Wer liegt richtig?

Zitat von Sohnemann:

Puh, das ist aber dann schon HighEnd hinterstes Tibet.

Ich tendiere eher dazu, die unangenehmen Gefühle möglichst wertfrei anzunehmen und den Fokus auf kleine schöne Sachen zu richten.

Ach was, einigen wir uns auf den Bhutan

Ich meine ja nur, dass diese negative, dysfunktionale Haltung sich ja nicht nur auf der Beziehungsebene abläuft.

Zitat von _Lydia_:

Guten morgen,

Du solltest aus dieser grundnegativen Haltung raus.
Der Tag wird so mies, oder so schön, wie du ihn dir machst.
Du hast jetzt Klarheit. Du kannst dich jetzt also ganz entspannt dem Neuen widmen.

Alles ist eine Frage der Haltung.
Das Leben ist schön, wenn du es zulässt.

Guten Morgen,
danke dir dafür. Du hast Recht, das sollte ich. Versteh mich nicht falsch, seit Jahren spiele ich das Steh auf Männchen, habe mich eigentlich nie lang mit Verlusten beschäftigt sondern auf Wachstum gesetzt und die Verluste abgeschrieben, wenn an das so rational benennen darf.

Das Kernproblem ist, dass mein Verstand hier immer rennt und rennt und rennt und mein Herz und meine Seele wie ein Anker hinter sich herzieht.

Kopftechnisch denke ich daran mein PS Profil wieder freischalten zu lassen und Handlungstechnisch habe ich für Samstag schon einen Termin zur nächsten Tanzparty auch um Ablenkung zu finden.
Mein Kopf ist da schon Tage voraus, aber mein Herz kommt nicht hinterher.

Und ich fühle mich eben innerlich auch ausgelaugt. Ich habe das Gefühl, als ob ich langsam ausblute. Ich habe in den Jahren hier im Norden unglaublich viel erreicht und alles ausgehalten was man mir entgegengeworfen hat. Aber ich schaffe es nicht Glück und Zufriedenheit zu erreichen.

Die Punkte Liebe und Gefühle können eben nicht rational angegangen werden, es gibt keine rationale Lösung.
Ich beneide meinen besten Freund. Er ist seit Jahren Single, glücklich mit seinem Leben und will auch nichts daran ändern. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie er das macht oder schafft.

Ich war, bevor ich meine jetzige Ex-Frau kennenlernte fast 4 Jahre Single und es war die Hölle auf Erden. Und es lag nicht daran, dass ich mich eingeschlossen habe. Ich habe es versucht, immer und immer wieder bin ich aufgestanden und habe Anläufe gewagt - ohne Erfolg. Nichtmal eine Ablenkung war drin.
Meine Ex-Frau mag ihre Fehler haben und zurück will ich auch nicht, aber sie gab mir für viele Jahre auch die Sicherheit, die ich brauchte.
Wenn man mich fragt, was das schönste an der Zeit mit ihr war, dann, dass wir 12 Jahre lang fast jede Nacht zusammen einschliefen und zusammen aufwachten.

Vermutlich fällt es mir darum so schwer allein zu sein. Ich weiß natürlich, dass ich es nicht erzwingen kann.
Meinem herzen fällt nur keine Lösung ein und mein Kopf sagt sich, weitermachen - es wird nicht funktionieren aber besser als nichts zu tun.
Der Glaube, dass es irgendwann einmal von allein klappt fehlt mir in Gänze.

Was das angeht muss ich als Ungläubiger sagen, dass ich Gläubige manchmal beneide. Sie schaffen es an etwas zu glauben, einfach zu glauben und daran festzuhalten - auch wenn es das in der Realtität gar nicht gibt.
Mein Verstand lebt in einem newtschen Universum und nicht in einem, wo die Quantenphysik eine Rolle spielt.

Ich kenne die kommenden Tage. Ich werde mein PS Profil reaktivieren und versuchen wieder Leute anzuschreiben und weitermachen als wäre nichts gewesen. Und mein im Prinzip leidendes Herz bleibt wie immer auf der Strecke. Da mir keine Medizin einfällt um ihm zu helfen, lasse ich es.

Zitat von Coloneltw:

Da mir keine Medizin einfällt um ihm zu helfen, lasse ich es.

Ich denke, Deine Medizin ist die Richtige - Dir fehlt die Geduld, Dein Herz heilen zu lassen.

