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Wenn ein Mensch seine grosse Liebe verliert

W
Für Dich noch etwas Sehnsüchtiges - und es geht nicht um das Muschelzentrum, sondern eben um



24.08.2023 07:09 • x 2 #106


Finkenart
Ihrer Hühner waren 3 und ein stolzer Hahn dabei.

In die Kreuz und in die Quer reissen sie sich hin und her, flattern auf und in die Höh, ach herrje, herrjemineh

Ach, sie bleiben in dem langen dürren Ast des Baumes hängen und ihr Hals wird lang und länger, ihr Gesang wird bang und bänger.

Die Gier (Liebe) nach Brot liess sie die Fäden nicht erkennen, die sie mit dem Brot hinunterschluckten und die ihnen am Ende, nach den grossen Augen und dem Glücklichsein, unerwartet ein grosses Stück Brot (Gefährten, Gefährtin), gefunden zu haben, den Tod brachten.

Man sollte (darf) bei allem Überschwang, hinreissenden Sonnenuntergängen, Inhalation von bewusstseinserweiternden Substanzen, keine Sichtweise entwickeln, die an der Realität vobeigeht.

24.08.2023 07:23 • #107


A


Wenn ein Mensch seine grosse Liebe verliert

x 3


Hansl
Zitat von Renama:
Ich rede mir das nicht ein oder schön und es liegt nach so langer Zeit mit Sicherheit auch nicht an irgendeinem Hormonrausch, ich bin auch nicht naiv oder gestört, was einem manch einer hier dringend einpflanzen möchte.

She ok.
Ja, kenne ich.
Ich habe Menschen, die mir meine Gefühle absprechen, deren einziger Beitrag es wäre mir Gehirnwäsche anzubieten usw aus meinem Leben entfernt.

Zitat von whynot60:
Also bei mir war es immer so: Wenn ich liebe, dann liebe ich - sozusagen komplett unkontrolliert und unbeherrschbar und ohne Fragezeichen.

Kenn ich, halte ich aber für sehr ungünstig, auch kontraproduktiv.
Ebenso aufgrund der hohen Erwartungshaltung, dem Druck gegenüber dem der anderen egoistisch.

Zitat von whynot60:
Bei mir versagt der Wille im Liebesfall ja völlig. Vermutlich ist gerade das der Weg ins Unglück.

Ja, eben.
Sehr ungesund.

24.08.2023 11:43 • x 1 #108


Hansl
Zitat von alleswirdbesser:
Aber ich hatte nicht vor wie Hansl mich an meine Liebe festzuhalten, obwohl von der anderen Seite nichts kam, nichts Gutes. Das wäre bedingungslose Liebe.

Ich glaube, meine Situation gestalte ich so, weil es der anderen Seite nichts schlechtes vorzuwerfen gibt.
Ganz im Gegenteil, wäre ich beherrscht und ebenso klug gefolgt was an Plan und Vorgabe kam, wäre ich nicht in der Wüste.
Es waren eben Glaubenssätze und Unwissenheit, der Tsunami an Gefühlen der alles überrollte.
Ich denke, wäre mein Gegenüber dann wirklich nicht gut für mich, gar böse, zumindest charakterlich nicht zu mir passend wäre es mir nichts schweres, auszusteigen, auch emotional.
Und ich merke sowas zuverlässig.
In meinem Falle habe ich es durchtrieben.
Als absoluter Anfänger überfordert.
Heute weiß ich daß.
Damals nicht, da dachte ich, meine Schutzphilosiphie, meine Schutzglaubensätze wären die Wahrheit usw.
Hätte ich aber zugehört, wäre der weiblichen Intelligenz gefolgt.
Tja.
Menschen wie ich können nur noch Hoffen, daß einem verziehen wird.
Und man noch einmal die wohl 5. Chance bekommt.
Diese bekommt man dann aber wohl nur, wenn man wirklich geliebt wird.

Zitat von whynot60:
Bist Du durch, meinetwegen, ganz Frankreich gegangen, um noch einmal Deine große Liebe zu sehen, nur zu sehen?

Naja, ganz so verzagen würde ich nicht. Heute geht man vielleicht andere Wege. In die Hölle, in die Wüste in die Selbstisolation.
Ich verstehe alle Deine Ideale und Vorstellungen bestens. Hab ich auch alles gelebt, die Auswüchse eben der romantischen Liebe.
Aber aktuell wurde ich mit der Nase in die Möglichkeit des Egos gedrückt.
Zum Missbrauch von Glaubenssätzen, eigener, romantischer Philosophien habe ich schon geschrieben. Man dann dazu neigt, der Frau/Mann wie als Guru die einzig wahre Liebe zu erklären.
Aber damit kaschiert man nicht selten nur seine Ängste, die Unfähigkeit sich zubewegen, zu lernen, auf den andere einzugehen. Zuhören, den anderen Geist zu erfassen.

