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Trennung nach langjähriger Ehe - wie schaffe ich das?

H
Notartermin. Ich kotze. Ich will das alles gar nicht. In dem Haus weder ich sicher nicht mehr froh werden. Aber Miete zahlen kostet mich noch mehr. Und gewohnte Umgebung ist für Töchterchen besser. Dass er das alles so aufgibt? Muss ja schlimm gewesen sein, Hauptsache weg, keine Verpflichtung....

20.02.2018 11:10 • x 2 #31


scallisia
Zitat von Hope-00:
Vielleicht ist es das .... Dankbarkeit. Ich hab alle Chancen ein glückliches Leben zu führen. Ich bin gesund, sehe einigermaßen aus, hab keine finanziellen Probleme.... Wenn ich manche Geschichten hier lese, muss ich mich schämen, dass ich mich manchmal so anstelle... Ich gelobe Besserung ... Schleich Dich ....


So geht es mir auch. Aber schämen musst du dich für gar nichts! Wir können nichts für unsere Gefühle. Wir können nur lernen sie auszuhalten und mit ihnen zu heilen. Ich weiß auch nicht, ob es bessere oder schlechtere Trennung gibt. Am Ende ist es doch immer gleich. Das Gefühl, das einem das Herz rausgerissen und ordentlich darauf rumgetrampelt wurde. Schaue nicht auf andere. Schaue auf dich. Du hast ein Recht auf Trauer, Schmerz und Wut. Egal, ob es dich nun vermeintlich besser getroffen hat oder nicht.

20.02.2018 11:19 • x 5 #32


A


Trennung nach langjähriger Ehe - wie schaffe ich das?

x 3


H
Notartermin war schlimm. So endgültig. Hat direkt Scheidungsvereinbarungen mit getroffen, damit die Scheidung nächstes Jahr schnell geht. Hatten ja eh schon alles aufgeteilt. Verzicht auf Versorgungsausgleich und und und...Danach sind wir noch Kaffee trinken gegangen. Anstrengend.... Nicht jammern, nicht weinen, alles gut. Ende vom Lied: Bin heute Nacht von meinem eigenen Wimmern wach geworden. Sehr erholsam. Wann hört das endlich auf?

23.02.2018 11:21 • #33


A
Das duert, liene Hope. Lange, sehr lange... Aber es wird besser. Versprochen!

23.02.2018 11:53 • x 2 #34


S
Zitat von Hope-00:
Notartermin war schlimm. So endgültig. Hat direkt Scheidungsvereinbarungen mit getroffen, damit die Scheidung nächstes Jahr schnell geht. Hatten ja eh schon alles aufgeteilt. Verzicht auf Versorgungsausgleich und und und...Danach sind wir noch Kaffee trinken gegangen. Anstrengend.... Nicht jammern, nicht weinen, alles gut. Ende vom Lied: Bin heute Nacht von meinem eigenen Wimmern wach geworden. Sehr erholsam. Wann hört das endlich auf?


Das ist ein langer und meist ein ziemlich steiniger Weg, den man laufen muss.Es wird Tage geben da könntest du Bäume ausreißen und dann gibt es welche dazwischen wo Du denkst unter der Last zusammen zu brechen... Aber es wird besser man muss nur etwas Geduld haben...

23.02.2018 11:57 • x 3 #35


G
Ach Hope,,
es ist doch alles noch so frisch bei Dir, lass Dir Zeit, Dein Leben ist aus den Fugen geraten, alles ändert sich und Du bist gezwungen dich darin neu zu orientieren, Du wirst Deinen Weg mit der Zeit ganz sicher finden.

Ich erzähle Dir ein bisschen von meinem Weg. Ich bin nach 20 Jahren verlassen und gleichzeitig auch ausgetauscht worden und jetzt Ende 50. Damals hat es mir den Boden weggezogen, mein Selbstbewusstsein war auf Null, es fühlte sich an wie weggeworfen worden zu sein, ich fühlte mich wertlos und irgendwie als schlechten Menschen. Mein Herz klammerte sich an irgendein romantisches Bild vom Anfang der Beziehung und ich verstand den Bruch und die Art wie er von statten ging einfach nicht. Auch bei mir lag der graue Schleier über allem was ich täglich erlebte. Ich war und fühlte mich orientierungslos und das obwohl ich beruflich sehr erfolgreich war und finanziell immerhin keine Probleme hatte.