Es tut mir leid, dass es nicht geklappt hat. Dein rationaler Verstand stürmt vorweg, Dein Herz wird hinterhergeschliffen, ein treffendes Bild. Dein Verstand ist eine Elektoheizung: läuft sofort, wenn Du einschaltest. Dein Herz ist eher eine träge Fußbodenheizung, die lange braucht um aufzuheizen, und eben auch lange, um wieder abzukühlen. Vielleicht ein merkwürdiges Bild - irgendwie drängt es sich mir allerdings auf. Kannst auch Gasherd und Elektroherd als anderen Vergleich nehmen. Vermutlich fehlt Dir nur ein wenig handling-Erfahrung beim Herzen. Andere Herzen ticken genauso. Und wenn Dein Gasherd schon Hitze wirft, Dein Verstand also schon thematisch 5 Schritte voraus ist, sind sowohl Dein Herz als auch das Deines Gegenüber noch längst nicht soweit. Gibt Dir (und Deinem Gegenüber) beim nächsten Mal etwas Zeit. Du kannst die Geschwindigkeit von Kopf und Herz nicht angleichen, das laugt tatsächlich aus.

PS: Übrigens find ich es cool, dass Du Tanzstunden nimmst

Zitat von Coloneltw:

Meine todo Liste.... Ich sehe so viele Baustellen. Ich weiß nichtmal welcher Gedanke der richtige ist. Manchml beneide ich die Menschen, die zwar in ihrem Gedanken sehr eingeschränkt sind aber so überzeugt, dass sie voller Inbrust diesen Gedanken folgen. Mein Inneres sieht derzeit aus wie Syrien - alle Seiten haben ihre Argumente in mir, alle Argumente sind auch stichhaltig und dennoch gibt es keinen Konsenz. Letztlich sagen mir Teile meiner Gefühle, dass es nicht passt, da sie ein anderes Näherungsbedürfnis hat als ich. Und Teile eines Verstandes pflichtem dem bei. Wenn wir uns nur alle 2...

Hallo du,

vielleicht aber wäre exakt das eine neue Möglichkeit. Sich neue Interessen suchen, Vereinen beitreten. Und selbst wenn hier nicht direkt enge Freundschaften draus wachsen, das passiert doch mit der Zeit. Und du bist ebenfalls ausgelastet. Vielleicht ergibt sich auch über deine Kinder die Möglichkeit? Du bist so gestresst innerlich, weil du deinen Wert gerade an diesem Kontakt misst und sie außerdem eine große Rolle übernehmen sollte, Freundin, platonische Freundin, alles in einem...

Versuche doch vielleicht für dich neue Lebenspunkte zu finden. Stammtische wären auch gut... Es gibt so viele Möglichkeiten, wenn man möchte und sich überwinden kann:)

Zitat von Wölkchen82:

Ich denke, Deine Medizin ist die Richtige - Dir fehlt die Geduld, Dein Herz heilen zu lassen.

Es tut mir leid, dass es nicht geklappt hat. Dein rationaler Verstand stürmt vorweg, Dein Herz wird hinterhergeschliffen, ein treffendes Bild. Dein Verstand ist eine Elektoheizung: läuft sofort, wenn Du einschaltest. Dein Herz ist eher eine träge Fußbodenheizung, die lange braucht um aufzuheizen, und eben auch lange, um wieder abzukühlen. Vielleicht ein merkwürdiges Bild - irgendwie drängt es sich mir allerdings auf. Kannst auch Gasherd und Elektroherd als anderen Vergleich nehmen. Vermutlich fehlt Dir nur ein wenig handling-Erfahrung beim Herzen. Andere Herzen ticken genauso. Und wenn Dein Gasherd schon Hitze wirft, Dein Verstand also schon thematisch 5 Schritte voraus ist, sind sowohl Dein Herz als auch das Deines Gegenüber noch längst nicht soweit. Gibt Dir (und Deinem Gegenüber) beim nächsten Mal etwas Zeit. Du kannst die Geschwindigkeit von Kopf und Herz nicht angleichen, das laugt tatsächlich aus.

PS: Übrigens find ich es cool, dass Du Tanzstunden nimmst

Bisher habe ich versucht mein Herz einzusperren und alles den Verstand regeln zu lassen. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass dies auch Gründe hatte (vor 17 Jahren!). So ist das Konstrukt entstanden.

