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Wenn wahre Liebe verloren geht.

E
Hallo ihr Lieben,

heute habe ich mit Erschrecken mal gemerkt, dass ich schon 9 Monate hier bin. Neun turbulente Monate, in denen viel geschehen ist, und in denen ich Fehler gemacht, Fehler eingesehen, viel geweint und wenig gelacht habe.


Das Leben ist weitergegangen, manchmal an mir vorübergezogen, manchmal hat es mich mit wunderbaren Glücksmomenten beschenkt.

Diese hätte ich gerne festgehalten, hätte gerne ein Leben in Liebe und Glück, voller Achtung und Respekt gelebt.
Gerne hätte ich besondere Tage auf besondere Weise gefeiert,aber oft fühlte ich mich wie gelähmt und wie zerfetzt von Schmerz.

Sind die Dinge anders oder besser geworden? Ich denke anders schon, besser aber nicht. Ich glaube, dass trotz allen Redens, trotz aller Einsicht die Dinge eher noch schlimmer geworden sind. Sicherlich war das nicht beabsichtigt. Ich habe einen langen Herbst und Winter, und einen kalten Frühling hinter mir, gerne hätte ich diese Zeit mit jemandem verbracht, der mir seine Liebe freimütig schenkt und dem ich meine in gleicher Weise zurückgeben kann.

Es hat nicht sollen sein.

Die wahre Liebe ist verloren, und es scheint keinen Weg aus diesem Irrgarten zu geben, um sie wieder zu finden. Je mehr Zeit vergeht, desto schwerer scheint es zu werden, sich jemandem anzunähern, dabei ist es doch mein einziger Wunsch geliebt zu werden, so wie ich bin.

Mir stellt sich die Frage, wie ich denn nun bin...sicherlich nicht mehr die, die ich VOR oder IN der Beziehung war, einen Weg zurück zu dem VOR der Beziehung gibt es nicht, dazu habe ich zu sehr geliebt (und tue es immer noch), eine Tatsache, die mich verändert hat.

Es hat mir gezeigt wozu Liebe fähig ist..in gutem und im schlechten Sinne. Sie lässt uns Dinge tun, die wir sonst nie tun würden, man gibt sich auf, man verletzt unbeabsichtigt, aber sie zeigt uns auch, wie schön das Leben zu zweit sein kann.

Wie schön ist es, Sonne Wind und Meer gemeinsam zu geniessen, engumschlungen im Gras zu liegen, oder Hand in Hand durch die Landschaft zu wandern. Liebe macht das Leben lebenswert, und verliert man sie, dann verliert man sich selbst vor lauter Verzweiflung.

Und das Leben geht weiter, unbemerkt verrinnen die Tage, es wird Sommer, die Sonne scheint, das Meer ist blau, die Luft riecht nach Salz, und immer noch wünscht man sich jemanden an seiner Seite, der all dies mit dir zusammen geniesst, weil es einfach doppelt schön ist.

Man sieht, man riecht, fühlt, hört und schmeckt...aber es ist anders als zuvor, ständig kommen die schönen Erinnerungen in einem hoch, zeigen dir was und wie es mal war, das macht so unendlich traurig.

Gleichzeitig kämpft man mit sich, will diese Erinnerungen niederringen, will sie mit all dem schlechten anfüllen, was man erlebt hat. Man möchte sich das Herz rausreissen, damit es endlich still ist. Doch die guten Dinge sind stärker, die Erinnerung daran zaubert ein Lächeln aufs Gesicht, doch gleichzeitig kullern die Tränen, weil man voller Sehnsucht nach dieser unendlichen Freiheit zu zweit ist.

Ich bin müde geworden, müde vom Kampf mit den Windmühlenflügeln ( bin kein guter aber dennoch ausdauernder Don Quixote), müde vom Kampf mit mir selbst und mit anderen. Dulcinea kann ich nicht retten, das kann nur sie allein, denn die Windmühlenflügel sind keine Riesen....sondern eben nur das, was sie in Wirklichkeit sind.

Gelernt habe ich viel in diesen Monaten, über mich und andere, anwenden und zeigen durfte ich es nicht wirklich.

