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Wenn Männer durchdrehen

Y
das ist ja süß @Meridian ! Danke! Aber ich war Dir gar nicht böse. Glaube weil bei Dir was Liebes durchscheint, auch wenn Du Dich panne verhältst Ich hab Dich gelesen und hatte den Eindruck: ach lass ihn Ysa! Nicht weiter drauf hauen- der ist ganz süß Das wirkte stärker als Deine Worte. Außerdem hatte ich wirklich den Eindruck, dass Du mich stellvertretend angeschrieben hast weil Du Dich vielleicht gerade in irgend einem Thread aufgeregt hast, weil Du plötzlich mit Trebor kamst und mich im Plural anschriebst usw.

Und übrigens: der väterliche Freund mit den vielen Schwestern sagte echt, dass er drunter gelitten hat und auch als erwachsener Mann unbewusst immer wieder Situationen erzeugt, in denen er von wilden Frauen eingekesselt ist Er war der Partner meiner Mutter und sie war damals auch so eine Wilde, die ihn mit ihren Freundinnen wohl etwas in die Enge trieb
Und ich war damals heimlich in ihn verliebt und stinksauer, als meine Mum dann mit meinem heutigem Stiefdad zusammen kam.
Ich fragte mich seit Jahren, ob meine Erinnerungen an diese Zeit wohl präzise sind, nun aber weiß ich, dass sie es sind Ich sah gerade Fotos, die meine Erinnerungen dokumentieren.
Ich erinnere z.B. genau, wie es Nachts klingelte und der Verflossene weinte weil er meine Mum zurück haben wollte, die aber gerade in den Armen meines Stiefdads lag. Mein Stiefdad bat ihn rein und nahm ihn mit ins Bett. Da kuschelte der Weinende sich an ihn und mein Stiefdad tröstete ihn echt süß, bis er einschlief.
Das mag schräg klingen, aber das prägte mich stark. Dieser liebenswürdige Umgang unter Konkurrenten.
Und nun sah ich eben gerade genau diese Situation auf alten Fotos und ich staunte weil die Männer echt innig miteinander sind und mein Stiefdad guckt ihn so verdammt warmherzig an, dass mir das Herz schmolz.
Und schön anzuschauen sind beide Männer auch Einer ganz dunkel, der andere blond. Einer kräftiger, einer schmaler. Ich hätte mich wie gesagt anders als meine Mum entschieden, aber durch ihre Entscheidung habe ich heute noch einen Stiefdad, denn der andere Mann ist lange verstorben. RIP

Danke @plentysweet ja, bei meinem Erzähldrang liegt das nahe Ich habe früher auch viel geschrieben und ausprobiert, aber ohne Übertreibung fand ich meine eigenen Ergüsse unerträglich, fast bis hin zum Ekel. vielleicht unbewusste Selbstablehnung, vielleicht ein guter Geschmack vielleicht brauche ich auch einfach das Soziale beim Erzählen und Zuhören.
Übrigens habe ich vorhin die eigentliche Aussage vergessen: oftmals ist es ja so, dass bei (potentiellen) Paaren einer mutiger, lockerer, sicherer usw. ist, aber wenn beide intro und Sensibelchen sind, wird es mit dem Kennenlernen schwer. Bei diesem Mann dachte ich sofort: wenn was passieren soll, musst du ihn sehr direkt anflirten oder ansprechen. Er wird es nicht tun. Der ist noch krasser drauf als du, meine liebe Ysa! Tja, aber dazu hatte ich angesichts dieses Eindrucks nicht den Mumm, bzw die Leichtigkeit.

@E-Claire

Ja mir, und dann doch total anders.

Zitat:
Es gibt diesen Moment, egal ob der Typ passend ist oder auch nicht, in dem gestehst Du Dir selbst ein, oh wow, Du bist taken. Das hat nichts mit den generellen Kriterien zu tun.

