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Widersprüchliche Affäre

Zyras
Zitat:
Jetzt bist du stärker geworden, sowohl äußerlich als auch innerlich aber du willst ihr eben aus dieser Situation helfen, weil es so schwer war selbst da raus zu kommen. Du siehst dich vielleicht sogar ein Stück weit in ihr.
Der zweite Punkt ist deine vorherige Beziehung. Ich kenne ja einige Einzelheiten und du möchtest Dinge die damals schief gelaufen sind heute besser machen. Du möchtest die Erfahrung nutzen und bei ihr ausprobieren.


Möglich, ja. Ich helfe grundlegend gerne Menschen und mit ihr hat mich eben irgendwie was verbunden. Da habt ihr schon Recht mit dem Helferkomplex. Sie hält absolut nichts von sich, verhält sich auch dementsprechend und ihr Umfeld spiegelt ihr das. Sie sucht sich ihre Buchstaben zusammen, damit sie einen Kreis an Orbitern hat um sich nicht ganz alleine zu fühlen. Im Grunde ist sie das aber - selbstverschuldet, durch ihr Verhalten, was aus ihrem geringen Selbstwert resultiert. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihr genau da raus helfen könnte, indem ich eben über dieses oftmals übelste Verhalten hinwegsehe und eben trotzdem da bin.
Entsprechend habe ich mich so behandeln lassen und dabei vergessen, dass ich mich im Endeffekt selbst schädige - mit dem Ergebnis, dass es eben an dem Punkt nicht mehr ging, wo erst Liebesbekundungen fliegen und man danach abgewiesen wird, weil man sich eben doch nicht alles bieten lassen will und kann.
Im Endeffekt eine logische Konsequenz, weil ich von Anfang an keine Grenzen gezogen habe.

Die Parallelen zur vorherigen Beziehung sind halt auch unverkennbar. Die Dame war das andere Extrem. Im Endeffekt muss ich aber nun die Lehre daraus ziehen, inwiefern ich dazu beisteuere immer wieder solche Problemfälle anzuziehen und mir das am Ende des Tages auch noch bieten lasse.

Im Endeffekt trifft's dein Zitat hier ganz gut:

Zitat:
Du ziehst die problematischen Frauen quasi an und irgendwo siehst du vermutlich auch mittlerweile eine Herausforderung darin es zu probieren und sie zu verwandeln oder ihr zu helfen. Du bist ein Stück weit süchtig danach.


Ich habe die letzten Tage mal reflektiert. Ich suche quasi immer dieses Drama - ziehe für mich eine Aufgabe daraus. Jetzt, wo das Ding vorbei ist, fühle ich mich tatsächlich etwas verloren, ziellos, sogar einsam. Auf eine sehr paradoxe Weise. Ich bin viel unterwegs, arbeite quasi täglich an mir, hab jede Menge Leute um mich herum und trotzdem fühle ich mich leer, seitdem das passiert ist. Ich denke genau hier ist der Punkt, wo ich ansetzen muss. Es gilt nur noch herauszufinden, wie.

Zitat:
Ich denke sie wird sich auf jeden Fall melden, versuch mal in dich hinein zu horchen, was du wirklich möchtest. Was ist dein Ziel bei dem ganzen?


Früher oder später auf jeden Fall, davon gehe ich auch aus. Das beschissene ist wie oben beschrieben: Ich weiß, was zutun ist. Es wird nicht funktionieren und zu helfen ist ihr von meiner Seite auch nicht. Die ganze Geschichte ist und bleibt toxisch, egal wie wir es in Zukunft halten. Daher kann ich eigentlich nur Abstand halten - muss es sogar.
Jetzt geht's nur noch darum, mir das auch selbst einzubläuen. Dass ich das auch will. Rein logisch will ich. Emotional allerdings sieht das noch anders aus. Daran muss ich arbeiten.

28.02.2021 15:31 • x 2 #76


Acht
Zitat von Zyras:
indem ich eben über dieses oftmals übelste Verhalten hinwegsehe und eben trotzdem da bin.

Damit bist du dann irgendwann untendurch bei ihr. Du signalisierst nämlich, du kannst tun, was du willst, Menschen behandeln wie du willst, mich behandeln wie du willst und das alles ohne jemals für dein Handeln Konsequenzen fürchten und Verantwortung übernehmen zu müssen.
Du pamperst sie schön weiter, in den Verhaltensweisen, mit denen sie sich ohnehin schon durch´s Leben mogelt und hilfst ihr damit nur sich vorm Erwachsenwerden zu drücken und ihre ungesunden Verhaltensweisen weiter zu verfestigen.
Deshalb auch der Tipp, derlei Ambitionen lieber sein zu lassen und sie an einen kompetenten Therapeuten zu verweisen.

28.02.2021 15:57 • x 2 #77


A


Widersprüchliche Affäre

x 3


Acht
... und verheddere dich nicht zu sehr in Grübbeleien über dich selbst. Such dir gezielt Menschen, die dich in ihrem im Umgang mit anderen inspirieren.

