Hallo lieber Dom und natürlich auch alle Anderen!
Wunder dich bitte nicht über die Uhrzeit, aber du hattest recht. Ich war diese Nacht ausgegangen und bin eben erst wieder nach Haus gekommen.
Und der erste Schritt war Richtung PC. ;) So wie dir ergeht es mir auch. Auch Uschi hat es schon erwähnt. Ich freue mich riesig, wenn ich sehe, daß ein neuer Beitrag da ist, und mir fehlt richtig was, wenn ich etwas darauf warten muß.
Jedenfalls möchte ich dir auch gleich auf deine lieben Zeilen antworten.
Eben bin ich über das Wort *zu Hause* gestolpert. Das heißt, es ist mir erst nach dem Schreiben bewußt geworden, daß ich diesen Ausdruck überhaupt verwendet habe. Es freut mich innerlich sehr, da ich lange Zeit nicht das Gefühl hatte, nun hierher zu gehören. Dass DAS jetzt mein zu Hause ist.
Ein positiver Entwicklungsschritt, der eben erst bewußt wurde.
Ich bin hier zu Haue und ich fühle mich wohl und sicher in meiner ersten, alleinigen Wohnung. :)
Nun zum Thema.
Entschuldige bitte, daß ich mich heute nicht in gewohnter Weise gemeldet habe. Heute war ein ziemlich anstrengender Tag.
Gestern abend war ich auch aus und erst ziemlich spät wieder daheim. War also den ganzen Tag über ziemlich müde und schlapp. Dazu meine Kleine. Sie ist heute zu ihrem Papawochenende aufgebrochen. Also auch da viel zu tun. Tasche packen, einkaufen, ect.
Zudem habe ich mich auf den heutigen Abend ziemlich gefreut.
Ich wußte schon, daß ich heute allein unterwegs sein würde. Mir fehlt dann meist der Anreiz nun doch auszugehen.
Aber ich kenn mich. Ich darf nicht zu lange die Fürs und Wider überdenken. Denn dann bleib ich wohl doch daheim.
Ich geb mir einen innerlichen Ruck, und es war ein wunderbarer Abend. Habe neue Leute kennengelernt, alte Bekannte getroffen, mich super nett unterhalten und hätte, wenn ich den gewollt hätte, auch nicht allein nach Haus gehen brauchen. ;)
Aber das Thema hatten wir ja erst. Dennoch nehm ich es als Kompliment. Es freut mich zu spüren, es tut mir innerlich sowas von gut, daß ich auch noch für andere Menschen interessant und auch reizvoll bin.
Du hast recht, wenn du sagst, daß gewisse Gefühle und Gedanken aus reinem Selbstschutz heraus entstehen. Siehe der Gedanke an Stolz und Verlust.
Und auch ich sehe es so, was du zu U.K. sagtest. Es ist ein gewaltiger Schritt nach vorn, zu erkennen und es auch einzugestehen, daß man lieben WILL und sie nicht aufgeben kann. DAS erst einmal genau so zu erkennen ist ein gewaltiger Fortschritt auf dem langen Weg.
U.K. du machst dich klein und hilflos. Dabei scheinst Du mir so durchaus realistisch und selbstbewußt.
Was Gefühle mit uns anstellen liegt außerhalb unseres Einflussbereiches.
Sie ändern uns? Ich weiß es nicht genau. Eher denke ich, sie zeigen unser wahres Ich.
Nein, ich meine nicht die Trauer, den Schmerz, das durchaus natürliche Selbstmitleid und die Hilflosigkeit.
Sie zeigen uns, was wir alles können, zu was wir fähig sind. Zu Dingen die wir unter alltäglichen Umständen sicherlich nie so erkennen würden.
Wir sind stark. Immer stark. Und Schwächen dürfen wir uns durchaus erlauben.
Was mich erstaunt, daß es mir persönlich so viel hilft, mir neue Wege aufzeigt, neue Denkanstösse verleiht, so offen und frei mit euch über all das zu reden.
Vor Monaten hätte ich die Angst gehabt, daß genau dies all den Schmerz wieder aufwühlen würde.
Denkt man ZU VIEL?
Ja, ich habe eure beider Geschichten gelesen und mir auch viele Gedanken dazu gemacht.
Leider habe ich U.K. Geschichte zu Anfang falsch eingeschätzt. Ich hoffe und glaube, daß sie mir deswegen nicht mehr böse ist.
Dom, deine Erzählung raubt mir an vielen Stellen die Worte. (mir?) Und das will schon etwas heißen. Sprachlos bin ich auf dem *Papier* eigentlich selten. Auch ich schreibe seit Jahr und Tag Tagebuch, Briefe, alltägliche Gedanken.
Auch mein Exmann sagte einmal zu mir, ich könne mich auf dem Papier besser artikulieren als mündlich.