Das verstehe ich. Aber wie kommst Du dann darauf?:

Zitat:
Du wurdest verletzt ud deshalb willst Du nicht verletzen, Du warst in einer blöden Situation, deshalb erkennst Du andere.

also zur Verletzung? Und wieso erkenne ich andere weil ich in einer blöden Situation war?


Zitat:
Und dann kommt das Leben und auf einmal, ist der über den Du eh ne Meinung hattest, der über den Du du keine Meinung hattest, weil er nicht vorkommt, oder der über den, Du nie ne Meinung haben wolltest, ganz weit vorn.

Passiert.

ja
Zitat:
Kann man jetzt natürlich ne Meinung drüber haben.

Oder einfach nur sagen, huch.



Zitat:
Leben, Pläne, anders. werkenntdassprichwort


ich

19.12.2019 01:20 • x 2 #3991


S
@YsaTyto
Ich kann dich ja nicht leiden, weil du oft fies bist und gemein.

Aber was du über Männer schreibst ist einfach schön und bunt und sehr Lustig

19.12.2019 08:18 • x 1 #3992


A


Wenn Männer durchdrehen

x 3


Plentysweet
Huhu @Sohnemann
Gibts Dich auch noch ?

@YsaTyto
Zitat:
Dieser liebenswürdige Umgang unter Konkurrenten.

Mit dieser Haltung rennst Du bei mir offene Türen ein !
Zitat:
Bei diesem Mann dachte ich sofort: wenn was passieren soll, musst du ihn sehr direkt anflirten oder ansprechen.

Bei der Aussage denke ich an einen Satz aus einem Film:
Ich muß mit meinen Gefühlen nichts erreichen- ich hab sie einfach.
Aussage aus dem Film: Wenn es Liebe ist (ZDF 6.11 16)
Ich meine das sagt der Harald Krassnitzer. Ich finde den Satz recht klug. Vielleicht kannst Du damit was anfangen ?

19.12.2019 08:38 • x 1 #3993


Z
@YsaTyto
Ich lese dich und deine Erzählungen auch so gerne und kann mir Vieles so gut vorstellen.

Was ich sehr, sehr bewundernswert finde ist, dass du trotz deiner negativen Erfahrungen mit einigen Männern trotzdem nicht pauschalisierst und keine Angst vor Männern hast.

Und ich weiß nicht, warum das bei dir so ist, aber bei mir ist es so, dass ich versuche, auch immer den Wert einer Erfahrung von verschiedenen Seiten zu beleuchten und ich dann denke: so kagge die Erfahrung war, aber das war supi zu erleben, obwohl ich wirklich noch nie richtig Opfer war. Da will ich jetzt das, was ich bisher erlebt habe mit gewalttätigen Übergriffen auch überhaupt nicht gleich setzten.

Als dieser Typ die andere Frau und mich belästigt hat und ich hatte echt ziemlich heftige Angst, ist aber auch was Tolles passiert. Der Typ hatte gar keine Chance, weil wir beide Frauen super zusammen gehalten haben, uns gegenseitig unterstützt haben und auch beschützt. Das war eine tolle Erfahrung für mich. Ich glaube, wenn Eine von uns die Flucht ergriffen hätte, wäre es für die Andere echt super schwer gewesen, da unbeschadet rauszukommen.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass man nur so solchen Tätern die Stirn bieten kann: indem wir untereinander auf uns acht geben, zusammen halten, auf uns aufpassen.

19.12.2019 10:18 • x 1 #3994


Y
Zitat:
Ich kann dich ja nicht leiden, weil du oft fies bist und gemein.