Und letztendlich besteht die Möglichkeit, eine Frau die einem wirklich ernsthaft mittels Gefühlen zugewandt ist, auch will zu überrollen, dann hinter sich zulassen.
Man selbst redet sich dann aber seinen Weg als Philosophie etc schön.
Derweil ist es reiner Egoismus, sich nicht bewegt zu haben, keine Taten, kein Lernen, kein Zuhörern. Kein Mut.
Dann jemanden aufgrund seiner eigenen, sich selbst als Rechtfertigung zusammengedschusterten Philosophie alleine zurückzulsssen im Glauben: Ach, nur ich weiß wie die wahre, echte Liebe funktioniert....
Egoismus, aber auch einfach nur dumm.
Schön ist, daß man dies alles lernen kann, ist man dann trotzdem in seinen Gefühlen gefestigt bleibt sich und dem anderen Menschen treu. Und lernt aber diesen zu verstehen, sich sich selbst.
Vielleicht ist auch dies ein Fragment von bedingungsloser Liebe, trotzdem dies alles nur für den einen Menschen sich aufzuerlegen. Trotzdem nie nur eine Sekunde zu zweifeln, loszulassen.

Zitat von alleswirdbesser:
Und wenn man sich gar nicht mehr sieht, dann verblasst das Gefühl sowieso

Nicht zwingend.

Zitat von alleswirdbesser:
Außer man liebt die Erinnerung an diesen Menschen, das Gefühl ihn so geliebt zu haben.

Auch dies, ein Glaubenssatz.
Aber es gibt mehr, jeh nachdem was man am anderen Menschen erfasst, gesehen und gefühlt hat.
Theoretisch, aber auch praktisch ist alles möglich. Vielleicht nicht die Regel, da ja viele Menschen lieber Glaubenssätzen und Regeln fühlen und folgen wollen, als ihren tiefen Wahrnehmungen und Gefühlen.
Glaubenssätze schützen, setzen einem keinem Risiko aus. Man kann diese mit anderen Menschen teilen, sich gegenseitig bestätigen und gemeinsam das andere verdrängen, die Gefahr bannen. Es ist so einfach, sich dann gemeinsam wieder aus der Gefahrenzone zu bringen.
Aber man kann sich eben auch entscheiden, sich darauf einzulassen was da entstanden ist. Sich damit zu beschäftigen. Vielleicht auch zu warten, aufzuräumen was da alles wirres, schädliches und belastendes im Weg liegt, in einem klebt. Auch dann in die Hölle zu gehen, zum Auskühlen usw in die Wüste.
Aber trotz allem genau und definitiv zu wissen, wohin man gehört.
Um dann irgendwann zu Taten schreiten. Anstatt in der Welt der Gedanken, der Welt von WhatsApp, der Welt von Spekulation, sein Ego lebend, der Menschheit die Liebe erklärende (meint man) sich abzulenken.
Es kann auch länger dauern, bis man versteht was die andere Person sprach, wollte und warum.

Zitat von whynot60:
Habe ich nie gesucht. Aber ich verurteile es eben auch nicht.
Ich bin mehr, ich habe es kürzlich schon geschrieben, der Bis-ans-Ende-der-Welt-Typus - aber wer will heute noch bis ans Ende der Welt? Wer kennt auch nur das Ende der Welt?
Eine kleine Schwierigkeit, ein Stolpersteinchen, ein Tief - und schon ist alle beschworene Liebe gestrichen.
Was soll denn das sein? Ein Weihnachtsstollen? Den man mal durchkaut mit Genuss?