Mir fällt es total schwer irgendwie Freude zu empfinden. Es gab zeiten da konnte ich mich total in PC oder PS4 reinsteigern, das war zeitlich befristet aber ich hatte da totale Lust drauf.
Und heute? Meine Serien, der Rekorder nimmt sie auf aber das ist nur Ablenkung um die Gedanken mal zu unterdrücken - keine Freude mehr.
Mein Hobby Schach habe ich aufgegeben - es reizt mich einfach nicht mehr.
Ich bin froh das Tanzen gefunden zu haben.
Das war nicht vorgesehen das es mir spaß macht.
In meinem ersten Jahr in HH war ich jeden Freitag und Sa auf dem Kiez und habe versucht zu tanzen - naja da hatten immerhin alle was zu lachen...
Ich wollte meine zukünftige Partnerschaft nicht zu Hause verbringen sondern auch mal ausgehen und wenn das Thema Tanzen aufkommt nicht gleich nein sagen zu müssen, sondern zumindest die Grundschritte zu haben.
In den ersten drei Monaten bildete sich aber eine interne kleine Gruppe von Tanzwütigen und ich empfand hier tatsächlich mal Freude.
Das war nie beabsichtigt oder erwartet. Darum ist das auch nicht mehr Mittel zum Zweck sondern Hobby.

Das Tanzen war auch der Auslöser, warum ich übrhaupt mit ihr zusammen kam. Sie tanzte selber gern und fand es toll jemanden gefunden zu haben, der das kann bzw, sich Mühe gibt und lernt.

Ich weiß es geht weiter aber die Zeit....Ich habe nur 8-10 Wochen gebraucht um mich emotional von meiner Ex-Frau zu lösen, da die Abschottung eigentlich schon Jahre im Voraus begann.
Von meiner F+, die ich nur 12 Wochen kannte, brauchte ich satte 10 Monate um das einigermaßen zu überwinden und nicht mehr jeden Tag an sie zu denken.
Ich stellte mir dabei auch immer die Frage warum? Sie war viel zu jung, wir hatten unterschiedliche Ziele - das war von vornherein klar - daher auch nur F+ und keine Beziehung. Und doch verliebte ich mich und fiel ordentlich auf die Fres....
Bei ihr war es ihre Energie und ihr Durchsetzungsvermögen. Punkt für Punkt hat sie trotz aller Umstände ihr Ding durchgezogen - ohne Rücksicht auf Verluste. Das habe ich irgendwie beneidet. Ich hatte auch mal eine Phase wo ich so energiegeladen alles realisierte, trotz aller Widerstände.

Und was ich auch merke ist...Dreistheit siegt. Vor ein paar Jahren hat mir eine Bekanntschaft aus dem Netz mal gesagt, ich wäre zu wenig Ar.... und daher nicht anziehend auf Frauen.
Parallel sah ich wie weit man kommen aknn, wenn man statt Ehre und Moral die Ellenbogen einsetzt.
Meine Ex-Frau hat sofort ihren neuen Freund einziehen lassen. Der war es natürlich nicht, aber sie fackelt nicht lange, schmiss den raus und nun lebt sie glücklich mit ihrem Freund zusammen.
Sie hat sich einen Sch... darum gekümmert ob das passend ist, ob man das mit dem Ex-Mann so macht....und hat Erfolg.
Meine F+ hat neben mir mit ihrem jetzigen Freund geschrieben und war dann plötzlich weg und scheint jetzt glücklich vergeben zu sein....
Und ich habe das mein ganzes Leben so mitbekommen, wie man mit falscher Moralvorstellung auf der Stelle tritt wärend andere mit ihren Ellenbogen sich ihr Recht erkämpfen.

Und an den Punkten wo ich mal kämpferisch war, hatte auch ich Erfolg.

Nur was macht das aus mir, wenn ich anfange mein Gewissen statt meinem Herzen einzusperren? Wer bin ich dann noch?

Das sind nur einige der Gedanken, die bei mir kreisen.

Zitat von Coloneltw:

Mir fällt es total schwer irgendwie Freude zu empfinden

Lieber colonel, ich habe mit so was keine ernstzunehmenden Erfahrungen, finde aber, das klingt nicht sehr gut. Hast Du einen guten Hausarzt und mit ihm mal über das Thema gesprochen?
Du schreibst hier sehr sympathisch (wenngleich ein wenig verkopft - aber ich find das ebenso sympathisch), es wäre schlimm, wenn Du in eine Depression oder depressive Verstimmung rutschst.