Aber was du über Männer schreibst ist einfach schön und bunt und sehr Lustig


@Sohnemann

@plentysweet
Zitat:
Huhu @Sohnemann
Gibts Dich auch noch ?

er dekoriert seit Tagen alles mit rosa Sternenstaub für seine 3 Töchter und fällt beim Weihnachtsshoppen in den Mädchen auf Finde es immer hinreißend deplazierte Männer beim Shoppen zu sehen!
Werde nie vergessen, wie ich mal einen Prof. von uns bei HM im Damenflitterbereich stehen sah. Er wirkte so, als fühle er sich sehr unbehaglich Dann sah ich in seiner Nähe sein Weibchen.
Zu süß wenn Männer aus Zuneigung so etwas über sich ergehen lassen höhö. Ich nehme meine nie mit weil sie eine Stimmungsbremse sind und ich mir das blinde Du hast doch schon ein schwarzes Kleid! ersparen möchte. Keiner einzigen Frau müsste man je erklären, dass es sehr große Unterschiede bei 10 schwarzen Kleidern gibt. Der Schnitt, Stoff usw.


Zitat:
Ich muß mit meinen Gefühlen nichts erreichen- ich hab sie einfach.

ja, die Gefühle allein sind oftmals schon ein Geschenk und man muss gar nichts draus machen, aber bei mir steht das Handeln generell sehr weit im Hintergrund und ich muss mehr umsetzen von dem, was in mir vorgeht.
Interessanterweise steht das auch in meinem Horoskop (meine nicht das Tageshoroskop in der Mopo ). Immer der gleiche Tenor: Ideenreichtum, keine Umsetzung, keine Tat. Damit tue ich mich sehr schwer.
Schon men Kunstlehrer zu Abizeiten schrie mich sogar öfter an MACHEN Ysa! wie ein Bekloppter. Damals verstand ich aber noch gar nicht, was er von mir wollte.
Als ich mir enen mächtigen Tritt gab und endlich anfing zu studieren, fand ich am 1. Unitag ein Sticker, auf den nur stand Machen! Mir reichen oft schon die Ideen und Gefühle. Es macht mich satt, aber so kommt eben nichts in die Gänge.

@Zugaste

Zitat:
Was ich sehr, sehr bewundernswert finde ist, dass du trotz deiner negativen Erfahrungen mit einigen Männern trotzdem nicht pauschalisierst und keine Angst vor Männern hast.

danke schön Glaube, dass das viele Gründe hat: grundsätzlich positive Einstellung, Basiserfahrungen mit Männern waren sehr gut, einfach zu viel Freude, Schönes mit Männern erlebt (meine Erfahrung: sie helfen öfter, als dass sie angreifen, oder ähnliches), und dann wird`s philosophisch: ich denke generell, dass es nicht nur gilt, positive Erfahrungen zu machen. Warum sollte es so sein? Womit ich auf keinen Fall ausdrücken möchte, dass alle bitte mal Angst und Schrecken erleben sollten. Nein, nein, aber ich hatte nie die Einstellung, dass das Leben nur leicht, schön, angenehm sein solle.
Ich sehe gar nicht ein, dass ich von einigen Spackos auf alle anderen schließen sollte.
Bei uns Daheim habe ich mich z.B. als Kind und Teenie meistens eher zu den Männern geflüchtet weil mir die Frauen zu übergschnappt waren.

Wie ist es bei Dir? Hast Du Angst vor Männern?

Zitat:
Und ich weiß nicht, warum das bei dir so ist, aber bei mir ist es so, dass ich versuche, auch immer den Wert einer Erfahrung von verschiedenen Seiten zu beleuchten und ich dann denke: so kagge die Erfahrung war, aber das war supi zu erleben, obwohl ich wirklich noch nie richtig Opfer war. Da will ich jetzt das, was ich bisher erlebt habe mit gewalttätigen Übergriffen auch überhaupt nicht gleich setzten.

ja! Bei mir läuft das ganz automatisch. Heißt, ich erdichte mir dann nichts gutes/sinnvolles dazu, damit es erträglicher wird, sondern empfinde es einfach so.
Und es ist ja echt oft so, dass aus sehr Schwerem später etwas Gutes entsteht. Könnte zahllose Dinge aufzählen.

