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Wer muss den ersten Schritt (zurück) machen?

Tomi
An seiner Stelle würde ich genauso handeln, nichts machen und dir den Freiraum lassen. Er hat dir signalisiert, dass er bereit ist an der Beziehung zu arbeiten. Es liegt jetzt an dir, dass du einen Schritt wieder auf ihn zugehst.

Ändere den Blickwikel; stell dir vor, dass du ihn und die Beziehung nicht zurück willst und er kommt an und kämpft. Das ist grenzüberschreitend und für dich unglaiblich nervig. So gesehen macht er alles richtig und ist erwachsen.

17.02.2024 16:15 • x 3 #16


M
Zitat von Tomi:
Ändere den Blickwikel; stell dir vor, dass du ihn und die Beziehung nicht zurück willst und er kommt an und kämpft. Das ist grenzüberschreitend und für dich unglaiblich nervig. So gesehen macht er alles richtig und ist erwachsen.



Naja, das ist eben immer noch die alte Romeo und Julia Wunschvorstellung.: Man kämpft und stirbt für den anderen.
Ich denke da auch gern an den tollen (auch lustigen) Film Trennung mit Hindernissen
von 2006 mit Jennifer Aniston. Da denkt sie auch, sie kann ihn mit Trennung ihrerseits,
zum Besseren verändern. Es klappt leider(!) nicht so ganz.

17.02.2024 16:25 • x 2 #17


A


Wer muss den ersten Schritt (zurück) machen?

x 3


S
Ich glaube dieses kämpfen wird oft auch falsch verstanden. In meinem Fall ist es einfach so, dass ich den Eindruck hatte immer mehr für die Beziehung und vor allem deren Weiterführung getan zu haben als er. Und das gilt auch für die Fälle im Bekanntenkreis, die ich erwähnt habe.
Ich habe mir so oft gewünscht, dass er mir zeigt, dass auch er es will, dass auch er bereit ist etwas dafür zu tun. Und sich nicht nur von mir mitziehen lässt, wenn es darum geht unsere Beziehung zu heilen. Und wenn so ein Ungleichgewicht erst einmal besteht, kann ein Kämpfen vor/in/nach der Trennung vielleicht genau das sein, was es braucht um zu zeigen, dass der Wille beidseitig besteht. Doch, das denke ich schon.

17.02.2024 16:46 • x 2 #18


S
Zitat von sorellina:
Ich habe mir so oft gewünscht, dass er mir zeigt, dass auch er es will, dass auch er bereit ist etwas dafür zu tun.

Und hier beginnt das eigentliche Kämpfen für eine Beziehung, indem man kommuniziert. Also etwas für die Beziehung zu tun, während es noch eine Beziehung mit Zukunft sein kann.

Wenn das auf taube Ohren trifft, dann ist die Beziehung eh vorbei. Nach einer Trennung ist das eh kein Kamp mehr

17.02.2024 16:56 • x 4 #19


Tomi
@sorellina ich glaube, dass wenn es eine Trennung braucht damit jemand aufwacht, die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist.

Du solltest dir vielleicht überlegen, ob es so nicht besser ist. Gewinn etwas Abstand, lass dir 3-4 Wochen Zeit und lass den Kopf und die Emotionen arbeiten und vielleicht siehst du die Beziehung dann anders

17.02.2024 18:45 • x 8 #20


S
Zitat:
@sorellina ich glaube, dass wenn es eine Trennung braucht damit jemand aufwacht, die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist.


Mhm, ist das so? Für mich hat sich jede einzelne Trennung in meinem Leben bisher in die Tat umgesetzt völlig anders angefühlt, als ich sie mir vorher vorgestellt hatte. Eine dann doch schmerzhafter, die andere eher weniger schmerzhaft.

