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Wenn Männer durchdrehen

Y
@Kaetzchen

Zitat:
Im Grunde kann man das Ganze wieder auf das Thema Augenhöhe zurückführen. In einer Beziehung mit Augenhöhe kann man sich gegenseitig Exkursionen gestatten, das geht.
In einer Beziehung, in der man der Überlegene ist (also der andere liebt einen etwas mehr als umgekehrt) kann man dem anderen jede Menge Exkursionen gestatten. Da können sie sogar hilfreich sein, damit die Gefühle durch die verschobene Augenhöhe nicht ganz sterben.
In einer Beziehung, in der man der Unterlegene ist (also der, der mehr liebt), sind Exkursionen des anderen der garantierte Tod der Beziehung. Du bestätigst das ja auch schön


Zitat:
Genau so ist es. Wenn man (übermäßig) eifersüchtig ist, hat das mit zwei Dingen zu tun. Entweder starke Selbstunsicherheit (dann ist es wirklich schlimm, auch für den Partner), oder eine zu stark verschobene Augenhöhe zu den eigenen Ungunsten (dann sollte man genau daran etwas ändern, dann verschwindet auch die zu starke Eifersucht wieder). Wer gar nicht eifersüchtig ist, ist entweder SO selbstsicher wie Superman oder so stark überlegen in der Beziehung, dass er quasi eh gar keine Gefühle mehr hat für den anderen. Die Variante gibt es ja auch oft in offenen Beziehungen, wenn langjährige Ehen zB irgendwann geöffnet werden (weil da oft beide keine großen Liebesgefühle mehr füreinander haben und nur noch aus Gewohnheit/der Kinder/des Hauses wegen zusammen sind).


ich verstehe, was Du meinst, sehe aber das Thema Augenhöhe nicht als zentral.
In dieser Beziehung war ich weder über-noch unterlegen, wir waren unserer Liebe einfach sicher.
In der anderen Beziehung, in der ich eifersüchtig war, war ich auch nicht die Unterlegene weil ich mehr liebte, als er, sondern weil das gar keine Liebe war (aus heutiger Sicht). Er war sogar derjenige, der eifersüchtiger war und ziemlich vernarrt in mich.
Halt verschossen und heiß. Und natürlich wusste ich, wie ich es hätte anstellen müssen, damit er noch unsicherer wird und sich noch mehr auf mich einschießt. Aber irgendwann schnallte ich, dass das alles überhaupt keinen Sinn macht weil eben die Liebe fehlte. Und das nagte an mir. Da halfen mir auch seine glühenden Blicke nicht.
Diese Spielchen können anregend sein, wenn die Basis stimmt- eine tiefe Liebe da ist, was eben sehr selten der Fall ist.
In ersterem Fall war die Liebe zentral (zudem viel Anziehung), im letzteren Eifersuchtsfall war die Anziehung zentral

@Sohnemann

Zitat:
Ich lese das so, dass eine ganz normale Beziehung mit einem Exklusiven Mann derzeit für dich das Bessere wäre.

Weil, man will ja wohl Lieben und verliebt sein oder?

ja, ich suche ja gewiss auch nicht gezielt nach nicht normalen Beziehungen Bin da sogar erstmal eher konservativ unterwegs, nur kann man das alles nicht immer selbst lenken
Klar kann ich den Mann, der mich bewegt, vor einer Beziehungsanbahnung erstmal danach fragen, welche Prinzipien er hat, aber zum einen halten sich die wenigsten Paare dauerhaft an ihre Prinzipien, zum anderen ist mir das Wesen des Mannes wesentlich wichtiger, als seine Prinzipien, die ja nicht selten auch nur Wunschvorstellungen sind.
Und natürlich hängt das Wesen eines Menschen mit seinen Prinzipien zusammen, heißt, die Prinzipien zeigen auch etwas von seinem Wesen.
Es gibt Menschen, die von sich selbst sagen, gerade nur Affairen zu suchen und BÄM sich so sehr verlieben, dass sie mit einem Mal etwas ganz anderes leben. Oder Menschen, die nur etwas ganz Verbindliches suchen, es dann aber mit diesem einen Menschen gar nicht leben können.
Man kann das einfach kaum planen. Wie eine Beziehung sich gestaltet, kommt aus dem Inneren und hängt stark davon ab, wer da aufeinander prallt.