28.02.2021 16:02 • x 1 #78


Tee-Freundin
Zitat von Zyras:
Jetzt, wo das Ding vorbei ist, fühle ich mich tatsächlich etwas verloren, ziellos, sogar einsam.

Woher kommen diese Gefühle?
Hast Du Menschen, dir Dir wahrhaft nahe stehen, mit denen Du auch über tiefer gehende Themen reden kannst?
Worin siehst Du denn deine Lebensziele?

Zitat von Zyras:
Ich bin viel unterwegs, arbeite quasi täglich an mir, hab jede Menge Leute um mich herum und trotzdem fühle ich mich leer, seitdem das passiert ist.

Jeden Tag an sich zu arbeiten klingt anstrengend. Berufssportler, Kunstfiguren und Modells müssen das vielleicht tun, aber wieso Du?
Diese Leere stammt argwöhne ich aus Dir selbst. Nur Du kannst sie füllen.
Zitat von Zyras:
Ich denke genau hier ist der Punkt, wo ich ansetzen muss. Es gilt nur noch herauszufinden, wie.

Jepp! (:
Als 1. Schritt empfehle ich Dir ja fast offiziell ein Ehrenamt zu beginnen. Mit festen Zeiten und Aufgaben, im Tierheim tappst Du garantiert nicht in Fallen wie bei ihr. Umweltschutz könnte ich mir auch vorstellen. Lesepaten sind bei Kindern ebenfalls beliebt.

Zitat:
Deshalb auch der Tipp, derlei Ambitionen lieber sein zu lassen und sie an einen kompetenten Therapeuten zu verweisen.

Volle Zustimmung.
Viele Unis bieten psycholog. Beratung an.

Dir fehlt halt die professionelle Distanz.
Notwendige Hilfe, die sie braucht, aber anscheinend nicht sucht, kannst Du einfach nicht bieten.
Gesteh' Dir das ein, dass deine Fähigkeiten da begrenzt sind.
Und dass das absolut okay ist.
Du bleibst ein fähiger guter Mensch.

28.02.2021 16:03 • x 1 #79


Zyras
Zitat:
Du pamperst sie schön weiter, in den Verhaltensweisen, mit denen sie sich ohnehin schon durch´s Leben mogelt und hilfst ihr damit nur sich vorm Erwachsenwerden zu drücken und ihre ungesunden Verhaltensweisen weiter zu verfestigen.


Ja, und letzten Endes war die Konsequenz ja auch genauso eingetreten, wie ihr mir mehr oder weniger prophezeit habt. Im Grunde genommen, hätte ich die Roten Flaggen schon viel ernst nehmen und die Sache abbrechen müssen.

Zitat:
... und verheddere dich nicht zu sehr in Grübbeleien über dich selbst.


Ich versuche es. Ich tendiere halt auch gerne dazu, die Schuld bei mir zu suchen - so auch in diesem Fall. Ich überlege eben immer noch, ob ich die Situation nicht hätte anders handhaben sollen. Gerade bei der Sache, dass ich einfach gegangen bin, oder dass ich mich in ihre Angelegenheiten eingemischt habe. Eigentlich weiß ich ja, dass das alles Quatsch ist, aber die Grübeleien nagen trotzdem an mir.

Zitat:
Woher kommen diese Gefühle?
Hast Du Menschen, dir Dir wahrhaft nahe stehen, mit denen Du auch über tiefer gehende Themen reden kannst?
Worin siehst Du denn deine Lebensziele?


Ich habe viele sehr enge Freunde, mit denen ich über alles reden kann und auch tue. Auch über das Thema. Jeder einzelne gibt mir die gleichen Tipps wie ihr, dass ich unbedingt den Kontakt cutten muss.

Lebensziele ist derzeit ein ungeheuer schwieriges Thema. Mein Hauptziel ist es, Menschen in irgendeiner Art zu helfen. Bestenfalls irgendwann mal in der Selbstständigkeit. Persönlichkeitsentwicklung war immer mein Gebiet, ich helfe anderen da gerne, gebe gerne Tipps und versuche zu vermitteln, wie man das Beste aus sich heraus holen kann.
Mittlerweile zweifle ich aber extrem an mir selbst. Wie zur Hölle soll ich jemanden helfen, wenn ich selbst schon Probleme hab' über so eine toxische Affäre hinwegzukommen. Mir diese überhaupt so lange anzutun. Ich fühle mich dahingehend einfach schwach, weil ich's nicht schaffe, da einfach mal konsequent zu sein.

Woher diese Gefühle kommen weiß ich auch nicht. Die Sache hat mich aktuell einfach in ein Tief gezogen. Ich bin sozial extrem gut eingebunden. Seit der Aktion mit ihr bin ich quasi ständig unterwegs, hab' mich mit vielen Leuten getroffen und viel geredet. Und trotzdem wurmt mich immer wieder dieser Mist. Dazu kommt dann noch die aktuelle Coronasituation. Egal wie man dazu steht, es belastet ja derzeit viele. Man weiß nicht, wie es weitergeht oder weitergehen kann. Viele Dinge, viele Ziele brechen aktuell weg. Vielleicht habe ich mich auch deshalb so sehr an die Sache mit ihr geklammert.

