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Wenn Partner Trennung nicht akzeptiert - Erfahrungen

T
Eine Freundin von mir hat sich vor einem halben Jahr von ihrem Partner getrennt. Sie waren 15 Jahre zusammen, sind verheiratet, haben eine Tochter gemelnsam. Grund der Trennung waren jahrelange Streitigkeiten über den Lebensalltag, also Haushaltsführung, Finanzen und Verlust des Liebesgefühls. Er ist auf ihre Bitte hin ausgezogen. Sie hätte gerne eine einvernehliche Scheidung, er weigert sich. Er will eine Paarherapie, kümmert sich seit Monaten aber nicht darum. Er will seine Sachen nicht aus der Wohnung holen. Sie hat ihm nun gesagt, dass sie die Wohnung verändern will und seinen Bürobereich abbauen. Er meinte, sie solle das nicht tun, sonst würde er wieder einziehen. Das Recht hätte er wohl dazu.
Mich würde interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ich bin ziemlich überrascht von seinem Verhalten.

09.05.2020 09:16 • #1


E
In eine neue Wohnung ziehen, geht nicht?

09.05.2020 09:32 • #2


A


Wenn Partner Trennung nicht akzeptiert - Erfahrungen

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E
Zitat von ttttt:
Das Recht hätte er wohl dazu.

Nein, dieses Recht hat er nicht. Wenn er freiwillig die 'eheliche Wohnung' verlassen hat, hat er nicht das Recht zurückzukehren. Ich hatte auch einen Exmann, der sich geweigert hat die Trennung zu akzeptieren. So hart das klingt: Sie soll einen Termin festsetzen zu dem sie den Bürobereich abbaut, wenn er es nicht tut (sie sollte ihm schon die Chance geben, dass er selbst seine Sachen in Kartons packt). Wenn er den Termin nicht einhält, packt sie die Bürosachen und seine restlichen Sachen in Kisten und stapelt sie im Keller o.ä. (auch das vorher ankündigen).
Er muss lernen, dass er da nicht mehr wohnt - wichtig ist, dass er keinen Schlüssel mehr hat und dass er sich ankündigen muss, wenn er vorbei kommt. Es ist schwer für ihn, die gemeinsame Wohnung loszulassen, aber es wird auch für ihn leichter, wenn sich die Dinge verändern und er nicht immer wieder in ein Haus kommt, das er mitgestaltet hat. Wenn sie das in nettem Ton erklärt, muss das gar nicht so rigoros klingen. Aber 'erpressen lassen' soll sie sich auch nicht!

09.05.2020 09:34 • #3


Gorch_Fock
Klar hat er ein Recht aug Wiedereinzug, da es die Ehewohnung ist.Dies kann er in den ersten 6 Monaten nach Auszug tun. Warum zieht Deine Frreundin nicht aus und macht sich unabhängig von seinen Launen?

09.05.2020 09:35 • x 1 #4


T
Trennungen sind Situationen in denen Menschen dazu neigen aus Angst und Überforderung zu agieren. Was sind solche Reaktionen: Flucht, Negation, Verzögerungstaktiken, Widerstand, Sprachlosigkeit, Aggression auch passiv.
Wie kann deine Freundin damit umgehen. Ihre Absicht klar formulieren und dann Taten folgen lassen. Evtl. kann sie erst mal eine/n Mediatior/in an dieser Stelle dazuholen, bevor es zu Rechtsstreitigkeiten kommt.

09.05.2020 09:38 • #5


E
'Hat der aus der Ehewohnung ausgezogene Ehegatte nicht binnen sechs Monaten nach seinem Auszug dem anderen gegenüber ernsthaft erklärt, in die Wohnung zurückkehren zu wollen, wird von Gesetzes wegen unwiderlegbar vermutet, dass er dem anderen das alleinige Nutzungsrecht überlassen hat (§ 1361b Abs. 4 BGB).'

