Liebe Miriam,
jetzt möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben
In den Äußerungen von MK177orange erkenne ich mich gerade wieder.
Zitat von MK177orange:@minna
Das wirklich verletzende an eine Affäre ist nicht das körperliche. Am Anfang ist das sehr präsent, ja , aber das lässt nach.
Viel schlimmer ist die Kälte und Skruppellosigkeit bei den Lügen , die nachträglich veränderte Wahrnehmung der Vergangenheit für den Betrogenen bezüglich des eigen Lebens und das fehlende Vertrauen.
Ein Puffbesuch verlangt weder große Lügen, noch Leidenschaft oder Gefühle.
Es ist primitiv und erbärmlich, ok. Aber das ist auch so ziemlich alles.
Alles das, was Du in den Bord. interpretierst, hat ein ONS und erst recht eine Affäre in gesteigerter Form zu bieten aus Sicht des Betrogenen.
Ich glaube, ich kann seit kurzem von beiden Erfahrungen berichten, bin mir selbst noch nicht ganz sicher, ob es tatsächlich an dem ist, aber die Indizien sprechen zumindest dafür.
Ich war vor drei Jahren bereits hier eine Zeitlang recht aktiv, da mich mein damaliger Partner über ca. 3 Monate mit seiner Arbeitskollegin betrogen hat, bis ich konkret dahinter kam. Auch mein Traum zerplatzte von einer Minute auf die andere, obwohl ich nahezu von Anfang an spürte, dass etwas nicht stimmte. Wir wollten umbauen, planten ein Kind..auf einen Schlag alles vorbei. Er hat sich verliebt mit allem drum und dran und deswegen bin ich auch fast sofort gegangen. Denn ich hatte keine Chance. Und die eigentliche Trennung, das Ausziehen aus der Wohnung war für mich persönlich nicht mal das Allerschlimmste. Sondern wie oben beschrieben die wochenlange Kälte, diese Gefühlskälte, keine Umarmung, kein liebes Wort, kein Gute-Nacht-Kuss, nichts... Nachts nebeneinander zu liegen und diese Kälte zu spüren hat mich fast umgebracht. Es war schlimm, sehr schlimm, aber nach der Trennung war es fast wie ein Aufatmen für mich, auch wenn ich ihn anfangs natürlich wieder haben wollte. Aber mein Körper hatte in den Wochen bereits angefangen zu rebellieren, nichts haute mehr richtig hin. Naja, kurz und gut, ich fand (ungeplant, wollte mir eigentlich viel mehr Zeit lassen) recht schnell einen neuen Partner, der dummerweise eine ebenso schmerzhafte Trennung im selben Jahr hinter sich hatte. Die ersten zwei Jahre waren unglaublich schwer, erstens da er lange nicht über die Trennung (ein Kind beteiligt) hin weg kam und zweitens da er auch so ein Frauenversteher und Schmeichler ist ihr wisst was ich meine und einen großen weiblichen Bekanntenkreis hat. Gerade für mich aufgrund meiner Erfahrungen natürlich sehr schwer damit umzugehen.
Aber wir rauften uns zusammen, hatte er anfangs sich immer wieder zurück gezogen und den ein oder anderen Mist gebaut, wurde es mit der Zeit immer besser. Es gab Zeiten von Verletzungen und Vertrauensbrüchen (beiderseits!), haben wir immer wieder einen Weg gefunden, der uns näher zusammen brachte. Ganz besonders wurde es seit unserem letzten Urlaub, in dem wir soviel und so offen wie noch nie über Dinge redeten, die uns jeweils bewegten und zu schaffen machten. Seitdem sind wir uns näher als je zuvor, wir haben uns auch nach dem Urlaub diese Vertrautheit und die Nähe erhalten können, er ist offener als früher und ich habe endlich nicht mehr das Gefühl, hinter jeder seiner Bekannten eine potenzielle Rivalin zu sehen...
Nun zum ABER... Ich habe schon früh gemerkt, dass er aktiv auf Dating-Seiten, S. usw. war/ist bzw. sich auch gern und oft P. anzuschauen scheint. An sich (ich meine letzteres) erst mal nichts Schlimmes aus meiner Sicht. Auch wenn ihr jetzt denkt, ich bin bescheuert, aber ich GLAUBE ganz einfach, dass er auf diesen Seiten gar nicht richtig aktiv ist, weil er nie irgendwelche Mails mit Kontaktvorschlägen und Nachrichten öffnet bzw. sich richtig mit allem drum und dran registriert. Nun habe ich aber mitbekommen, dass er sich des Öfteren Seiten anschaut, wenn gewerbl. Damen in einer uns näheren größeren Stadt anwesend sind. Gibt es doch, dass die immer mal in anderen Städten arbeiten. Und das macht mich gerade schon sehr betroffen, zumal ich am Wochenende zwei Handynummern mit der entsprechenden Straße gefunden habe. Da ich selbst mal in der Stadt gearbeitet habe, weiß ich, was sich unter dieser Adresse verbirgt. Ich weiß momentan selbst noch nicht, was ich fühlen und tun soll. Bin irgendwie über mich selbst erschrocken, dass es mich scheinbar gar nicht so aufwühlt, auch wenn es mich natürlich verletzt. Aber (siehe oben): das hätte nie etwas mit tiefen Gefühlen u.ä. zu tun, wäre es das, würde ich mich sofort wie in meiner vorherigen Beziehung vom Acker machen. Ich bin gerade dabei, für mich selbst heraus zu finden, warum es mich gar nicht mal so tief trifft und ob ich damit leben kann/möchte. Noch habe ich mich auch nicht gewagt, ihn darauf anzusprechen, aber das kommt noch