Zitat:
Als dieser Typ die andere Frau und mich belästigt hat und ich hatte echt ziemlich heftige Angst, ist aber auch was Tolles passiert. Der Typ hatte gar keine Chance, weil wir beide Frauen super zusammen gehalten haben, uns gegenseitig unterstützt haben und auch beschützt. Das war eine tolle Erfahrung für mich. Ich glaube, wenn Eine von uns die Flucht ergriffen hätte, wäre es für die Andere echt super schwer gewesen, da unbeschadet rauszukommen.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass man nur so solchen Tätern die Stirn bieten kann: indem wir untereinander auf uns acht geben, zusammen halten, auf uns aufpassen.

Ja, so etwas z.B. ist doch eine wundervolle Erfahrung!
Ich machte in diesem Kontext auch eine wichtige Erfahrung, die ich nie vergessen werde: eine Freundin und ich wurden nachts mit einem Messer bedroht (ich hatte es im Rücken) und ich folgte wie ein Opferlamm den Aufforderungen des Irren Richtung Busch zu gehen. Damals lag meine Wehrhaftigkeit bei 0.
Meine Freundin war mein Gegenteil, auch so im Alltag. Sie kam gar nicht auf die Idee, sich nicht zu wehren oder sich in der Angst zu verlieren, riss sich trotzdem los, zog mich mit und rannte auf die nächste Straße, wo sie laut brüllte, bis ein Auto anhielt.
Ihr ganzes Verhalten war mir ein wichtiges Vorbild.

Ein anderes Mal war es noch bedrohlicher: ich nahm die berüchtigte Abkürzung durch einen winzigen Park und schwups wurde mein Mund zugehalten und ich in einen Busch gezogen und begrapscht. Der Mann war riesig, im Wahn und hochaggro und ich dachte: kaum zu fassen, dass ich durch eine kurze Leichtsinnigkeit jetzt dran glauben soll. Und ich dachte: hoffentlich vergewaltigt er mich nur. Ich wollte ihn zutexten, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen, hatte aber ja den Mund zugehalten und der Typ war voller Hass, nahm mich nicht wahr.
Es mag irre klingen, aber mit einem Mal war ich ruhig, wie in Trance und fühlte mich wie geführt. Jedenfalls habe ich liebevoll körperlich Kontakt zu ihm aufgenommen, ihn vielleicht gestreichelt oder so. Ich weiß es nicht mehr genau. Das irritierte ihn sehr weil er natürlich ein angsterfülltes Opfer wollte. So löste er seine Hand von meinem Mund und ich redete mit ihm. Was ich sagte, weiß ich auch nicht mehr. Aber es war ungewöhnlich, gewiss kein- bitte tue das nicht usw. Ich redete liebevoll über ihn und dann kippte es völlig: er war so berührt, dass er tief traurig wurde und wie verrückt auf mich einredete, was er alles erlitten hat, wie böse doch die Frauen seien usw. In genau dem Moment spürte ich erst meine ganze irre Angst und fing an zu schauspielern, obwohl ich auch echtes Mitgefühl für ihn hatte. Aber meine Sorge um mich war natürlich größer Also sagte ich alles, von dem ich annahm, dass er es hören wollte und Bingo! Mit einem Mal war er so angetan von mir, bat mich viele Male um Verzeihung und fragte mich, ob ich einen Freund habe Ich sagte ihm, dass auch ich ganz angetan von ihm sei , aber verheiratet sei. Welch Glück, dass ich an jenem Abend einen Ring trug. Er war daraufhin noch beeindruckter weil es ihm zeigte, dass es auch noch treue Frauen gibt Dann erzählte er mir, wie gefährlich es für Frauen sei, Nachts allein herum zu ziehen, viele Irre seien unterwegs und er wolle mich Heim bringen Ich wimmelte ihn mit der Begründung ab, dass mein Mann durchdrehe, wenn er mich mit einem anderen Mann sieht. Und Tschüß. Danach erst klappte ich Zuhause zusammen.