Ich trauere meinem eigenen Ich nicht hinterher, die Frau, die ich jetzt hier und heute bin, die wird mich auf meinem weiteren Weg begleiten müssen. Verletzlich und stark, fähig zu lieben und zu leiden, schwach, vertrauensvoll, fähig zu vergeben und eigene Wege zu gehen, und andere ihre Wege und ihr eigenes Glück finden zu lassen.

Sicher werde ich oft stolpern, und mir eine starke Hand wünschen, die mich dann festhält, und vor dem Fallen bewahrt, ich weiss aber auch, dass es eine solche Hand nicht geben wird, und auch niemanden, der die Momente des Glücks mit mir teilen wird.

Damit umzugehen ist schwierig, weil man weiss, ein liebendes Herz ist gar nicht so weit weg, und doch scheint man so weit voneinander entfernt. Und wer Brücken baut, muss auch bereit sein, hinüberzugehen.

Ich kann nur meinen Weg gehen, und hoffen, dass die Dunkelheit und Einsamkeit nicht zu gross wird, dass vielleicht irgendwann ein Licht erscheint, welches meinen Weg mit jedem Schritt heller macht.

Ruhe wünsche ich mir, ein paar Wochen Einsamkeit auf einer Insel, wandern, lesen, schlafen, nur mir selbst und meinen Gedanken überlassen, Landschaften und das stille Leben um mich herum wirken lassen.

Leider ist es nicht machbar, beruftätige, alleinerziehende Mütter wissen wovon ich rede.

Daher kann ich nur die kostbaren Stunden vor Mitternacht zu meiner Ruhe-Insel machen, meinen Leuchtturm besuchen, am Strand spazieren gehen, die Ruhe des Stadtwaldes geniessen, oder mir einfach zu Hause die Zeit für mich nehmen.

Und schon springt mir wieder mein Liebster in den Kopf...hmm, das wird er wohl noch eine ganze Weile tun, vielleicht noch ein Jahr, oder noch eines? Wer weiss das schon? Aber irgendwann wird jemand hoffentlich wieder meine Hand halten, und ich kann ihm ein wenig Liebe schenken, wenn wir vom Deich auf das Meer schauen, und er wird stolz und glücklich sein, diese Liebe zu bekommen.


Thilde


27.05.2003 17:51 • #31


E
liebe thilde,

es ist so traurig und anrührend, was du geschrieben hast (ich wollte eigentlich nicht weinen, muss und möchte es jetzt aber doch).

und es geht mir so ähnlich mit all dieser liebe in mir, die - trotz 'seelenknackser' und heftiger (vielleicht traumatisierender) trauererfahrung nur darauf wartet, abgerufen zu werden. ich habe es vielleicht ein bisschen einfacher als du, denn ich weiß im grunde, dass meine partnerschaft nicht dass war, was es hätte sein sollen - für beide nicht. wir waren nicht füreinander geschaffen; hatten mehr kompromiss als einklang, völlig andere auffassungen von was einem gut tut .... trotzdem liebten wir uns so, dass wir geheiratet haben .... eine art klebeband, das uns fester aneinander binden sollte .... eine im nachhinein naive vorstellung.

nun ja: ich weiß, dass mein deckelchen irgend wo herum schwirrt, und ich fühle, dass ich es eines tages finden und aufsetzen werde .... trotzdem trauere ich nach wie vor um die schönen dinge, die ich mit meinem letzten partner erleben durfte, und um meinen unterschlupf .... schei.: jetzt gehen meine tränenklappen aber richtig auf .... :'( :'( :'( :'(

liebe thilde, ich wünsche dir so von ganzem herzen, dass dein schmerz nachlässt und dass du irgend wann einen neuen seelenverwandten triffst .... wer sagt denn, dass es die nur einmal gibt? :-[

unser schmerz muss offenkundig gelebt werden, er ist da und äußert sich. das macht die entscheidung, ihn anzunehmen, fast schon einfach ....

ich sende dir ganz liebe mitfühlende grüße,
c-c-l

27.05.2003 18:46 • #32


A


Wenn wahre Liebe verloren geht.

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E
Liebe Thilde

Ich habe einen Wunsch für dich und hoffe das du ihn verstehst.....

