Wie kann ich die Affäre endlich verarbeiten?

Ja war ja auch ironisch gemeint. Als Antwort an den Kommentator vorher, der meine vermeintliche Schwäche kritisierte. Sorry! LG Shedia

Sheida

Ich glaube, das du hier Kritik bekommst hast du vorher gewusst, dennoch finde ich es gut und mutig deine Geschichte hier zu schreiben - das machen die wenigsten Betrüger mehr liest man hier von betrogenen.

Nur der Grund, warum du hier schreibst oder wo du Hilfe brauchst ist mir nicht ganz klar ?

Gefühle sind nunmal Gefühle, da kann man nur bedingt was gegen tun- und ich glaube das versuchst du gerade ?

Du versuchst, zwanghaft die Gefühle für den anderen abzuschalten bzw. Redest dir ein es war es alles nicht wert ! Weil du rational gesehen weißt das du in deiner ehe besser aufgehoben bist.
Dein Herz spricht eine andere Sprache als dein Kopf.
Und das dauert bis das wieder im Einklang ist.

Richtig wäre gewesen, nach dem Brand das Angebot deines Mannes nicht anzunehmen sondern dir eine andere bleibe zu suchen - eine Zeit allein wäre für dich und deinen Mann sehr gut gewesen - und jeder hätte Zeit gehabt zu schauen was kommt .....
So, bist du direkt dahin - wo du ja gar nicht glücklich warst wovon du geflüchtet bist.

Deshalb auch die wichtige Frage, was ist jetzt besser ?

Ich finde das ganz wichtig, den die Gefahr ist groß bald wieder an dem scheidepunkt zu stehen.

Ich kann es dir nur nochmal sagen ohne Ehrlichkeit und Transparenz dir selbst und deinem Ehemann gibt es meiner Meinung nach kein Happy end.

LG

Zitat von Sonnenblume1981:

Die Opferhaltung Er hat fast mein Leben UND das Leben meiner Familie zerstört bringt dich leider null weiter,weil nicht wahr.Es waren deine Entscheidungen, deine Familie zu verlassen, nicht seine.Er hat deiner Familie gegenüber keine Verantwortung, im Gegensatz zu dir.Desweiteren hat er ja klar kommuniziert, dass er keine tieferen Gefühle entwickeln kann.Trotzdem hast du Nägel mit Köpfen gemacht .

Liebe Shedia,

ich sehe das genauso, wie die meisten User hier in deinem Thread. Dein gesamtes Verhalten war so grenzwertig, dass ich es kaum in Worte fassen kann.

Von Tätern und Opfern möchte ich persönlich nicht unbedingt sprechen.......jedoch hast du dich, ohne Schuldgefühle, aus deiner Verantwortung gestohlen und deiner Familie mehr oder weniger die Hölle auf Erden bereitet.

Dass dein Mann dich wieder aufgenommen und zu dir gehalten hat, das nennt man dann echte Liebe.
Es wurde hier schon alles erwähnt, was dazu zu sagen ist, deshalb wiederhole ich das jetzt nicht.
Stalker sind psychisch krank und deshalb würde ich dir eine Gesprächs- und Verhaltenstherapie empfehlen, weil ich der Meinung bin, dass du dringend psychologische Hilfe benötigst.

Liebe Grüße
Santosha

Ja so ist es. Ganz meine Meinung. Deshalb reden wir ja nach wie vor sehr viel über alles. Und deshalb habe ich ja auch über ein Jahr eine Therapie gemacht. Wenn das hier so weiter geht, brauche ich allerdings bald wieder eine. (Scherz!) Nein im Ernst, ich bin sehr froh, dass alles so ist wie es ist. Und die Flashbacks werden weniger sind nicht mehr so intensiv. Mein Trost, den ich von hier mitnehme ist, dass es vielen ähnlich geht und den meisten sogar noch viel schlechter sls mir. Mensch bin ich ein Glückspilz! LG Shedia

Was sagt denn dein Mann rückblickend über die Zeit? Was habt ihr seitdem für euch als Paar gemacht?
Und natürlich hast du es im Vergleich zu Anderen sehr gut, trotzdem kann man dir den Schmerz nicht absprechen.Vielleicht ist es ja auch gar nicht das Ende mit dem AM, vielleicht auch nur die Zurückweisung an sich?

Also rückblickend sagt mein Mann genau wie ich, dass es die schlimmste Zeit unseres Lebens war. Aber wir sind ja gut da raus gekommen. Alles in allem. Was wir für uns machen? Na ja außer reden natürlich gemeinsame Aktivitäten. Kino, Treffen mit Freunden, Reisen und gemeinsame Zeit genießen. Und natürlich: S.. Das ist tatsächlich sehr wichtig. Alles klar?

