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Trennung nach langjähriger Ehe - wie schaffe ich das?

H
Nach 36 Jahren. Wie kann man da abschließen? Ich fühle mich wertlos, weggeschmissen und einsam. Andere Männer daten? Geht gar nicht. Macht mir Angst und verursacht Übelkeit. Kneife im letzten Moment. Tut mir leid, liebe Männer, vielleicht war ja der Richtige unter euch. Eine Liste mit negativen Eigenschaften machen? Dann glaubt das Herz auch irgendwann, dass die Trennung gut ist? Ich weiss nicht. Kann ich mir nicht vorstellen. Mich ablenken? Projekt Sixpack? Sicher nicht schlecht ,aber so anstrengend. Aufrappeln, obwohl man am liebsten nur im Bett liegen würde. Andere Leute sehen. Nur nicht losheulen, zusammenreißen. Es ist so anstrengend. Ich mag nicht mehr. Und er sieht froh aus. Froh, dass er mich so einfach losgeworden ist, dass ich kein Theater mache? Und ich? Heule und hoffe. Toll. So, das musste jetzt mal raus. Ich erhoffe mir auch keine Antwort. Bin wohl auch zur Zeit recht beratungsresistent. Also Kopf hoch, weiter rennen und so wenig Kontakt wie möglich.

11.02.2018 14:50 • x 8 #1


E
Wie lange bist du getrennt?
Wie habt ihr euch getrennt?

11.02.2018 15:05 • x 1 #2


A


Trennung nach langjähriger Ehe - wie schaffe ich das?

x 3


H
Getrennt sind wir seit November 2017.Ausgezogen ist er im Januar. In 2016 waren wir auch 6 Monate getrennt, er hat in der Zeit bei einer anderen Frau gewohnt. Das war wohl nix, er ist dann wieder zurück gekommen, weil er mich angeblich lieber hatte. Ich habe dann versucht, um unsere Ehe zu kämpfen, hat ihm aber wohl nicht gereicht. Alles langweilig und öde für ihn. Nicht gerade gut für mein Selbstwertgefühl. Mein Verstand sagt mir auch, dass ich mit ihm nicht mehr froh geworden wäre. Wenn immer nur einer kämpft, ist das für den A... Aber das verdammte Herz... Ich finde, ich müsste nach zweimal verlassen worden sein, weiter sein. Endlich abschließen...

11.02.2018 15:29 • #3


S
Zitat von Hope-00:
Getrennt sind wir seit November 2017.Ausgezogen ist er im Januar. In 2016 waren wir auch 6 Monate getrennt, er hat in der Zeit bei einer anderen Frau gewohnt. Das war wohl nix, er ist dann wieder zurück gekommen, weil er mich angeblich lieber hatte. Ich habe dann versucht, um unsere Ehe zu kämpfen, hat ihm aber wohl nicht gereicht. Alles langweilig und öde für ihn. Nicht gerade gut für mein Selbstwertgefühl. Mein Verstand sagt mir auch, dass ich mit ihm nicht mehr froh geworden wäre. Wenn immer nur einer kämpft, ist das für den A... Aber das verdammte Herz... Ich finde, ich müsste nach zweimal verlassen worden sein, weiter sein. Endlich abschließen...


Gib dir die Zeit, die Du brauchst. Denke nicht Du müsstest nach der Zeit hier sein oder da sein. Es steht nirgends, wie lange man für die Verarbeitung der Trennung braucht...

11.02.2018 15:33 • x 9 #4


Vinz
Zitat von Hope-00:
Eine Liste mit negativen Eigenschaften machen? Dann glaubt das Herz auch irgendwann, dass die Trennung gut ist?

Das hat bei mir nicht funktioniert, man denkt dann autmatisch eher an die positiven Dinge.
Zitat von Hope-00:
Aufrappeln, obwohl man am liebsten nur im Bett liegen würde.
In der Anfangszeit sollte man wie ich finde nicht sofort unter Leute kommen, zuviele Pärchen die man da sieht. Dann doch lieber noch etwas trauern, allein für sich.
Zitat von Hope-00:
Und er sieht froh aus. Froh, dass er mich so einfach losgeworden ist, dass ich kein Theater mache? Und ich? Heule und hoffe.
Hoffnung ist das schlimmste an der Sache, denn sie lässt dich nicht abschließen. Sicher denkst du dir gerade, dass es nur Fassade ist und er seinen Weg zurück zu dir finden wird. Doch das wird nicht passieren. Hör auf ihn zu stalken und von dieser Fassade zu viel mitzubekommen - Es tut dir nicht gut!
Zitat von Hope-00:
Mein Verstand sagt mir auch, dass ich mit ihm nicht mehr froh geworden wäre.