Diese Erfahrung habe ich nun echt nicht gebraucht, aber im nachhinein berührte sie mich doch. Diese ganze Verzweiflung zu sehen, die jemanden zu solch einer Tat treiben kann. Und diese irre Dynamik zwischen uns war auch vollkommen verrückt.
Und es ist faszinierend für mich, dass, wenn wir Glück haben, in lebensbedrohlichen Momenten ein Notprogramm in uns abläuft, auf das die Ratio gar keinen Zugriff hat.
Kann kaum glauben, dass ich das echt erlebt habe, so irreal wirkt es auf mich.

Trotz all solchen Erlebnissen habe ich im Alltag gar keine Angst vor Männern, nur vor einzelnen Irren, die man meistens schon an der Ausstrahlung erkennt.

Amen

19.12.2019 14:58 • x 1 #3995


Z
Zitat von YsaTyto:
Wie ist es bei Dir? Hast

Nein. Im Gegenteil. Meine Kritiker sagen, ich bin zu leichtsinnig.

19.12.2019 15:47 • x 2 #3996


K
Zitat von Zugaste:
Nein. Im Gegenteil. Meine Kritiker sagen, ich bin zu leichtsinnig.


Ich auch

Aber haben Männer Angst vor Dir?

19.12.2019 15:57 • x 2 #3997


Y
@Zugaste

Zitat:
Meine Kritiker sagen, ich bin zu leichtsinnig.

inwiefern zu leichtsinnig?
Höre ich auch oft, zu vertrauensselig, ich höre manchmal: Ysa merke- der Mensch ist böse und die Welt feindselig
Ist z.T. ja auch was dran, aber ich denke, dass man mit dieser Haltung nicht gut fährt, bzw. gegen die Wand fährt.

19.12.2019 16:01 • x 1 #3998


Plentysweet
Zitat von YsaTyto:
er dekoriert seit Tagen alles mit rosa Sternenstaub für seine 3 Töchter

Hihi, meinste ?
Zitat:
Finde es immer hinreißend deplazierte Männer beim Shoppen zu sehen!

Ich mag das auch. Diese tapsige Unbeholfenheit und dieses Im Weg Stehen . Und dieses Aussuchen nach Vernunftskriterien, was manchmal ist. Es ist so herrlich unüberdreht !
Zitat:
Keiner einzigen Frau müsste man je erklären, dass es sehr große Unterschiede bei 10 schwarzen Kleidern gibt


Zitat:
keine Umsetzung, keine Tat. Damit tue ich mich sehr schwer.

Witzig. Uns hat ein Dozent mal gesagt, man müsse immer mehr Ideen als Möglichkeiten haben, diese umzusetzen. Genau konträr zu Deinem.

Die Anekdote mit dem Mann im Park hat mich sehr berührt . Ist ja fast schon eine Weihnachtsbotschaft: Laß Haß zu Liebe werden .
Und Du kannst stolz auf Deinen Mut sein !

19.12.2019 16:04 • x 1 #3999


Z
@Kaetzchen
Zitat von Kaetzchen:
Aber haben Männer Angst vor Dir?

Nicht das ich wüsste!

Zitat von YsaTyto:
inwiefern zu leichtsinnig?

Ich bin manchen Menschen zu gutgläubig, agiere zu undurchdacht, ohne mögliche Gefahren abzuwägen.
Aber meine Antwort ist dann: ich glaube an mein Bauchgefühl und wenn mein Bauch sicher ist, dann geht das auch klar.

19.12.2019 16:38 • x 1 #4000


Y
@plentysweet

Zitat:
Ich mag das auch. Diese tapsige Unbeholfenheit und dieses Im Weg Stehen . Und dieses Aussuchen nach Vernunftskriterien, was manchmal ist. Es ist so herrlich unüberdreht !

Haha, auf den Punkt gebracht! Das hat echt was entzückendes!