Zitat von Coloneltw:

Und ich habe das mein ganzes Leben so mitbekommen, wie man mit falscher Moralvorstellung auf der Stelle tritt wärend andere mit ihren Ellenbogen sich ihr Recht erkämpfen.

Und an den Punkten wo ich mal kämpferisch war, hatte auch ich Erfolg.

Nur was macht das aus mir, wenn ich anfange mein Gewissen statt meinem Herzen einzusperren? Wer bin ich dann noch?

Hm - da bin ich ein wenig zwiegespalten. Ein wenig die Ellenbogen auszufahren ist sicher nicht immer verkehrt. Bedeutet für mich aber auch nicht gleich, alle Moralvorstellungen über Bord zu werfen. En bissel Egoismus, ein bissel Bad Guy ist völlig okay, sogar menschlich. Wo ist die Grenze? Ich glaube nicht, dass man das pauschal für jeden Fall beantworten kann. Vertraust Du eigentlich hin und wieder Deinem Bauchgefühl? Einfach mal so?

Zitat von Wölkchen82:

Lieber colonel, ich habe mit so was keine ernstzunehmenden Erfahrungen, finde aber, das klingt nicht sehr gut. Hast Du einen guten Hausarzt und mit ihm mal über das Thema gesprochen?
Du schreibst hier sehr sympathisch (wenngleich ein wenig verkopft - aber ich find das ebenso sympathisch), es wäre schlimm, wenn Du in eine Depression oder depressive Verstimmung rutschst.

Ich denke das ist ein langanhaltender Prozess. Das alles hier klingt jetzt sehr depressiv und das ist eine Mischung aus dem Verlust, der Zurückweisung aber auch aus der allgemeinen Situation, dass ich total ausgelaugt bin. Dieses Aufstehen nach einem Verlust fällt mir immer schwerer. Meine Ärztin und ich ich haben daher auch die Kur beantragt. Ich gehe seit Jahren zu proFamilia zu Einzelgesprächen.
ich war mal bei einem Psychologen, der hat mir aber nicht helfen können - das war nix. Die gespräche mit ProFamilia dagegen helfen mir sehr gut auch mal meinen Bickwinkel zu ändern.
Ich bin sehr Kopflastig, ich kann dagegen nichts tun das kommt aus langer Vergangenheit noch vor meiner Ex-Frau. ich hätte in den jahren mit ihr nur viel viel mehr für mich tun müssen, egoistischer sein müssen aber das war ich nicht.
Letztlich habe ich mich in der Ehe total aufgeopfert, auch wenn sie das vermutlich anders sieht. Am Ende bin ich nach 10h Büro noch zu ihr auf Arbeit gegangen und habe beim Putzen geholfen. Ich sag mal ein Mann im Anzug mit Staubsauger und Wischmopp - sah bestimmt lustig aus. Danach habe ich noch für uns was gekocht. Und ich habe das gern gemacht! Aber ich habe an anderen Stellen mich total vergessen.

Als sie die Ehe beendete, war das für mich kein Schock sondern eine Befreiung. Mein Magen hörte auf zu rebellieren und ich schmiedete Pläne für die Zukunft. ich hatte nie den Mut es selbst zu tun und bin ihr Dankbar, dass sie es getan hat. Das sie warm wechselte habe ich ihr auch verziehen - sie brauchte jemanden um diesen Schritt zu gehen. Die Art und Weise war trotzdem nicht schön aber verständlich.

Und nun überlege ich zum einen - wer bin ich? Was zeichnet mich aus?
Aber auch was möchte ich? Letztlich war das Ende unserer Ehe auch dem Alltag geschuldet.
Wir haben viel überstanden. Sie ging fremd, 2 Kinder die mehr oder minder nicht geplant waren, ihre Krankheit, der Alk. ihrer Mum und der daraus folgende Alptraum für meine Ex etc. Gekillt hat uns der Alltag vorm TV. Hier kamen unsere Unterschiede zur geltung. Das Intelligenzgefälle und die untersch. Einstellungen zum Leben.