Ich glaube wir gewöhnen uns leider sehr schnell an Dinge und halten sie für selbstverständlich. Welchen Einfluss sie tatsächlich auf unser Glück/Zufriedenheit hatten, sei es positiv oder negativ, wissen wir doch erst wenn sie weg sind. An dem bekannten Spruch ist schon was dran. Und erst wenn ich das genau weiß, weiß ich vielleicht auch was ich bereit bin dafür zu tun. Oder zu akzeptieren.

Aber ich gebe dir absolut Recht, das sieht man wahrscheinlich erst mit etwas Abstand wirklich klar.

17.02.2024 19:40 • x 2 #21


S
Zitat von sorellina:
Und erst wenn ich das genau weiß, weiß ich vielleicht auch was ich bereit bin dafür zu tun. Oder zu akzeptieren.

Heißt das dann dass du dich andauernd von Sachen und Personen trennst, in ihren Wert einschätzen zu können?

Ist für mich irgendwie die logische Schlussfolgerung aus deinem Satz

17.02.2024 19:45 • x 2 #22


S
Nein das soll es nicht heißen und das tu ich auch nichtNatürlich habe ich bereits vorher eine Idee davon, ob und wie wichtig etwas / eine Person in meinem Leben ist. Und natürlich handle ich dementsprechend.
Aber ich glaube manchmal weiß man Dinge/Personen einfach nicht so zu schätzen wie man es sollte, weil sie so sehr zur Gewohnheit geworden sind. Oder im Gegenteil, man denkt man braucht sie, aber eigentlich tun sie einem gar nicht gut. Das gilt auch für Freundschaften, Familie, Job...

17.02.2024 19:57 • x 3 #23


T
Zitat von sorellina:
Aber ich glaube manchmal weiß man Dinge/Personen einfach nicht so zu schätzen wie man es sollte, weil sie so sehr zur Gewohnheit geworden sind.

Es gibt wirklich Menschen, die extrem dazu tendieren. Mein Mann gehört da auch dazu. Gibt er auch ganz offen zu.
Da ticken Menschen wirklich sehr unterschiedlich und das kann eine Beziehung durchaus belasten.
Es gibt sogar Menschen, die dankbar für einen Weckruf sind - womit ich selbstverständlich nicht sagen will, dass das eine Trennung sein müsste/sollte!

17.02.2024 20:00 • x 3 #24


S
Generell verstehe ich deinen Punkt. In einer Beziehung gibts nur zwei Probleme.

In einer Trennung kann eine emotionale Abhängigkeit eine Wahrnehmung trüben. Wie viele hier im Forum wurde Ar. behandelt und haben trotzdem dem ex hinterhergeweint. Das dauert zum Teil sehr lang um das zu erkenne.

Zweitens könne diese Trennungen eine sehr ungesunde on/off Dynamik mitbringen. Spätestens dann hat man die Beziehung eh kaputt gemacht und es wird noch mehr gelitten.

Ich würde daher persönlich nie über Abstand testen, was mir ein Mensch bedeutet. Aber das ist nur meine Meinung dazu

17.02.2024 20:02 • x 1 #25


T
@S4lamander grundsätzlich stimme ich zu. Hätte ich auch nicht gemacht.
Eine Freundin, die verlassen wurde indessen sagte danach: Warum hat er mir nie gesagt, wenn du meine Karrierepläne nicht mehr unterstützt, dann trenne ich mich!
Sie fiel damals aus allen Wolken und sagte - selbstverständlich hätte sie mehr eingelenkt, wenn sie gewusst hätte, dass es so ernst war. Er hat das halt nicht so kommuniziert.
(Weil er auch immer der Ansicht war: nein, so etwas sagt man nicht - erst dann, wenn man es wirklich ernst meint und es durchzieht.)

Mir selbst geht es da ähnlich, nur rein vom Empfinden her, wenn mein Partner wirklich ganz extrem unzufrieden mit etwas wäre, wäre mir lieber er sagt das so drastisch zu einem Zeitpunkt, wo noch was zu ändern ist - als er teilt mir irgendwann radikal mit so das war's, Trennung, Ende, fertig, bin mir jetzt zu 100% sicher es ist am besten so!