Zitat:
Witzig. Uns hat ein Dozent mal gesagt, man müsse immer mehr Ideen als Möglichkeiten haben, diese umzusetzen. Genau konträr zu Deinem.

ja, aber mehr Ideen als Möglichkeiten umzusetzen, nicht wie bei mir: nur Ideen
Zitat:
Die Anekdote mit dem Mann im Park hat mich sehr berührt . Ist ja fast schon eine Weihnachtsbotschaft: Laß Haß zu Liebe werden .

natürl. war das damals ein Schock, aber es blieben keine Spuren und stimmt! So weihnachtlich kann man es auch lesen

Übrigens @hahawi an Dich als Kirchenfeind Ich las, dass am 25. Weihnachten auch schon vor Jesus gefeiert wurde mit Tannenbaum und allem drum und dran. Glaube es wurde die Wintersonnenwende gefeiert @whynot60 Kann das sein? Und dieses Fest wurde wild begangen mit Tanz und Musik. Die Frauen tanzten z.B. entfesselt auf den Feldern, damit die nächste Ernte gut würde (und damit sie selbst vielleicht Früchte tragen würden -meine Interpretation). Dir Kirche hat das dann unterbunden und die Besinnlichkeit und Ruhe aufgezwungen, hat aber heidnische Elemente ins Fest eingebaut, damit die Menschen nicht aufbegehrten.
Aber nicht nur: man lebte ja noch viel mehr mit der Natur verwoben. Im Winter ist es still und alles ruht und so nutzten die Menschen diese Zeit auch zur Innenkehr und Beschaulichkeit. Und all die Weihnachtslichter, der Lärm, der gemacht wurde, diente angeblich auch der Vetreibung der Angst, die sich durch diese Stille, die Kälte, die Frage danach, ob man gut durch den Winter kommt, einstellen konnte. . .
Also lasst und abrocken am 25.

@Zugaste
Zitat:
Ich bin manchen Menschen zu gutgläubig, agiere zu undurchdacht, ohne mögliche Gefahren abzuwägen.
Aber meine Antwort ist dann: ich glaube an mein Bauchgefühl und wenn mein Bauch sicher ist, dann geht das auch klar.

ich finde das ausgesprochen sympathisch, wenn Menschen so sind. Umgekehrt suche ich das Weite, wenn ich bei einem Menschen übertriebenes Misstrauen, große Voreingenommenheit usw. beobachte. Wenn jemand einen nach Negativem abscannt, es geradezu sehnsichst erwartet
Und klar, ist man gutgläubig, dann fällt man manchmal auf die Nase, aber andererseits würde man sich selbst so viel verscherzen, wenn man wie ein misstrauischer Griesgram herum liefe *find*

19.12.2019 19:11 • x 2 #4001


hahawi
Eine der ersten Dinge, die die Frühchristen machten war, pagane Fste durch christlichen zu überschreiben.
Der 25. Dezember war der Festtag des Sol Invictus. Des Sonnengottes, der vor allem von römischen Soldaten verehrt wurde.
(Übrigens durch eine Jungfrau geboren, ermordet und wieder auferstanden)
Konstantin der Große lies sich auf einer gigantischen Statue in Konstantinopel als Sol Invictus darstellen.
Auch zB Ostern, Maria Himmelfahrt, Valentinstag sind überschriebene heidnische Feiertage.

19.12.2019 19:40 • x 5 #4002


L
Zitat von YsaTyto:
Umgekehrt suche ich das Weite, wenn ich bei einem Menschen übertriebenes Misstrauen, große Voreingenommenheit usw. beobachte. Wenn jemand einen nach Negativem abscannt, es geradezu sehnsichst erwartet


Ich finde es ja stets sehr amüsant zu beobachten wie gerade Menschen, die sich für unglaublich tolerant halten bei manchen Themen festbeißen wie Bullterrier...

Bewege mich ja häufiger in etwas alternativeren Kreisen und wenn dann irgendwann raus kommt, dass ich gläubig bin ist das Erstaunen meist groß. Natürlich kommen dann auch meist die gängigen Gespräche mit den altbekannten Kritikpunkten... die mich absolut ermüden.