Das will ich nicht mehr. Ich will nicht mehr den Alltag vorm TV verbringen. Ich will meine Zeit mit meiner Liebsten auf dem Balkon sitzen, an einem warmen lauen Sommerabend, einen Wein trinken und über Gott und die Welt reden können. Mal ausgehen, tanzen gehen...das Leben genießen

Aber die Zweisamkeit, die ich mit meiner Ex-Frau hatte, das Gefühl nicht allein zu sein eben alles irgendwie gemeinsam zu machen darf aber gern wiederkommen. Es war ja nicht alles schlecht.

Zitat von Wölkchen82:

Hm - da bin ich ein wenig zwiegespalten. Ein wenig die Ellenbogen auszufahren ist sicher nicht immer verkehrt. Bedeutet für mich aber auch nicht gleich, alle Moralvorstellungen über Bord zu werfen. En bissel Egoismus, ein bissel Bad Guy ist völlig okay, sogar menschlich. Wo ist die Grenze? Ich glaube nicht, dass man das pauschal für jeden Fall beantworten kann. Vertraust Du eigentlich hin und wieder Deinem Bauchgefühl? Einfach mal so?

Mein Bauchgefühl lasse ich seit seit kurzen zu. Es hatte in der jüngeren Zeit eine verdammt hohe Trefferquote, nur möchte ich es gern als Berater aber nicht als Handlungsbevollmächtigten haben.
Denn emotional macht man manchmal Dinge, die man später bereut.

Ich habe in meiner Vergangenheit Dinge getan, die ich heute bereue bzw. beinahe Dinge getan, die rein aus den Gefühlen heraus kamen, aber überhaupt nicht angebracht waren. Eine rationale Instanz darüber ist definitiv von Nöten. Ich lerne noch beides zu kombinieren.
Mehr oder minder klappote das schon ganz gut. Wenn ich meinen aktuellen Fall mal rational betrachte...
Es war sehr schön mit ihr, mein bauch sagte mir - da stimmt was nicht - aber ich stalkte sie nicht sondern schrieb auch mal gar nicht. Überlegte was ich tue und sprach sie als es reif war ganz direkt an und schilderte mein Problem.
Ok es passt nicht zwischen uns.
So vom Ablauf her fand ich das schon gut.
Das schlechte Gefühl dahinter aber darf gern verschwinden. Ich hatte genug Liebeskummer - so langsam darf da gern mal ein wenig Glück kommen.

Zudem ich kann meinen Kopf nicht abschalten. Ich bekomme es nicht hin, also möchte ich ihn nutzen. Er soll über Sinnvolles nachdenken und reflektieren.
Z.B: war ich in den letzten Ehejahren echt teilweise Gemein zu meiner Ex. Ich habe resigniert, mich hat nichts mehr interessiert. Aus dem empathischen, gefühlvollen Mann wurde ein halber Egozentriker.
Ich weiß wie es dazu kam und ich hoffe, dass mir mein Kopf hilft, diese schlechte Eigenschaft mir abzugewöhnen. Indem ich eben einfach über alles so viel nachdenke.

Es ist Fluch und Seegen zu gleich. In meinem Scheidungsverfahren war mein Kopf der Held, am Ende konnte ich den geg. Anwalt vor mir hertreiben, alles parieren und bekam ein Ergebnis, mit dem ich leben kann. Aber im Liebesleben...da hilft er mir wenig.
Ich versuche da eher diese Kraft zu nutzen um etwas Positives zu erreichen.
Sie z.B. wollte die Kids nicht einbeziehen, es liegen 90km zw. uns aber ich wollte sie trotzem sehen. Also habe ich nach Lösungen gesucht.
Letztlich ist es mein kopf, der mich antreibt nicht aufzugeben. Mein Kopf schreibt bei PS Frauen an. mein Kopf treibt mich zum Sport und nun auch zu den Tanzparties. Das alles passiert nicht weil ich mich so sehr freue. Die Freude kommt dann, wenn ich da bin.
Heute auch. ich bin müde und würde am liebsten schlafen. Und trotzdem gehe ich zum Tanzen und es wird mir Spaß machen, der soziale Umgang, etwas zu lernen, das bewegen aber wenn ich jetzt meinem Gefühl nachgebe lande ich zu Hause vorm TV.
Morgen das gleiche Spiel. Mein Freund lud mich ein mit zum paddeln zu gehen. Eine soziale Komponente mit vielen anderen Männern und Frauen - abseits der Partnersuche. Man laugt sich aus, freut sich und paddelt.
Ich werde mitmachen aber freuen tue ich mich derzeit nicht darauf.
Mein Kopf ist mein Motor nur irgendwann geht auch ihm der Saft aus. Und ich hoffe, dass mir die Kur Mittel und Wege zeigt meine Akkus aufzuladen und meine Gefühlseinstellung zu ändern, so Ar. ich wieder innerlich Vorfreude empfinde und nicht nur Angst und Sorgen.