Zitat:
Jeden Tag an sich zu arbeiten klingt anstrengend. Berufssportler, Kunstfiguren und Modells müssen das vielleicht tun, aber wieso Du?
Diese Leere stammt argwöhne ich aus Dir selbst. Nur Du kannst sie füllen.


Ich versuche weiterzukommen, treibe meinen Sport, selbst wenn keine Motivation da ist. Es hilft auch manchmal etwas. Das Studium ist extrem einfach, Prüfungsschwerpunkte sind gegeben, es ist nicht mal unbedingt nötig die Vorlesungen zu verfolgen. Auch hier ist also kein Antrieb da, Gas zu geben.
Ich weiß nicht, wie ich diese Leere aktuell füllen kann. Weiß ja nicht mal, wie es dazu gekommen ist. Es läuft ja, rein objektiv gesehen, alles super.

Die Sache mit dem Ehrenamt habe ich mir tatsächlich heute auch überlegt. Ich schau mich da mal um, was es bei uns in der Umgebung gibt. Aufgrund des dualen Studiums kommt aber eben auch wieder die Arbeitszeit, wo ich das vermutlich nicht mehr aktiv verfolgen kann.

Ich danke euch abermals für eure Hilfe. Tut richtig gut, sich hier im Forum mal etwas... auszuheulen.

28.02.2021 19:05 • #80


Snipes
Zitat von Zyras:
Persönlichkeitsentwicklung war immer mein Gebiet, ich helfe anderen da gerne, gebe gerne Tipps und versuche zu vermitteln, wie man das Beste aus sich heraus holen kann.
Mittlerweile zweifle ich aber extrem an mir selbst. Wie zur Hölle soll ich jemanden helfen, wenn ich selbst schon Probleme hab' über so eine toxische Affäre hinwegzukommen. Mir diese überhaupt so lange anzutun. Ich fühle mich dahingehend einfach schwach, weil ich's nicht schaffe, da einfach mal konsequent zu sein.


Zum einen wirst Du über jegliche Art von toxischer Affäre hinwegkommen, es kann eben nur etwas länger als gewohnt dauern und zum anderen kannst Du ja mal versuchen, die Chance in all dem zu sehen. Du hilfst gerade dir selber und das ist sehr gut und wird dich in deinem Vorhaben, anderen zu helfen, weiterbringen. Bei jedem, den ich kenne, war der Auslöser für eine Arbeit als ehrenamtlicher Helfer oder Coach ein persönliches und überwundenes Tief, also kann es auch bei dir so sein. Glaube mir mal, ich weiß wovon ich spreche.

28.02.2021 19:12 • x 2 #81


Zyras
Ich versuche die Chance zu sehen - und sehe sie im Prinzip ja auch. Trotzdem überwiegen momentan Grübeleien und negative Gefühle bzgl. der Geschichte. Selbst ein gewisser Drang, mich in irgendeiner Art zu entschuldigen, obwohl's eigentlich andersrum sein müsste. Keine Ahnung. Heute ist wohl schlicht und ergreifend nicht mein Tag. Aber danke dir für die Aufmunterung. Die Trennung von meiner damaligen Freundin hat mich ja am Ende auch extrem viel weitergebracht... Wieso sollte es jetzt also nicht auch funktionieren.

28.02.2021 20:22 • x 2 #82


Tee-Freundin
Wenn Du gerne die Schuld bei Dir suchst, dann nimm' im Geiste bitte mal die Position der Kommilitonin ein und tu' es dann erneut, aus ihrer Warte für sich.
Mal sehen, was dann geschieht.
Zitat von Zyras:
Ich überlege eben immer noch, ob ich die Situation nicht hätte anders handhaben sollen. Gerade bei der Sache, dass ich einfach gegangen bin, oder dass ich mich in ihre Angelegenheiten eingemischt habe.

Setze vielleicht schon vorher an, was Du an Prävention leisten musst beim nächsten Mal.
Ab wo Du da schon Stop sagst.
Die Vergangenheit ändert keiner, frag' H.G. Wells.
Zitat von Zyras:
Lebensziele ist derzeit ein ungeheuer schwieriges Thema.

Ist okay. Ist auch schwer. Nimm's gelassen.
Zitat von Zyras:
Mittlerweile zweifle ich aber extrem an mir selbst. Wie zur Hölle soll ich jemanden helfen, wenn ich selbst schon Probleme hab' über so eine toxische Affäre hinwegzukommen.

Zweifel können ganz gut sein. Und die Frage danach ist genau richtig.
Antworten und Hilfe sie zu beantworten gibt es.
Zitat von Zyras:
Ich weiß nicht, wie ich diese Leere aktuell füllen kann. Weiß ja nicht mal, wie es dazu gekommen ist. Es läuft ja, rein objektiv gesehen, alles super.