Ich wünsche dir einen Sinn für die Wirklichkeit, die dich umgibt, damit du in deiner Gegenwart nicht nur das Schlechte und Gefährliche erkennst.
Schaue auch auf die vielen Guten Möglichkeiten, die noch darauf warten, realisiert zu werden.
Bleibe realistisch, ohne phantasielos zu werden.
So kannst du etwas verändern, statt nur davon zu träumen.
Ich wünsche dir, das du Gelegenheiten wahrnimmst, wann
immer und wo sie sich dir bieten mögen.
Augenblicke solltest du erfahren, in denen du mit allen Sinnen spührst, das du lebst..oder wieder lebst.
Momentaufnahmen, in denen dir etwas aufleuchtet, das
du über deine Situation und Dich hinausweist.

Sekunden können wir abstoppen, doch Augenblicke sind mehr, mehr als wir manchmal erahnen.
Aus ihnen besteht unser Leben, sie verankert uns nicht nur in der Zeit, sondern lassen uns erfahren, daß es Dinge gibt, die sich nicht messen und fassen lassen.

Ich wünsche Dir viele Ermutigungen und Insporationen aus der Kraft des Augenblicks.

Das du sie immer weisst das du nicht allein bist....

Hab Mut Thilde und viel Kraft für Dich ......

Feechen

27.05.2003 20:30 • #33


D
Liebe Thilde,

Deine Worte sind sehr tiefsinnig, stimmen nicht nur traurig sondern auch – und ich empfinde es als positiv – nachdenklich.
Nachdenklich darueber, das wir menschen doch eine Aufgabe auf diese Erde zu erfuellen haben. Nachdenklich darueber, dass wir es nicht immer – eigentlich eher zu selten – verstehen, eine Tuer zu oeffnen, obwohl diese aufrecht vor uns steht. Nachdenklich darueber, dass unsere Erfahrung, die oftmals – wie in diesem Falle – schmerzlich gewonnen wird uns nicht selten schaden zufuegt, nur weil wir nicht dem Mut aufbringen koennen, unser Platz kraftvoll zu verteidigen. Nachdenklich darueber, dass wir immer wieder ins Gestern anstatt fuers Morgen leben. Nachdenklich darueber, dass uns die Stolpersteine im Leben auch zu schnell vor Schmerz blind werden lassen koennen, dass wir es auch zulassen und uns dabei machtlos vorkommen...

Liebe Thilde... die Kraft und die Hoffnung auf ein Leben in Fireden und auch in Liebe ist bei Dir, wie sie bei jeder von uns ist. Schliesse Deine Tuere fuer eine Weile zu, verriegele sie aber bitte nicht, denn es wird sich ganz sicher die Gelegenheit geben, sie oeffnen zu duerfen...

Ich wuensche Dir Hoffnung an und fuer Dich selbst, Kraft fuer den Morgen im Sonnenlicht und Zuversicht Dir dieser Schmerz zum schweigen zu bringen.

Liebe C-C-L: lasse sie nur fliessen, diese Traenen... Jede von ihnen wird der Sufzer Deines Herzens wohltuender werden lassen! Sie erleichtern und mancmal auch erloesen vom Schmerz.

Ganz lieber Gruss,

Dom

27.05.2003 21:06 • #34


E
Liebe C-C-L, liebes feechen, lieber Dom,

ich danke euch für eure anteilnehmenden Worte, es ist gut zu wissen, dass man nicht allein ist in einer solchen Zeit.


@ C-C-L weine ruhig wenn dir danach ist, ich tu es auch. Viel zu viele Stunden am Tag hält man sich zurück, trägt tapfer ein Lächeln im Gesicht auch wenn man sich ganz mies fühlt.

Schön dass du noch an dein deckelchen glaubst...und ich hab auch über deinen Sehnsuchtsdämpfer gelesen....schön dass du mit einem Lachen aufgelegt hast

Du bist schon so weit gekommen, mach weiter so, tank ein bisschen Kerosin, und bitte, ich wollte dich nicht zum Weinen bringen.


@ feechen du weisst das hoffen zu sehr schmerzt, und alles andere habe ich dich schon gefragt.


@ Dom auch du scheinst sehr nachdenklich und traurig in letzter Zeit, aber immer noch voll unverbrüchlicher Zuversicht und aufmunternder Worte.