Ich sehe diese Geschichte ja an einigen Stellen etwas anders als andere hier.

Das Verhalten dieses Kollegen ist meiner Ansicht nach mehr als grenzwertig.
Er macht Hoffnungen, schaut sich an, wie die TE sogar ihren Auszug plant und umsetzt und anstatt spätestens an diesem Punkt klar Stellung zu beziehen, taucht er ab - um später allerdings in schöner Affärenmanier wieder aufzutauchen. Gleichzeitig hat er offensichtlich die ganze Zeit über schon eine weitere Frau am Start gehabt, was die TE nicht wissen konnte.
So ein Verhalten kann einen Menschen, der sehr verliebt ist, schon halb in den Wahnsinn treiben.

Dass das Verhalten des Ehemanns auf reine und pure Liebe zurückzuführen ist, da bin ich mir auch nicht sicher.
Ich kenne ihn nicht. Aber die TE unter diesen Umständen kritik- und bedingungslos zurückzunehmen, das erscheint mir eher verdächtig. Ich kenne ihn nicht - aber er müsste ja quasi ein tiefenerleuchteter Übermensch sein, damit das glaubhaft wäre.
Viel wahrscheinlicher ist, dass er unter einer tiefen Verlustangst oder Angst vor dem Alleinsein leidet.

So, wie ich das sehe, gab die TE bisher keine überzeugende Begründung dafür, warum diese Ehe, die vorher so schlecht lief, nun besser als vorher ist.

Aufgearbeitet wurde hier meines Erachtens gar nichts und so eine Situation kann daher beim geringsten Anlass wieder eintreten. Für mich ist diese Ehe gegenwärtig ein Pulverfass, das jederzeit hochgehen kann. Entweder weil die TE sich wieder fremdverliebt (oder ähnliches) oder weil der Ehemann irgendwann auf den Schmerz, betrogen und fast verlassen worden zu sein, zurückgeworfen wird. Schließlich kam die TE nur zurück, weil der Am nicht mehr wollte und die Wohnung ein Trümmerhaufen war - und nicht, weil die Te ihn zu dem Zeitpunkt noch liebte und sich deshalb für ihn entschied.

Zitat von Shedia:

Also rückblickend sagt mein Mann genau wie ich, dass es die schlimmste Zeit unseres Lebens war. Aber wir sind ja gut da raus gekommen. Alles in allem. Was wir für uns machen? Na ja außer reden natürlich gemeinsame Aktivitäten. Kino, Treffen mit Freunden, Reisen und gemeinsame Zeit genießen. Und natürlich: S.. Das ist tatsächlich sehr wichtig. Alles klar?

Dann wünsche ich euch alles Gute! Und dein Kümmer wird vergehen.

Ich zitiere hier mal nur einen Satz :

Allerdings ist es nicht mehr die Verliebtheit vergangener Tage sondern eine Mischung aus Zuneigung (ja irgendwie immernoch), Mitleid, Trauer, Verletztheit, Wut, Angst und Rachegelüsten.

DAS wäre einfach eine Aussage, die für den Ehemann ein Schlag ins Gesicht sind. Zuneigung, Trauer, Rachegelüste ?
Alles sehr starke Gefühle, die eigentlich gar nicht mehr da hingehören.
Deswegen bin ich einfach der Meinung, dass du trotz Therapie noch nicht über den Mann hinweg bist und er (immer noch) Raum einnimmt der ihm gar nicht zusteht.

Moin,
warum so ungehalten auf Kritik reagieren?
Liest sich für mich ziemlich unausgeglichen, @Shedia

ich war zweimal in einer ähnlichen Affärensituation:

1. hatte ich eine sehr ernste Affäre und habe dann in diesem Zuge meinen Mann, mit dem mich durchaus (noch) viel verband, verlassen, um dann festzustellen, dass der AM es mitnichten ernstgemeint hatte u mich fallenließ.
ich HÄTTE- wenn ich es drauf angelegt hätte, wieder zu meinem EM zurückgekonnt.
ABER: ich habe es als zwei voneinander getrennte Sachverhalte betrachtet - zum einen also die Faktoren, die zum Ende meiner Ehe geführt hatten, und zum anderen die Faktoren, die mich zu dem anderen Mann hingeführt haben .
absolut klar: die Ehe war vorbei. da gabs auch keine Neuauflage, nur weil es mir da gerade schlecht ging, so enttäuscht und einsam, wie ich mich damals auch fühlte.