Ja, mag ja wirklich, auch für mich die Basis sein.
Trotzdem...
Schon mal überlegt, daß nicht Du wieder mal eine verloren hast, in den Flammen der Liebe untergegangen bist, wie ein Märtyrer, sondern Du eine Frau, die vielleicht Deine Frau war, die richtige zurückgelassen hast, traurig und alleine. Sich überrollt und unverstanden fühlte. Obwohl tatsächlich sie den richtigen Schlüssel in der Hand hatte, um das was zusammengehört zusammenzuführen?
Aber eben aufgrund Wissen und Erfahrung, mal einfach ausgedrückt nicht mehr rumspinnt. Lösungswege anbietet, die aber in ihrer tendenziellen Sachlichkeit einfach nur an Deinem Ego kratzen? Weil Du willst ja romantisches Gespinne hören, keine sachlichen Vorschläge usw.
Zack: Ach, die Frau liebt mich nicht, sagt es nicht. Sie kann nicht lieben. Gott sei Dank bin ich derjenige, der die Liebe versteht.
Und man geht dann, oder die Frau zieht sich zurück.
Wie kann sie nur?

24.08.2023 12:52 • #109


Hansl
Zitat von whynot60:
Das stimmt.
Aber so weit habe ich es unglückseligerweise nie gebracht.

Na, Du bist doch das Gegenteil.

Zitat von whynot60:
In diesen Liebesbereichen fehlt mir so jede Berechnung.

Ja. Mir auch.
Gerade darum ist es wichtig, gut acht zu geben war die Frau tut und sagt.
Vorausgesetzt es ist die richtige, daß muss man natürlich schon wissen.
Frauen sind taktisch klüger, besser.
Hätte ich damals das gewusst was ich heute weiß.
Sie war eigentlich perfekt, trotz extrem liderlicher Umstände.
Aber sie hat die Büchse der Pandora geöffnet, was ich da sah und dann lernen musste..
Aber ich hab mich darauf eingelassen, weil es sie gab und gibt die mir, vielleicht auch unbewusst den Weg wies.
Egal was kommt, dafür werde ich ihr bis ans Lebensende dankbar sein.
Auch weiß ich, daß ich keine Erinnerung, keine Illusion oder sonstwas liebe.
Denn sie ist mein morgen.

Zitat von Schutzengel:
Das sind weise und reale Ansichten.

Das sind keine weisen Ansichten, sondern eben der Beleg, daß Du vielleicht eben eher der misstrauische Mensch bist. Der sich bei Begegnung mit Menschen erstmal so positioniert, was der Mensch böses und schädliche mir antun kann.
So etwas endet nicht selten im Leben der selbsterfüllenden Prophezeiungen.
Wie schlecht die Welt ist.
Du lebst in tiefer Vorsicht, vermutlich ohne Urverytrauen.

Weisheit bezeichnet ganz anderes.
Deine Aussagen sind Glaubenssätze, wie viele.
Welche schützen und eigene Schwächen, Unvermögen und Ängste rechtfertigen.

Zitat von Felica:
Einen Menschen, außer den Kindern, bedingungslos lieben?

Als ob Eltern ihre Kinder immer bedingungslos lieben?
Gerade Eltern zerstören sehr oft ihre Kinder durch ihre Förderungen, Erwartungen.
Wie gesagt, bedingungslose Liebe kann man mMn nur versuchen selbst zu leben.
Ich weiß nicht, ob man hier dann einen Begriff definieren kann, der für alle Menschen gelten soll.
Gut find ich zb das @alleswirdbesser angefangen hat, ihre Wut hinter sich zulassen, zuzuhören was in der Praxis passiert.
Erst dann kann auch Wandlung eintreten. Und sollte der Mensch nicht versuchen zu lernen, warum er nie da ankommt wo er hinkommt?
@Schutzengel

Ich finde, Phrasen haben nichts mit Weisheit zu tun.

Ein Bestandteil von Weisheit ist vielleicht, anderen Menschen Dinge, positive Dinge und vielleicht auch richtige Dinge vorzuleben, auch Erfahrungen teilen.

Zitat von Felica:
Das ist nur bei den Kindern so.


Auch dies halte ich für einen Glaubenssatz, der alle Menschen, Kinder und Eltern gleichmacht.
Dazu meint Meinung und Erfahrung jetzt zu schreiben würde zu weit führen.
Aber für mich gilt dies eben nicht.
Man kann mMn niemals jemanden seine Liebe absprechen, oder zuweisen.
Für mich gelten Taten, die richtigen Worte, Charakter um dazu etwas zu sagen.
Kinder und biologische Familie werden mMn komplett überbewertet.

24.08.2023 13:55 • #110


F
Zitat von Hansl:
Gerade Eltern zerstören sehr oft ihre Kinder durch ihre Förderungen, Erwartungen.

Natürlich gibt's das auch. Aber Mutterliebe, ich spreche für mich, ist nicht vergleichbar mit Partnerliebe.