Gönne Dir Zeit in der Du unproduktiv bist und keine Selbstoptimierung praktizierst. Wann hast Du zuletzt mit 'nem Kumpel gegrillt, länger auf's Wasser geguckt oder versucht in Wolken Formen zu erkennen?
Ist die Leere denn was schlimmes oder kann sie auch positive Anteile haben?
Kommst Du allg. mit Scheitern und Fehlern zurecht?
Oder bist Du ein Perfektionist?

Dass dich die aktuelle Pandemiesituation auch mehr belastet ist normal. Langfristig fällt es Menschen schwer mit Ausnahmesituationen umzugehen.
Was wäre, wenn Du dir Phasen des rumdümpelns gestattest?
Geplante Chaoszeit in der nichts muss, aber vieles darf?

Sehe ich mir zu viele negative Nachrichten, Reportagen und Dokus an geht es mir auch schlechter.
Bei der Kommilitonin stößt Du an Grenzen und stehst machtlos daneben.
Wenn ich sehe, wie meine Neffen Blödsinn beim Kochen o.a. machen, sie aber ihre eigenen Fehler machen müssen und ich mit juckenden Fingern danebenstehe und gerne helfen würde fällt das auch schwer, nichts zu tun.

Nörgel' doch mal nach Herzenslust rum und beschwer' Dich über alles, was Dir auf den Senkel geht. Kann sehr gut tun.
Meinen Segen hast Du.
Morgen sieht die Welt anders aus.

28.02.2021 21:57 • x 1 #83


Zyras
Zitat:
Wenn Du gerne die Schuld bei Dir suchst, dann nimm' im Geiste bitte mal die Position der Kommilitonin ein und tu' es dann erneut, aus ihrer Warte für sich.
Mal sehen, was dann geschieht.


Klar, da findet sich natürlich jede Menge mehr. In so vielerlei Hinsicht. Ohje. Und trotzdem nagt es irgendwie, dass sie jetzt keinen Kontakt mehr will und offensichtlich verletzt ist. Verkehrte Welt, wenn man sich's mal genauer überlegt. Führt halt am Ende dann wieder dazu dass ich die Situationen durchgehe und suche, wieso sie verletzt ist. Kann/Darf/Sollte mir natürlich auch egal sein.

Zitat:
Setze vielleicht schon vorher an, was Du an Prävention leisten musst beim nächsten Mal.
Ab wo Du da schon Stop sagst.


Beim Lesen was du hier geschrieben hast ist mir was aufgefallen: Ich suche 'nen Fehler bei mir, wo ich was verkehrt gemacht habe und suche nach Gründen für ihre Kontaktsperre (wenn man das so nennen kann). Dabei vergesse ich völlig das, was du sagst. Den Fehler zu suchen an dem es für mich ein zuviel an Investition war, welche sich zu der schädlichen Dynamik zwischen uns entwickelt hat und für mich eigentlich schon toxisch waren und zum Abbruch hätten führen sollen.
Merke grad selbst, wie kompliziert der Satz ist, aber vielleicht verstehst du ja trotzdem was ich meine.

Zitat:
Gönne Dir Zeit in der Du unproduktiv bist und keine Selbstoptimierung praktizierst. Wann hast Du zuletzt mit 'nem Kumpel gegrillt, länger auf's Wasser geguckt oder versucht in Wolken Formen zu erkennen?
Ist die Leere denn was schlimmes oder kann sie auch positive Anteile haben?
Kommst Du allg. mit Scheitern und Fehlern zurecht?
Oder bist Du ein Perfektionist?


Grillen vielleicht nicht, aber mit 'nem Kumpel was trinken ist schon häufig drin. Ich versuche halt einfach diese komische Leere irgendwie zu füllen, indem ich Gas gebe. Am meisten natürlich mit Sport, aber auch mit anderen Aktivitäten, die ein Stück weit Sinn ergeben. Ich versuche so lang es geht zu schlafen, damit der Tag nicht allzu lang ist und um das morgendliche Tief relativ kurz zu halten. Gerade morgens sind die Grübeleien am übelsten. Das Positive in der Leere kann ich grad nicht erkennen.

Zudem bin ich ziemlicher Perfektionist und grad im zwischenmenschlichen Bereich mach ich mir schnell Vorwürfe, wenn was nicht läuft oder ich einen Fehler gemacht habe. Das führt dazu, dass zwar wie gesagt viele Leute meine Art schätzen und ich auch im Freundeskreis immer als Vermittler diene, aber andererseits auch dazu, dass ich ziemlich verkopft unterwegs bin und alles irgendwie analysieren muss.

Mal als Beispiel ein konkreter Gedankengang bzgl. des Abends bei ihr... Vielleicht weißt du/ihr ja was darauf zu sagen oder eine Antwort auf diesen Mist.

An dem Abend, wo ich dann letztlich gefahren bin, hab ich bevor das ganze Drama losging noch zu ihr gesagt, dass ich nicht fahren werde, solange sie mich nicht drum bittet. Dann ging der ganze Spaß los, bis sie nicht mehr mit mir reden und in 'nem anderen Raum schlafen wollte. Dass mich das nichts angeht, etc. Und ich bin dann eben doch gefahren, weil ich's nicht mehr ausgehalten habe. Die Tatsache, dass ich hier nicht zu meinem Wort stand wurmt mich. Was wäre gewesen, wenn ich einfach geblieben wäre? Was folgt ist der Drang, mich entschuldigen zu wollen.