Jemand Kluges hat mal gesagt: Für jede Tür, die zugefallen ist, öffnen sich tausend andere...

Ja, wie du schon sagst: warum sehen wir sie nicht, warum rennen wir wie blöd gegen diese geschlossene Tür, statt aufrecht durch irgendeine unserer Wahl hindurchzugehen, und die spannenden Dinge zu erleben, die dahinter verborgen liegen?

Manchmal denke ich, dass wir diesen Schmerz brauchen, nur wofür ist mir nicht ganz klar. Nur um zu lernen? Ist das nicht ein bisschen grausam?

Und werde ich je wieder wagen meine Tür zu öffnen? Oder durch eine andere hindurchzugehen? Wird mich nicht die schmerzvolle Erkenntnis dieser Zeit davon abhalten? Oder wird mir neuer Schmerz zugefügt werden, wenn ich meine Nase da raus stecke?
Habe ich die Kraft und die Zuversicht auf einen Morgen voller Sonnenschein, und einen Abend mit dem schönsten Sonnenuntergang der Welt?

Ich weiss es wirklich nicht, Dom, ich möchte mich manchmal nur verkriechen in meinen Schutzmantel.

Wie sagte Nordlicht einmal: Da kommt jemand auf dich zu, und hält etwas in der Hand...du weisst nicht was es ist. Ist es eine Blume, die er dir schenken möchte, um dich zu erfreuen? Oder ein Messer, welches er dir zwischen die Rippen jagt?


Aber dieses Risiko müssen wir eingehen, nicht wahr Dom? Denn es könnte die am süssesten duftende Rose sein, die jemand für dich da in der Hand hält...du wirst es aber erst wissen, wenn du es versucht hast.



