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Wenn Männer durchdrehen

Plentysweet
Zitat von E-Claire:
Warum sollte aufgebracht wirken, schade sein?

Ich lese bei Dir sehr viel persönliche Betroffenheit heraus und ich weiß gerade nicht, ob es Dir in dieser speziellen Debatte so zum Vorteil gereicht. So meinte ich das.

10.10.2019 21:12 • x 1 #241


S
@E-Claire
Du bist heftigst empört und vermutlich auch ziemlich erschrocken und verängstigt.

Aber heute wird nichts mehr schlimmes passieren

10.10.2019 21:14 • x 1 #242


A


Wenn Männer durchdrehen

x 3


E-Claire
Zitat von DerVorname:
In der RAF waren/sind Frauen involviert. Die Geiselnahme in einem russischem Kino wurde sowohl von Männern, als auch von Frauen vollzogen. Da gibt es auch Beispiele.


Ja Frauen sind auch fies, rechtfertigt das männliche Gewalt?

Und auf diese Frage würde ich gern Antwort hören.

Weil nämlich wenn nicht, tust Du exakt, was ich mir selbst in meinem ursprünglichen Post, den du natürlich gelesen hast, zu schrieb, Du relativierst.

10.10.2019 21:16 • #243


Demian
Zitat von E-Claire:

Ja Frauen sind auch fies, rechtfertigt das männliche Gewalt?


Das war nicht die Frage!
Nichts rechtfertigt Gewalt!
Aber ich wehre mich dagegen, aus plakativen Einzelfällen ein Thema hochzupushen, in welchem suggeriert wird, dass Männer ein Gewaltmonopol haben, das ständig wächst. Die Gründe habe ich im Vorfeld genannt!

10.10.2019 21:19 • x 1 #244


DerVorname
Zitat von E-Claire:
Ja Frauen sind auch fies, rechtfertigt das männliche Gewalt?


Keinesfalls. Ich wollte nur Beispiele einwerfen, das Frauen grundsätzlich auch vermeintlich männl. Tötungmotive in die Tat umsetzen können.

10.10.2019 21:20 • #245


E-Claire
Zitat von Sohnemann:
@E-Claire
Du bist heftigst empört und vermutlich auch ziemlich erschrocken und verängstigt.

Aber heute wird nichts mehr schlimmes passieren


Schöner, ich würde gern um deinetwillen aufhören, aber ich habe einen Punkt ein point of view. WederiDu noch ich können den wirklich gut aushalten, aber seit 48 h f*ck them, müssen wir den aushalten. Blöder weißer junger Mann mit Munition, versucht sich Zugang zur Synagoge zu verschaffen, in der Satter n der ich geboren wurde. Kann ich auch recht schlecht aushalten, aber.

Es gibt ein Problem, und fein, ihr könnt jetzt nich 5 Jahre den Messanger/Botn( für unsere Identitären Freunde) verantwortlich machen, oder ok, i shall go with that. Oder aber aber wie @hawawi ihr habt ein Gefühl, und fragt nach und hört zu.
Der Punkt ist der, wenn ich ein Kerl wäre, dürfte auch aggro sein über Halle, da ich eine Frau bin, versuchen mich die, die mich mögen zu beruhigen.

Na klar, hat das nix mit gender zu tun, na klar würdet ihr nen Mann ganz genauso behandeln.
Sure, I shall go with it.

Können wir (trotzdem) darüber reden das es meistens (!) ein Mann ist;
Wenn Männer durchdrehen, sterben Menschen.

Dafür gibt es Gründe. wollen wir jetzt endlich über diese r4den, oder bleiben wir weiter bei naja, manchmal töten Frauen auch?
Just checking.

EDIT
:
Zitat von Demian:
Das war nicht die Frage!


Doch!