Zu deiner Fast-Ex-Frau noch einmal, wenn ich darf? (so mal ganz nebenbei finde ich diesen Begriff ganz famous. Ich sage immer *zukünftiger Exmann*)
Ich weiß natürlich nicht, und möchte das auch nie behaupten, daß ich mit meinen Gedanken richtig liege.
Nachdem zu urteilen, was du geschrieben hast und noch schreibst, habe ich allerdings nicht den Eindruck, daß der Fehler oder der Grund für die Trennung bei dir lag.
Sie hat oder hatte ja noch lange Zeit noch sehr intensive Gefühle für dich.
Ich frage mich selbst oft, was für Dinge des Lebens die Ursachen, Auslöser oder Gründe für unsrere Entwicklung sind.
Mit Sicherheit spielt das Umfeld eine große Rolle. Allerdings halte ich nichts davon alles auf die Kindheit zu schieben.
Welche Menschen begegnen uns im Laufe des Lebens? Welche Menschen hinterlassen irgendeinen Einfluss auf uns? Wie entwickelt man sich aufgrund dieses Menschen? Was würde geschehen, hätte ich diesen Menschen nie getroffen?
Fragen über Fragen.
Nun ist mir auch aufgefallen, daß wir vom deinem eigentlichem Problem abgekommen sind.
Wie läuft es zur Zeit mit deiner *Ex*-Freundin?
Du schriebst, daß du die Hoffnung hast, zumindest eine Freundschaft mit ihr zu pflegen?
Du fragst, was du tun sollst?
Wenn wir die Antwort darauf wüssten, was wir wann am idealsten tun sollten...
Ich habe, glaube unter Mirjams Beitrag, schon einmal etwas ähnliches geschrieben.
Egal, was wir auch tun, ein bitterer Beigeschmack bleibt immer. Weil wir eben NIE genau wissen, war es richtig oder falsch. Gerade auf die Gefühlsdinge bezogen.
Versuchen wir zu kämpfen, verdreiben wir vermutlich ungewollt den Anderen. Lassen wir ihm seine Zeit, ist die Angst da nicht genug getan und unsere Liebe nicht genug bewiesen zu haben.
Wie soll ich mich am besten verhalten?
Die Antwort darauf kann, wenn überhaupt, nur die entsprechende Person selber geben.
Aber auch sie sind selbst voller innerere Widersprüche, hilflos und noch lange nicht so stark, wie sie so oft und gern zeigen.
[font=Verdana]*Ich zerspringe vor lauter Liebe in mir.* [/font]
Was ist es? Ist es die Liebe zum Leben? Die Liebe zu mir selbst, zu den Menschen?
Ich empfinde es oft als ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Und ich genieße es. Es zeigt mir, daß ich noch LEBE.
Abstinenz. Ja, es ist schwer verzichten zu müssen.
Ja, es ist leichter FREIWILLIG zu verzichten. So geht es zumindest mir. Ich genieße einfach bis jetzt dieses Gefühl attraktiv zu wirken, mich wohl zu fühlen. Etwas Balsam für mein Selbstbewußtsein.
Allerdings möchte ich auch nicht 100%ig ausschließen, daß ich NIE eine Affäre oder eine rein s.uelle *Beziehung* führen würde. Ich weiß es einfach nicht. Wenn der passende Mensch dazu kommt, ich selbst damit zurecht komme und es zuallererst vor mir allein rechtfertigen kann, würde ich vermutlich nicht Nein sagen.
Trotzdem klingt eine richtige, echte Partnerschaft noch viel verlockender. Ich weiß nicht, wohin es mich treiben wird.
Schlimm?
Zum Schluß möchte ich dir auch meine Gedanken zum Thema Freunde darlegen.
Ich *wollte* es bisher nicht so direkt ausdrücken. Dennoch trifft dieser Begriff wohl em ehesten, was auch ich empfinde.
Bedingungslose Offenheit, Vertrauen, Verständnis und Ehrlichkeit, und sei es eine durchaus erwünschte Art Kritik. Den sprichwörtlichen *Kopf gerade rücken*.
Auch ich möchte noch einmal DANKE sagen. Danke für alles bisher in den letzten Tagen in MIR verursachte positive Gedankengut. Die Selbstzweifel verblassen. Eine Gewissheit, nicht doch *dumm* und verbohrt zu sein und mit seinen Gedanken und Wünschen allein dazustehen.
DANKE SCHÖN!!!In diesem Sinne wünsche ich ein wundervolles Wochenende!
Viele Liebe Grüße Nicole
PS: Bitte nicht wundern, wenn ich heute etwas wirr geschrieben habe. Bin ziemlich müde. Ich hoffe, ihr seht es mir nach. Ich wollte es mir nicht nehmen lassen gleich zu antworten.