Zitat von Coloneltw:

Ich bin froh das Tanzen gefunden zu haben.
Das war nicht vorgesehen das es mir spaß macht.

Dann komzentriere dich eben darauf! Versuche, im Tanzen immer besser zu werden.

Hast du schon Tanzpartnerbörsen ausprobiert? Da kannst du auch schreiben, wie weit du fortgeschritten bist, und eine Frau suchen, die mit dir gemeinsam tanzt. Das lenkt dann auch ab, selbst wenn du die Frau nicht datest und nur tanzen gehst.

Von online-Dating rate ich dir wirklich ab! Dort laufen extrem viele Frauen rum, die absolut keine Zeit für eine Beziehung haben und nur hin und wieder auf dem Klo ihre Nachrichten am Handy checken. Das sind dann solche, die du alle paar Wochen siehst.

Zitat von _Lydia_:

Ach was, einigen wir uns auf den Bhutan

Ich meine ja nur, dass diese negative, dysfunktionale Haltung sich ja nicht nur auf der Beziehungsebene abläuft.

Hab schon überlegt ob ich dahin auswandere.
Aber die bhutanische Frauen, bhutanerinnen gefallen mir nicht so.

Zitat von KGR:

Dann komzentriere dich eben darauf! Versuche, im Tanzen immer besser zu werden.

Hast du schon Tanzpartnerbörsen ausprobiert? Da kannst du auch schreiben, wie weit du fortgeschritten bist, und eine Frau suchen, die mit dir gemeinsam tanzt. Das lenkt dann auch ab, selbst wenn du die Frau nicht datest und nur tanzen gehst.

Von online-Dating rate ich dir wirklich ab! Dort laufen extrem viele Frauen rum, die absolut keine Zeit für eine Beziehung haben und nur hin und wieder auf dem Klo ihre Nachrichten am Handy checken. Das sind dann solche, die du alle paar Wochen siehst.

Nein die habe noch nicht ausprobiert. Und es war bisher auch ernüchternd. Als ich in meinem Single Kurs keine Dame für einen 2. Tag zum Tanzen fand, habe ich mich bei einer Tanzpartner gesucht Seite angemeldet und auch eine Ebay Kleinanzeigen Anzeige gestartet.

Eine Dame hat mit mir dann Probegetanzt, sie war mir aber Ellenlang voraus und hatte letztlich keine Lust auf Tanzschulen tanzen.
Glücklicherweise habe ich dann eine Dame aus meinem Kurs gefunden, aber so viele tanzwütige Frauen gibt es dann doch nicht.

Das Problem sind auch die negativen Synergieeffekte. Wenn sie positiv sind ist das toll aber negativ sind die belastend.
Meine ProFamilia Beraterin hat mir letztes Jahr empfohlen die Partnersuche einzustellen - eine Art Moratorium um meine übrigen Baustellen anzugehen. Diesem Vorschlag bin ich auch gefolgt. Aber der Gedanke untätig rumzusitzen...dazu diese ewige Wartei auf Termine bei Gericht und den Banken etc...
Ich habe eh ein Problem mit meinem Alter. Ich bin jetzt fast 37, einige sehen das als jung an, aber ich sehe wie meine Jahre davonlaufen. Ich habe jahrelang in einer Ehe ausgeharrt weil ich nicht den Mum hatte es zu beenden und dem unbekanntem Glück eine Chance zu geben und mit jedem Monat werde ich älter.

Ich habe auch viel erreicht in meinem Leben - zumindest was das drumherum angeht, aber in den sozialen Fragen hinke ich mir selbst hinterher. Dazu kommen meine Erinnerungen an die Zeit vor meiner Ex-Frau. All diese Einflüssen verstärken sich einander.