Oder: Was, wenn ich ihr bzgl. des Schreibens mit A an dem Abend mehr Verständnis entgegengebracht hätte. Klar, hier hab' ich noch nicht mal viel gesagt, nur dass sie das lassen soll, und schon ist sie ausgerastet. Aber was, wenn ich das nicht gesagt hätte?


Solche und ähnliche Gedankenkreise kommen dann wieder und wieder. Mal regt mich ihr Verhalten auf, mal suche ich meine Fehler und sie tut mir sogar Leid. Objektiv weiß ich natürlich, was für ein Käse das ist, aber die Gedanken bleiben.

Zitat:
Nörgel' doch mal nach Herzenslust rum und beschwer' Dich über alles, was Dir auf den Senkel geht. Kann sehr gut tun.
Meinen Segen hast Du.


Haha, du glaubst garnicht, wie sehr ich das heute schon getan habe. Ich glaube damit bin ich heute auch dem ein oder anderen auf die Nerven gegangen.

28.02.2021 22:42 • #84


Tee-Freundin
Zitat von Zyras:
Und trotzdem nagt es irgendwie, dass sie jetzt keinen Kontakt mehr will und offensichtlich verletzt ist. Verkehrte Welt, wenn man sich's mal genauer überlegt.

Weißt Du, ich kann bei ihr da gerade NUR an ein verwöhntes Kind denken, dem man den 8. Bonbon abgeschlagen hat. Mit Recht machen kommst Du bei dem auch nicht weiter. Und zu was solche kleinen Tyrannen einen kriegen, einem abverlangen können, nur damit man den Einkauf schafft...
Dem Mädel müssen Grenzen gesetzt werden, sie merken, dass ihr Verhalten auf Dauer nicht erfolgreich und zielführend ist.
Jaaaa, verkehrte Welt. Gut erkannt.
Bleibst Du, wird diese Welt legitimiert.
Zitat von Zyras:
Führt halt am Ende dann wieder dazu dass ich die Situationen durchgehe und suche, wieso sie verletzt ist.

Och bitte, das ist jawohl klar. Du hast nicht ihre Bedürfnisse erfüllt, fertig.
Und Du willst nun die Welt wieder in's Lot bringen.
Problem:
Du wirst es nie alle Menschen recht machen können.
Dir ist bei ihr aber schon klar, dass Du dich gewissermaßen in ihre auf dem Kopf stehende Welt / Weltsicht reindenken musst um ihr Verhalten nachvollziehen zu können?
Also... geh' mal bitte auf die andere Seite der Logik. Alles klar?

Hab' den komplizierten Satz verstanden.

Was passiert wenn Du in die Leere hinein gehst?
Kannst Du sie zeichnerisch darstellen?
Akzeptierst Du sie?
Ich meine, die will Dir ja nichts Böses. Nur spricht sie bisher unverständliches Kauderwelsch, was noch keinen Sinn ergibt.
Vieles im Leben ist keine Verstandessache, sondern eine Gefühlssache. So... wo bin ich ich?
Worin gehe ich echt voll auf?
Zitat von Zyras:
mach ich mir schnell Vorwürfe, wenn was nicht läuft oder ich einen Fehler gemacht habe.

Zitat aus Das Leben des Brian: Zur Kreuzigung nach rechts. Jeder nur ein Kreuz.

Du darfst Fehler machen, ohne gleich ein solches Schicksal fürchten zu müssen.
Perfektionismus ist ein Problem vieler Studenten, bist also in der richtigen Gesellschaft.

Gut, zu der von Dir beschriebenen Situation:
Wenn Dir offensiv gezeigt wird, dass sie Dich nicht sehen oder sonst was will und sie auf Abstand geht...
dann ist die passende Aktion ihren Wünschen nachzukommen. Eine Bitte ihrerseits überflüssig, da das Verhalten die Botschaft ist.
Deine Bedürfnisse waren da auch von Belang. Die zu ihrem Wunsch wundervoll passten.
Alternative: Du wärst sinnfrei geblieben, nachts vielleicht noch angezickt worden oder am nächsten Morgen, dass Du verschwinden sollst.
Und dafür hättest Du dann einen Haufen Unannehmlichkeiten in Kauf genommen.
Nach einer solchen Nacht wärst Du Dir erst RICHTIG blöd vorgekommen.
Erniedrigt. Und sie hätte gewusst, dass und wo sie Dich in ihre Welt einordnen kann. Und das wäre keine positive Position gewesen.

Fall 2 Du hättest nichts über A gesagt.
Damit hättest Du dich verbogen. Wärst inkonsequent gewesen und hättest gegen deine Überzeugung gehandelt. Super, oder?
Es gab für dich in dieser Situation keine gute Lösung. Wenn es heißt wie Du's machst, machst Du's falsch, dann ist es gleichgültig was Du tust.
Kennst Du Star Trek?
Dort den Kobayashimaru - Test?
Ist die selbe Geschichte.

