soundso23
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soundso23
Garamond
Zitat:Also lebe ich mein Kamikaze-Leben weiter, geplagt von allpräsenten Suizidgedanken und gefangen in meiner eigenen Ambivalenz, betrachte mich selbst in dem einen Moment mit kritischem Auge und treibe im nächsten die Selbstzerstörung voran. Ich habe das Gefühl nur darauf zu warten, dass das Kartenhaus in sich zusammenfällt
Zeitheilt
Electrohexe
Zitat von soundso23:Hallo zusammen,
ich hoffe, hier kann mir jemand bei meiner Situation behilflich sein und mir vielleicht irgendein Rat geben. Den bräuchte ich nämlich dringend Der Text ist lang, ich hoffe, ein paar von euch haben die Geduld, ihn zu lesen.
Vor 2 Monaten hat meine geliebte Freundin die Beziehung beendet. Die Trennung traf mich wie ein Vorschlaghammer ins Gesicht.
Ein paar Eckdaten; Wir waren knapp 3 Jahre zusammen, die Beziehung war intensiv und (aus meiner Sicht) von viel Liebe, Vertrauen und Zusammenhalt geprägt. Wir haben uns sehr zufällig kennengelernt und schnell zueinander gefunden. Auch wenn das wahrscheinlich alle sagen, wir waren lange das perfekte Paar, hatten schnell gemeinsame Zukunftspläne und glaubten beide uns endgültig gefunden zu haben.
Seit einer Weile war nicht alles perfekt, da wir beide viel Stress hatten. Ich befand mich in den letzten Zügen meiner Prüfung und habe mir sehr, sehr viel Stress gemacht, was natürlich aufs Gemüt schlägt. Sie war parallel sehr mit der Uni beschäftigt. Für mich kam hinzu noch der Wechsel in ein neues Arbeitsverhältnis, was etwas Unsicherheit meinerseits ins Spiel brachte. Dass deshalb nicht alles perfekt lief war mir klar, aber ich dachte, das ist doch normal, schwere Zeiten gibt es immer, bald ist es ja vorbei....
Als sie sich getrennt hat war ich erstmal wie im Trance, habe natürlich alles falsch gemacht, was man machen kann, sie fortwährend angerufen, sie vollgeheult, gebettelt, gehandelt und und und.... Was mich überraschte war die Veränderung bei ihr, sie wurde auf einmal so furchtbar gehässig und hatte eine Zunge wie ein Rasiermesser. Sie sagte ganz fürchterliche Dinge, ich sei dumm, nutzlos, warf mir vor, dass ich bspw. ein Kind später nichts bieten könnte aufgrund meiner Blödheit (obwohl ich in meiner Prüfung überdurchschnittlich gut abschnitt). Sie sagte, wir hätten ohnehin nie zusammengepasst, unter anderem wegen unserer Herkunft ( ich bin Brite, meiner Ansicht nach nicht so exotisch) und warf mir vor ein Lügner zu sein, überhaupt ein ganz schrecklicher Mensch. Zudem beleidigte sie meine Familie, da ich, sagen wir mal, aus armen Verhältnissen stamme. Ich glaube in dem Punkt spielten Ihre Eltern eine große Rolle, die mich nicht zuletzt aufgrund unserer verschiedenen gesellschaftlichen Herkunft nicht gemocht haben. Ich hatte am Ende das Gefühl, nicht mit ihr sondern mit ihrer Mutter zu sprechen....
Mein eigentliches Problem ist, dass ich seit der Trennung ein Wrack bin. Sie war meine wirklich große Liebe, meine Seelenverwandte, der erste Mensch, der mir das Gefühl gab angekommen zu sein, Stabilität zu kennen. Ich liebte sie über alles in der Welt, und tue es noch. Meine ( leider recht neue) Arbeit leidet darunter, mein sonstiges Leben sowieso. Ich fühle mich wie ein Schatten meiner Selbst. Mein Alltag besteht aus Arbeit, grenzwertig viel Alk. und dem Versuch, nachts wenigstens kurz genug zu vergessen, um einschlafen zu können, bevor sie mich wieder in meinen Träumen plagt. Die Wochenenden sind der Horror, entweder bin ich alleine, oder mache übertrieben viel Party mit Menschen, die ich zum Teil nicht kenne, um bloß unterwegs zu sein - Einsam bin ich in beiden Szenarien. Ich fing an, sporadisch Kok. zu schnupfen, obwohl ich das zuvor noch nie gemacht habe und eigentlich auch nie wollte, doch ich genieße zum einen das Gefühl des gekauften Selbstwertgefühls und bin zum anderen oft überwältigt von dem Gefühl, das ich mist it nenne. Also lebe ich mein Kamikaze-Leben weiter, geplagt von allpräsenten Suizidgedanken und gefangen in meiner eigenen Ambivalenz, betrachte mich selbst in dem einen Moment mit kritischem Auge und treibe im nächsten die Selbstzerstörung voran. Ich habe das Gefühl nur darauf zu warten, dass das Kartenhaus in sich zusammenfällt
Ich habe in meinem Leben schon einiges, sehr schlimmes erlebt, aber nichts hat mich bisher so derartig mitgenommen. Ich habe für mein aktuelles Leben, meine Situation sehr hart gearbeitet und mir hier eine Existenz aus Schweiß und Blut gebaut und jetzt sehe ich, wie alles zusammenkracht. Ich kann nicht mehr und weiß einfach nicht weiter.......
Vielleicht hat jemand einen Rat, eine persönliche Erfahrung, etwas, was über wird schon wieder, andere Mütter haben auch hübsche Töchter hinausgeht.
Liebe Grüße
soundso23
anna__o
Joshuatree
Seelenverwandt
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