Und das wäre wahrscheinlich auch genau so gekommen. Die Trauer ist momentan so stark weil er dir mit dem Absprung wieder zuvor gekommen ist und dich somit mit all den Fragen zurücklässt.
Leider ist mir kein Geheimrezept bekannt um schnell über die Trauer hinwegzukommen. Schnell geht das wohl ohnehin bei kaum einem.

11.02.2018 15:44 • x 4 #5


H
Vielleicht mache ich mir da echt zuviel Druck. Aber ich schäme mich vor mir selber, dass ich immer wieder verziehen habe, immer geliebt habe, immer für ihn da war... Und im Grunde genommen, hat er mich doch nur vera... , zumindest die letzten Jahre. Ich bin wohl Meister im Verdrängen. Deshalb müsste ich weiter sein, er müsste mir egal sein so wie ich ihm wohl auch.

11.02.2018 15:47 • x 3 #6


K
Hey,

36 Jahre ist ne verdammt lange Zeit. Ich kann dich verstehen, dass du darunter leidest. Wie lange es dauern wird, weiss keiner, weisst du nicht, bis du darüber hinweggekommen bist.

Suche dir keinen Mann für die Liebe, aber vielleicht einen Mann, mit dem du ne normale Freundschaft führen kannst. Mit dem du ab und zu telefonieren kannst. Das hat mir sehr geholfen und dieser Mann hab ich sogar hier im Trennungsforum gefunden und dafür bin ich dankbar! Es tut gut, zu wissen, gemocht zu werden. Liebe muss nicht sein. Nicht mehr. Auch ich hab damit abgeschlossen. Hab genug hintermir und möchte so nicht mehr neu anfangen.

Bleib bei uns und schreib dir alles von der Seele. Wir sind da für dich!

11.02.2018 15:52 • x 3 #7


E
Zitat von Hope-00:
Vielleicht mache ich mir da echt zuviel Druck. Aber ich schäme mich vor mir selber, dass ich immer wieder verziehen habe, immer geliebt habe, immer für ihn da war... Und im Grunde genommen, hat er mich doch nur vera... , zumindest die letzten Jahre. Ich bin wohl Meister im Verdrängen. Deshalb müsste ich weiter sein, er müsste mir egal sein so wie ich ihm wohl auch.

Liebe und Vertrauen sind keine Fehler. Das Missachten von eigenen Grenzen schon. Menschen sind fehlbar. Mit dir ist alles in Ordnung. Verzeihe dir und lenke deine Energie in das Abschließen.

11.02.2018 15:53 • x 5 #8


Killian
Ach Hope, sehe bei Dir nen Defizit in Selbstliebe. Sehe da auch nen Zwang Dich selber durch andere Menschen zu erfüllen und zu füllen wie ein schwarzes Loch. Selber keine Motivation und Selbstliebe und andere Menschen brauchst um Deine innere Leere da zu füllen oder Dich zu Irgendwas zu motivieren. Das ist nicht ok, kannst Dich da nicht immer an andere Leute ranhängen und koppeln damit sie Dir nen Sinn des Lebens geben. Den musst Du Dir selber geben können. Sei Dir selbst genug und dann sind Partner keine Lückenfüller mehr oder notwendig sondern einfach ne schöne Erweiterung aber kein Muss und schon garnicht irgendwelche Spiegel usw. die Du eh zerschlagen wirst irgendwann weil Du merkst ist nicht das was Du willst oder brauchst.

Kenne Menschen wie Dich, sind sehr abhängige Menschen die sich zu sehr zb. von den Eltern abhängig gemacht haben oder anderen sozialen Kontakten die einem vermeintlich sagen wie man zu sein hat usw. und einen dann fehlendes Ego durch ihre Wünsche auffüllen und erzeugen und Du dann aber auch unzufrieden wirst weil das eben Fremde sind und nicht Du selbst.

Erkenne Dich selber, dann brauchste das nicht und findest Kraft in Dingen die Dir bewusst Freude machen und wenn Du malst und kreativ wirst und das ganz ohne Kerle usw.

11.02.2018 16:00 • #9


Killian
Sicher schaffste das und musst Dich auch nicht über uns motivieren, glaube doch daran. Du bist doch wer ! Denke ich mal, bist ja nicht nur zum essen und aufs Klo gehen da oder ?

Sag doch mal wer Du denkst zu sein ? Was hast Du für ne Meinung von Dir, wer bist Du ? Nicht sagen was fehlt sondern wer bist Du ?


Sag mal !

