich im Reinen.
Ich habe mich oft unterlegen gefühlt, obwohl das nach außen anders gewirkt hat.
Das alles habe ich aber selbst damals in meiner großen Verliebtheit auch nicht eingesehen, und so ist aus unseren tollen Gefühlen füreinander eine quälende Geschichte geworden. Insofern gönne ich ihm sein Glück, ich kann ihm nicht viel ernsthaft übelnehmen. Bei mir und nur mir allein bleibt eine widerliche Angst, nie darüber hinwegzukommen, weil ich die Schuld oder meinetwegen, weniger wertend, die Verantwortung oder den Grund für unser Scheitern bei mir sehe.

Diese Schuld und Reue loszulassen, einzusehen, dass das nichts mehr bringt, und dass es einfach nicht geklappt hat und fertig, trotz Liebe und allem, dass ich so versagt habe bei jemandem, der mir so viel bedeutet hat, das finde ich am schwersten.

Ich wünsche mir die Beziehung nicht zurück, aber ich wünschte mir oft (und sinnloserweise), ich wäre stärker oder er etwas sanfter und geduldiger gewesen oder beides...

Herzliche Grüße und einen guten Tag!

18.04.2020 11:21 • x 3 #150


A


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