Ich wurde auch von meinem Partner betrogen und hatte so ein Gefühl es stimmt irgendetwas nicht. Hab ihn dann mit sämtlichen Fakten konfrontiert, die ich gefunden hatte. Letztendlich hat er es gestanden und war auch froh drüber, dass es raus war. Mein Partner hatte mich mit seiner Ex-Freundin betrogen, die ab dem Zeitpunkt, als er mich kennen gelernt hatte, wieder sehr stark um ihn warb. Das Ganze ging sogar soweit, dass besagte Dame sogar morgens um 5.30 Uhr anrief, nur weil sie etwas wegen ihrem Hausbau wissen wollte, ging über in ständig vorgetäuschte Besuche des gemeinsamen Patenkindes um noch präsent zu sein.
Als das Geständnis raus war, konnte ich erst einmal gar nichts fühlen, denn ich hatte ja fast schon mit soetwas gerechnet und war somit auf das Schlimmste vorbereitet. Wir haben uns ausgesprochen, er musste sich meinen ganzen Fragen stellen auf die ich auch Antworten haben wollte. Ich hab dann erst einmal meine Sachen bei ihm gepackt und bin in meine Wohnung gefahren um über die ganze Sache in Ruhe nachzudenken wie es weiter geht, ob es noch mit ihm weiter geht usw. Diese Zeit hat er ebenfalls genutzt um sich Gedanken darüber zu machen und hat auch in dem Zeitraum seiner Ex-Freundin verklickert, dass es mit ihr keine Zukunft gibt. Immerhin hatte die 5jährige Beziehung mit ihr schon nicht funktioniert und er glaube nicht an eine dauerhafte Änderung ihrerseits. Grund für sein Fremdgehen war die familiäre und finanzielle Situation, über die die Ex natürlich bestens bescheid wusste und das zu ihrem Vorteil genutzt hatte. Versprach ihm das Blaue vom Himmel wie toll sie ihm helfen könnte, dass er bald in ihr Haus einziehen kann usw. Gab sich so, wie er sich mit ihr in den 5 Jahren Beziehung ein Miteinander vorgestellt hatte. Eben mal schnell eine Fasade aufgebaut und schauen ob er drauf anspringt. Letztenendes gehören immer zwei dazu, dass ein Fremdgehen funktioniert. Also nicht sie allein ist die Schuldige.
Er hatte mir seine Entscheidung in der Auszeit mitgeteilt, dass seine Ex pasé ist und auch wenn ich mich gegen ihn entscheide er zu ihr definitv nicht zurück geht. Nach einer weiteren Aussprache wie er es sich den zukünftig vorstellt mit uns und auch im Bezug seiner Ex, da sie ja die Patin des gemeinsamen Patenkindes ist, fanden wir eine für uns akzeptable Lösung. Nach seiner Entscheidung für mich ging der Terror ihrerseits erst richtig los. Er wurde beschimpft, er würde sie fallen lassen, sie im stich lassen, er könnte es mit mir gar nicht ernst meinen usw. Auch ich war ein begehrtes Ziel ihrer Aggressionen. Generell bin ich an allem Schuld, was in ihrem Leben schief läuft, ich hätte ihm die Entscheidung für mich eingetrichtert und die käme nicht von ihm. Das Ganze ging soweit, dass sich sogar ihre Mutter mit eingemischt hatte. Den Shitstorm konnten wir unterbinden, in dem sie auf allen Kanälen blockiert, Kontakt für die erste Zeit gemieten wurde.
Ich habe meinem Freund verziehen, aber vergessen kann man so etwas nicht. Es hat auch eine Zeit lang gedauert bis das Thema nicht mehr gegenwärtig war und das Vertrauen angefangen hatte sich wieder aufzubauen. Kontakt zu der Ex gibt es keinen mehr zwischen ihm und ihr. Auch das Thema Patenkind hat sich weitestgehend erledigt. Da scheint kein Interesse mehr ihrerseits zu bestehen, weil er sich gegen sie entschieden hat. Es kamen lediglich nach seiner Entscheidung noch Vorwürfe an ihn, er ließe sie mit ihrem Hausbau hängen usw. was ihn aber kalt lässt. Schließlich ist es ihr Hausbau und kein gemeinsamer. Das Ganze hat sich zum Glück auch wieder beruhigt und man hört und sieht von ihr nicht mehr viel.
An sich ist ein Neuanfang möglich, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie und ob er / sie damit umgehen kann. Auch sollte das was war ab einem bestimmten Zeitpunkt kein Gesprächsthema mehr sein. Irgendwann ist alles durchgekaut und zig mal besprochen und ändert an dem was war nichts. Kann man mit dem Vertrauensbruch nicht umgehen, ist eine Trennung sinnvoller.
09.09.2015 11:14 •
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