Ich brauche das Online Dating allein schon um nicht das Gefühl zu haben nichts zu tun, auch wenn es vielleicht nicht der wahre Weg ist. Und die Hoffnung stirbt zuletzt. Meine Sis hat darüber ihren Prinzen gefunden.

Diese Synergieeffekte sind es auch, die mich davon abhalten groß auszugehen. Viele Wochenenden sind auch bei mir verplant, mind. jedes 2. für die Kinder und an den übrigen ist auch meistens irgendwas, so dass ich kaum Optionen habe auszugehen oder wenn ich die Zeit habe, dann keine Lust und Kraft mich aufzuraffen und allein irgendwo hinzugehen.

Ich hatte mir schon überlegt eine Art Coaching zu buchen für den Erstkontakt um auf natürliche Art und Weise Frauen anzusprechen - aber die sind sehr teuer. Es wird auf alle Fälle Thema meiner kommenden ProFamilia Sitzungen und auch meiner Kur - Selbstvertrauen aufbauen.

In letzter Zeit fehlen mir halt einfach Erfolge so ähnlich wie eine Fußballmannschaft, die ständig verliert und mit jedem verlorenen Spiel weiter stagniert. Sie braucht dann 1-2 Siege um das Ruder rumzureißen. Und diese fehlen mir auch. In den letzten Jahren konnte ich immer im Job auf solche Erfolge setzen, aber die Zeiten sind zunächst vorbei.

Wie dem auch sei ich hatte wieder viel Material zum nachenken, auch wie ich weiter vorgehen möchte, welche Eigenschaften heutzutage fehl am Platz sind und habe sie gefragt ob wir nochmal telefonieren können. Ich möchte es nicht mit Whatsapp beenden - ich finde das würdelos.
Wir werden die kommenden Tage nochmal telefonieren und uns direkt unsere Meinungen austauschen, auch wenn diese Episode beendet ist, finde ich diesen Weg besser als jetzt den Kontakt so einzustellen.

Vermutlich hätte ein ehrlicherer Umgang zu einem anderen Ergebnis geführt.

Zitat von Coloneltw:

In letzter Zeit fehlen mir halt einfach Erfolge so ähnlich wie eine Fußballmannschaft, die ständig verliert und mit jedem verlorenen Spiel weiter stagniert. Sie braucht dann 1-2 Siege um das Ruder rumzureißen. Und diese fehlen mir auch. In den letzten Jahren konnte ich immer im Job auf solche Erfolge setzen, aber die Zeiten sind zunächst vorbei.

Moin Moin @colonel,
Du setzt dich setzt viel zu sehr unter Druck. Lass das doch. Je mehr Du erwartest, was Du dann nicht eintritt, um so enttäuschter wirst Du sein und Deine Abwärtsspirale rotiert erneut.

PS: Wirst Du am letzten WE im Mai auch beim Treffen dabei sein?

Zitat von Abraxas:

Moin Moin @colonel,
Du setzt dich setzt viel zu sehr unter Druck. Lass das doch. Je mehr Du erwartest, was Du dann nicht eintritt, um so enttäuschter wirst Du sein und Deine Abwärtsspirale rotiert erneut.

PS: Wirst Du am letzten WE im Mai auch beim Treffen dabei sein?

Welches Treffen? HH Perlen?
Das letzte Maiwochenende bin ich mit meinen Kindern unterwegs.

Neben all dieser Herausforderungen habe ich ja immer noch ein Job als Vater, auch wenn es manchmal echt schwer fällt sich darauf zu konzentrieren. Ich bewundere da jede Mutter, die es nach einer Trennung schafft trotzdem so für die Kinder aktiv da zu sein.

Das ist alles sehr einfach gesagt - es zu lassen. Ich würde mich freuen wenn ich das könnte, wenn ich das einfach abhaken könnte und mein Leben einfach leben könnte.
Leider gibt es keine Medizin dafür.

Zitat von Coloneltw:

Welches Treffen? HH Perlen?
Das letzte Maiwochenende bin ich mit meinen Kindern unterwegs.

Neben all dieser Herausforderungen habe ich ja immer noch ein Job als Vater, auch wenn es manchmal echt schwer fällt sich darauf zu konzentrieren. Ich bewundere da jede Mutter, die es nach einer Trennung schafft trotzdem so für die Kinder aktiv da zu sein.