24.08.2023 15:00 • x 4 #111


S
Also ich kann mit dem Begriff Liebe, erst recht GROßE Liebe ja nicht mehr viel anfangen. Für mich sind das alles Beziehungen, die man aufbaut, nur um sie dann irgendwann wieder zu verlieren. Weil: Nix ist für immer!

Und nur wer loslässt, hat die Hände frei....

24.08.2023 15:09 • #112


Hansl
Zitat von Felica:
Aber Mutterliebe, ich spreche für mich, ist nicht vergleichbar mit Partnerliebe.


So ausgedrückt verstehe ich dies, glaube auch daß dies so sein kann. Kann da aber nicht wirklich mitreden, da ich keine Mutter bin.
Mir ging und geht es nur darum, daß eben versachlichung der Liebe nicht mein Ding ist.
Andere Menschen mir aufgrund irgendwelcher Leitsätzen, Glaubenssätzen usw meine Gefühle absprechen. Mir erklären wer ich bin oder nicht bin wie ich liebe oder nicht liebe. Wer meine ihnen unbekannte Frau ist wie diese liebt oder nicht liebt.
Ich finde man kann hinsehen und beobachten wie ein Mensch luenty. Auch sich selbst beobachten wie liebe ich, was bin ich bereit zu geben zuzulassen.
Man kann es beobachten bei Menschen an sich: Was ist mir wichtig wie setze ich diese Gefühle um....
Ich glaube, man kann schon sehr nah eine wahre und richtige Einschätzung dann erreichen. Liebe ich nur den Traum , die Illusion die Vergangenheit.... Oder doch den Menschen?
Und nur selbst kann man diese Nähe erreichen, aber auch Menschen die es erahnen können und aber willentlich folgen auf wenn es neu sein mag den logischen, üblichen und einfachen Pfad zu verlassen.
Es hat auch etwas mit Glauben und Vertrauen zu tun was man aber vielleicht eben zulassen muss.
Und der Weg dahin zu kommen, für seine Bedürfnisse und Welt der zb Dame mit echter Liebe für seine Begriffe wahre Liebe entgegenzutreten ist meist kein leichter Weg. Wie schon Xavier Naidoo bemerkte.
Und dann: Wer will das schon?
Ich glaube die richtige schon, die bleibt auch.
Ja, weil man sich selbst auch die Dummheit der Hoffnung lässt, weil diese wohl dazugehört.
Diese einen selbst zerstören kann aber sich das Gegenüber auch sehr freuen kann darüber, spürt man diese als Geschenk und Gabe.


Zitat von whynot60:
Jeder Untergang ist mir lieber als eine solche Negation der eigenen Gefühle, die den Vorteilen zu weichen haben.

Ja, kann man leben.
Aber nicht vergessen es gibt noch die andere Person, die vielleicht ihre Liebe nicht auf dem Hengst im Felde, einer grossen Flagge verkündet, man möge folgen... Frei von Furcht und Scheu.


Zitat von Renama:
Ich liebe diesen Menschen und werde ihn nicht aus meinem Leben verbannen. Nein, ich habe vor, mit ihm alt zu werden - auf welche Weise auch immer.

Ja.
Nehme ich Dir ab.

Zitat von Renama:
Wir waren früher zusammen, etwa fünf Jahre,

Was trennte Euch?

24.08.2023 15:39 • #113


Hola15
Zitat von whynot60:
Wie auch immer, meine Vorstellung von Liebe ist das nicht, und gäbe es eine Art Zeitmaschine, so würde ich mich ohne jedes Zögern 200 Jahre zurückversetzen, wo alle Liebe und alle Lust noch tatsächlich geblüht haben.

Aha? Wie kommst du darauf?

24.08.2023 15:52 • x 1 #114


R
Zitat von Hansl:
Was trennte Euch?

Unsere jugendliche Entwicklung. Ich war unsicher, wollte etwas Herausragendes machen, ins Ausland gehen usw. Wollte unkonventionell und außergewöhnlich leben.
Er konnte sich damals nicht vorstellen, da mitzuziehen (am Ende wurde aus mir etwas ganz anderes, aber das ist ein anderes Thema als die Träume, die man mit Anfang 20 hat).
Ich ging also, wir versuchten das Jahr im Ausland zu überbrücken, aber da ich auch in einer anderen Stadt studierte entfernten wir uns einfach immer weiter voneinander. Fernbeziehung, wenig Zeit zu zweit, Studium...wir haben uns getrennt und mich zerriss es trotzdem als ich kurz später hörte, dass er eine neue Freundin hatte.
Wir waren noch ein paar Mal gemeinsam auf Konzerten usw. aber ich war damals dann auch in diesem Freundeskreis irgendwie raus, da die anderen alle in der Heimatstadt verblieben waren. Zudem war es schlimm, ihn zu sehen ... Er hat seine damalige Freundin dann in einer Nacht mit mir betrogen und ich habe in der Folge die Flucht nach vorn angetreten und bin wieder ins Ausland, weg von allem.