2. ich habe selbst als betrogene Partnerin meinen betrügenden Partner wieder zurückgenommen. er kam (aber) aus freien stücken - bis dahin wusste ich nix von seiner Affäre, als der weg frei war für sein neues glück . .
wir haben die partnerschaft und BEIDER fehler aufgearbeitet und leben inzwischen wieder seit knapp 2 jahren sehr glücklich zusammen.
mal aus der ominösen hätte, wäre, würde- ecke: wenn mein partner zurückgekommen wäre, weil seine Neue ihn aus irgendeinem grund abserviert hätte, glaub ich, wären wir heute nicht da, wo wir jetzt sind!

das ist genau das, was ich (wie etliche vorredner) auch unstimmig bei dir empfinde:
du gingst wieder zurück, weil es gerade die am wenigsten schmerzhafte alternative war, NACHDEM mr. next, an den du dich ZUERST gewandt hattest, nicht verfügbar war.
keine schöne ausgangsbasis für deinen mann, muss ich sagen. auch ich sehe hier weniger charakterstärke deines EM, sondern möglicherweise auch eine gewisse abhängigkeit . ? jedenfalls kein gesundes selbstvertrauen, da die basis doch mehr als wackelig erscheint (von außen betrachtet, wohlgemerkt)

auch, dass du dich an diesen *einen noch fehlenden satz* klammerst wie an eine art nabelschnur, empfinde ich als ungesund. andere machen das mit sachen, die ihnen noch gehören und die sie unbedingt zurück haben oder umgekehrt besitztümer des AM zurückschicken möchten - darüber werden in diesem forum ganze seiten gefüllt!

es erscheint mir besessen, ja. also fixiert, wie stalker oftmals sein mögen- kann es sein, dass du noch immer eine gewisse veranlagung dazu in dir hast? (ich glaube, @santosha hast dazu etwas sehr treffendes gesagt).

ER muss lernen, mit DIR umzugehen, falls ihr euch trefft?
mir erscheint es geradezu umgekehrt. dass ausgerechnet DU ihm noch a posteriori etwas zum krebstod seiner frau sagen möchtest, empfinde ich nicht gerade glücklich!

loslassen ist hier glaube ich das allerbeste, und zugleich das schwerste, was du hier leisten musst

von deinem eingangspost ist mir folgender satz im kopf geblieben:
du wolltest einen klaren kopf bekommen und hast ihn (daher), kaum war deine familie außer haus, zu dir nach hause eingeladen?
das ist schon krass.
ich hoffe und wünsche dir, dass du wirklich loslassen lernst.

und dass du auch ehrlich zu dir selbst bist, was das mit deiner ehe wirklich ist. so richtig authentisch klingt das für mich jedenfalls nicht.

viel glück auf deinem weg.

Zitat von Shedia:

Ja so ist es. Ganz meine Meinung. Deshalb reden wir ja nach wie vor sehr viel über alles. Und deshalb habe ich ja auch über ein Jahr eine Therapie gemacht.

warst du alleine ein Jahr in Therapie, oder habt ihr eine Paartherapie gemacht? Welche Diagnose wurde bei dir gestellt?......die benötigt man ja, damit die KK therapeutische Sitzungen genehmigen.

Der Beitrag von @Ema ist, wie immer, sehr schlüssig.

Zitat von Ema
Das Verhalten dieses Kollegen ist meiner Ansicht nach mehr als grenzwertig.
Er macht Hoffnungen, schaut sich an, wie die TE sogar ihren Auszug plant und umsetzt und anstatt spätestens an diesem Punkt klar Stellung zu beziehen, taucht er ab - um später allerdings in schöner Affärenmanier wieder aufzutauchen. Gleichzeitig hat er offensichtlich die ganze Zeit über schon eine weitere Frau am Start gehabt, was die TE nicht wissen konnte.

So ein Verhalten kann einen Menschen, der sehr verliebt ist, schon halb in den Wahnsinn treiben.[/quot

Genauso ist es, da wärst du nicht die erste, die nach solch einem Verhalten an ihrem Verstand zweifelt!




Wahrscheinlich doch eher ein Pulverfass, was jederzeit hochgehen kann. Was hat dein Mann dir angetan, dass du Wut, Angst und Rachegelüste ihm gegenüber empfindest?
Warst du deshalb in Therapie?