23.11.2019 12:42 • x 2 #3451


megan
Zitat von E-Claire:
Wieso eigentlich orientiert sich der gemeine Blick im Forum, wenn es um Historie geht, maximal am 19 Jahrhundert? 1867 take or leave scheint so der weiteste Blick. Ich würde gern mal lesen, also Lesen, oh naja, das dürfte ja noch keiner lernen, wie das denn so war damals, für die Durchnittsfrauu, den Durchschnittsmann um 1508.
Und was genau, daran heute so erstrebenswert.


Mein Blick geht nicht von diesen Zeiträumen aus.

Sehe den Menschen als Tier, das sich spezialisiert hat und mit den veränderten Fähigkeiten und Bedingungen der Aufzucht seiner Nachkommen (langwierige Entwicklung des Gehirns) von der sonstigen Fauna weg bewegt hat.

Ohne Zusammenarbeit sind wir Menschen nichts. (Das ist der Grund, warum sich bei uns, anders als beim Tier, differenzierte Kommunikation herausgebildet hat.) Physiologisch gesehen, sind wir praktisch jedem Tier unterlegen.

(Das Bewusstsein dafür ist aus irgend einem Grund beim Individuum nicht sonderlich ausgeprägt. )

Geht man vom Tier aus, so existieren festgelegte Fortpflanzungszeitintervalle.

Es gibt Zeiten der Empfängnisbereitschaft und Zeiten in denen keine Fortpflanzung stattfindet. Dieses Programm liegt auch beim Menschen im Hintergrund seiner 6ualität zugrunde.

Hahawi brachte die Aktivität von Urvölkern als Argument ins Spiel. Diese mögen uns vll sehr ursprünglich erscheinen, dennoch ist ihr Verhalten schon ein weit vom Ursprung befindlicher Zustand.

Geht man ganz weit zurück, kommt man an einem Punkt, wo der Mensch begann seine Hände frei zu haben (aufrechter Gang). Mit diesem Schritt wurde es möglich, dass Männchen Weibchen festhalten konnten und eine Kopulation erzwingen konnten.

Auch ein paarungslustiges männliches Tier würde das tun, wenn es könnte. (Delfinjunggesellengruppen übrigens wurden schon beobachtet, wie sie ein Weibchen gemeinsam zum 6 zwangen, auch ornanieren sie zB in Abflussrohre.)

Dieser Schritt zur Fähigkeit theoretisch jederzeit 6uellen aktiv werden zu können, wenn ein Weibchen anwesend ist, hat bestimmt dazu geführt, dass Männchen Strategien entwickelt haben, dass weibliche Tiere sich annäherten bzw. blieben.

(Ich sehe mit dieser Entwicklung den ersten Schritt hin zur Zusammenarbeit bzw. Aufgabenverteilung, der letztendlich die dominierende Rolle des Homo Sapiens auf der Erde eingeleitet hat.)

Also auch in dem Sinne, dass das oder die Männchen Nahrung angeboten haben, damit das Weibchen aufhörte auf Nahrungssuche umher zu streifen.

Ich denke, der Zusammenhang zwischen dem Wunsch des Männchens 6uell aktiv sein zu können, wenn es Lust hat und den Angeboten die es diesbezüglich zu machen bereit ist, ist im unbewussten Wissen der Frau nach wie vor vorhanden.

Genauso, wie die Gefühlslage des Mannes, wenn die Frau sich verdünnisiert.

Selektiv gesehen (wessen Nachkommen waren mehr und langlebiger), sollte der Vorteil bei den Weibchen gelegen haben, die Begattungen ausserhalb der Empfängnisbereitschaft akzeptiert haben und im Gegenzug von den Angeboten der Männer profitiert haben.

Was die Evolution anbelangt, wollte ich noch erwähnen, dass man heute davon ausgeht, dass diese viel schneller erfolgt, als früher angenommen und sich bereits in unter 10 Generationen Anpassungen feststellen lassen. (Siehe dazu Studien an Anolis Eidechsen.)

23.11.2019 17:21 • x 1 #3452


A


Wenn Männer durchdrehen

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E-Claire
Zitat von megan:
Mein Blick geht nicht von diesen Zeiträumen aus.