Zwei Jahre später kehrte ich zurück und traf ihn zufällig. Ich hatte inzwischen einen anderen Partner, er war Single. Gleiches Spiel andersrum. Wir verbrachten die Nacht miteinander, ich hatte aber nicht den Mut, mich wieder auf ihn einzulassen.
Er ging morgens.
Ich beschloss, alles auf eine Karte zu setzen und zu heiraten.
Lange sahen wir uns nicht, bis ich - wieder per Zufall - in unserer alten Lieblingskneipe einen alten Freund von ihm traf, der mir sagte, dass er um die Ecke immer mit seiner Band proben würde.
Lange habe ich überlegt, da wieder Kontakt aufzunehmen, da ich keine aktuelle Telefonnummer hatte.
Ich habe es gelassen.

Meine beste Freundin stolperte dann in einer bierseligen Nacht über ihn, sie tauschten Telefonnummern und er lud uns zu einer Geburtstagsparty ein. Dort trafen wir uns, redeten viel und tja...hier sind wir, zwei Idioten, die scheinbar immer zur falschen Zeit da waren.

24.08.2023 16:06 • x 2 #115


Hansl
Zitat von Renama:
hier sind wir, zwei Idioten, die scheinbar immer zur falschen Zeit da waren.

Nein.
Keiner war zur falschen Zeit da.
Eigentlich muss ich noch nachdenken, denn ich hab nun auch versagt, eigentlich auch mit alter Liebe, im zweiten Aufeinanderprallen.
Aber dieses mal hab ich keine Landflucht betrieben, wie Du auch. Und bin mit allem was ich an Kraft und Willen aufbringen kann geblieben. Seelisch, Gefühle Willen und Entscheidung.
Nur die Tat, daran scheitert es immer noch.
Darum die Wüste.
Aber dies was ihr nie wirklich formuliert habt, eben nichtmal seelisch war das ja.
Ich habe mich entschieden.
Auch wenn es nur meine Innenwelt umsetzen kann, bisher.

Deine Geschichte finde ich schon sehr traurig belegt aber euer beider Ego.
Jeder von Euch ist sich selbst der wichtigste. Seid Euch nicht mal zu schade, Euch gegenseitig zu benutzen, auf dem Rücken Eurer (gefühlten) Trostpflaster.
Ich kann mich schwer in Dich hineinversetzen, denn für mich gibt's eigentlich keinen Mittelweg.
Nur daß ich eigentlich schon jeder anderen Frau die Chance gebe, mir so nahe zu kommen, daß mehr entstehen könnte, sie daß bisherige überschreiben kann.
Aber niemals würde ich mich nun von einer anderen anfassen lassen. Weder zum Spass, noch aus Schwäche.
Denn ich weiß wohin ich gehöre.
Mag sie ihre Zeit nun (vermutlich noch) alleine genießen, durch die Betten anderer Männer hüpfen. Sie gehört mir nicht, die schmerzhaften Gefühle die diese Gedanken in mir auslösen beruhen auf angekratzdem Ego.
Ich denk was mich angeht nicht weiter nach, den ich empfinde es so, würde ich die Angebote anderer Frauen annehmen, einfach eben so wie man es vielleicht, die Möglichkeit oder die Gefahr ich könnte oder würde sie verletzen damit egal wo sie ist, egal was sie macht, ob alleine oder schon zig Männer gehabt, oder Freund aktuell: Es kommt für mich nicht in Frage.

Eine Aktion wie ihr zwei da gestartet habt, da wäre ich mir zu schade.
Vielleicht auch darum, weil ich mich entscheide, daß dann ganz.

Ich finde es schade, daß in Eurem Fall nicht mal erfolgte Nähe Verantwortung und Liebe generieren kann.
Kann ich nicht verstehen, aber nachvollziehen.
Nie könnte ich mit einer Frau in Beziehung leben, aber eine andere als meine Frau fühlen.

Ich kanns schlecht erklären.

Zitat von Renama:
Ich beschloss, alles auf eine Karte zu setzen und zu heiraten.

Hab ich schon öfter gehört solche Fluchtmassnahmen.

