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Wenn Männer durchdrehen

Urmel_
Zitat von hahawi:
Ich sage ja nicht, dass ich das bezweifle.
Und vielleicht bin ich ja auch noch so verfangen in meiner toxischen Männlichkeit, dass mich in erster Linie interessiert, warum manche Männer Frauen verletzen oder umbringen.
Warum manche Männer Beziehungsprobleme mit Gewalt lösen.
Ich suche keine Anteile von Frauen an diesen Gewaltaktionen.
BTW: Ich glaube im übrigen auch nicht, dass die Kleidung einer Frau eine Ausrede für einen Übergriff sein kann oder darf.

Und bei mir schwingt das Pendel da vielleicht etwas mehr in die andere Richtung. Ich habe, wie beschrieben, in meinem Umfeld so viele Geschichten mitbekommen, auch eine, in der die Frau vor Gericht Opfer von Lügen wurde und es massive Probleme mit dem Kind gab, die habe ich da aber weggelassen, in der die Frauen teils richtig mies und destruktiv unterwegs waren.

Und ich glaube, dass eine der größten Kräfte ein Ego ist, welches verraten wurde. Verrat ist eine so extreme Emotion.

Vielleicht siehst Du so auch viele meiner Ausagen in einem anderen Licht. Wenn ein Mann mehr über das Wesen der Frau weiß, weiß, dass es Bedingungen gibt und eben kein Sparbuch der Liebe, dann trifft ihn so ein Bruch härter oder weicher, als einen Mann, der sein Leben lang damit groß geworden ist, dass er nur ganz doll nach den Regeln spielen muss, und dann hat er die perfekte und ewige Beziehung?

Eine realistische Sicht der Beziehungen und (für Männer) der Frauen dürfte doch die Wucht einer Trennung, die Wucht von Verrat, etwas abmildern, weil es einen nicht unvorbereitet trifft. Weil man kein unrealistisches Weltbild hat.

07.10.2019 14:37 • #121


La-Fleur
Zitat von Kaetzchen:
Sollte die Quote an häuslicher Gewalt bei beiden Geschlechtern gleich hoch sein, wundere ich mich doch sehr darüber ,dass dann so viele Männer, denen das angetan wird anscheinend weder in der Lage sind, sich zu wehren, noch die Frau, die ihnen das antut, einfach zu verlassen und ja, noch nicht einmal dazu, die Dame anschließend anzuzeigen.


Scham und Instabilität reicht. Es gab irgendwo mal ne Doku über solche Männer, die sogar ins Krankenhaus geprügelt wurden und das gleiche Verhalten an den Tag gelegt haben wie die Frauen die sich das Hirn raus Zimmern lassen in dem Glauben das es nach dem 100ten Mal aufs Gesichtsbrett das letzte mal war.

07.10.2019 14:37 • #122


A


Wenn Männer durchdrehen

x 3


S
Ich verstehe nicht warum ihr euch darauf einlasst. Nochmals: klug wäre es beides getrennt voneinander zu beobachten und zu bewerten. Sich auf Urmels Ausführungen einzulassen, bedeutet beides gegeneinander auszuspielen und zu relativieren. Ich sehe nicht inwiefern das zielführend sein soll.

07.10.2019 14:39 • x 4 #123


hahawi
@Urmel_

Ich habe in meinem Leben bisher 2 gewalttätige Frauen kennengelern.
Die eine war meine Grossmutter, die andere war meine Mutter.
Während meine Grossmutter recht selten übergriffig war, war es meine Mutter regelmässig.
Ich habe aber ungleich mehr gewaltbereite Männer kennengelernt.
Eigentlich fast alle männlichen Mitglieder meiner Verwandschaft.
Alles eher gehobene Mittelschicht, gute Einkommen, sozial und gesellschaftlich angesehene Menschen.
Gute und brave Christen.
Da war nirgendst Existenzangst.
Es ist die Unfähigkeit, Konflikte anders als mit Gewalt zu lösen, ein Kind zu disziplinieren.
Und wer ein Kind schlägt, der schlägt auch einen Erwachsenen.
Ausser man fürchtet die Reaktion.

07.10.2019 14:48 • x 1 #124


Urmel_
Zitat von Kaetzchen:
Statistisch Fakt ist, dass sehr viel mehr Männer inhaftiert sind als Frauen (es sind ziemlich genau 7% der Inhaftierten in Deutschland Frauen, der Rest Männer).

Den Umstand, dass Männer häufiger wegen Gewaltverbrechen im Gefängnis sind, habe ich doch schon vor Jahren kommentiert.