Sag doch mal, was macht Dir Spass und Freude, was hält Dich hier ? Was gibt Dir Lebenskraft ? Was würdest Du Dir wünschen ?

Überlege auch was Du Dir selber geben könntest unabhängig vom Sixpack oder den Alten oder irgendwelchen Freunden. Überlege mal Hope.

Beschäftige Dich mal mehr mit Dir selber als mit fremden Leuten, dann kommste schon zu ner Lösung und bist weder dooof noch unfähig, so machste Dich höchstens selbst hier *lieb knuddel virtuell*

11.02.2018 16:09 • x 1 #10


K
@killian, nach 36 Jahren ist es nicht einfach, wieder ganz zu sich zu kommen. Es ist ein langer und schwerer Weg. Überlege mal, 36 Jahre zusammenzusein mit jemanden. Das ist der Wahnsinn. Nach dieser Zeit ne Trennung zu haben, ist wahnsinnig hart und erfordert viel Geduld und auch Trauer.

Wenn ich überlege, dass sich meine Eltern nach 50 Jahren Ehe trennen würden, wäre das selbst für mich ein Albtraum. Und ich hoffe, sie bleiben bis zum Tod noch zusammen.

11.02.2018 16:12 • x 4 #11


A
Hallo Hope,

ich denke um 36 Jahre zu verarbeiten braucht es viel Zeit, die du dir auch geben solltest.
Du wirst Schritte nach vorne gehen, aber auch zurück.
Das du ihm nochmal vertraut hattest, solltest du dir verzeihen.
Das hätten bestimmt viele Menschen auch nochmal versucht.

Achte auf dich, höre in dich hinein.
Tue das was dir gut tut, wenn es ein Tag ist an dem du nur weinen möchtest, ist das vollkommen ok.

Wünsche dir viel Kraft in dieser für dich schweren Zeit

11.02.2018 16:20 • x 2 #12


Killian
Kann ich verstehen Katzi auch wenn nicht die richtigen Worte treffe, ich würde sterben sorry. Meine Eltern sind über 60 Jahre verheiratet und mein Ruhepol hier an dem ich mich orientiere, immer da so wie ich und sie weg oder das Gewohnte. Gibt Nix was mich da auffangen könnte, ich gehe mit am Ende. Sie haben wirklich geliebt und ich auch und man wird da verdammt abhängig egal ob gut oder schlecht aber so ist das Herz, würde töten für sie !

Aber wir sind soziale Wesen und auch abhängig dann irgendwie, schwer ne gesunde Balance zu finden und zu schaffen da. Ist übel und hast Du recht.

Und Bindungsfähige binden sich nicht nur an die Eltern fest so sondern auch an Partner. Weiss nicht was man da sagen kann, man hat da ne Lücke irgendwie da auch bis zur Selbstaufgabe zu gehen. Verstehe es aber den Grund, den weiss ich ich nicht immer und auch nicht immer nen Grund dafür durchzuhalten. Verstehe es nicht und da auch am Ende mit meinem Latein bin sorry.

11.02.2018 16:20 • x 2 #13


H
Jetzt hab ich schon zweimal geschrieben und alles weg. Mist. Killian, Du hast mit vielem Recht, was Du sagst. Meine Selbsthilfe könnte besser sein. Aber ist es denn ein Wunder, dass die verschwindet, wenn man oft enttäuscht wird? Ich weiss sehr wohl, was ich kann, wer ich bin, was ich möchte. Nur dieser Mann war ein Teil von mir, ich wusste, was er denkt, ich wusste, wann er lügt. . Und dieser Teil fehlt jetzt und wird so nie wieder kommen. Und das macht mich so unendlich traurig.

11.02.2018 16:29 • x 2 #14


K
Zitat von Killian:
Kann ich verstehen Katzi auch wenn nicht die richtigen Worte treffe, ich würde sterben sorry. Meine Eltern sind über 60 Jahre verheiratet und mein Ruhepol hier an dem ich mich orientiere, immer da so wie ich und sie weg oder das Gewohnte. Gibt Nix was mich da auffangen könnte, ich gehe mit am Ende. Sie haben wirklich geliebt und ich auch und man wird da verdammt abhängig egal ob gut oder schlecht aber so ist das Herz, würde töten für sie !


Du fühlst dich eben auch alleine und hängst deswegen sehr an deinen Eltern vermutlich. Ich selber kann sagen, dass der Tod meiner Eltern mich sehr treffen würde, war aber sonst schon immer ne sehr unabhängige Person, was mir heute wirklich zugute kommt.

Drück dich!

11.02.2018 16:43 • x 1 #15


A


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