24.08.2023 17:02 • #116


L
Zitat von Hansl:
Aber niemals würde ich mich nun von einer anderen anfassen lassen. Weder zum Spass, noch aus Schwäche.

Es beruhigt mich etwas, dass ich damit nicht alleine bin. Allerdings komme ich noch nicht mal ansatzweise in Versuchung, einen anderen nahe kommen zu lassen - selbst das fühlte sich schon falsch an.

Und du hast recht, das Wissen um dieses Gefühl und was es ausmacht ist echt sauschwer zu beschreiben

Übrigens vielen Dank für deine Offenheit und dieses Thema.

24.08.2023 17:12 • x 1 #117


R
Es ist eine Entwicklung, ein Prozess. Bald zwanzig Jahre auf wenige Sätze verkürzt.
Vermutlich kann ich es nicht umfassend beschreiben.
Im Moment ist er da, bin ich da und es ist näher als es zuvor jemals war.
Zitat von Hansl:
Nie könnte ich mit einer Frau in Beziehung leben, aber eine andere als meine Frau fühlen.

Das habe ich spät, sehr spät, verstanden und mich von meinem Partner getrennt.
Seither gibt es für mich keinen anderen Mann bei mir, auch nicht zum Spaß.

24.08.2023 17:44 • #118


Hansl
Zitat von Hansl:
Ich kanns schlecht erklären.

Jetzt fällt mir noch etwas entscheidendes ein, eben dies was auch mich in die Wüste getrieben hat.

Ihr beide steht nicht zueinander.

Für mich, um nochmal auf bedingungslose Liebe zurückzukommen ist es keine Bedingung, daß die Frau die ich liebe, oder lieben lernen mag, die mich berührt, mir nahe kommt, mir zumindest vermittelt daß sie für mich Gefühle hat und all dies:
Es wird immer Situationen und Umstände geben, in denen klar wird, ob der Mensch zu sich und seinen Gefühlen (laut seiner Angaben, Verhalten) steht, auch zu mir steht. Dazu steht, daß ich der Mensch bin für den er Gefühle hat ich es bin. Eigentlich sollte es doch jedem gut tun und glücklich machen spürt man daß der Mensch den man liebt zu einem steht. Verantwortung für seine Gefühle übernimmt.

Umso mehr ist es verletzend, wenn man feststellt, daß zb Zärtlichkeiten und alles Entgegenkommen, Gefühle welche suggeriert werden dann nach aussen oder eben überhaupt geleugnet, verharmlost usw werden.
Dem was man selbst tiefe Bedeutung gibt, Gefühle investiert, von anderer Seite die Bedeutung abgesprochen wird.
Man somit im Prinzip verleugnet wird.
Ich finde es traurig, daß ihr beide eben nicht zu Eueren Gefühlen steht.
Zueinander steht.

Ja manchmal oder oft sind die Umstände so schwierig, daß dies kaum möglich ist.
Und ja, man kann auch warten.
Aber irgendwann muss man wissen, was einem der/die andere bedeutet.
Wer wirklich liebt, wer weiß was wichtig ist liebt es, zum anderen zu stehen.

Für mich keine Bedingung, daß die Frau zu mir steht, ihren Gefühlen.
Für mich eine Grundvoraussetzung.
Und dies kann nur jeder für sich alleine erfahren, wissen oder leben.
Dies bedeutet eben ja zu sagen.
In meinem Fall geschah dies in großem Stil, zu groß.
Mir war und ist es vollkommen wurschd, ob mich und wie mich dann andere Menschen sehen, bin ich eben der verliebte Trottel.

Entscheidend ist nur, wie es der Empfänger des ja sieht.

Was ihr zwei da lebt? Auch ein davonlaufen vielleicht?
Nur nicht zugeben, daß man den anderen vielleicht doch braucht.
Ist ja ganz verpönt, jemanden zu brauchen. Nennt man ja bedürftig.

Ich brauch meine grosse Liebe sehe wohl und es ist mir schei..egal, was Da irgendwelche Fachgurus dazu meinen.

24.08.2023 17:53 • #119


W
Zitat von Hola15:
Aha? Wie kommst du darauf?


Naja, kennst Du die Literatur aus jener Zeit, die auch das Lebensgefühl dieser Zeit wiedergibt?
Das kann man doch gar nicht vergleichen mit den Flachgefühlen von heute, die ja mehr von ihrer Aufbauschung leben als von sonst etwas.

24.08.2023 18:00 • #120


A


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