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Wenn die Liebe des Lebens abflaut

N
Zitat von Hansl:
Na, hoffentlich erwischt es nicht mich.

Niemals.
Die gefühlt 10 Hansls im Forum müssen wir uns warmhalten.
Außerdem bist Du gar nicht so verkehrt.

10.09.2024 12:42 • x 2 #46


Hansl
Zitat von Hola15:
Du hast deine Tendenz zum „Helfersyndrom“ ja auf dem Schirm. Du weißt nun, wie „Hilfe“ am Besten funktionieren kann und hast dein Verhalten dementsprechend geändert. Aber an der Sehnsucht den anderen „zu heilen“ hat sich nicht wirklich was geändert. Du drehst dich in Gedanken darum, was sein Problem sein könnte und was er bräuchte, aber weniger um dich.


Stimme ich zu.
Nur eines: Ich finde, natürlich muß man jetzt nicht in den auch hier viel gepriesenen Selbstoptimierungswahn verfallen.
Dem Partner in Krisen, aber auch bei allgemein bestehenden Lebensproblemen beizustehen, sehe ich nun nicht als Aufgabe des eigenen Lebens usw.
Also, ich kenne durchaus zufriedene Paare da weiß ich ganz genau, der wäre dem Untergang geweiht gewesen, hätte es nicht Rettungdurch die Dame gegeben.
Nicht selten fortlaufend.
Nach den Statuten der Moderne unmöglich aufgrund Begrifflichkeiten wie Bedürftigkeit usw.
Nur stets an Kirsche oder Sahnehäubchen zu schlutzen ?
Die Vorteile einer Beziehung mitnehmen, aber das Leben weiter als Single leben zu wollen?
Trotzdem weiß ich um Distanz/Nähe.
Eine wirklich problematische Situation, erstrecht für Menschen, die selbst unter Verlustängsten leiden.

10.09.2024 13:07 • #47


A


Wenn die Liebe des Lebens abflaut

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Hansl
Zitat von Nebelkrähe:
Die gefühlt 10 Hansls im Forum müssen wir uns warmhalten.

Echt?
9 andere?
Ich dachte, daß sind Hirsche..

10.09.2024 13:08 • #48


M
@Hansl
Was mMn jetzt nicht zwingend die Trennung fordert.
Nach den heutigen, den Menschen eingespülten Regeln und Gesetzen natürlich schon, den primär soll man ja sich selbst heiraten, nicht die große Liebe.

Nein, definitiv nicht, ich bin bereit, mit anderen durch Krisen zu gehen und das war auch für mich oft sehr wertvoll. Wenn der andere mich nicht als Partnerin, sondern als gute Freundin dabeihaben möchte, das wird für mich dann einfach zu schmerzhaft. Aber ich weiß auch, dass sich Menschen ändern können, nur dran festhalten oder es fordern wollen darf ich mich nicht.

Zitat:ch liebe ihn immer noch
Sicher?

Ja, nach meiner Definition schon noch, wird aber weniger.

Trinkt er überwiegend allein, für sich?
Beides, alleine und in Gesellschaft. In Gesellschaft deutlich mehr, alleine Entspannungsgetränke am Abend, die er aber mittlerweile wirklich braucht. Wie es aktuell ist, weiß ich nicht.

Auch sie leiden sehr oft und tief durch ihre Isolation usw.
Einsamkeit war ein sehr großes Thema im Moment, er hat sich auch unter Menschen manchmal einsam gefühlt. Ich seh ihn auch nicht als böse, sondern als leidenden Menschen, von dem ich aber auch nicht alles akzeptieren möchte. Er sagte sehr oft ich möchte dir nicht absichtlich wehtun und das glaube ich ihm auch.

10.09.2024 13:59 • #49


M
Zitat von Hansl:
Ich persönlich mag diesen Gedanken nicht. Ich glaube auch, mit diesem Gedanke würde ich mir selbst etwas vormachen. Und Du?

Ganz ehrlich: ich weiß es nicht. Beziehung ist immer Arbeit, auch mit dem Herzensmenschen, und ich hab selbst noch so viele Baustellen.

10.09.2024 14:00 • #50


M
Zitat von whynot60:
Wenn Du Dir diese Frage stellst, dann ließe ich das an Deiner Stelle eher sein. Wenn man liebt, und das ist ja das Relevante, wie ich das sehe, dann hat das doch nichts mit Möchten zu tun. Sondern dann mischt doch hier schon maßgeblich der Verstand mit, und es ist nicht viel anderes, als würdest Du ...

