Hallöchen,
deine Situation ist ähnlich meiner, die ich im letzten Jahr erlebt habe.
Ich bin zwar nicht verheiratet und habe keine Kinder, aber bin genauso belogen und betrogen worden von meinem Ex-Freund.
Wir waren ganze 6 Jahre zusammen, haben eine eheänliche Lebensgemeinschaft geführt, wenn ich das mal so ausdrücken darf.
Ich erführ relativ spät von seiner Sucht nach Telefons.....es wurde immer schlimmer über die Jahre, hatte gehofft noch etwas retten zu können, aber das war ein Irrglaube. Die Telefonrechnungen wurden immer größer und ich fand immer häufiger irgendwelche Kontaktzeitungen mit Handy-Nr. und Bilderchen. Wusste lange Zeit nichts davon, dass er sich ein Handy besorgt hatte....
Selbst als ich im Krankenhaus lag, waren andere wildfremde Frauen in unserer Wohnung, in unserem Bett.
Das schlimmste war aber überhaupt, als sein Sohn bei uns zu Hause da war und er im Kinderzimmer am Computer spielte und ich nochmal zurück fuhr, weil ich was vergessen hatte und ihn beim telefonieren mit offener Hose erwischt hatte.....
Das war ihm nicht mal peinlich, obwohl zu diesem Kinderzimmer die Türe offen stand und er jederzeit hätte raus kommen können....einfach unglaublich, oder?
Nach 6 Jahren habe ich endlich den Mut gefunden mich von ihm zu trennen und anstatt das es ein Ende fand, ging der Terror erst richtig los....er wurde gewalttätig und schlug mich, wollte mich aus der gemeinsamen Wohnung raus schmeissen mitten im Winter ohne Schuhe ohne Jacke....zum Glück kam eine Nachbarin vorbei und sprach ein ernstes Wort mit dem kranken Spinner.
Ich fand natürlich im Januar in der Stadt gar keine Wohnung, weil ich auch noch zwei Katzen hatte. Musste also noch recht lange mit ihm unter einem Dach wohnen. Er hat relativ schnell Ersatz gefunden - eine Frau mit zwei Kindern, das jüngste davon ein halbes Jahr alt und von zwei versch. Männern. Von da an ging der Terror richtig bitter böse los. Er setzte mir eine Frist von einer Woche, da musste ich draussen sein, sonst liegen meine ganzen Sachen auf der Strasse. Da ich überhaupt keine Verwandten in der Gegend hatte, zu denen ich flüchten konnte, musste ich diese Erniedrigungen über mich ergehen lassen.
Gott sei Dank fand ich eine private, bezahlbare sofort beziehbare Neubauwohnung, in der ich flüchten konnte.
Ich stand da und hatte niemanden der mir beim Umzug geholfen hätte, lediglich einen Bekannten, den ich Sylvester auf einer Internetseite kennen gelernt hatte, der extra von Koblenz mit einem grossen LKW zu mir gekommen ist und mit mir gemeinsam die Wohnung ausgeräumt hat. Ich habe Jörg sehr viel zu verdanken und bin froh, dass es noch Menschen auf dieser Welt gibt, die anderne helfen, ohne ihn überhaupt zu kennen. Selbst Wochen danach veranstaltete er Terror und versuchte mich noch unter Druck zu setzen....was ihm aber nicht mehr gelang. Er weiss bis heute nicht, wo ich genau wohne und das ist gut so!
Wenn Du das alleinige Sorgerecht beantragen willst, dürfte für Dich sehr schwer werden. Wenn es keinen ernsthaften Grund gibt, wird der Mutter immer das Sorgerecht mitgegeben.
Du müsstest sicher deinen Beruf aufgeben, mit Schichtarbeit wird es Dir nicht zugesprochen, davon kannst schon mal ausgehen. Versuch dich irgendwie mit ihr zu einigen, das ist immer besser. Und so wie Du schreibst, denke ich kriegst Du das auch hin.....alles Liebe für Dich und deine Tochter
Nisi
12.07.2004 11:22 •
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