Es war der gemeine Blick, Ausnahmen etc. und so

23.11.2019 17:28 • x 2 #3453


megan
Sry für das o r nanieren

23.11.2019 17:33 • x 1 #3454


Z
Zitat von megan:
Auch ein paarungslustiges männliches Tier würde das tun, wenn es könnte. (Delfinjunggesellengruppen übrigens wurden schon beobachtet, wie sie ein Weibchen gemeinsam zum 6 zwangen, auch ornanieren sie zB in Abflussrohre.)


Delphinjungs sind echt so fies? Und sie benutzen Abflussrohre?
Irgendwie sind das solche Informationen, von denen ich jetzt denke, die hätte ich lieber nicht gehabt.
Ich liiiiiieeeebe eigentlich nämlich Delphine und auch Wale. Ob ich das jetzt beschränken sollte auf weibliche Delphine und Wale?

@megan Woher weißt du sowas?

23.11.2019 23:49 • x 1 #3455


megan
Zitat:
Zitat von Zugaste:
Woher weißt du sowas?

Das mit den Delfinen?

Das ist eigentlich bekannt. Wenn du S*x und Delfine in Google eingibst kommen zig Berichte darüber.

Zitat von Zugaste:
Delphinjungs sind echt so fies?


Mich überrascht nicht, dass Intelligenz in allen Bereichen eingesetzt wird. Als Ausgleich existieren die veränderbaren Regeln des Zusammenlebens.

Bei den Delfinen scheint es schlichtweg Gruppendynamik und Zusammenarbeit zu geben, wie bei Menschen.

24.11.2019 08:46 • x 1 #3456


Ema
Zitat von Summertime:
wir leben in einem unfassbar gepamperten Staat und meckern immer noch


Immer noch? Ich meckere gerade deswegen.

24.11.2019 22:04 • #3457


Y
@Ema

ich finde Summertimes Text nicht, aus dem Du zitierst.

Wie meinst Du diese Aussage? Bist Du dafür, dass es uns schwerer gemacht wird?

24.11.2019 22:29 • #3458


Ema
Na ja, das kommt vielleicht drauf an, was man unter schwer oder leicht versteht. Viele scheinen es ja zu mögen.

Ich hingegen empfinde eine geradezu ungeheuerliche staatliche Einmischung in alle möglichen Dinge, von denen ich denke, dass sie einen (angeblich rechtstaatlichen) Staat überhaupt nichts angehen. Eine unerträgliche Bevormundung, die seit etwa zwanzig Jahren (Pi mal Daumen) immer schlimmer wird.

Viele Menschen scheinen das - warum auch immer - angenehm zu finden. Vermutlich deshalb, weil das auch so etwas wie Sicherheit vermittelt.
Ich hingegen kriege mehr und mehr die Krise.

24.11.2019 22:33 • x 3 #3459


A
Zitat von Ema:
Ich hingegen empfinde eine geradezu ungeheuerliche staatliche Einmischung in alle möglichen Dinge, von denen ich denke, dass sie einen (angeblich rechtstaatlichen) Staat überhaupt nichts angehen. Eine unerträgliche Bevormundung, die seit etwa zwanzig Jahren (Pi mal Daumen) immer schlimmer wird.


Bin absolut deiner Meinung .

24.11.2019 22:45 • #3460


Y
aber von was für einer Einmischung sprecht ihr gerade? @Ema
Es ging ja um`s gepampert werden. Also z.B. Abschaffung der Sozialhilfe, oder wie oder was?


Ich lese gerade Psychologie des Guten und Bösen. Licht- und Schattenfiguren der Menschheitsgeschichte Biografien wissenschaftlich beleuchtet