Naja, ohne reflektieren hat man keine Ahnung, woher die eigenen Gefühle kommen. Da darf man sich selbst nicht alles glauben. Im Moment wünsch ich ihn mir manchmal so stark zurück, dass ich am liebsten zu ihm fahren würde und drum betteln, dass wir es nochmal probieren. Da muss ich den Verstand einschalten und wissen: da sind auch Hormone und ein Suchtverhalten mit im Spiel.

Wenn man sich in einer depressiven Phase alles selbst glaubt, dann ist man ja auch nicht lang auf der Welt.

10.09.2024 14:03 • x 1 #51


M
Zitat von CanisaWuff:
Weil noch keine Bessere da war. Er sucht die körperliche Nähe, ob Du das bist oder eine andere spielt dabei keine Rolle.

Und wen, mit dem er reden kann, wenn er nicht grad durch andere Personen abgelenkt ist. Das hat er auch gesucht. Aber du hast recht: nicht mich als Person, mit meinen Schwächen und Fehlern.

10.09.2024 14:05 • #52


M
Zitat von Ete:
@minella Es ist verständlich, dass du dich in dieser Situation verletzt fühlst, aber es könnte auch helfen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Vielleicht war es für ihn eine Erleichterung, weil er sich schon länger in der Beziehung unwohl gefühlt hat, aber nicht wusste, wie er es ansprechen ...

Das sehe ich ohnehin so! Er tut mir ja leid in seiner Zerissenheit, auch wenn ich nicht alles verstehe.

Er war z.B. ganz verwundert und betroffen, dass ich gesagt habe, ein Freundschaft ist wahrscheinlich schon alleine aufgrund der starken körperlichen Anziehung nicht möglich ist und dass ich jetzt sowieso Abstand zum Verarbeiten brauchte.

Er meinte dann: ich dachte, weil der vorige Ex hat etwas viel Schlimmeres getan hat und mit dem bist du doch auch befreundet. Das finde ich zwar irgendwie authentisch, dass er das ausgesprochen hat, aber zeigt mir auch eine gewisse Naivität und Erwartungshaltung - und was für mich schlimmer ist kann er ja nicht beurteilen.

Mir tut leid, dass er jetzt im Moment vielleicht noch weniger Halt hat, wenn ich komplett fehle - aber es ist halt nicht alles so, wie man es sich im Leben vorstellt und ich muss mich schützen. Ich kann ihm jetzt auch gar nicht helfen.

10.09.2024 14:15 • #53


M
Zitat von Alduin:
Ich unterstütze die Midlife-Crisis Theorie. Wenn er sich bisher nicht ausleben konnte (und das Bedürfnis danach hat) wird das nochmal verstärkt. Ändert aber nicht viel. Willst du einen so unsteten Partner?

Er hat sich eigentlich sein ganzes Leben lang ausgelebt - also zumindest mit genau den gleichen Dingen, die er jetzt genauso wieder macht. War aber in der Zeit ständig getrieben, hat er mir erzählt.

Nein, so einen unsteten Partner möchte ich nicht. Es wär vorstellbar, falls er etwas aus der Krise mitnimmt. Aber darauf darf ich nicht hoffen - und vielleicht passts für ihn sowieso auch dann nicht mit mir (und mir nicht mehr mit ihm).

10.09.2024 14:17 • #54


Ete
Es ist absolut verständlich, dass du dich schützen möchtest und den Abstand brauchst, um zu verarbeiten, was passiert ist. Aber ich denke, du darfst die starke körperliche Anziehung, die du zu ihm spürst, nicht komplett ausschließen oder ignorieren. Diese Anziehung ist ein wesentlicher Teil dessen, was zwischen euch steht, und sie spricht eine klare Sprache über die Tiefe eurer Verbindung.

Dass du gesagt hast, eine Freundschaft sei schwer aufgrund dieser Anziehung, zeigt, dass du ehrlich zu dir selbst bist – und das ist stark. Aber vielleicht liegt in genau dieser Anziehung auch etwas, das nicht einfach nur „verarbeitet“ oder beiseitegeschoben werden kann. Es mag schmerzhaft sein, sich einzugestehen, aber körperliche Anziehung kann oft ein Hinweis darauf sein, dass da noch mehr ist, dass die Verbindung zwischen euch nicht einfach verblasst.

Dein Bedürfnis, Abstand zu halten, ist vollkommen nachvollziehbar. Aber manchmal liegt in dieser Anziehungskraft ein Signal, dass noch nicht alles vorbei ist, dass es da etwas gibt, das vielleicht mehr Zeit, mehr Raum und eine andere Form der Auseinandersetzung braucht.

