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Wer verliert bei einer Trennung mehr ?

alleswirdbesser
Zitat von Birkai:
Dem Teenager sagen, dass er nach Schulabschluss (in 4 Jahren) ausziehen muss

Da wohnt das Kind vermutlich schon komplett bei dir, glaube nicht, dass das WM ins Unendliche funktionieren kann für die Kinder.

Gestern 14:20 • #16


Ayaka
ich rate dir ganz eindringlich davon ab jetzt ins OD zu gehen

in deinen Threads erscheinst du tieftraurig, die Trennung von der Ex ist zwar vielleicht angekommen aber noch lange nicht überwunden

bezüglich dessen wie es weitergeht mit den Kindern und mit dem Haus scheint es eine ganze Reihe an Baustellen zu geben die noch gelöst werden müssen bevor du mal durchatmen kannst

gerade für OD musst du fit sein, einige Rückschläge einstecken können, für zarte Gemüter ist es gar nix vor allem wenn dann noch ein Packen an Altlasten dazukommt vor denen jede attraktive, gesunde Frau sofort die Flucht ergreift - übrig bleiben nur die, die noch schlimmer dran sind oder ein paar andere Latten am Zaun vermissen

mit Altlasten meine ich nicht deine Kinder, es gibt genug entspannte Menschen die sich Patchwork zutraun oder kinderlose Singles für die das eine Bereicherung anstatt ein Hindernis sind. ABER das funktioniert nur, wenn die Vergangenheit nicht als permanenter Stress- und Frustfaktor ins heute spielt, die Gefahr ist meiner Meinung nach bei dir sehr hoch.

Du schreibst selbst, dass du am Limit bist. Wieso willst du jetzt noch was obendrauf packen für das du keine Reserven hast?

Gestern 14:37 • x 5 #17


A


Wer verliert bei einer Trennung mehr ?

x 3


H
Ich glaube, dass beide Parteien sehr viel verlieren.
Meine Ex hat mich verlassen und das Haus behalten. Damit hat sie natürlich sehr sehr viel behalten, von ihrer gewohnten Umgebung, das soziale Umfeld, eine Konstante in ihrem Leben. Aber: Nach wie vor muss sie damit leben, dass soo viele Sachen einfach durch sie und mich erschaffen wurden. Ich denke, dass es insbesondere für ihre neue Partnerin schwierig sein könnte, zu wissen, dass einiges dort gemeinsam erschaffen wurde.
Aber sie hat auch etwas verloren: Finanzielle, gemeinsame Sicherheit und steht nun mit all den Dingen, die ich seinerzeit organisiert und gemacht habe alleine da. Was hat sie noch gewonnen? Freiheit. Vermutlich endlich aus ihrer unglücklichen Lage mit mir ausgebrochen zu sein. Und eine neue Liebe.

Natürlich rechnet man selber auf, was ich durch die Trennung alles verloren habe: Mein Haus und mein zu Hause. Einen großen Teil meines sozialen Umfeldes. Täglich unseren Hund zu sehen. Meine Firma, bei der sie mich unterstützt hat. Ja, materiell gesehen habe ich einiges mehr verloren. Bei den Dingen fängt es an und geht bei vielen anderen Sachen weiter, die sie nicht zu tragen hat (Ummeldung der Autos, des Persos und so weiter und sofort).
Ich habe aber auch sie als Menschen verloren. Als beste Freundin, Partnerin. Auch das schmerzt bisweilen.

Ich hatte seinerzeit nicht die finanziellen Mittel, das Haus zu bezahlen und sie zusätzlich auszuzahlen, von daher brauche ich nicht weiter hadern, denn es ging gar nicht anders. Auch wenn ich bis heute mein zu Hause ab und an vermisse. Irgendwann werde ich mir ein neues Heim erschaffen, ein Startkapital habe ich nun.

Habe ich etwas gewonnen? Ganz bestimmt! U.a. die Erkenntnis, dass ich mein Leben dringend neu strukturieren musste. Für jemanden der danach kommt aber besonders für mich selber. Raus aus der Unzufriedenheit, dem Kreislauf aus Arbeiten und Schlafen und mal hinterfragen, warum ich selber so unglücklich war, obwohl ich augenscheinlich alles hatte.
An diesen Themen arbeite ich nach wie vor und muss zugeben, dass es nicht leicht ist, sein Leben und sein Mindset umzukrempeln, wenn man festgefahren ist. Ein stetiges Lernen und wachsen. Ein auf und ab und immer mehr Licht als Schatten

Und vor allen Dingen musste ich lernen, dass zwar eine Tür (mit Wucht!) zu gemacht wurde sich aber dadurch auch andere Türen im Leben öffnen - man muss nur genau hinsehen und auch mal wagen durch die eine oder andere zu gehen.