Nimm' deine Kommilitonin bitte nicht aus ihrer Verantwortung.
Sie IST volljährig. Es ist nicht dein Job für 2 Personen erwachsen zu sein.

Erkenne die Gedankenkreise an, signalisiere ihnen dass Du weißt, dass sie helfen wollen, aber Du sie nun fortschicken musst. Und tue das dann auch bewusst. Aktenfach: war so und ging halt nicht besser.

Nein, nörgeltechnisch kommst Du mir gerade eher wie ein Waisenkind vor. Da kenn' ich ganz anderes.

28.02.2021 23:40 • x 1 #85


Zyras
So, erstmal ganz lieben Dank für deine Mühe. Musste grad direkt lachen bei deinem Post.

Zitat:
Dem Mädel müssen Grenzen gesetzt werden, sie merken, dass ihr Verhalten auf Dauer nicht erfolgreich und zielführend ist.
Jaaaa, verkehrte Welt. Gut erkannt.
Bleibst Du, wird diese Welt legitimiert.


Langsam hast du's geschafft, dass ich's bereue mich überhaupt entschuldigt zu haben. Und du liegst hier natürlich auch komplett richtig, aber mein Hirn versucht das immer und immer wieder damit zu relativieren, dass sie ja krank ist, von ihrer Vergangenheit verfolgt wird, etc. pp.
Grenzen zu setzen muss ich definitiv langsam mal lernen. Wenn ich eins inzwischen durch euch realisiert habe, dann, dass ich viel zu wenig auf meine Bedürfnisse achte. Sei es aus Hoffnung, dass sich beim Gegenüber was bessert, wenn ich etwas gebe, oder aber einfach um den Frieden zu wahren und unangenehmen Situationen zu entgehen.

Zitat:
Dir ist bei ihr aber schon klar, dass Du dich gewissermaßen in ihre auf dem Kopf stehende Welt / Weltsicht reindenken musst um ihr Verhalten nachvollziehen zu können?
Also... geh' mal bitte auf die andere Seite der Logik. Alles klar?


Ja, aber selbst wenn ich das tue, ist es noch sowas von konträr, dass ich nicht schlau draus werde. Erst entschuldigt sie sich an dem Abend, fragt noch, ob's das von meiner Seite aus jetzt war mit dem Kontakt und einen Tag später gibt's die 180 Grad Drehung und ich werde quasi geghostet (was für'n blödes Wort). Check ich einfach nicht, was da passiert ist.

Zitat:
Was passiert wenn Du in die Leere hinein gehst?
Kannst Du sie zeichnerisch darstellen?
Akzeptierst Du sie?
Ich meine, die will Dir ja nichts Böses. Nur spricht sie bisher unverständliches Kauderwelsch, was noch keinen Sinn ergibt.
Vieles im Leben ist keine Verstandessache, sondern eine Gefühlssache. So... wo bin ich ich?
Worin gehe ich echt voll auf?


Puh. Jetzt wird's kompliziert. Ich hau mal bei 'nem Bierchen eine spontane Antwort raus, vielleicht fällt mir die Tage auch noch mehr dazu ein.

Wenn ich hinein gehe, dann kommt Panik auf. Ich versuche ihr zu entgehen. Stehe, wie erwähnt, spät auf, um den Morgen nicht erleben zu müssen, versuche immer irgendwas zu machen, nicht still zu sein. Nicht abzuschalten, damit ich den Kopf bestmöglich zum schweigen bringe, was eh nie funktioniert.
Zeichnerisch bin ich wenig begabt, aber wenn ich's müsste dann wäre es wohl eine Art leerer Raum. Grau. Hoffnungslos und freudlos. Und vor Allem: Ziellos. Ein Stillstand, den ich nicht leben will. Etwas, dem es zu entfliehen gilt.
Entsprechend weiche ich dem Zustand aus, akzeptiere nicht wirklich, bin ständig am ablenken. Am besten mit Gesprächen. Ich rede viel mit meinem engsten Kreis, auch über dieses Affärenthema. Wenn ich das tue, dann geht's mir danach aber meistens noch schlechter. Und dann gibt's die Momente, wo plötzlich die Einsichten kommen, dass alles halb so wild ist. Dass es eigentlich ja eh egal ist und ich's nicht ändern kann. Kennst du Eckhart Tolle? Das Buch von ihm hat mir immer sehr geholfen zu akzeptieren, dass JETZT eben JETZT ist und es nichts anderes gibt.
Und wenn diese Momente kommen, dann läuft's richtig gut. Dann bin ich wieder bei mir angekommen. So zum Beispiel als ich gerade mit 'nem Kumpel gezockt habe und an einem Projekt dran war. Da lief's dann. Aber das ist eben relativ selten.

So. Ich hau jetzt einfach mal die Antwort auf deine beiden Erklärungsversuche raus, die mir meine Grübelei gibt. Rein logisch versteh ich's. Hast du völlig recht. Aber die Grübelei ist auf Konfrontationskurs, also hau ich's einfach mal raus, schalte mich ab und schalte den Grübler an. Sei Gewarnt, jetzt kommt also viel bullshi.t.