Mir ging es damals wirklich so, dass ich dachte es ist am besten so.
Nur waren dann die Gefühle und Sehnsucht trotzdem zu stark.

Again: Jeder Mensch tickt da anders... und jeder bevorzugt ein anderes Verhalten.
Wäre es nicht so, könnte jeder mit jedem. Aber so ist es weit nicht.

17.02.2024 20:06 • x 3 #26


HerrZ
Wer geht? Muss auch zurückkommen. Ohne wenn und aber. Die Initiative kann nicht beim Verlassen liegen. Das wäre betteln.

Wer geht? Und erwartet dass hinterhergerannt und gekämpft wird? Vollzieht eine Pseudo-Trennung. Das kann mächtig in die Hosen gehen, wenn der andere Teil die Trennung akzeptiert. Aus welchem Grund auch immer.

Wer geht? Muss mit den Konsequenzen genauso leben und leben lernen, wie der/die Verlassene. Damit, dass eine Trennung ein Cut ist, der alles bisher dagewesene aufhebt.

Wer geht? Hat sich selbst freiwillig und die andere Seite unfreiwillig zum Single gemacht.

Also, so als Single? Was willst Du?
Du hast Deine Karten in der Hand - wie Dein Blatt bei Ex aussieht weißt Du nur, wenn Du aufdeckst.

17.02.2024 20:12 • x 3 #27


S
@thegirlnextdoor ja hatte deine vorherigen Posts gelesen zu deinem Partner und dir. Erstaunlich dass ihr das trotzdem so hinbekommen habt. Mein Beitrag bezog sich aber tatsächlich gar nicht direkt auf dich sondern die TE . Du warst nur schneller im abschicken, sodass du in der Schusslinie standest.

Aber wie du auch geschrieben hast. Du hast dich aus anderen Gründen getrennt, die durchaus gesund sind. Es stand kein „Test“ dahinter

17.02.2024 20:13 • x 1 #28


T
Zitat von S4lamander:
Erstaunlich dass ihr das trotzdem so hinbekommen habt.

Ich denke es lag daran, weil unsere Gefühle wirklich so tief sind. Wir sind zwar als Menschen irgendwie unterschiedlich, aber irgendwie haben wir auch sehr viel gemeinsam und lieben uns einfach so sehr. Das war von Anfang an so. Man kann es nicht so wirklich in Worte fassen.


Zitat von S4lamander:
Es stand kein „Test“ dahinter

Nein, und da gebe ich dir vollkommen Recht, als Test und wirklich mit der konkreten Absicht, dass der Andere gefälligst handeln soll, ist das wirklich nicht gut. Das würde ich auch keinem empfehlen.

17.02.2024 20:17 • x 2 #29


HerrZ
Nachschlag:
Nicht nur, dass eine Trennung die Machtverhältnisse zu Gunsten von Trennendem massiv verschiebt.
Die Aussage einer Trennung ist Ohne Dich in meinem Leben bin ich besser dran.
Stellt sich da wirklich die Frage, wessen Part oder besser Verantwortung es wäre, diese Aussage zu revidieren?

Der/die Getrennte, oft zerstört und im Schmerz, soll sich jetzt hinstellen und sagen, beweisen, dass er/sie doch Mr./Mrs. Right für ein glückliches Leben ist? In dem Zustand, in dem die meisten nach einer einseitigen Trennung sind?
Lies mal bitte hier die Geschichten durch. Welchen Schmerz eine Trennung verursacht/verursachen kann.
Die Chuzpe zu haben, die Verantwortung für die Rücknahme der selbst ausgesprochenen Trennung auf den/die Verlassende zu verlagern? Ist zu viel verlangt.

17.02.2024 20:29 • x 1 #30


A


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