Seid lieb umarmt

Thilde

28.05.2003 21:09 • #35


Muse
Zitat von Ehemaliger User:
Hallo,ich habe lange darüber nachgedacht, dieses Thema ins Forum zu setzen. Nach einigen Gesprächen mit andren lieben Menschen aus dem chat glaube ich aber, es ist einen Versuch wert.Einige von euch mögen nicht an die wahre ultimative Liebe glauben, andere wiederum - mich eingeschlossen- sind sich sicher, dieses wundervolle Gefühl schon erlebt zu haben.Und gerade diese Menschen, die die echte, wahre Liebe erleben durften, haben ein Problem - sie können eben diese Liebe nicht vergessen. Sie ist wie ein Schatten, der einen durch das Leben begleitet, ein Teil des Herzens gehört immer noch- selbst nach Monaten oder Jahren - eben dieser geliebten Person.Man ist nicht wirklich frei, etwas Neues zu beginnen, denn der / die Ex geht immer unsichtbar an unserer Seite. Und ständig ist man auf der Suche nach etwas, das einem fehlt...eben DIESES Gefühl. Neben diesem Gefühl verblassen alle Verletzungen und Schmerzen, die man ertragen hat, man kann den oder die Ex nicht hassen, im Gegenteil, man ist unendlich traurig, so etwas kostbares verloren zu haben.Man kann nicht abschliessen, es nicht ad acta legen, es geht einfach nicht, so sehr man es auch möchte.Ständig fragt man sich : was habe ich falsch gemacht? Warum kann er / sie mich und meine / unsere Liebe nicht einfach annehmen? Glaubt er / sie es nicht wert zu sein? Bin ich es nicht wert? Warum geschah dies alles?  Und das Herz ist ein heisser Klumpen irgendwo in der Brust, man heult sich auch nach Monaten noch in den Schlaf, und jede neue Beziehung ist nur ein schlechter Ersatz, denn der / die andere wandert immer mit.....Also was tun? Alleine bleiben, in der Hoffnung, der andere kommt zurück, oder man findet einen neue wahre Liebe? (Ja, vielleicht...aber WANN? Und ob überhaupt? Fraglich...)Sich in neue Beziehungen stürzen, um alles zu übertünchen, nur um jemanden bei sich zu haben? Ist das ehrlich? Ist das fair, etwas bei anderen zu suchen, was man definitiv nicht finden wird? Nein, ist es nicht.Sich ablenken, ins Nachtleben stürzen, Hobbies verfolgen? Auch nicht, man fühlt sich unendlich allein in der Menge, und sobald man daheim ist, und allein, stürzt die ganze Fassade ein, die Maske fliegt in die Ecke, und man ist nur noch ein Häufchen Elend.Eine weitere Möglichkeit ist es auf die grosse Liebe zu warten, zu warten dass sie den Weg zurück findet, oder eine neue an die Tür klopft, und zwischenzeitlich lebt (?) man.Eine andere Möglichkeit ist auch die Beschäftigung mit der Haller Variante...für alle die Hesses Steppenwolf nicht kennen...Haller führte das Leben eines Selbstmörders.Es ist unheimlich beruhigend, zu wissen, man kann all diesen Schmerzen entfliehen, gleichzeitig aber auch beängstigend, weil EIN Mensch soviel Macht hat, den anderen im Innersten zu vernichten.Ich weiss, dass viele jetzt sagen werden: du musst es verarbeiten, damit fertig werden...aber andere können auch verstehen, dass es einfach NICHT geht.Man weiss einfach, genau dieser Partner war es / ist es und wird es immer sein. Das macht es so schwer, ein Leben zu leben, und man stirbt innerlich immer ein klein bisschen mehr, weil alles an ihn oder sie erinnert...auch noch nach sehr sehr langer Zeit.., Nachtschatten...ich weiss, dass ihr wisst wovon ich rede, und ich bin froh, andere gefunden zu haben, die so fühlen wie ich, denn ich dachte schon, ich werde verrückt...eine erwachsene Frau, der plötzlich klar ist, egal was sie auch tun wird, sie wird niemals ganz frei sein, diese Gefühle für den Liebsten werden immer da sein.Sicher macht einen das verletzlich, leichter verwundbar, und man muss für sich entscheiden, welche Möglichkeit man mit sich selbst vereinbaren kann.Für mich selber weiss ich, dass es unheimlich weh tut, eine solche Liebe verloren zu haben, eine Liebe die das Paradies auf Erden hätte sein können und müssen , aber scheinbar wollte es das Schicksal anders. Ich glaube ich weiss nicht mal die wahren Gründe dafür, nur, dass auch ich eine Mitschuld trage, und das ist etwas, was ich mir selber niemals verzeihen kann.Was aus mir jetzt wird? Ich weiss es nicht. Ich stehe morgens auf, schleppe mich mit meinem Schatten und meinen Gedanken durch den Tag, abends im Bett sucht meine Hand immer noch nach ihm, und meine letzten Gedanken bevor ich in einen kurzen, unruhigen Schlaf falle sind immer die gleichen.Entweder lass morgen dieser Albtraum vorbei sein, oder lass mich doch einfach nie mehr aufwachen weil ich diesen Verlust nicht ertragen kann. Thilde


Dieser Beitrag hat mich in dieses Forum geführt und ich würde zu gerne wissen wie es weiter gegangen ist. Was ist daraus geworden, wie hast Du gelebt bis jetzt und ist er noch in Deinem Herzen?
Aber da dieser Beitrag schon so lange her ist werde ich wahrscheinlich keine Antwort bekommen.

17.03.2013 03:16 • x 1 #36


V
Hallo Muse,
danke dass du diesen beitrag nach oben gebracht hast

es ist schmerzlich zu lesen aber ich habe viel verständnis,
denn auch ich liebe diese unerfüllte liebe.....diese eine große

hat sie mein Sein bestimmt? NEIN
aber mein sein auf unbeschreibliche weise verstärkt,
ich BIN immernoch, aber sehr schwach

ich schliesse diese Liebe in ein Kästchen in meinem Herzen und bewahre den schlüssel gut

man sieht sich immer zweimal im leben, und wir treffen uns am ende des Regenbogens wieder........irgendwann

17.03.2013 14:16 • #37


G
für mich ist , ohne weiter und alles zu lesen, alleine dieses wenn wahre liebe verloren geht ein widerspruch in sich!
geht wahre liebe verloren? oder ist der jenige, der verlassen wurde, auch der, der so empfindet? und wo ist dann die wahre liebe dabei?
im herzen von dem, der verlassen wurde? und wäre die liebe wahr, ginge sie verloren?

es ist mir ein stück zu viel stoff aus einem pilcherroman.
und irgendwo auch ungesund, denn besser wäre, das habe ich sogar hier irgendwo gelesen - jede neue liebe soll größer und schöner sein.
gibt euch bitte die chance eine wahre liebe zu finden und diese zu leben und zu behalten. trauert um vergangenes, aber hebt nicht in den himmel. nimmt es als eine schöne zeit mit, aber stellt nicht auf dem podest.
alles was wahr ist, wird bleiben, gedeihen und leben.