Das ist alles sehr einfach gesagt - es zu lassen. Ich würde mich freuen wenn ich das könnte, wenn ich das einfach abhaken könnte und mein Leben einfach leben könnte.
Leider gibt es keine Medizin dafür.

Jepp - genau dieses Treffen. Hab mir bereits Urlaub genommen

Das Abhaken ist so eine Sache. Das kann ich genauso wenig wie Du - man ist leider kein Computerprogramm mit einem speziellen Algo: Beziehung beendet: gehe zu....
Aber das ist auch nicht Sinn der Sache. Ich meine eher, Du solltest verschiedene Sachen einfach laufen lassen, gelassener sein. Wenn Du Erwartungen hast, übst Du einen unnötigen Druck aus auf Dich und ggf auf eine andere Person. Wenn die Erwartung nicht erfüllt wird, endet es in Frustration. Und das muss nicht sein

Guten Morgen @Coloneltw

Ich lese jeden Abend hier mal mit, weil mich Dein Strang interessiert.
Nach Deinen letzten Beiträgen fiel mir auf, dass Du Dich oft wiederholst.
Gedanklich in den Vordergrund stellst was Dich daran hindert glücklich und zufrieden zu sein.
Du suchst Gründe und einen/eine Schuldigen für Dein Unglück.
Wenn ich es aus meiner Perspektive betrachte, ist es eine Art Prokrastination was Du betreibst.
Ein Weglaufen und Ablenken von dem was Dir auf Deinen Schultern lastet - und sei es nur ein Kuchen.
Als wäre Dir die Prioliste abhanden gekommen - wo fange ich an, was arbeite ich zuerst ab, was kann warten.

Es macht auf mich den Anschein, als flüchtest Du vor dem Alltag(viele Baustellen) , weil er Dir zu eintönig, zu eng, nicht zu bewältigen, zu öde erscheint?

So ein bisschen wie Pipi Langstrumpf - sie setzt sich auch nicht mit der Ernsthaftigkeit auseinander, sondern flüchtet, zumindest gedanklich, ins nächste aufregende Abenteuer.
Doch eigentlich möchte sie genau wie Tommy und Annika ein ganz normales Leben führen.
Pipi ist aber Pipi und wird von Tommy und Annika wiederum für ihre Verrücktheit geliebt und beneidet.
Auf beiden Seiten der Medaille gibt es eine Art Schwermut und Traurigkeit und den Wunsch anders zu sein.

Bei Dir interpretiere ich das Problem der leeren Taschen hinein.
Bitte verzeih mir meine Ausdrucksweise, aber in Metaphern kann ich mich besser ausdrücken, da ich (meist) auch nur so denken kann :
Du gehst mit leeren Taschen los, willst einkaufen, und weißt an sich gar nicht was Du benötigst.
Keine Liste, keinen Plan, eigentlich hast Du alles was Du brauchst aber das genügt grad nicht, das würigst Du auch grad nicht, Du gehst einfach erstmal los. Gucken.
Auf Deinem Weg begegnen Dir ein paar Menschen die scheinbar genau das haben, was Dir zu fehlen scheint und Du lässt Dir damit die Taschen vollhauen.
Jetzt schleppst Du all das zu Dir nachhause und stellst es zu dem, was Du sowie schon hast.
Da ist so vieles bei womit Du nun, kurzzeitig satt, betrachtet, gar nichts anfangen kannst.
Aber es ist jetzt erstmal da.
Und Du möchtest es auch benutzen, verwursten, anwenden.

Wieviel davon kann aber eigentlich auch wieder weg?

Nicht alles womit einem die Taschen vollgehauen werden kann man auch gebrauchen, was sinnvoll und zu gebrauchen ist kann man ja behalten, was nicht zu gebrauchen und Ballast ist kann auch wieder weg.

Du möchtest einen Freundeskreis - ist das dein Ding, oder bist Du vielleicht eher ein Einzelgänger?

Du möchtest Dich verlieben und schweben - oder hast Du eher Angst davor und scheust im Moment eher die Bindung? Suchst eher die Aufregung weil sie Dich von all dem Ballast zuhause ablenkt.

Ich weiß es natürlich nicht, es ist nur das, was ich denke/fühle, wenn ich Deine Beiträge lese.

Was möchtest Du wirklich?
Was stünde auf Deiner Prioritätenliste, gäbe es eine, an erster Stelle?

Solidarische Grüße