Hallo groupie,
schwierig, wenn man das nie gelernt hat. Meine Mutter hat mich so erzogen, dass ich immer auf Harmonie aus war. Hab es allen und jedem recht gemacht, nur mir nicht. Das fällt mir jetzt besonders nach der Trennung auf, wo ich auch etwas für mich tue. Ist aber sehr schwer nach 24 Jahren Ehe, die allein den Kindern und meinem Mann gehört hat. Jetzt sind sie alle aus dem Haus. Erst meine Tochter, dann mein Sohn und zum Schluß mein Mann, worauf ich mich überhaupt nicht einstellen konnte. Kein Verdacht, wie GO es am Anfang geschrieben hat, keine Andeutungen, kein Misstrauen meinerseits. Hab ihm grenzenlos vertraut und geliebt. Ihm immer den Rücken frei gehalten, da er Reisebusfahrer ist und dadurch fast immer auf Achse. Unser Sohn hat ADHS und unsere Tochter war lange an den Mandeln sehr krank, was nicht erkannt wurde, und hatte dadurch ständig Untergewicht. War also schon immer eine *verheiratete Alleinerziehende* wie ich genannt wurde. Also hat sie auch mit dem Alleinsein keine Probleme, denken jetzt viele, aber es gibt da eben einen großen Unterschied! Früher war ich mal ganz gerne allein, da ich ja wusste, dass er immer wieder kommt. Heute kommt keiner mehr... Das war für mich am Anfang das schlimmste. Zum Glück wohnen meine Kinder im Nachbarhaus und meine Eltern im Untergeschoss. Da hatte ich viel Trost, wenn ich ihn brauchte. Aber es ist, wie es ist....es ist eben nicht dasselbe, wenn einem der Mann fehlt. Wir hatten ein glückliche Ehe, jedenfalls bis zu jenem Punkt, an dem mein Mann sich von mir entfernte. Der Alltag, die Sorgen, sein Beruf, mein Beruf, sogar ich...alles war Schuld an seiner Unzufriedenheit, die ständig zunahm...so dachte ich jedenfalls. Bis er mir beichtete, letzten November, dass er über ein Jahr lang eine Beziehung hatte. Ich fiel aus allen Wolken, doch leider war auch der Boden weg!
Der heutige Stand...mein Mann hat nach einigem Vielleicht und Nein wohl keine Beziehung mehr mit ihr, kann sich aber nicht so richtig von ihr lösen (die Zeit war wohl zu schön). Möchte uns aber auch nicht ganz aufgeben und versucht durch eine Einzeltherapie heraus zufinden, was er will und um sich zu sagen, dass das andere keinen Bestand hat. Wie sich das auf uns auswirkt, kann ich nicht sagen, auch wenn er noch Gefühle hat (angeblich), die aber im Moment nicht reichen. Das komische ist nur, mit ihr war er gestern (freundschaftlich) in der Sauna, mich will er nicht sehen....aus Rücksicht, weil es mir weh tut. Da muss ich ihm leider recht geben. Obwohl er mich so schändlich behandelt hat, habe ich noch Gefühle für ihn. Ich denke, dass ich noch zu sehr an der Vergangenheit hänge, obwohl ich viel alleine war, und das ich Angst habe für immer alleine zu bleiben. Ich weiß....es ist noch viel zu früh und natürlich würde ich noch jemanden kennenlernen...den Satz kann ich schon nicht mehr hören! Ich weiß aber auch, dass er stimmt, auch wenn ich in Bezug auf eine neue Beziehung mir nichts vormache. Habe gelernt misstrauisch zu sein und ob das dann später gut geht?...Das kann nur die Zeit zeigen! Bin allerdings, was mich persönlich betrifft, kein geduliger Mensch. Auch wieder etwas, was ich lernen muss!
Was denkt ihr? Soll ich ihm eine zweite Chance geben, wenn er wirklich nichts mehr mit ihr hat und mit der Zeit Abstand gewinnt? Kann das gutgehen? Wir sind auch, was den S. angeht, eher verschieden...mit ein Grund warum er es getan hat, auch wenn es angeblich nicht an erster Stelle für den Anfang der Beziehung stand. Hatte mir dann leider auch zuviel von ihr erzählt und uns sogar verglichen....alles keine Pluspunkte für ihn, aber gibts die überhaupt noch? Kenn ihn eigentlich nicht mehr und bin mir nicht sicher, ob ich ihn noch einmal kennenlernen möchte, auch wenn er sehr lieb sein kann....
Alles Liebe und Zuversicht an euch da draußen,
liebs Grüßle, bifi07
27.01.2014 17:51 •
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