17.03.2013 14:36 • #38


L
Zitat von gast2:
trauert um vergangenes, aber hebt nicht in den himmel. nimmt es als eine schöne zeit mit, aber stellt nicht auf dem podest.
alles was wahr ist, wird bleiben, gedeihen und leben.


das ist immer so viel leichter gesagt als getan, dieses nicht auf einen podest heben .... wenn es für uns die wahre liebe war, dann hatte das ja auch einen grund... wir lieben ja nicht jemanden so sehr, weil wir grade einfach nichts besseres zu tun hatten oder es grade mal ganz nett finden...
und meiner meinung gehörte er, trotz seiner fehler auf dieses podedst. ich habe gerne zu ihm aufgeschaut, er war - und ist - etwas ganz besondres für mich - und wird es immer bleiben...

klar, versuche ich, es alles anders zu sehen... distanzierter... objektiver... ja vielleicht ein stück realistischer ...

aber das sind alles nur hilfsmittel, es uns irgendwie zeitweise erträglicher zu machen...

leider gibt es nämlich keinen knopf auf den wir drücken können, der ihn vom podest runter holt... oder das podest - mit samt ihm - zum einsturz bringt... so einfach ist es leider nicht...

so eine tiefe, innige liebe muss erst mal verschwinden...

17.03.2013 14:43 • #39


V
die wahre Liebe kann auch einseitig sein,
war sie dann wahr?
das ist eine gute frage

ich habe hier eine Signatur gelesen
Geht eine Liebe zu Ende, leidet nur einer. Leiden beide, hat die Liebe nie aufgehört und leidet keiner dann war es nie Liebe...

es gibt sehr viele unterschiedliche Geschichten und Menschen die dahinter stecken, wir sind nicht hier weil es das Klassische auseinandergelebt und wir lieben uns nicht mehr ist,

nein wir hier lieben noch, und manch ein verlasser ist gegangen weil es schwierig war (Familiär, Fernbeziehung, Patchwork, Job)
Ja, eine tiefe Liebe sollte dies auffangen, manchmal geht es einfach nicht, auch aus Liebe kann man sich trennen- so absurd es auch klingt-

17.03.2013 14:55 • x 1 #40


G
liebe lilie, die zeit wird ihn von dem podest runterholen, du musst nur ein wenig mithelfen!
und wenn 88 für dein geburtsjahr steht, so finde ich diese zeilen
etwas ganz besondres für mich - und wird es immer bleiben...
sehr bedauernswert! denn du beraubst dich damit selbst!
etwas besonderes? sehr besonders? immerhin ist er nicht mehr da!
also dem zu folge warst du für ihn nicht ganz besonders!
stelle dir dieses szenario vor : er begnügt sich mit einer neuen, lebt sein leben, bekommt kinder, liebt und feiert und ihm ist herzlich egal, was du machst und tust. genauso wenig, dass er noch in deinem herzen auf dem podest sitzt!
die gemeinsame zeit, kann dir keiner nehmen, behalte es wie ein lebensabschnitt von dir, mit ihm. für immer nur diese zeit, weil es zu deiner lebensgeschichte gehört. ihn als besonderen menschen musst du nicht für immer behalten, denn so hast du keinen platz für einen anderen besonderen menschen, der irgendwann diesen platz bei dir suchen wird.
es wäre traurig, wenn du eines tages als eine alte oma immer noch diesen besonderen platz für diesen, in deinen augen, besonderen menschen behälst und für nichts anderes mehr in deinem leben offen warst.
zum glück weiß ich, dass es nicht so wird
auch du wirst nach paar jährchen anders empfinden und anders denken!
wenn nicht, dann hast du ein richtig großes problem und ich kenne die welt nicht mehr!
alles gute dir, lilie!

und

17.03.2013 14:56 • #41


L
Dass er nicht mehr da ist, heißt doch nicht dass ich für ihn nie was besonderes war ... ich bin es jetzt leider nicht mehr.