Eingangsthread- überschrift gelesen das ware die Frage. Genau die Frage

10.10.2019 21:31 • x 1 #246


Z
Werte e-Claire, Du hast in Deiner Aussage recht. Männer sind in ihrer Gewalt oftmals fürchterlicher, scheren sich oft weniger um Kollateralschäden. Fakt.
Doch. Ebensowenig wie alle Ostdeutschen (Männer) gewaltbereite Antisemiten sind, sind alle Männer per se Frauenschänder, Unterdrücker oder Beischlaferzwinger.
Neben Deinen (mir selbst unvorstellbaren, weil außerhalb meiner Persönlichkeit liegend) Gewalterfahrungen.
Hast in Deinem Leben schon mal einem Mann einen Korb gegeben oder den männlicherseits gewünschten Beischlaf verwehrt, mit folgendem männlich-emotionalem Drama? Aber eben nicht Gewalt oder (versuchtem) Massenmord? Bewältigungsstrategien sind individuell. (Auch gehäufte) Einzeltaten sind eben kein Allgemeingut.
Ich denke da sind wir uns einig. Oder?

10.10.2019 21:37 • x 3 #247


Demian
Zitat von E-Claire:

Schöner, ch würde gern um deinetwillen aufhören, aber ich habe einen Punkt ein point of view. Weder iDu noch ich können den wirklich gut aushalten, aber seit 48 h f*ck them.
Es gibt ein Problem, und fein, ihr könnt jetzt nich 5 Jahre den Messanger (Bote, für unsere Identitären Freunde) verantwortlich machen, ok, i shall go with that. Oder aber aber wie @hawawi ihr habt ein Gefühl, hört, drauf fragt nach.

Der Punkt ist der, wenn ich ein Kerl wäre, dürfte auch aggro sein über Halle, da ich eine Frau bin, versuchen mich die, die mich mögen zu beruhigen.

Na klar, hat das nix mit gender zu tun, na klar würdet ihr nen Mann ganz genauso behandeln.
Sire, I shall go with char.

Und ansonsten sag ich, ich werde mich auch übermorgen nicht nervigen. weil ich absolut nicht einsehe, daß ein Mensch (!) hingehend etwas tut, was entgegen allem steht, woran ich glaube. es ist mir völlig Wurscht, ob das ein Mann oder Eiben Frau istM; res war nur wieder mal ein Mann.

Können wir darüber reden das es meistens ein Mann ist;

oder soll ich Eiter Statistiken lesen, in denen es auch once eine Frau war?

Wenn Männer durchdrehen, sterben Menschen.


Und wenn Frauen durchdrehen?
Es gibt verschiedene Arten, Leben zu zerstören oder zu beenden.
Alice hatte bestimmt zu ihrer Zeit Recht. Aber es begann eine Schwarz-weiß-Malerei, die bis heute wirkt.
Genau dies ist der Punkt! Es ist eine tolle Schlagzeile: Mann erschießt!
Unbedeutend aber: Frau vergiftet. Oder: ich zerstöre meinen Mann durch Mißbrauchsverdacht!
Plakativität untermauert den gefühlten Wahn!
Gewalt geht von beiden Seiten aus. Aber statt sich damit zu beschäftigen, gut man sich auf an Progromen.
Willkommen im Mittelalter!

10.10.2019 21:40 • #248


D
Einer der blinden Flecken, der mir im Verhältnis von Frauen zu Männern erst in den letzten Jahren genommen wurde, ist die Besitznahme und das Abgeben von Besitz an öffentlichem Raum für die beiden Geschlechter.

Von Kabul ganz zu schweigen, können wir uns auf die Fußgängerzone in Herne stellen und schauen, wer welchen Raum für sich beansprucht und für wessen Bedürfnisse der öffentliche Raum gestaltet wird.

Einfach mal vorurteilsfrei auf die Straßen, Plätze und Spielplätze schauen. Wer steht in zweiter Reihe, wer weicht aus, wessen Bewegungsmuster und Interessen wurden bei der Stadtplanung besonders berücksichtigt?