Zitat von Vegetari:

Ich denke die Gefühle Deines EX AM haben nicht gereicht. . Er hat ja schon parallel eine andere Frau kennen gelernt. Das ist die Antwort und auch Chance endgültig mit dem AM abzuschließen, weil er sich nicht für Dich entschieden hat. Du hast auf diesen Mann eine unglaubliche Projektion entwickelt und hast Viel in diesen Mann hinein projiziert , was mehr mit der Vergangenheit als mit der Gegenwart zu tun hat.sehe es als Chance das aufzuarbeiten. Die Affäre hatte für Dich einen Nutzen vielleicht Pseudo- Therapie Ersatz, aber mit einer tragfähigen Entscheidung für die Zukunft nichts zu tun.
Du müsstest Dir eigentlich die Liebe zu Deinem Mann echt hart verdienen. . eingetlich ist er das Beste was Dir in Deinem Leben passieren konnte!

Hast du sie noch alle?
Bitte wie anmaßend ist es von dir so zu urteilen.
Diese böse Frau und ihr toller Ehemann den sie nicht verdient hat.... mehr Schachtel Denken geht eh nimma.

So, nun geht es aber ans eingemachte. Also zunächst mal, mein Mann hat mir gar nichts angetan. Die o.g. Gefühle empfinde ich gegenüber dem AM.

Die Therapie habe ich alleine gemacht. Über die Diagnose möchte ich hier nichts sagen. Das geht euch nun wirklich nichts an.

Verbessert hat sich in unserer Ehe jedoch einiges. Bis vor einigen Jahren lebten wir das traditionelle Familienmodell. Ich hütete Haus und Hof und mein Mann genoss seine Freiheiten und seine Unabhängigkeit. Das war nun wirklich ein Pulverfass dass dann ja auch prompt hoch ging. Die Stelle damals war übrigens die erste sozialversicherungspflichtige nach einer langjährigen Pause. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis mein Mann seine Verpflichtungen im Haushalt wahrnahm. Noch so ein Problem...
Heute ist das grundlegend anders. Wir teilen uns die Hausarbeit und ich bin wieder berufstätig in einem Beruf, den ich über alles liebe und der mich ausfüllt. Auch unsere Kinder sind inzwischen groß und entlasten uns, wo es nur geht. Wir sind ein gutes Team geworden.

Dass ich immernoch Probleme mit dem AM habe leugne ich ja nicht. In der Vergangenheit verklären sich ja die Erinnerungen. Im grauen Alltag kommt dann halt ab und zu die Erinnerung hoch. Dennoch möchte ich den AM um kein Geld der Welt zurück. Wir hätten auch gar nicht zusammen gepasst. Das weiß ich heute sehr gut. Als ich ihn damals zu mir nach Hause einlud, hätte ich wirklich nicht damit gerechnet, dass es zum intimen Kontakt kommt. Ich hatte ihm ja gerade erst meine Liebe gestanden und ihn gebeten, vorsichtig mit mir zu sein. Er hatte mir dann auch prompt versichert, dass er daran keinerlei Interesse habe, zumal er sich ja im Trauerjahr befand und gläubiger Katholik sei. HAHA! Mensch war ich naiv und doof.
Schön, übrigens, dass Ema hier auch seine Verantwortung noch einmal hervor hebt. Manchmal glaube ich dass Männer immernoch einen Freibrief in unserer Gesellschaft haben, vor allem wenn sie frisch vertwitet sind. Von uns Frauen wird dagegen ein absolut perfektes moralisches Verhalten erwartet.

So, ich danke euch, dass ihr mir noch einmal eine intensive Aufarbeitung ermöglicht habt und mir den Kopf zurecht gerückt habt. Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe und ich weiß auch, dass wir niemals aufhören dürfen an unserer Ehe zu arbeiten. Das darf übrigens niemand. Ehen sind heutzutage nicht mehr die Lebensversicherung, die sie früher einmal waren.

Zitat von ShediaGast:

Verbessert hat sich in unserer Ehe jedoch einiges. Bis vor einigen Jahren lebten wir das traditionelle Familienmodell. Ich hütete Haus und Hof und mein Mann genoss seine Freiheiten und seine Unabhängigkeit. Das war nun wirklich ein Pulverfass dass dann ja auch prompt hoch ging. Die Stelle damals war übrigens die erste sozialversicherungspflichtige nach einer langjährigen Pause. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis mein Mann seine Verpflichtungen im Haushalt wahrnahm. Noch so ein Problem...
Heute ist das grundlegend anders. Wir teilen uns die Hausarbeit und ich bin wieder berufstätig in einem Beruf, den ich über alles liebe und der mich ausfüllt. Auch unsere Kinder sind inzwischen groß und entlasten uns, wo es nur geht. Wir sind ein gutes Team geworden.

Na, das ist doch mal eine wirklich schlüssige Erklärung, warum es in der Ehe besser läuft als vorher.