Fall 1:

Den ersten Part gehe ich mit. Das Verhalten ist die Botschaft. Wäre ich geblieben hätte ich alleine in Ihrem Zimmer gelegen, hätte mir Gedanken gemacht, weil sie eh nicht reden wollte. Hätte vermutlich schlecht geschlafen, wäre mir komplett verarscht vorgekommen.... Oder doch nicht? Vielleicht hätte ich genau damit, dass ich zu meinem Wort gestanden hätte gezeigt, dass ich kongruent bin. Vielleicht hätte sie das gemerkt, hätte sich beruhigt und wir hätten einen schönen Abend gehabt. Sie hatte ja auch solche Angst, dass ich einfach gehe, weil ich übermüdet nicht fahren sollte. In Folge wäre sie am nächsten Tag auch nicht verletzt gewesen und vielleicht hätte sie dann doch gemerkt, dass sie was ändern sollte. Wäre sogar gewillt gewesen, was zu ändern, weil sie mich ja nicht verlieren will, vielleicht sogar mehr empfindet. sch., jetzt hab' ich's also versau.t und habe sie verletzt. Womöglich kommt jetzt B zurück oder K und F kommen vorbei und ich bin morgen schon vergessen. Nur weil ich's nicht gepackt habe 'ne unangenehme Situation auszuhalten.

Fall 2:

Star Trek kenne ich tatsächlich nicht. Aber ich glaube hier verstehe ich auch was du meinst. Ich lass es trotzdem mal raus, auch wenn er hier weniger einzuwenden hat.

Klar, ich hab hier konsequent gehandelt, habe meinen Frame gehalten, dass Kontakt mit A nicht läuft. War absolut richtig, dass nicht einfach hinzunehmen, weil sie ja wusste, was Sache ist... Oder? Sie war halt auch in 'ner Ausnahmesituation an dem Abend. War übermüdet und es ist in dem Moment was blödes bzgl. A passiert. Sie war halt aufgebracht. Hätte ich vllt. nicht so hart sein sollen? Lieber etwas Verständnis zeigen sollen, dass sie ihn daraufhin nochmal kontaktieren musste? Aber gut. Sie hat mir ja auch nichts erklärt, wollte ja nicht mehr reden, sondern ist direkt ausgerastet.

Zitat:
Erkenne die Gedankenkreise an, signalisiere ihnen dass Du weißt, dass sie helfen wollen, aber Du sie nun fortschicken musst. Und tue das dann auch bewusst. Aktenfach: war so und ging halt nicht besser.


Ich bin da ganz ähnlich wie mein Vater. Extrem verkopft und extrem analytisch. Deswegen fällt mir das so schwer. Ich gehe dann gedanklich alles zehn mal durch und im Tenor Was wäre gewesen, wenn....
Ich weiß aber auch, dass das nichts bringt, also versuche ich's weiterhin in die Akte zu packen.

Zitat:
Nein, nörgeltechnisch kommst Du mir gerade eher wie ein Waisenkind vor. Da kenn' ich ganz anderes.


Wie nörgelt man denn virtuell am Besten?

01.03.2021 01:08 • #86


Zyras
Kurzes Zustandsupdate:

Heute morgen war's wieder übelst. Hatten Vorlesung und Kamera an. Irgendwie sah sie traurig aus, dann sah sie öfters auf's Handy und lächelte. Hat sie früher bei mir auch gemacht. Kopfkino natürlich am Start - wurde ich schon ersetzt? War dann kurz davor ihr zu schreiben, warum sie mich aktuell ignoriert und ich keine Antwort mehr bekomme - hab's dann aber (wohl zum Glück) doch gelassen und bin zu 'nem Kumpel und dessen Freundin gefahren, wo wir auch viel über das Problem geredet haben und auch über deren aktuelles Problem. Ich merke, wie es mir sehr hilft, anderen zu helfen und Tipps zu geben. Inzwischen bin ich auch wieder ganz gut drauf, aber es wurmt mich schon noch sehr. Hätte ich nie gedacht, dass mich das Thema mal so beschäftigen wird. Aber ich merke dabei auch, was ich für ein tolles Umfeld habe und jede Menge Menschen, die es vermutlich viel mehr verdient haben, dass ich ihnen Zeit schenke als Sie in ihrer aktuellen Ignoranz.

Ich frage mich langsam, wieso ich einem Menschen, der mich ignoriert und so ein Ding abgezogen hat so viel freie Zeit in meinem Kopf widme. Quasi ein Untermieter, der mietfrei die Bude blockiert. Was ein dummer Mist.

01.03.2021 19:22 • x 1 #87


Unicorn68
Zitat von Zyras:
Kopfkino natürlich am Start - wurde ich schon ersetzt?

Zitat von Zyras:
Ich frage mich langsam, wieso ich einem Menschen, der mich ignoriert und so ein Ding abgezogen hat so viel freie Zeit in meinem Kopf widme.