Klar, da steht nirgends, dass Mädchen und Frauen sich dort nicht auch breit machen dürften. Genauso breit. Keiner zwingt sie, auszuweichen, sich anzupassen oder ihren Frust mit sich selbst auszumachen.

Und Männern fällt gar nicht auf, dass sie es tun und damit das männliche Privileg, mehr Raum einzunehmen, überhaupt erst ermöglichen.
Wie sollten sie sich da ihres eigenen Privilegs überhaupt bewusst werden. Und daher haben sie, in ihrer eigenen Wahrnehmung auch keins.
Erst wenn es wegfällt, weil ein Makel, z.B. schmächtig, arbeitslos, von der Frau verlassen, Schulversager oder aus dem falschen Bundesland kommend zu sein, das Privileg außer Kraft setzt, fehlt etwas, das den Privilegierten, ihrem Gefühl nach, grundsätzlich zusteht. Und die Wut über den Verlust richtet sich nach außen. Jemand muss ihnen das Privileg genommen haben. Ob nun Politiker, Feministinnen, vom Privileg abweichende Religionen, Flüchtlinge, Migranten, Homo6uelle oder sonstige Minderheiten. Ginge es diesen schlechter, würden sie sich wieder an ihren natürlichen Platz in der Gesellschaft zurückziehen, wäre der Abstand zu ihnen und damit das eigene Privileg, die vorherrschende Norm zu sein, um die sich alles dreht, wieder hergestellt.

Weiße Männer haben viel zu verlieren. Und verlieren es auch seit Jahren Stück für Stück. Ohne Kompensation. Weil der Weg zur Gleichheit noch weit ist.

Aus einer 4-Zimmer-Wohnung in eine 2-Zimmer-Wohnung ziehen zu müssen, ist schlimmer, als sein ganzes Leben in der 2-Zimmer-Wohnung zu verbringen.
Es verbittern die, die glaubten, allein durch eigenen Fleiß und Intelligenz (und blind für das eigene Privileg) sich die 4 Zimmer erarbeitet zu haben.
Und es drehen die durch, denen die 4 Zimmer als natürliches Anrecht stets vor Augen schwebten, ohne sie jemals aus eigener Kraft erreichen zu können.

Ich möchte derzeit kein Mann sein. Mit dem Anspruch auf 4 Zimmer aufzuwachsen und dann zu denen zu gehören, die wahlweise schon in den 2 Zimmern sitzen oder denen droht, sich zugunsten einer Frau, eines Ausländers oder eines anderen mit 2 Zimmern begnügen zu müssen, käme mir auch als unannehmbare Schmach vor.

Dagegen ist die Aussicht (für Frauen, Migranten, etc.), es aus eigener Kraft erstmals in der Menschheitsgeschichte schaffen zu können, ohne sich jemandem unterwerfen, sich verbiegen oder verstecken zu müssen, dauerhaft in einer 2-Zimmer-Wohnung sein zu können, viel angenehmer.

Für mich die einzige denkbare Begründung, warum ein 27jähriger Mensch, der genug Ehrgeiz, Zeit, Mittel und Fleiß aufbringt, sich eine Kampfausrüstung zu beschaffen, zu basteln und Pläne zu schmieden, diese Energie nicht auf etwas Konstruktives für das eigene Leben richten konnte.
Weil auch durch Ehrgeiz, Zeit und Fleiß das Privileg als solches eben nicht mehr zurück zu holen ist.

Man(n) bekommt den angestammten Platz in der Mitte der Straße und der Mitte des Bürgersteigs, als Nabel und Tonangeber der Gesellschaft nicht mehr natürlich von allen anderen frei gemacht und überlassen, sondern muss ihn sich mit Gewalt und durch Abwertung anderer nehmen.

