Ich würde gerne wieder weiter auch an ihn schreiben, denn da ist soviel was ich noch los werden möchte. Ich hoffe, es stört euch nicht.
@sonntag morgen
Die Nacht war kurz. 5 Stunden habe ich geschlafen, dann war ich wieder wach. So gut wie es mir die ersten Tage ging, nachdem ich ging, so schlecht geht's mir jetzt. Ich weine, weine, weine. Wut, Abscheu, Ekel, Trauer.
Und trotzdem muss ich dir danken. Du hast mir die Augen geöffnet. Weißt du noch, womit unser letzter Streit begonnen hat? Ja, du streitest nicht, ich weiss. Ich hatte dir erzählt, dass meine Psy mir geraten hat, eine Psychosomatische Reha zu beantragen. Wegen meiner Antriebslosigkeit, die mich so aufregt. Einfach nochmal für einige Wochen das Umfeld wechseln. Ich war mir dessen nicht ganz sicher, ich wollte mit dir darüber sprechen. Innerlich hatte ich mir erhofft, dass du mich bestärkst, dass du sagst, dass du für mich da bist, das wir das gemeinsam schaffen. Aber deine Reaktion war völlig anders. Du hörtest dir das an und reagiertest für einen Bruchteil verächtlich. Dann fragtest du mich, wieso? Ob denn jetzt nicht endlich gut wäre, schließlich wäre ich doch im Dezember schon 6 Wochen in der Psychiatrie gewesen und danach noch in der Tagesklinik. (Aus der ich nach 3 Wochen rausflog, weil ich es nicht schaffte mich von dir zu lösen und die mich so nicht weiter behandeln konnten. Weil du das Problem für mein Problem bist.)
Du lamentiertest irgendwie rum, dass du so überlastet bist, dass ich dich schon wieder allein lasse. Und du mit allem allein zurecht kommen müsstest. Schließlich wäre dein Vater ja vor einigen Monaten verstorben, nach Krankheit. Der Vater der alles Menschliche aus dir rausgeprügelt hat. Und dir im Grunde total egal war. Zumindest nach außen.
Da zerbrach ich endgültig.
Ich konnte deinen Egoismus nicht mehr fassen, natürlich sollte es nicht nur um mich gehen. Aber damit ich mich auch um deine Belange kümmern kann, muss ich doch erst mal wieder selbst auf die Beine kommen.
Der Rest des Gesprächs ist Geschichte. In dem Moment fuhr der ganze Schmerz der letzten Jahre durch mich und ich konfrontierte dich mit deinen Lügen und deiner P. Sucht. Deinen abartigen und brandgefährlichen Gelüsten. Dass du mich belogen und hintergangen hast. Du hast dich aus allem rausgeredet, du hast alles verdreht. Geschwiegen, bis ich wirklich ausgerastet bin. Und weiter gelogen. Wie immer. Du hast einfach kein Vertrauen. Wäre da nur ein Funke gewesen, der mir signalisiert hätte, dass du etwas ändern willst, ich wäre da gewesen. Aber da war nichts. 12 Monate Drama. Keine Einsicht. Und da bin ich gegangen.
15.08.2021 08:23 •
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