hi, auch ich habe einen jungen attraktiven, gebildeten -eigentl im leben stehenden- mann kennen gelernt, bei dem ich durch seine rückzugstendenz schon in der kennenlernphase (i-net) an beziehungsangst dachte.
als wir nach einer weile wieder kontakt hatten, teilte ich ihm dies mit bzw. fragte danach, dies verneinte er natürlich, (da er in der vergangehnheit längere beziehungen hatte). aber ein Alk. wird auch nicht 'ja' sagen, wenn man fragt, ob dieser eine sucht hat......insofern sind die menschen ja nicht ehrlich.
er brach den kontakt auch ab, weil er angst habe sich zu verlieben in mich....und weil ich einmal eine kritische bemerkung zu einem thema machte.
als wir dann wieder kontakt hatten nach 1 monat- und uns das erste mal trafen, gestand er mir seine verliebtheit. genau wie bei der themenstarterin habe ich aber beim abschied oder den tagen danach keine freude bei ihm bemerkt, obwohl ich seine gefühle erwiderte.
er sagte dazu, dass er sich erstmal wieder an einen tollen menschen gewöhnen müsse, es könne sehr schnell zu viel mensch werden. zwischendurch habe ich ihn immer von jetzt auf gleich mies gelaunt erlebt. sogar beim ersten treffen. er war sehr beschäftigt mit perfektion und dem befriedigen seiner bedürfnisse und ansichten- zwanghaftes verhalten -wo alles andere hinten runter fällt bzw egal ist. einiges kam mir sehr komisch bis unfreundlich vor.
ich war ziemlich verunsichert.
er war mitunter kalt, hysterisch, wenn ich ein anliegen nett formulierte.
obwohl er mich wunderschön findet und mich sehr gern/lieb hat, musste er die beziehung beenden mit gründen, die seltsam bis oberflächlich sind. wir seien zB zu verschieden, weil ich angeblich kein trinkgeld gebe. auch unterstellte er mir (als landei, das die natur liebt u schätzt), ich hätte kein interesse für landschaft, natur - obwohl dies definitiv u total zu meiner charaktereigenschaft gehört. diese aussage revidierte er später. uvm.
dennoch alles seltsame und an den haaren herbeigezogene trennungsgründe, die doch sicher nichts an dem gefühl verändern würden? er drehte ua alle seine vorherigen positiven aussagen plötzlich ins negative.
er müsse ständig was tun, auch nach der arbeit - seine leistung mache seine identität aus. von morgens bis abends hängt er ständig in sozialen netzwerken - auch an der arbeit. das ist so (erschreckend) unvernünftig; ich hatte ihn als vernünftigen jungen mann eingeschätzt.
er sei leicht ablenkbar sagte er, müsse disziplinierter werden, igele sich ein, hätte ein agressionsproblem (hatte sich den abend zuvor seine hand verletzt, weil etwas nicht geklappt hat und er sich über sich selbst ärgerte). all das war mir neu- er ist so zart gesprochen, schien für mich ein korrekter, aufrechter mensch zu sein, was ich anhimmelte und mochte.er sagte bei diesem letzten telefonat auch dass er sich mit sich selbst beschäftigen müsse und dass das ganz schlimm sein, ich wüsste nicht , wie das ist, alles andere würde dann hinten runter fallen. d.h. das er dieses rückzugs-verhalten schon bei sich kennt.
von seiner letzten freundin (angeblich 1 1/2 jahre beziehung) hat er sich getrennt als sie zusammen gezogen sind nach nur einem monat. auch das war schon so eine bemerkenswerte geschichte für mich in der kennenlernphase.
er ar einfach nicht offen und ehrlich zu mir, oder er ist nicht so schlau und besitzt keine selbsteinsicht, keine refelxion seines eigenen miesen verhalten in partnerschaften.
naja jedenfalls ein kranker, zerissener parterschafts-kandidat.
dies kann ich auch erst mit ein bisschen mehr abstand berichten und so sehen.
natürlich besteht auch bei mir noch mal stärker, mal weniger die hoffnung und sehnsucht nach ihm. denn ich bin ein mensch, der denkt, dass man als erwachsener über alles und definitiv auch über kleinigkeiten reden kann (!) und sich anpassen kann. vllt bin ich da aber auch zu optimistisch bei so einem menschen.
ich wünsche der themenstarterin auch ein bisschen mehr abstand. schreibe deinen kummer vllt auf. tag für tag, wenn es dich überkommt. es wird weniger und aushaltbarer, auch wenn man es nicht denkt.