Durch 6uelle und häusliche Gewalt.
Durch Gröhlen im Stadion und Manspreading im ÖPNV.
Durch übermäsige und auf eigene Themen lenkende Redebeiträge im RL und in Foren.
Durch Überreaktion auf Frauenparkplätze und gefühlt nun fehlende Männerbeauftragte.
Beim Rauskehren des eigenen Opferstatus unter Vorwurf der Verwendung von Opfermythen bei anderen.
Desgleichen bei der Relativierung der Krisen anderer mit subjektiv als viel dringlicher empfundenen Krisen der eigenen Gruppe, dem ja, aber ... auch-Argument.

Der Glaube, man(n) habe ein natürliches Anrecht auf Deutungshoheit, wenn man das eigene Bauchgefühl mit ausgewählten Statistiken von 1978 belegen kann, und logische Gegenargumente als emotional abwertet, gehört ebenfalls zu den Versuchen, den angestammten Platz weiter oben (das Privileg) zu verteidigen.

Eine Lösung? Demut, Reflektiertheit und Selbstverantwortung.
Und das nicht nur vorgetäuscht und behauptet, sondern mit dem Grundwert, das alle Menschen gleich sind und eine Bewertung allein über das konkrete Verhalten des einzelnen erfolgen darf, ernsthaft betrieben.

10.10.2019 21:41 • x 1 #249


DerVorname
Es ist in Israel, Eritrea, Norwegen und anderen Staaten so, das Frauen, genau wie Männer einer Wehrpflicht nachkommen müssen. Da werden keine Unterschiede gemacht. Es gibt Kampfpilotinnen, die auch auf den roten Knopf drücken und auf Menschen Feuern. Was Kindersoldaten angeht, ist es völlig egal ob man Jungs oder Mädchen mit irgendeiner kranken Ideologie verseucht. Im Zivilen Bereich sieht das sicherlich anders aus. Dennoch können Frauen das genauso.

Waren es nicht neben Männern auch Frauen die im Irak grausamste Foltermethoden an Gefangene verübten?

10.10.2019 21:43 • #250


6rama9
Zitat von Sohnemann:
@E-Claire Mach dir doch noch mal einen Tee und meditiere über die Frage, ob du vielleicht ein ganz klein wenig auf dem Holzweg sein könntest.

Ich denke @E-Claire ist in keinster Weise auf dem Holzweg. Ich bin ein Mann, aber deshalb bin ich mir trotzdem bewusst, dass Männern nun einmal aggressiver und gewalttätiger sind als Frauen. Das belegt jede Statistik und daher habe ich null Verständnis wie man eine solche Tatsachen marginalisieren und mit fadenscheinigen Geschichten über irgendwelche englischen Frauen, fragwürdigen Studien oder einfach in Trump'scher Manier negieren kann. Viel interessanter wäre doch die Diskussion, warum das in unserer aufgeklärten Gesellschaft immer noch der Fall ist? Es ist sicher ungleich besser als vor hundert Jahren, aber wir sind noch weit vom Ziel einer gewaltfreien Gesellschaft entfernt, vor allem wir Männer.

Zitat von DerVorname:
Waren es nicht neben Männern auch Frauen die im Irak grausamste Foltermethoden an Gefangene verübten?

Urban Legend.

10.10.2019 21:45 • x 2 #251


Demian
Zitat von delphin123:
Einer der blinden Flecken, der mir im Verhältnis von Frauen zu Männern erst in den letzten Jahren genommen wurde, ist die Besitznahme und das Abgeben von Besitz an öffentlichem Raum für die beiden Geschlechter. Von Kabul ganz zu schweigen, können wir uns auf die Fußgängerzone in Herne stellen und schauen, wer welchen Raum für sich beansprucht und für wessen Bedürfnisse der öffentliche Raum gestaltet wird. Einfach mal vorurteilsfrei auf die Straßen, Plätze und Spielplätze schauen. Wer steht in zweiter Reihe, wer weicht aus, wessen Bewegungsmuster und Interessen ...

Ich hoffe, du erwartest jetzt keine Antwort darauf

10.10.2019 21:46 • #252


E-Claire
Zitat von Demian:
Und wenn Frauen durchdrehen?

ja was dann? rechtfertigt dies was Männer tun?