im Buch wird sich auch damit befasst, dass Gewalttäter, Mörder tatsächlich sehr viel von Frauen umschwärmt werden. Jack Unterweger hatte zeitweilig 100 Affairen. Das ist echt der Wahnsinn, wie begehrt einige Kil ler sind!
Die zugetanenen Frauen werden angeblich von 3 Motivationen angetrieben: 1. Helfersyndrom (durch meine Liebe wird er heilen), 2. Faszination für alles andere, fremde, dunkle. . (ganz wie bei @whynot60 ).3. archaische Triebe.
Der 3. Punkt ist für mich am spannendesten. Da wird von den Spezialisten spekuliert, ob es daran liegt, dass alle Menschen früher ständig Gewalt anwenden mussten, wollten sie leben und dass es deswegen mit Stärke assoziiert wird- im Triebzentrum, oder ob es so kicken kann weil die Gewalt in uns allen schlummert und wir uns heimlich identifizieren können.
Mich kann männliche Stärke, ein z.B. um Gerechtigkeit kämpfender Mann auch anmachen, aber zum so Destruktiven zog es mich nie hin. Ich empfände da eher Ekel. Aber einem idealisierten Clyde wäre ich wohl auch archaisch zugetan

p.s. @Ema
Zitat:
Viele Menschen scheinen das - warum auch immer - angenehm zu finden. Vermutlich deshalb, weil das auch so etwas wie Sicherheit vermittelt.
Ich hingegen kriege mehr und mehr die Krise.
ich weiß zwar noch immer nicht, welche Art Einmischung ihr gerade meint, aber trotzdem mein Senf dazu: ich verstehe das sehr gut, aber ich denke öfter, dass wir uns ohne diese Einmischung ständig im Krieg befänden. Also dass es leider notwendig ist. Tempi schrieb neulich mal an Plenty, dass viele Menschen nicht so kultiviert unterwegs sind wie wir hier. Das denke ich auch.

24.11.2019 22:50 • x 1 #3461


Ema
Zitat von YsaTyto:
Es ging ja um`s gepampert werden. Also z.B. Abschaffung der Sozialhilfe, oder wie oder was?

Aber nein. So etwas meine ich ganz und gar nicht und gerade solche Dinge sind ja im gleichen Zeitraum tendenziell immer mehr zurückgegangen.

Vielleicht ist die Frage, was man unter gepampert versteht. Nicht wenige Menschen scheinen sich ja wohl zu fühlen und es als pampern zu empfinden, wenn man ihnen immer mehr Entscheidungen (und damit immer mehr Freiheit) wegnimmt und ihnen in immer mehr Belangen Vorschriften macht.

Ich meine diesen Nanny-Staat, der sich - nicht nur in Deutschland - immer mehr durchzusetzen scheint. Und Nannys sind ja vom Pampern gar nicht weit entfernt.

24.11.2019 22:57 • x 2 #3462


E
Zitat von Ema:
vom Pampern gar nicht weit entfernt
Auftrag erledigt

24.11.2019 23:14 • x 1 #3463


T
Zitat:
Vielleicht ist die Frage, was man unter gepampert versteht.


Ersetzt man a durch i, kommt man der Lösung sehr nahe.
AI sozusagen

24.11.2019 23:45 • #3464


W
Zitat von YsaTyto:
Jack Unterweger hatte zeitweilig 100 Affairen. Das ist echt der Wahnsinn, wie begehrt einige Kil ler sind!


Bei Jack Unterweger muss man aber auch noch dazu sagen, dass der dazumal von der kulturellen und politischen Elite hierzulande richtiggehend zum resozialisierten Star und gefeierten Schriftsteller gemacht worden ist. Der hatte dann vorübergehend gar nicht mehr diesen tierisch anziehenden Geruch des Killers an sich, sondern war parfümiert mit österreichischer Hochkultur. Zudem war er äußerst charmant und leutselig (ich habe einmal eine Zeitlang korrespondiert mit ihm, als er noch - zum ersten Mal - im Kittchen saß, allerdings nicht aus irgendwelchen unlauteren Motiven heraus).
Und all das zusammen, Killer und Star, hat ihn erst recht anziehend gemacht, eine doppelte Anziehung sozusagen.

Zitat von YsaTyto:
Es ging ja um`s gepampert werden. Also z.B. Abschaffung der Sozialhilfe, oder wie oder was?


Das versteht unsereins, der die österreichische Sprache spricht, aber gaaaanz anders! Und sollte das nun auch schon unter Sozialhilfe fallen, was echt einmal eine gute Idee wäre, dann bin ich schon morgen auf dem Amt und übermorgen hoffentlich bei der Beamtin.

25.11.2019 02:15 • x 2 #3465


A


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