09.05.2020 09:41 • #6


T
Sie hat schon mit ihrer Anwältin darüber gesprochen. Angeblich kann er laut österreichischem Recht jederzeit zurück bis die Scheidung durch ist, also vermutlich in 3 Jahren. Sie kann schon ausziehen, würde halt lieber nicht, da die Wohnung günstig ist und innerhalb ihrer Familie schon mehrmals übergeben wurde. Nur sie steht im Mietvertrag.
Ich denke er droht ihr aus Verzweiflung. Ich hoffe er kommt zur Besinnung, wenn sie die Scheidung einreicht.

09.05.2020 09:49 • #7


E
Im österreichischen Recht kenne ich mich nicht aus, halte aber diese Drohung eh für einen hilflosen Versuch, die entgültige Trennung abzuwenden. Aber es wird ja nach österreichischem Recht erlaubt sein, seine Sachen in Kisten zu packen und in den Keller zu stellen - oder wohnen alle in Trennung lebenden, noch verheirateten Österreicher in einem Mausoleum der Expartner bis die Scheidung durch ist?

09.05.2020 09:54 • x 1 #8


T
Ja es gehr ja mehr um die Drohung des Wiedereinzuges. Aber ich denk auch sie muss es drauf ankommen lassen und wenn er Ernst macht sich ne neue Bleibe suchen.

Was hats gebraucht, dass dein Ex die Trennung akzeptiert hat?

09.05.2020 09:57 • #9


E
Zitat von ttttt:
Was hats gebraucht, dass dein Ex die Trennung akzeptiert hat?

Juristische Gewalt! Eigentlich akzeptiert er sie bis heute nicht richtig (7 Jahre) - aber der ist auch echt gestört!

09.05.2020 10:16 • #10


T
Oh mein Gott!

09.05.2020 10:28 • #11


E
Ja es war krass - er hat sogar den Scheidungstermin so lange versucht abzuwenden, bis ihm mit Beugehaft gedroht wurde! In den Knast wollte er dann doch nicht und die Scheidung fand dann endlich nach 5 (!) Trennungsjahren statt (da war schon die dritte Next am Start). Eine der schönsten und wildesten Partys meines Lebens!

09.05.2020 11:44 • #12


T
Wenn er schon andere Partnerinnen hatte, worum gings ihm da? Finanzielles, Rache oder wollte er tatsächlich die Ehe weiterführen?

09.05.2020 11:49 • #13


E
Ich weiß, dass der Begriff inflationär verwendet wird, aber er ist ein waschechter Narzisst. Er wollte einfach nicht wahr haben, dass er, der großartigste Kerl unter der Sonne, verlassen wurde. Ich habe mich auch immer gefragt, was die Nexte darüber denken, dass er erst ein Jahr lang (!) weiter in meinem Haus ausharrt (raus bekommt man die auch nach deutschem Recht nicht - da habe ich alle Mittel versucht) und mich danach bis zu 50 mal am Tag anruft, in mein Haus eindringt, auf jeder Abendveranstaltung mir nachstellt und seine jeweilige Partnerin in der Ecke stehen lässt. Ja finanziell hat er auch gehofft. Ich hatte ihn dummerweise zu 1/5 in mein Grundbuch geschrieben und er hoffte, dass mit den Jahren der Zugewinn steigt, aber da hat er mich unterschätzt, weil ich gleich bei seinem Auszug mir schriftlich hab geben lassen, wann die Trennung vollzogen wurde - da war ein Zeuge dabei, vor dem er sich nicht lächerlich machen wollte, sonst hätte er das niemals unterschrieben. Er meldet sich bis heute ungefähr 10 mal am Tag. Dazu muss man sagen, dass wir gemeinsame Kinder haben - eines ist schwer krank und wir müssen uns oft absprechen - das nutzt er als Vorwand. Er ist echt der größte Fehler meines Lebens und ich habe ernsthaft schon oft über schlimme Dinge nachgedacht, aber inzwischen nehme ich ihn wie eine schlimme chronische Krankheit hin, mit der man einfach Leben muss.

09.05.2020 12:02 • #14


T
Der Ex meiner Freundin kann mit Kränkungen und Verlieren auch nicht gut umgehen. Momentan hab ich das Gefühl er ist noch in der Leugnungsphase. Denkt, sie wäre verwirrt und wenn er lang genug dran bleibt, wird sie schon zur Besinnung kommen.

09.05.2020 12:40 • #15


A


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