Liebe Alle,
vielen, vielen Dank für Eure Zusprüche und Ratschläge. Das hilft mir sehr und das, was ich noch nicht mache/ausprobiert habe, werde ich in den nächsten Tagen angehen.
Es tut mir sehr leid, dass auch ihr derartiges habt erleben müssen. Und ich bewundere eure Stärke im Umgang damit.
Von Robert Betz habe ich auch schon viel Gutes gehört und werde mir mal auf Youtube was von ihm ansehen.
Auch besuche ich gerade einen Meditationskurs, wo es um Glücklichsein mit sich selbst geht, und höre dort natürlich auch, wie wichtig es ist Vertrauen und Liebe in und für sich selbst und das Leben zu empfinden, da man nur aus einer inneren starken Position heraus auch auf andere entsprechend zugehen kann, ohne gleich verletzt zu werden.
Ich gehe viel weg, mache Sport, spiele Gitarre, arbeite Vollzeit etc. Meine Tage sind eigentlich gut gefüllt. Aber die Angst sitzt trotzdem so tief und geht nicht weg.
Vielleicht sollte ich noch kurz erwähnen, dass ich auch schon länger in Therapie bin, mein Problem jedoch ist, dass es kein glückliches Vorher vor ihm für mich gegeben hat, an das ich mich jetzt erinnern und das ich aufleben lassen kann.
Ich war immer alleine, hatte nie einen Freund oder eine Beziehung. Er kam als erster Mann in mein Leben und ich habe mich zum ersten Mal getraut, meine Mauern runter zu lassen und habe mich in ihn verliebt.
In einen Mann, der mir von Anfang an klar machte, dass seine Gefühle für mich nicht so wären. Jede normale Frau hätte sich da gar nicht weiter darauf eingelassen. Aber für mich war es so unendlich schön, dass sich überhaupt mal jemand für mich interessierte, dass da endlich mal jemand war, mit dem ich reden konnte, der mir ein Gefühl für meinen Körper gab.
Dabei hat er mich nie in sein Leben gelassen, war immer distanziert, aber ich habe das bisschen an Nähe, was er zugelassen hat, so in mich aufgesogen und mich so glücklich gefühlt, dass ich den Rest nicht wahr haben wollte.
Ich weiß, dass ich das alltägliche Leben auch alleine schaffe, habe ich bisher immer. Aber was ich nicht zu schaffen scheine ist, das für mich wichtigste im Leben, eine Partnerschaft, zu finden und zu erhalten. Nach 42 Lebensjahren kann ich das für mich als einzigen Sinn im Leben sehen. Alles andere, Jobs - auch im Ausland, Reisen, Unternehmungen aller Art, Sport, Freundschaften etc. sind schön, aber für mich nicht sinnstiftend, es bleibt einfach immer eine Leere (außer in der Zeit mit ihm). Auf der anderen Seite kann ich gerade eine Partnerschaft für mich nicht alleine erschaffen, denn dazu gehört ein Gegenüber, auf das ich keinen Einfluss nehmen kann, egal wie sehr ich mich bemühe. diese Erfahrung habe ich bisher immer gemacht, dass egal wie sehr ich mich anstrenge und gebe, die Menschen immer wieder gehen und ich alleine zurück bleibe.
Daher schaffe ich es nicht (mehr) in diesem Bereich irgend eine Art von Vertrauen in mich, meine Fähigkeiten oder das Leben zu haben. Und deshalb versinke ich auch in diesen Ängsten.
Woher nehmt Ihr das Vertrauen, die Zuversicht?
Waren die schon immer da, auch trotz negativer Erfahrungen?
Hat jemand sie noch nie gehabt und trotzdem finden können?
Vielen lieben Dank an euch alle.