Gehe nämlich überhaupt nicht intellektuell an die Sache ran, bei mir funktionierts, es hilft und unterstützt mich. Außerdem gibt es unglaublich viele verschiedene christliche Gruppen, die man nicht über einen Kamm scheren kann. Normalerweise lade ich dann einfach ein, damit sich ein jeder sein eigenes Bild machen kann. Und meistens fanden es die Leute dann zumindest ne angenehme Zeit.

Falls es jemanden interessiert, es gibt zB einen richtig guten Prediger, Tobias Teichen (auf youtube), ein ganz normaler Typ, der in seinen Vorträgen alltägliche Probleme, zB Partnerschaft, zwischenmenschliche Konflikte aber auch Depressionen etc. bespricht mit verschiedenen Herangehensweisen, Lösungsmöglichkeiten anhand der Bibel aufzeigt.

Das finden bspw. auch Freunde, Bekannte von mir hilfreich, die nicht gläubig sind.

Natürlich gibt es auch eine ganze Reihe Leute, die ich selbst furchtbar finde, da viel zu radikal und engstirnig.

19.12.2019 20:53 • x 3 #4003


Y
Das erlebe ich ganz ähnlich in meinen alternativen Kreisen @leilani
Heute gerade wieder. Ich sprach nur über Weihnachten und dann wurden Witze über Jesus gerissen. Es ging nur darum zu demonstrieren, dass man das alles ablehnt und mich ermüdet das, regt mich aber nicht auf. Ich kann manchmal mitlachen und habe null Interesse, die Leute von etwas anderem zu überzeugen. Aber ich bin auch keine Christin, dennoch lese ich gerade die kommentierte Bibel und verberge es vor meinem besten Freund, damit er nicht unnötig in die Luft geht Ich könnte langatmig erklären, warum ich das tue, warum ich bete usw., also rational erklären, aber ich mag nicht. Es strengt irre an, diese Verschlossenheit zu spüren. Aber nicht bei allen. Manche sind auch unvoreingenommen. Außerdem ist es für mich völlig unabhängig davon, ob man gläubig ist oder Atheist ein spannendes Gebiet. Ich lese die Bibel oder auch religiöse Texte wie auch die griechische Mythologie oder Philosophie. Hab mit 19 angefangen Theologie zu studieren und war in der Gruppe die einzige Nichtgläubige. Ich fand es hochgeradig spannend! Nur war es derartig anspruchsvoll, dass ich am Ende des 1. Semsters kapitulierte. Ich habe von morgens bis abends nur gelernt, trotzdem schnallte ich absolut nichts und war die schlechteste im Jahrgang. Schade! Ich finde diesen Studiengang noch immer sehr interessant!

Zitat:
Normalerweise lade ich dann einfach ein, damit sich ein jeder sein eigenes Bild machen kann. Und meistens fanden es die Leute dann zumindest ne angenehme Zeit.

oh wie schön! Ich hätte auch gerne eine Freundin, die mich mitnimmt!
Zitat:
Falls es jemanden interessiert, es gibt zB einen richtig guten Prediger, Tobias Teichen

danke schön! Ich schaue mir ihn mal an.

19.12.2019 21:53 • x 1 #4004


W
Zitat von YsaTyto:
@whynot60 Kann das sein?


Hahawi hat dazu ja bereits alles Berichtenswerte gesagt.
Allerdings war dieses Ausmerzen und Ersetzen keine Erfindung der Christensekte, sondern das lief immer so, wenn eine Kultur eine andere hinwegfraß. Das vorgefundene Aberglaubte und Angebete muss zwar vernichtet werden, aber alles Geheiligte einfach zu streichen, ohne an dieser Stelle etwas anderes anzubieten bzw. aufzunötigen, wäre keine gute Strategie.
Ist ja heute nicht anders. Nur dass heute eben das Christentum gefressen wird (und so manches gleich dazu) bzw. ja schon längst gefressen ist. Einiges existiert dann halt noch im Untergrund oder umgestaltet weiter, auch das war immer so. Das sogenannte Heidentum und seine Bräuche sind ja nie vollkommen verschwunden von der kulturellen Oberfläche.

19.12.2019 22:00 • x 3 #4005


A


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