Und dass er inmer etwas besonderes bleiben wird ist doch auch normal. Meine erste lange Beziehung wird auch immer in meinem Gedächtnis bleiben. Ich muss ohn ja nicht aus meinen Erinnerungen streichen ...

Und manchmal frage ich mich auch was das Alter damit zu tun hat ... :-O
Habe ich weniger geliebt oder ist der Schmerz weniger weil ich jung bin? Wohl kaum

17.03.2013 15:10 • #42


G
lilie, fühltest du dich jetzt irgendwie angegriffen?
wenn, so war das nicht meine absicht.
warum auch?
als erstes, ich habe nicht behauptet, dass du nichts besonderes für ihn warst. aber bist du jetzt was besonderes?

und alter, nein, schmerz ist schmerz, ich bin sogar der meinung, dass in deinem alter das noch ein stückchen mehr weh tut!
alleine weil die lebenserfahrung noch nicht vorhanden ist.
es ist doch nicht abwertend gemeint.
ich sagte ja, dass ich nicht glaube, dass es so wird
wollen wir in 20 jahren nochmals darüber sprechen?

17.03.2013 15:18 • #43


L
Ganz ehrlich ich weiß nicht, ob ich nichts besonderes mehr für ihn bin ... wie vivia schon sagt ... es werden auch Beziehungen mit tiefer inniger liebe beendet.
Weil irgend eine grundlegende Säule nicht passt oder bröckelt ...

Das ist ja das schlimme ... ich weiß nicht was er denkz, was er fühlt, ob er mich nicht mehr liebt, ob er mich liebt ... weißt du was ich meine? Das ist auch das womit ich nicht umgehen kann ...
Würde so gerne wissen was eigentlich passiert ist um das ganze ordentlich reflektieren zu können ...
Es wäre nur eine sms .. ein Anruf ... ein treffen oder eine mail. Eine Erklärung. Klar, mir würde es dann nicht von einen auf den anderem tag besser gehen aber ich hätte eine Möglichkeit alles mal zu überdenken. Ihn zu verstehen ..

Bei allem Verständnis dafür, dass es für den verlasser auch nicht leicht ist (weiß ich aus Erfahrung) , finde ich es nach fünf Woche nicht zu viel verlangt mich einfach mal aus diesem dunkel raus zu holen.

17.03.2013 15:50 • #44


V
Zitat von gast2:
(...)und alter, nein, schmerz ist schmerz, ich bin sogar der meinung, dass in deinem alter das noch ein stückchen mehr weh tut!
alleine weil die lebenserfahrung noch nicht vorhanden ist.
es ist doch nicht abwertend gemeint.
ich sagte ja, dass ich nicht glaube, dass es so wird
wollen wir in 20 jahren nochmals darüber sprechen?


ich glaube sogar, dass es im Alter schwerer wird,
nicht weil die Torschlusspanik kommt, aber da man glaubte angekommen zu sein, und nochmal dieses Um-Werben mitmachen...ich weiß nicht

es gibt sehr unterschiedliche Geschichten hinter all diesen Menschen hier, und jeder verarbeitet mehr oder weniger
ich lerne sehr viel über mich, Menschen, Beziehungen und was all dies mit sich bringt- verarbeite ich dadurch? verstehe ich dadurch? ich weiss es noch nicht.
Es ärgert mich, wie Lilie und viele andere hier, dass nicht rechtzeitig eine Kommunikation statt gefunden hat, oder im Prozess des passt-nicht-mehr kommuniziert wurde, oder durch eine falsche Kommunikation alles hingeschmissen wurde......

Leider bekommen viele keine Antworten, und müssen es so akzeptieren und dies ist der schwierigste Prozess.
denn wir sind menschlich und wollen verstehen und ergründen...

GOLIATH GEGEN DAVID
wir allein gegen unseren Verstand

17.03.2013 16:05 • #45


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