Kurze Antwort:
Verletztes Ego.

Weil Du gedacht hast, Du verstehst sie und kannst sie retten.
Schwups, war doch nicht so.

Toll mit Deinen Freunden! Hilf weiter, aber erkenne auch die Grenzen.

Gut gemacht, kannst stolz auf Dich sein.

01.03.2021 19:34 • x 2 #88


O
Zitat von Zyras:
eine Art leerer Raum. Grau. Hoffnungslos und freudlos. Und vor Allem: Ziellos. Ein Stillstand, den ich nicht leben will. Etwas, dem es zu entfliehen gilt.

Da wo dieser graue Raum ist, sollte eigentlich ein Ich sein. Du hast da einen grauen Raum, vielleicht ist das Nebel?
Auf jeden Fall scheinst du noch kein Ich mit Zielen und festen Vorstellungen und Werten für dein Leben ausgefeilt zu haben, denn sonst würdest du nicht so EXTREMST und wie ein Ping Pong Ball hin und her grübeln, was jetzt eine richtige Reaktion auf IHRE Aktionen wäre. Ihre Aktionen sind sekundär. DU musst doch wissen, was für dich richtig ist, unabhängig davon, ob und was das jetzt wohl bei ihr (und anderen) bewirkt.
Du kannst in jedem Fall kein Geschöpf werden, das je nach ihrem Gesundheitszustand immer passend reagiert und sich so ihre ewige Gunst verdient. Das wird NIE passieren. Und zwar zum Glück, denn das wäre verheerend für dich, ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass du dann kein menschliches Wesen sondern nur noch ein formbares etwas, ein Klumpen knete wärst.
Junge, das willst du nicht sein, glaube ich.

01.03.2021 19:37 • x 2 #89


Zyras
Zitat:
Kurze Antwort:
Verletztes Ego.

Weil Du gedacht hast, Du verstehst sie und kannst sie retten.
Schwups, war doch nicht so.

Toll mit Deinen Freunden! Hilf weiter, aber erkenne auch die Grenzen.

Gut gemacht, kannst stolz auf Dich sein.


Erstmal vielen Dank. Fühlt sich auch gar nicht mal so übel an. Die Sache mit den Vorlesungen wird halt trotzdem noch einige Zeit nerven... Mittlerweile mischt sich aber diese irre Hoffnung, dass sie sich doch noch meldet mit einer gewissen Distanz - auch wenn sich's noch beschissen anfühlt, so realisiere ich doch langsam, dass das nie was werden kann.

Zitat:
Auf jeden Fall scheinst du noch kein Ich mit Zielen und festen Vorstellungen und Werten für dein Leben ausgefeilt zu haben, denn sonst würdest du nicht so EXTREMST und wie ein Ping Pong Ball hin und her grübeln, was jetzt eine richtige Reaktion auf IHRE Aktionen wäre. Ihre Aktionen sind sekundär. DU musst doch wissen, was für dich richtig ist, unabhängig davon, ob und was das jetzt wohl bei ihr (und anderen) bewirkt.


Offensichtlich nicht. Überlege auch schon die ganze Zeit, ob ich die ganze Sache nicht doch mal einem Therapeuten schildere, bei dem ich auch schonmal in Behandlung war. Einfach um mal eine professionelle Meinung dazu zu hören.

Vorstellungen von meinem Leben habe ich im Grunde genommen schon, lasse mich aber glaube ich einfach zu leicht von Impulsen steuern. Ich weiß genau, dass ich einen Werte...kompass habe, in welchen Ihr Verhalten die Grenzen schon lange überschreitet. Schon als sie B mit mir betrogen hatte, bei unserem ersten Treffen, wusste ich eigentlich, dass das alles nicht richtig ist. Und trotzdem vermisse ich sie irgendwie. Irgendwas hat sie mir gegeben, was mir fehlt und mich diese Gedankenschleifen denken lässt. Etwas in mir glaubt immernoch, etwas falsch gemacht zu haben. Etwas, was es gutzumachen gilt. Klingt komplett bescheuert, aber ich kann's noch nicht wegdrücken.

Zitat:
Du kannst in jedem Fall kein Geschöpf werden, das je nach ihrem Gesundheitszustand immer passend reagiert und sich so ihre ewige Gunst verdient. Das wird NIE passieren. Und zwar zum Glück, denn das wäre verheerend für dich, ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass du dann kein menschliches Wesen sondern nur noch ein formbares etwas, ein Klumpen knete wärst.
Junge, das willst du nicht sein, glaube ich.


Danke dir. So hab' ich das noch gar nicht gesehen. Ich sehe immer den Punkt wie in den beiden Fällen beschrieben, dass ich in ihrer akuten Stresssituation mehr Rücksicht hätte walten lassen sollen und eben nicht so egoistisch hätte sein sollen - in dem paradoxen Irrglauben, dass ich ihr eben weiterhin eine Stütze sein kann und alles gut wird.
Ist natürlich am Ende alles Käse, glaube ich. Aber es hilft, das mal so auszuformulieren.

01.03.2021 21:04 • #90


A


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