Ich glaube es gibt keine richtigen Gewinner bei Trennungen (im Anfangsstadium). Aber irgendwann wird sich alles fügen, davon bin ich fest überzeugt.

Heute 08:16 • x 3 #18


Laetitia2024
Ich denke, bei einer Trennung verlieren immer beide, wenn aus Gemeinsamkeit Einsamkeit wird. Es bleiben beiden nur noch Erinnerungen und gemischte Gefühle zurück. Auch wenn einer gleich einen neuen Partner hat, der vielleicht auch der Trennungsgrund war, lässt sich gemeinsam Erlebtes nicht einfach wegwischen oder mit neuem überlagern. Eine Trennung müssen beide, jeder für sich, erstmal verarbeiten.

Heute 08:24 • x 1 #19


Wurstmopped
Zitat von Dennis1982:
Wer hat mehr zu kämpfen – der/die, der verlassen wurde, oder der/die, der die Trennung initiiert hat?

Derjenige der verlassen wird, da er die Beziehung nicht beenden möchte.
Meine persönliche Erfahrung.
Ist man erst einmal zu dem Entschluss gekommen, sich zu trennen, ist die Trennung eine Befreiung.

Natürlich gibt es auch Momente wo man darüber nachdenkt wirklich das Richtige getan zu haben oder hängt in dem schönen Erinnerungen, aber das Gefühl der Befreiung und des Aufbruchs überwiegt.
Als getrennter steht man auf der anderen Seite und denkt erst einmal, den Scherbenhaufen nicht mehr beseitigen zu können, versteht es nicht, hat Fragen, die einem aber nie so erschöpfend beantwortet werden, wie man es wünscht.
Sucht Gründe und versucht eigentlich Anteile herauszuarbeiten.
Diese Phase der Verarbeitung ist sehr wichtig um abzuschließen.
Doch einige schaffen es aus dieser Phase nicht heraus, wollen die Vergangenheit nicht loslassen.
Ich schreibe absichtlich wollen und nicht können, wollen deshalb, weil sie glauben! , dass die Zukunft nichts vergleichbares oder sogar schöneres für sie bereithält.
Was natürlich Mumpitz ist, es ist nie vergleichbar und das ist halt mit der größte Fehler im Denken.
Gott sei Dank ist es nicht vergleichbar, ansonsten wäre das Leben auch ganz schön öde und fad, Leben bedeutet immer Abenteuer und Herausforderungen.
Wenn man sich darauf einstellen und freuen kann, ist das Leben spannend und voller schöner Momente.

Du siehst, beide können bei einer Trennung gewinnen, kommt halt immer auf die Perspektive an.

Heute 08:33 • x 2 #20


C
Zitat von Birkai:
Ich habe meine Beziehung nicht als nicht gut wahrgenommen, weil das war sie auch nicht. Aber ich habe immer mehr Kompromisse gemacht als ...

Das mit den Kompromissen und der Wertschätzung war hier genauso. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob mein Ex dieses Ungleichgewicht (das für mich, wie für Dich, auch völlig O.K. war, so lange ich dachte, dass mein Invest wertgeschätzt wird) wirklich nicht gesehen hat oder nach der Trennung nicht mehr sehen wollte (damit er deswegen keine Schuldgefühle mehr haben musste). Ist aber eigentlich auch egal - unter dem Strich macht es keinen Unterschied.

Vor 32 Minuten • x 1 #21


C
Zitat von Aline_8:
Es kommt ja immer darauf an. Wenn es zb ein warmwechsel ist, dann ist es für den, der verlässt wohl sicherlich leichter. Stellst du dir die Frage, ...

So sehe ich das auch. Ein Warmwechsel erfordert keinen/wenig Mut, man wird aufgefangen und eventuelle negative Gefühle kann man mit Verliebtheitsgefühlen übertünchen.

Bei einer Trennung ohne Warmwechsel (also auch ohne was in Aussicht oder so) sieht das u.U. anders aus und kommt auf die Umstände an.

Probleme, die allerdings, sofern es keine einvernehmliche Trennung war, die verlassene Person immer hat (und die verlassende nicht), sind der Kontrollverlust und der Schlag fürs Selbstwertgefühl.

Vor 26 Minuten • x 1 #22




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