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Wenn ein Mensch seine grosse Liebe verliert

L
Zitat von Hansl:
Ego.
Hab ich gelernt.
Andere Baustelle.

Mit dem Ego könntest du recht haben. Denn ich verstehe tatsächlich nicht, wie mich jemand nicht wollen kann. Phasenweise war der Selbstwert schon angekratzt, aber grundlegend ist er intakt — und vielleicht etwas zu groß.

Zitat von Hansl:
anfangs sind die Menschen immer noch kräftig bemüht, andere mit in ihren Sumpf zu reißen.

Oder einfach völlig scheuklappenmaniert von ihrer “Wahrheit” überzeugt. Kann passieren…

Zitat von Hansl:
Frage: Wie kann man dies überleben?

Mehr schlecht als recht, wenn ich ehrlich bin. Und es fühlt sich tatsächlich immer noch an wie schieres Überleben, step by step, jeden Tag. Grau immer und schmerzvoll noch sehr oft.
Die Frage nach dem allgemeinen Sinn stellt sich nicht selten.

Und ansonsten: funktionieren, den Menschen, nach dessen Nähe ich so eine Sehnsucht habe, im Arbeitsalltag sofern möglich ignorieren und die Ohren bei eventuellen Informationen auf Durchzug stellen. Ach ja, und versuchen, die Situation wie ein neutraler Beobachter zu erleben.
Klappt alles suboptimal, aber man gewöhnt sich dran.

29.08.2023 16:27 • #136


Hansl
Echt? Daran gewöhnt man sich?

05.09.2023 20:42 • #137


A


Wenn ein Mensch seine grosse Liebe verliert

x 3


Hansl
Zitat von LikeTheStars21:
Denn ich verstehe tatsächlich nicht, wie mich jemand nicht wollen kann.

Oha.
Echt?
Ich finde, was mich angeht:
Vollkommen klar.
Ich weiß, warum ich in der Wüste wohne.

Zitat von LikeTheStars21:
Phasenweise war der Selbstwert schon angekratzt, aber grundlegend ist er intakt — und vielleicht etwas zu groß.

Echt?
Ja was voll.
Total.

05.09.2023 20:58 • #138


L
Zitat von Hansl:
Echt? Daran gewöhnt man sich?

Ich finde schon. Irgendwie werden die tägliche Stiche ins Herz zur Normalität.
Die Eiskönigin zu spielen, daran werde ich mich allerdings nie gewöhnen. Das bin nicht ich — aber mir bleibt nichts anderes übrig, um mir einen Rest Würde zu bewahren.

07.09.2023 07:35 • x 1 #139


Finkenart
Man darf seinen Gemütszustand nicht vom Wohlwollen eines Partners oder vom eigenen Fehlverhalten abhängig machen.
Fehler machen wir alle.
Wenn der Partner wahrhaft liebt, kann ein Fehler, der ernsthaft bereut wird, auch verziehen werden.
Versöhnlichkeit ist etwas was ich in einer Beziehung voraussetze, wäre mein Partner zu eng gestrickt und schielte auf jede noch so kleine Fehlleistung meinerseits, ist er nicht der Richtige.
Man kann sich das Leben auch unnötig erschweren.

07.09.2023 07:44 • x 2 #140


L
Zitat von Hansl:
Echt?
Ich finde, was mich angeht:
Vollkommen klar.
Ich weiß, warum ich in der Wüste wohne.

Ja, tatsächlich. Es geht hier schließlich um eine Dynamik zwischen zwei Menschen, die sich entwickelt und dann für einen der beiden nicht gepasst hat.
Ich sehe schon deinen Punkt, dass man den anderen überfordern kann mit seiner Liebe, weil derjenige ganz anders gestrickt ist und ganz andere Dinge braucht.

Das im Nachhinein zu erkennen, ist verdammt schmerzhaft, weil man sich ja immer fragt, ob man anders handeln hätte können.
Dennoch macht das die eigene Art, Persönlichkeit usw. ja nicht grundsätzlich falsch. Vielleicht kann man lernen, sie ein wenig im Zaum zu halten und die Bedürfnisse des Gegenübers nicht zu überfahren? Was jedoch nur gelingt, wenn dieser sie auch äußert.