Falls du es noch immer noch nicht gecheckt hast, Du relativierst, kann man machen, falls man meinen ersten Beitrag gelesen hat (und nicht nur hier schreibt weil man Konflikt will) dann war das in diesem Moment admission of guilt und Frustration, aber eben auch Bekenntnis, daß relativieren für nen oarsch ist, man ne eigenen Thread aufmachen sollte oder hab den Mut diese Frage zu stellen und zu beantworten, aber hier in diesem (!) Thread bringen Männer Menschen um, weil sie glauben, ihnen gehört etwas.

Und das wird nicht einfach dadurch besser, daß Frauen auch sche*ße sind.

Verstanden?

Jetzt verstanden?

10.10.2019 21:48 • x 2 #253


6rama9
Zitat von Demian:
Aber ich wehre mich dagegen, aus plakativen Einzelfällen ein Thema hochzupushen, in welchem suggeriert wird, dass Männer ein Gewaltmonopol haben, das ständig wächst.

Doch, Männer haben ein fast ausschließliches Gewaltverbrechensmonopol. Das ist nun einmal (leider) Fakt. Das Gewaltverbrechensmonopol wächst zwar nicht, sondern schrumpft, aber es ist immer noch vorhanden.

Zitat von delphin123:
Einer der blinden Flecken, der mir im Verhältnis von Frauen zu Männern erst in den letzten Jahren genommen wurde, ist die Besitznahme und das Abgeben von Besitz an öffentlichem Raum für die beiden Geschlechter.

Von Kabul ganz zu schweigen, können wir uns auf die Fußgängerzone in Herne stellen und schauen, wer welchen Raum für sich beansprucht und für wessen Bedürfnisse der öffentliche Raum gestaltet wird.

Einfach mal vorurteilsfrei auf die Straßen, Plätze und Spielplätze schauen. Wer steht in zweiter Reihe, wer weicht aus, wessen Bewegungsmuster und Interessen wurden bei der Stadtplanung besonders berücksichtigt?

Klar, da steht nirgends, dass Mädchen und Frauen sich dort nicht auch breit machen dürften. Genauso breit. Keiner zwingt sie, auszuweichen, sich anzupassen oder ihren Frust mit sich selbst auszumachen.

Und Männern fällt gar nicht auf, dass sie es tun und damit das männliche Privileg, mehr Raum einzunehmen, überhaupt erst ermöglichen.
Wie sollten sie sich da ihres eigenen Privilegs überhaupt bewusst werden. Und daher haben sie, in ihrer eigenen Wahrnehmung auch keins.
Erst wenn es wegfällt, weil ein Makel, z.B. schmächtig, arbeitslos, von der Frau verlassen, Schulversager oder aus dem falschen Bundesland kommend zu sein, das Privileg außer Kraft setzt, fehlt etwas, das den Privilegierten, ihrem Gefühl nach, grundsätzlich zusteht. Und die Wut über den Verlust richtet sich nach außen. Jemand muss ihnen das Privileg genommen haben. Ob nun Politiker, Feministinnen, vom Privileg abweichende Religionen, Flüchtlinge, Migranten, Homo6uelle oder sonstige Minderheiten. Ginge es diesen schlechter, würden sie sich wieder an ihren natürlichen Platz in der Gesellschaft zurückziehen, wäre der Abstand zu ihnen und damit das eigene Privileg, die vorherrschende Norm zu sein, um die sich alles dreht, wieder hergestellt.

Weiße Männer haben viel zu verlieren. Und verlieren es auch seit Jahren Stück für Stück. Ohne Kompensation. Weil der Weg zur Gleichheit noch weit ist.

Aus einer 4-Zimmer-Wohnung in eine 2-Zimmer-Wohnung ziehen zu müssen, ist schlimmer, als sein ganzes Leben in der 2-Zimmer-Wohnung zu verbringen.
Es verbittern die, die glaubten, allein durch eigenen Fleiß und Intelligenz (und blind für das eigene Privileg) sich die 4 Zimmer erarbeitet zu haben.
Und es drehen die durch, denen die 4 Zimmer als natürliches Anrecht stets vor Augen schwebten, ohne sie jemals aus eigener Kraft erreichen zu können.

