Hallo zusammen,
ja, ich habe es nach 2 Jahren geschafft! Es hat leider nur ein knappes halbes Jahr gehalten bzw. ist es noch nicht ganz durch.
Die Geschichte ist auch eine lange, ich versuche, sie so zusammenzufassen, dass sie noch gelesen werden mag:
Ich, w39, er knapp37, haben uns 2010 kennengelernt. Es hat sofort gefunkt, Liebe auf den ersten Blick, kann man sagen. Leider, denn es ging im ICE-Tempo los, vielleicht war das der Fehler.
Er war zu dem Zeitpunkt schon beruflich sehr ambitioniert und steil auf dem Weg nach oben, dadurch viel auf Reisen, international.
Nach bereits 6 Wochen rief er mich morgens verzweifelt an, der Job steht zwischen uns, er will den Job, er will die Beziehung, aber beides nicht zusammen machbar. Trennung Nr.1 ...
Nach einer Woche waren wir aber wieder zusammen, es lief gut, wenn wir uns auch unregelmäßig sahen. Dann, ein halbes Jahr später ... wieder ein Sprung auf der Karriereleiter, er mir gegenüber ein schlechtes Gewissen ... Trennung ... für knapp 2 Monate.
Dann im Herbst 2010 wieder zusammen. Bis, ihr ahnt es ... Karrieresprung in Aussicht im Spätsommer 2011... er unter Druck, wollte mich nicht verlieren, meinte aber, er könne mir nicht gerecht werden ... Ende.
Wir hatten außer seinem Stress keine Probleme, keinen Streit, auch in der Waagerechten lief es einwandfrei... Nach ein paar Wochen der Freundschaft waren wir dann auch wieder zusammen. Zwar nicht offiziell, weil es uns nach Außen schon blöde vorkam, aber zwischen uns war alles beim Alten.
Bis ich Anfang 2012 nicht mehr wollte, weil ich mich etwas von ihm losgesagt hatte, da er halt wenig Zeit für mich hatte. Ich habe mich in neue Verabredungen gestürzt, nichts Ernstes aber immerhin war ich offen für Neues.
Er hat es hingenommen, denn offiziell waren wir ja kein Paar. Außerdem ist er allein beruflich schon so kontrolliert, dass er sein wahres Gefühl niemals gezeigt hätte. Nach zwei, drei dates habe ich aber gemerkt, dass er immer wie ein Schatten über allem schwebte ... kein noch so toller Mann konnte in seine Fußstapfen treten und so hatten wir bis in den späten April hinein wieder unsere inoffizielle Beziehung mit allem Drum und Dran.
Bis ... ja bis, ich ihn zufällig dabei ertappte, dass er seine Exfreundin wieder traf ... sie war damals, als sie zusammen waren 20J., Azubi im selben Unternehmen, wo er war und 10 Jahre jünger als er.
In unserer Beziehung habe ich über dieses Mädel nicht ein gutes Wort gehört, weder von ihm, seiner Familie und Freunden. Sie wäre nervig, dumm und wie er sagte mochte er sie nicht mal mehr anfassen (soviel dazu, dass er mich nun gegen was jüngeres für ... eintauschen wollte, wie viele dachten.)
Jedenfalls habe ich ihn angesprochen, er hat es nicht verneint und zwischen uns war ab Ende April 2012 absolute Funkstille. Nichts, nicht mal auf der Straße angesehen habe ich ihn.
Das Problem war, dass er mit ihr dann (keine 200m von meinen Eltern entfernt) im Oktober 2012 zusammenzog!
Aha? Das, wo er doch nie Zeit hatte - aber für sie schon?!
Wie ich mich dabei gefühlt habe - klar: bis Ende 2013 mies. Denn, wenn er (und sein Umfeld) sie sooo unerträglich schrecklich fanden - WIE FURCHTBAR muss ich dann für ihn gewesen sein, dass er sogar mit ihr zusammenzog anstatt mit mir zusammen zu sein?
Naja, ich musste da durch, immer, wenn ich zu meiner family musste, dort vorbei ... ich habe mich zusammengerissen, immer wenn ich ihn sah, ihn nicht beachtet, darauf geachtet, immer gut auszuschauen und v.a. natürlich und fröhlich zu sein.
Trotz vieler dates, die ich daraufhin 2012/13 hatte, kam nichts zustande - wie auch, wenn ER 24/7 immer in meinem Kopf war?
Silvester 2013 hatte ich so ein Gefühl. Ich hatte schon seit Monaten das Gefühl (warum, weiß ich nicht), dass er und sie nicht mehr zusammen waren, obwohl beide noch dort wohnten.
Also nutzte ich Silvester 2013/14, ich hatte ja nichts zu verlieren und schrieb ihm eine Whatsapp-Nachricht, da ich eine neue Nr. hatte und er noch die alte.
Er hat SOFORT geantwortet, mir gleich ein Foto mit Zuprost-Geste geschickt und sich seeeeeehr gefreut, dass ich mich meldete.
wir haben von 12 Uhr bis morgend um 5 gechattet und telefoniert. Es war sofort wieder wie damals, als wäre nichts gewesen.