Das lässt sich an anderen Studien ebenfalls empirisch herauslesen. Wie Du angesichts der sehr fundierten Studien auf das Urteil hahnebüchen kommst, ohne im Ansatz statistische Fehler zu nennen, erschließt sich mir allerdings nicht.

Es sind mehr Männer, weil Männer aus statistischer Sicht häufiger zu Gewalt neigen. Und genau da ist einer der vielen Trugschlüsse verborgen, wenn man sich nicht mit dem Thema auseinandersetzt. Denn nicht Männer sind gewalttätiger, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass in den Extremen der Verteilungskurve Männer sind, ist höher. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, das bei den extrem Gewalttätigen Männer sind, höher ist. Ich hoffe, Du erkennst den Unterschied.

Ist so wie beim IQ. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch einen IQ auf genie-Level hat, ist bei Männern höher, deswegen hast Du mehr Genies bei Männern und bei den absoluten Extremen der Verteilungskurve nur noch Männer. Das bedeutet aber nicht, dass bei 95 Prozent der Überschneidung der Kurve nicht auch Frauen sind. Es geht um die Extreme. Und auch im Knast landen die Extreme.

Kann man daraus ableiten, dass Männer generell intelligenter sind? Nein. Kann man daraus ableiten, dass alle Männer gewaltbereit sind? Nein.

Ich sags euch, ohne mehr Arbeit in die Statistik zu stecken, geht ihr da jedem Populisten (oder Deppen) auf den Leim.

DIE EXTREME.

Zitat:
lese ich nicht, dass das Verhältnis bei 50:50 wäre, und der gesunde Menschenverstand allein müsste einem doch eigentlich sagen, dass das unmöglich richtig sein kann. Die Quote von häuslicher Gewalt Frauen gegenüber ist ja seit den 70er Jahren auch kontinuierlich gesunken

Als beispiel: Erste Studie, erster Absatz:
According totheir responses, almost equal proportions of men andwomen (7% and 8% respectively) had been the victims ofintimate partner physical and psychological abuse (18% and19% respectively).

Kann es sein, dass Du die Definition von Häuslicher Gewalt nicht kennst und welche Formen von Gewalt die einbezogen sind?

Und davon ab, überleg mal, welche These Du implizierst: Frauen sind im gegensatz zu Männern nicht Aggressiv. Das ist nicht korrekt. Frauen sind genau so aggressiv wie Männer, es manifsteirt sich nur häufig anders. Die EXTREM sind relevant!

07.10.2019 15:11 • #125


K
Zitat von Urmel_:
Frauen sind genau so aggressiv wie Männer, es manifsteirt sich nur häufig anders.


nee, das ist aber falsch Männer sind viel aggressiver, weil sie eben sehr viel mehr Testosteron produzieren, während Frauen östrogengesteuert sind, und das wirkt stark ausgleichend. Außerdem sind Frauen ängstlicher als Männer (hat auch die Natur so eingerichtet), das allein verhindert schon gewisse aggressive Tendenzen. (Frauen sind ja auch meist fauler als Männer weil Aggression ja nicht nur was Negatives ist, sondern auch was sehr Positives, ein starker Antrieb nämlich. Jetzt werd ich wieder gleich gehauen ...)

07.10.2019 15:51 • x 2 #126


Urmel_
Zitat von hahawi:
BTW: Ich glaube im übrigen auch nicht, dass die Kleidung einer Frau eine Ausrede für einen Übergriff sein kann oder darf.

Ich bin auch eher ein Fan davon, dass man junge Frauen wie Männer selbstbewusst erzieht. Jeder soll sich so kleiden, wie er es mag. Und ich finde es durchaus gut, wenn Frauen ihre Weiblichkeit betonen.

Nur, was sagst Du Deiner Tochter, die einen Abenteuerurlaub im Nahen Osten machen will und die der Meinung ist, dass man als moderne junge Frau ja alles darf, also auch knappe Kleidung kein Problem ist. Weil, im Westen darf sie sich ja auch alles rausnehmen. Da fehlt es halt an Gespür für Gefahr, weil keine Erafhrung.

Sagst Du der dann, dass auf Basis gewagter Kleidung das Risiko steigt, dass sie leblos in der Wüste gefunden wird?

Will sagen: Argumentation und Realitäten sind mitunter nicht deckungsgleich.