07.09.2023 07:48 • x 1 #141


Hansl
Zitat von LikeTheStars21:
Die Eiskönigin zu spielen, daran werde ich mich allerdings nie gewöhnen.

Mann: Den Hengst.

07.09.2023 10:56 • x 1 #142


L
Zitat von Hansl:
Mann: Den Hengst.

Weil du denkst, dass der von dir erwartet wird, oder weil die Rolle dich vor Verletzungen schützt?

07.09.2023 15:31 • #143


Hansl
Zitat von LikeTheStars21:
Weil du denkst, dass der von dir erwartet wird,

Ja.
Ich bin einfach der Überzeugung, daß so manche Klischees zutreffen.
Nicht generell, aber häufig.
Dies liegt vermutlich am Menschsein.

Zitat von LikeTheStars21:
oder weil die Rolle dich vor Verletzungen schützt?


Als Hengst?
Du meinst, wenn ich als Angeber auftrete?

09.09.2023 05:32 • #144


Hansl
Interessant finde ich, daß es zumindest hier im Forum wohl kaum Menschen gibt, die an die Möglichkeit einer großen Liebe glauben, diese erleben, erlebten.
Oder dies nur ein alberner Ausdruck für Menschen darstellt, die mit ihren Gefühlen nicht umgehen können.

09.09.2023 06:14 • x 2 #145


L
Zitat von Hansl:
Ja.
Ich bin einfach der Überzeugung, daß so manche Klischees zutreffen.
Nicht generell, aber häufig.
Dies liegt vermutlich am Menschsein.

Hm, ich glaube, das Problem im Zwichenmenschlichen aka Liebe ist eher, dass gerade dann, wenn man sich von den Erwartungen freigemacht hat, die wirkliche Nähe spürt und sich daher auch so sehr (emotional) öffnen kann, das eben nicht bedeutet, dass das Gegenüber das auch kann oder möchte.

Und ja, vermutlich hast du recht, viele greifen lieber zum Klischee, als sich wirklich auf eine neue Erfahrung einzulassen. Die wirklichen Gründe dafür täten mich interessieren.

Zitat von Hansl:
Als Hengst?
Du meinst, wenn ich als Angeber auftrete?

Naja, ob Hengste nun Angeber sind? Sie sind nach außen stolz und stark, dennoch genauso verletzlich wie jedes andere Wesen.
Denkst du denn, du hast als Hengst bessere Chancen allgemein beim weiblichen Geschlecht oder bei deiner großen Liebe?

14.09.2023 17:21 • x 1 #146


C
@Hansl Ich glaube fest daran meine große Liebe zu finden, bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Mein Lebensgefährte (wir waren nicht verheiratet) hat mich vor 10 Monaten nach 22 gemeinsamen Jahren verlassen.

19.09.2023 21:15 • x 2 #147


Hansl
Zitat von LikeTheStars21:
Denkst du denn, du hast als Hengst bessere Chancen allgemein beim weiblichen Geschlecht oder bei deiner großen Liebe?

Ob dies mir Vorteile verschaffen würde, weiß ich nicht wirklich.
Aber beobachte und erfasse diese Welt.
Was Frauen eher wirklich wichtig ist.

Zitat von Carbol1704:
bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Mein Lebensgefährte (wir waren nicht verheiratet) hat mich vor 10 Monaten nach 22 gemeinsamen Jahren verlassen.

Tut mir sehr leid. War er gefühlt die grosse Liebe, bisher?

20.09.2023 00:52 • #148


C
@Hansl Nein er war nicht die große Liebe, eher eine Zweckgemeinschaft.

20.09.2023 03:14 • #149


Hansl
Zitat von Carbol1704:
Nein er war nicht die große Liebe, eher eine Zweckgemeinschaft.


Vermutlich das einzig wahre.
Beobachtet man das Leben.
Was hat man denn von einem Traum, aus dem man täglich neu erwacht mit leeren Händen?

20.09.2023 03:34 • #150


A


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