Ich möchte derzeit kein Mann sein. Mit dem Anspruch auf 4 Zimmer aufzuwachsen und dann zu denen zu gehören, die wahlweise schon in den 2 Zimmern sitzen oder denen droht, sich zugunsten einer Frau, eines Ausländers oder eines anderen mit 2 Zimmern begnügen zu müssen, käme mir auch als unannehmbare Schmach vor.

Dagegen ist die Aussicht (für Frauen, Migranten, etc.), es aus eigener Kraft erstmals in der Menschheitsgeschichte schaffen zu können, ohne sich jemandem unterwerfen, sich verbiegen oder verstecken zu müssen, dauerhaft in einer 2-Zimmer-Wohnung sein zu können, viel angenehmer.

Für mich die einzige denkbare Begründung, warum ein 27jähriger Mensch, der genug Ehrgeiz, Zeit, Mittel und Fleiß aufbringt, sich eine Kampfausrüstung zu beschaffen, zu basteln und Pläne zu schmieden, diese Energie nicht auf etwas Konstruktives für das eigene Leben richten konnte.
Weil auch durch Ehrgeiz, Zeit und Fleiß das Privileg als solches eben nicht mehr zurück zu holen ist.

Man(n) bekommt den angestammten Platz in der Mitte der Straße und der Mitte des Bürgersteigs, als Nabel und Tonangeber der Gesellschaft nicht mehr natürlich von allen anderen frei gemacht und überlassen, sondern muss ihn sich mit Gewalt und durch Abwertung anderer nehmen.

Durch 6uelle und häusliche Gewalt.
Durch Gröhlen im Stadion und Manspreading im ÖPNV.
Durch übermäsige und auf eigene Themen lenkende Redebeiträge im RL und in Foren.
Durch Überreaktion auf Frauenparkplätze und gefühlt nun fehlende Männerbeauftragte.
Beim Rauskehren des eigenen Opferstatus unter Vorwurf der Verwendung von Opfermythen bei anderen.
Desgleichen bei der Relativierung der Krisen anderer mit subjektiv als viel dringlicher empfundenen Krisen der eigenen Gruppe, dem ja, aber ... auch-Argument.

Der Glaube, man(n) habe ein natürliches Anrecht auf Deutungshoheit, wenn man das eigene Bauchgefühl mit ausgewählten Statistiken von 1978 belegen kann, und logische Gegenargumente als emotional abwertet, gehört ebenfalls zu den Versuchen, den angestammten Platz weiter oben (das Privileg) zu verteidigen.

Eine Lösung? Demut, Reflektiertheit und Selbstverantwortung.
Und das nicht nur vorgetäuscht und behauptet, sondern mit dem Grundwert, das alle Menschen gleich sind und eine Bewertung allein über das konkrete Verhalten des einzelnen erfolgen darf, ernsthaft betrieben.

Chapeau! Ich denke das beschreibt einen der Hauptgründe sehr genau.Viele Männer fürchten den (gefühlt angeborenen) Status zu verlieren und drücken das im Hass auf die Emporkömmlinge aus, die ihnen den Status streitig machen: Feministen, Migranten oder einfach Andere. Jemand muss doch Schuld an ihrem eigenen Versagen sein... denn sie können es in ihrem Eingebild ja nicht sein..

10.10.2019 21:50 • x 1 #254


S
Männern die so etwas tun sind krank.
Es wird mit nichts gerechtfertigt, auch nicht in Relationen zu irgendetwas.

Wenn Frauen mehr Muskeln hätten.
Würden sie dann - vorausgesetzt sie sind zudem krank und gestört -weniger GewaltTaten verüben?

Sind Frauen die besseren Menschen?

10.10.2019 21:55 • x 1 #255


A


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