Gefühlt habe ich ewig gebraucht um wieder auf meine Füße zu kommen. In Realität war es letztlich gar nicht so lange. Ich war allerdings von Anfang an ziemlich aktiv, habe mich viel mit anderen Menschen austauscht, wieder mehr Sport gemacht, eine Freizeitgruppe gegründet, Freundinnen eingeladen. Und trotzdem war ich so traurig und durcheinander, ich bin weinend zur Arbeit und weinend zurück. Das waren wirklich üble Zeiten. Ich bin im Haus geblieben und habe das verändert was auf die Schnelle ging. Neue Wäsche, Handtücher, Kissen, Farbe, alles was mich zu sehr erinnerte ab damit in den Keller. Und dann bin ich auf Reisen gegangen, dahin wo ich schon immer hinwollte, als Gruppenreise. Ich bin kein Gruppenreisemensch, aber dass ich dort hinkam und das sogar alleine hat mir eine Menge Zuversicht und Selbstvertrauen gegeben und mir eine Reisepartnerin geschenkt.

Irgendwann war ich ziemlich erschöpft wegen Vollzeitarbeit und den vielen Verabredungen, um bloß nicht alleine zu sein. Das war der Punkt, an dem ich beschlossen habe, es muss auch noch anders gehen. Und ich möchte endlich aus diesen Endlosgedankenschleifen aussteigen. Ich habe versucht es mir alleine so gemütlich wie möglich zu machen, z.B. damit angefangen auch für mich zu kochen und mir eine Menge Schundliteratur gegönnt. Weil auf die konnte ich mich wenigstens konzentrieren. Dann war es soweit, dass ich wusste ich muss mein Hirn beschäftigen, sonst fällt es immer wieder in diese Grübelschleifen. Die nützen Niemandem und schlimmer noch, mir ging es danach immer wieder schlecht. Ich habe ein Studium angefangen, auch darüber habe ich neue Menschen kennen gelernt und es macht Spaß.

Also, das erste Jahr war schrecklich, das zweite Jahr schon deutlich besser und sogar mit einigen Highlights und seit dem 3. Jahr nach der Trennung geht es mir wieder richtig gut. Heute denke ich, die Trennung hat mir auch viel Gutes beschert. Viele Menschen und neue Freundinnen die sonst nicht mein Leben bereichern würden, ich wurde mir meiner Stärken wieder mehr bewusst, ich verfolge meine Interessen mit einem Zeitaufwand den ich in einer Beziehung nicht zur Verfügung hätte, ich bin gefühlvoller und stärker geworden und kenne mich selbst besser etc. Es sind aber auch Narben geblieben, die tun manchmal immer noch weh und eine Partnerschaft kann ich mir ehrlich gesagt in diesem Leben nicht mehr vorstellen.

23.02.2018 12:18 • x 12 #36


H
@grünesblatt
Danke für Deine Worte. Genau so fühle ich mich. Bin auf der Flucht vor mir selbst. Vollgetankt mit Arbeit und Terminen, Hauptsache abgelenkt. Und ich neige leider auch dazu, die Vergangenheit zu verklären, obwohl ich am Ende der Beziehung auch nicht glücklich war. Hattest Du Kontakt zu Deinem Ex? Das wirft mich immer richtig zurück. Sehe ich ihn, will ich ihn wieder haben, dummes Herz

23.02.2018 12:37 • x 1 #37


H
M mmhhh... , ob es langsam besser wird? Heute war er da, und ich bin nicht in das dunkle Loch gefallen. Hab sogar gedacht, dass es gut ist, dass ich mit seinen ganzen Problemen mit Gericht, Mutter.... fast nichts mehr am Hut habe. Hab ihn sogar alleine mit Töchterchen gelassen und bin weg gefahren. Vorher hätte ich jede Sekunde genutzt, ihn zu sehen... Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen. Du willst mich nicht mehr, selbst schuld....