Am 02.01.14 kam er auch zu mir und wir lagen uns ewig in den Armen und haben beide geweint.
Ja, keine drei Tage später waren wir wieder beim alten. ER und sie waren tatsächlich seit einiger Zeit getrennt, bewohnten aber noch die Wohnung als WG, da er eh nie zuhause war und sie die Stelle und die Stadt wechseln wollte.(Er sagte, dass es kurz nach Zusammenzug schon klar, war, dass es ein Fehler war und er für sie mehr Kumpel war als Partner.) Bis dahin, verständlich, brauchte sie sich keine andere Wohnung zu suchen, das leuchter mir ja auch ein.
Bis jetzt im Mai sollte die WG aber aufgelöst sein, das habe ich auch geglaubt. Zwischen ihm und ihr lief und läuft nichts, das weiß ich zu 100%.
Zwischen uns lief es dafür immer besser, locker, entspannt wollten wir uns durch das Jahr 2014 wieder neu kennenlernen. Ich wollte ihm auch die Chance geben, alleine zu leben, wenn sie ausgezogen war, weil er das meines Erachtens einfach brauchte. Alles war gut, ich hatte kein Problem damit.
Bis Ende April meine Mutter einen Schlaganfall hatte, ich selbst eine Unterleibs-OP und auch sonst nur Stress über Nacht über mich hereinbrach.
Er war für mich da, aber eben immer beruflich unterwegs. In diesem Unmut explodierte es dann aus mir raus, dass sie ja immer noch keine neue Wohnung in Aussicht hätte und er ihr auch kein Feuer unterm Hintern machte, um mir damit mal deutlich zu zeigen, dass er zu mir steht.
Er beteuerte immer wieder, da sei nichts mit ihr oder sonstwem, es gäbe nur mich.
Trotzdem hatte ich die Büchse der Pandora geöffnet, mich in meinem gesamten Frust und Stress so hineingesteigert und ihm meine geballte Wut von vor zwei Jahren um die Ohren gehauen. Da war jetzt vor Pfingsten und ich wollte eine Auszeit, die er annahm, da er für zwei Wochen auf Dienstreise und anschließend Kurzurlaub auf seiner Insel Borkum war.
Da er momentan einfach nur k.o. und platt vom Job ist, wollte er die Zeit nutzen, den Kopf freizubekommen.
Leider musste ich ihn kontaktieren, da ich erneut operiert werden muss, der Termin bekannt wurde und er mich dahin begleiten wollte.
Da er auch zu dem Termin wieder unterwegs ist, war ich sauer - woraufhin er sich erst recht zurückzog. Den Rest unserer kleinen Pause beanspruchte ...
Bis gestern, als er zurückkam aus dem Urlaub. Wir haben nur telefoniert bis jetzt und er meinte, er ist einfach nur müde und kaputt, er kann mir zZt nicht geben, was ich brauche und auch verdiene. Deshalb wollte er keine Beziehung, nicht mit mir, nicht mit sonstwem ... und derzeit auch auf keine hinarbeiten, so wie wir es bis dahin taten.
Ja, nun will er aber nicht den Kontakt abbrechen, als ich es vorschlug, er will für mich da sein, wenn er kann, er sagte keine Ahnung, vielleicht bekommen wir es als Freunde hin, momentan kann ich nicht, es tut mir leid, ich bin einfach nur müde und fertig (vom Job)
Tja, Ende der Woche wollen wir uns treffen und sprechen, er will, dass ich ihm all meine Sorgen erzähle, weil er bisher wenig Zeit für mich hatte. Aber, er wolle keine Hoffnung wecken, er habe mich lieb, aber könne mir nicht gerecht werden, da er selbt nicht wisse, was wird.
Was soll ich nun davon halten?
Ich versuche nun, mich zurückzuziehen, werde es ihm so vermitteln, dass ich selbst momentan nicht KANN, WILL und ihm damit zeigen, dass ich ihn nicht binden will. Ich muss mich so zusammenreißen, ihn loslassen, ernsthaft loslassen und dabei herzlich bleiben.
Das wird hart, ist aber der einzige Weg, denke ich, wie ich ihn letztlich zurückerobern kann. DAs Schlimmste ist, dass wir wirklich die Finger voneinander lassen müssen. Er schört mir, dass es definitiv keine andere gibt und er auch nicht das Verlangen hat, mit einer anderen Spaß zu haben. Trotzdem habe ich Angst, dass er jemanden kennenlernt, da er so viele Leute trifft und kennt... aber ich muss LOSLASSEN ... nur so habe ich eine Chance, dass er irgendwann bereit ist für eine Beziehung ... mit MIR.
Soviel zu meiner Version von Ex zurück bekommen
Vielleicht macht es dem einen oder anderen Leidenden hier Mut, denn ich denke, wenn man LOSLASSEN kann, nimmt es den Druck und einer freiwilligen Rückkehr ist zumindest die Tür geöffnet ...