07.10.2019 15:55 • #127


Ambrosa
Das Testosteron steigernde Kaetzchen .
Duck und wech ....xD

07.10.2019 15:57 • x 1 #128


J
Ich muss da jetzt doch noch mal in meine Lieblingskerbe hauen:
Natürlich gibt es auch die Konstellation, dass Frauen in Beziehungen gewalttätig gegen Männer werden, auch wenn der größere Teil der Gewalt eindeutig von den Männern ausgeht. Es hat viel mit der jeweiligen traumatischen Vorbelastung auf beiden Seiten zu tun, was dann in einer bestimmten Form meistens zur Eskalation führt.

Ich will hier keine Haarspalterei betreiben, aber eine kurze Empfehlung geben für alle, die sich mit dem Thema weiter beschäftigen wollen. Vor gar nicht so langer Zeit habe ich selbst das Buch Destruktive Beziehungen von Jochen Peichl gelesen. Darin geht es auch um unterschiedliche Formen von Gewalt in Beziehungen (domestic violence) und die Verteilung auf die Geschlechter. Ich muss sagen, dass ich positiv überrascht war, dass hier versucht wird, ein halbwegs neutrales Bild der Situation zu zeichnen, statt einseitig nur für die Seite der Frauen bzw. der Männer Partei zu ergreifen.

07.10.2019 16:02 • x 2 #129


K
Das habe ich in der eigenen Familie gehabt - meine Oma war eine üble Narzisstin und ihrem Mann intellektuell sehr stark überlegen. Die hat den mit psychischer Gewalt so fertiggemacht, dass der sich mit physischer an der ganzen Familie gewehrt hat. Meistens basiert Gewalt in einer Familie/Verbindung ja auf dem üblichen Kreislauf ...

07.10.2019 16:06 • x 1 #130


Urmel_
Zitat von Kaetzchen:
nee, das ist aber falsch

Schau, wenn Du bereit bist, Deinen Behauptungen Substanz hinzuzufügen, dann wäre da einer der erste Anlaufpunkt das sehr umfänglich bearbeitete Feld der aggressiven Verhaltensweisen von Jugendlichen und die jeweiligen Störungen, in denen es in den Extremen gipfelt.

Wenn Du die in verschiedene Gruppen aufteilst, eben welche Dinge öfter von welchem Geschlecht abhängen, dann siehst Du nicht nur, welches Geschlecht öfter welche Form der Agrgression bietet, sondern auch, dass Männer wie Frauen aggressiv sind.

07.10.2019 16:07 • #131


K
Urmel, damit habe ich mich noch nicht befasst. Kenne es aber aus der Jugendarbeit auch so, dass die Mädchen eher die depressiven sind und sich eher selber Gewalt antun (ritzen, Dr*ogen, Alk, 6 ...), während die Jungs die Aggression eher nach außen tragen und anderen Gewalt antun. Ob man daraus jetzt schließen kann/muss, dass beide gleich aggressiv sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

ist aber eigentlich eh egal, weil demnächst sind sowieso alle divers

07.10.2019 16:09 • x 3 #132


Urmel_
Zitat von jaqen_h_ghar:
rößere Teil der Gewalt eindeutig von den Männern ausgeht.

Eine Studie mit über 11.000 Teilnehmern spricht da aber ein ganz andere Sprache. Wie wertest Du persönlich denn so eine umfangreiche Studie, die ja völlig konträr zu Deiner Aussage steht?

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1854883/

07.10.2019 16:09 • #133


hahawi
Zitat von Urmel_:
Nur, was sagst Du Deiner Tochter, die einen Abenteuerurlaub im Nahen Osten machen will und die der Meinung ist, dass man als moderne junge Frau ja alles darf, also auch knappe Kleidung kein Problem ist.

In diesem Fall weiss ich, dass meine Tochter dermaßen gescheit ist, das selbst zu wissen und für sich einzuordnen.
Zumal sie, ich sags mal vorsichtig, in eine Schule mit einem sehr breiten ethnischen und weltanschaulichen Spektrum gegangen ist und sehr viel gesehen und aufgeschnappt hat.
Und nicht nur einem jungen Mann auf die Finger gedroschen hat, der meinte, Kleidung und Verfügbarkeit hätten einen Zuammenhang.
Und sie ist eher sehr konservativ gekleidet.

07.10.2019 16:11 • #134


Urmel_
Zitat von Kaetzchen:
dass die Mädchen eher die depressiven sind und sich eher selber Gewalt antun

Die Beobachtung ist richtig, die Schlussfolgerung schon lange überholt.

Denn diese nach innen getragene Aggression kommt auch wieder nach außen und wirkt auf das Umfeld.

07.10.2019 16:12 • #135


A


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