03.03.2018 17:18 • x 5 #38


H
Sogar der gehasste Sonntag war ganz ok. Trainiert, gebügelt, gekocht und Serien geglotzt . Gibt schlimmeres. Einsam hab ich mich nicht gefühlt. War sogar froh, mit niemandem reden zu müssen. Läuft .....

04.03.2018 19:23 • x 5 #39


U
Zitat von Hope-00:
Sogar der gehasste Sonntag war ganz ok. Trainiert, gebügelt, gekocht und Serien geglotzt . Gibt schlimmeres. Einsam hab ich mich nicht gefühlt. War sogar froh, mit niemandem reden zu müssen. Läuft .....


Gut so.

04.03.2018 19:28 • x 2 #40


Dutchman1
Liebe Hope, Deinen namen sagst es dir im voraus.
Du wirst wieder aufstehen, verspreche es dir. Habe ich letztes jahr durch.

Fühle dich gedrückt

05.03.2018 01:13 • x 4 #41


Maus-89
Liebe Hope,

Alles wird gut...
Es dauert seine Zeit..
Und es tut oft saumäßig weh...
Aber,
es wird wieder gut!

05.03.2018 08:31 • x 2 #42


N
Liebe Hope,
ich fühle mit dir, du bist mir ein paar Schritte voraus. Wir haben uns auch nach 32 Jahren getrennt, auch ich werde mit unserer erwachsenen Tochter im gemeinsamen Haus bleiben.
Er ist noch nicht ausgezogen, aber bald. Ich habe jetzt schon angefangen hier viele Veränderungen vorzunehmen, symbolisch soll es für mich ein Neustart werden. Was mich gefühlsmäßig noch alles erwartet weiß ich nicht, sicher ist, daß ich schon seit einigen Jahren in unsere Beziehung durch die Hölle gehe. Jetzt reicht es, ich will nicht mehr, auch als Verlassende leidet man !

05.03.2018 08:48 • x 2 #43


H
Heute wieder Jammerlappen. Könnte heulen. Diese Gefühlsschwankerei ist grausam.
@neustartl
Ich denke, dass Du weiter bist. Ich hab noch nicht vollständig abgeschlossen, und jeder Kontakt macht mich irre. Wenn nicht am selben Tag, dann am nächsten... Super. Ein Neuanfang wird so nie möglich sein. So, genug gejammert, gehe in Pause trainieren. Ablenken... . Ob das gut ist? Oder ist das Verdrängen? Keine Ahnung. Aber zumindest kurzzeitig Glückshormone freisetzen. Und der Muskelkater zeigt mir, dass ich lebe

05.03.2018 09:58 • x 2 #44


Maus-89
Zitat von Hope-00:
Heute wieder Jammerlappen. Könnte heulen. Diese Gefühlsschwankerei ist grausam.
@neustartl
Ich denke, dass Du weiter bist. Ich hab noch nicht vollständig abgeschlossen, und jeder Kontakt macht mich irre. Wenn nicht am selben Tag, dann am nächsten... Super. Ein Neuanfang wird so nie möglich sein. So, genug gejammert, gehe in Pause trainieren. Ablenken... . Ob das gut ist? Oder ist das Verdrängen? Keine Ahnung. Aber zumindest kurzzeitig Glückshormone freisetzen. Und der Muskelkater zeigt mir, dass ich lebe


Hope, das jetzt ist einfach eine Sch...zeit Ich hab das auch mitgemacht und es hat sich unendlich angefühlt. Unendlich weinen, unendlich leiden, unendlich hoffen, unendlich hilflos,........

Du darfst so sein, wie du jetzt bist. ABER, jede Träne, jede Minute, jeder Schmerz bringt dich näher auf das Ende dieser Zeit zu. Es dauert, so lange es dauert.

Bei mir waren es fast vier Jahre, nach dem ich erfahren hatte, das er schon seit drei Jahren eine Affäre hatte.
Es war eine Achterbahnfahrt, mit Hoch's und Tief's.

Jetzt geht es mir wieder richtig gut und ich genieße mein Singleleben.

Auch du kommst da hin, ganz bestimmt!

05.03.2018 14:41 • x 2 #45


A


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