Indem du die körperliche Anziehung nicht völlig ausschließt, gibst du euch beiden die Möglichkeit, die Verbindung, die ihr teilt, in einem neuen Licht zu betrachten. Sie bedeutet nicht zwangsläufig, dass du sofort wieder in die Nähe springen musst, aber vielleicht zeigt sie dir, dass noch nicht alle Türen geschlossen sind. Manchmal sind solche Gefühle ein Zeichen, dass noch etwas zwischen euch lebt, das es wert ist, nicht einfach loszulassen.

Natürlich musst du dich schützen und für dich selbst sorgen, aber vielleicht hilft es dir, diesen Aspekt der Anziehung nicht komplett zu verdrängen, sondern ihm offen und ehrlich zu begegnen. Gefühle wie diese zeigen oft, dass da noch mehr zu klären ist – nicht unbedingt sofort, aber vielleicht irgendwann.

10.09.2024 14:19 • #55


M
Zitat von Laetitia2024:
@minella Ja, die Gedächtnislücken können vom Alk. kommen. Das sind so mit die ersten Anzeichen, dass sein Gehirn unter dem Konsum leidet. Viele Alk. funktionieren noch auf Arbeit. Ohne ihren Stoff würden sie das aber gar nicht mehr schaffen. Fragt sich nur, wielange das noch gut geht.

Ich weiß, dass er jetzt sehr oft trinken ist und es kann eventuell auch sein, dass es gegen Ende schon ein Thema für ihn war war, dass er mich loshaben wollte, damit er das darf. Er kam sich ja mit mir blöd vor, weil ich nicht mitgetrunken habe, auch als mir das Alk. noch nicht so im Bewusstsein war. Später hab ich dann auch vorsichtig was gesagt.

10.09.2024 14:21 • x 1 #56


M
Zitat von Hola15:
Das wäre ja auch typisches co-abhängiges Verhalten. Gefiel ihm natürlich und gut möglich, dass du (auch) deshalb für ihn die ideale Partnerin warst. Das du ihn nun nicht mehr darin unterstützt, sondern in Frage stellst, ist nun vermutlich nicht nach seinem Geschmack. Ich glaube er wollte sich wirklich trennen ...

Omg, an das hab ich noch gar nicht gedacht ...

Ja, das Helfersyndrom ... es bringt einem ja auch selber was, nämlich erstmal Wohlbefinden und es lenkt so schön davon ab, sich um seine eigene Sch... kümmern zu müssen . Ich hoffe, dass ich da mittlerweile auf einem guten Weg bin und nur so helfe, dass es mir tatsächlich gut tut und ich dem anderen damit nicht schade (weil der in seinem Verhalten steckenbleiben kann)

10.09.2024 14:23 • x 1 #57


AjnosXX
Zitat von Hansl:
Es gibt kein bisschen Alk..
Mag die Ausprägung unterschiedlich sein, trotzdem

Da stimme ich voll zu. Mein Mann ist trockener Alk.. Er hat es zum Glück geschafft davon loszukommen. Nach etwa 10 J.konnte er wieder 1. Glas Wein trinken. Er war auch auf B. spezialisiert. Heute kann er zum Glück wieder hin und wieder 1. B. trinken. Der Entzug und die Klinik Aufenthalt waren sehr traumatisch für ihn und der drohende Job Verlust. Er würde nie mehr anfangen zu trinken.
Aus diesen Erfahrungen und den vielen Mitpatienten in diesen Kliniken. Ist das Rückfall Risiko ca.80%.
Nur schon aus diesem Aspekt und den andern Sachen bleib fern von ihm. Man kann Alk. sowieso nicht helfen ausser sie wollen es selber, wie bei jeder Sucht.
Der Weg dahin ist aber sehr Steinig. Wenn mein Mann es nicht beim ersten Entzug geschafft hatte, wäre ich weg gewesen. Alles gute für Dich.

10.09.2024 14:25 • x 1 #58


M
Zitat von Alduin:
Warum auch wenn sie sich trennt? Die verlassende Person wird so schon gedemütigt, warum sollte man sich noch ein selbst demütigen?

Ein kleines bisschen Bemühen war schon auch da, sonst hätte ich es schon viel früher sein lassen. Seh ich auch nicht als demütigen, sondern als noch was retten wollen

10.09.2024 14:26 • x 1 #59


CanisaWuff
Zitat von minella:
Und wen, mit dem er reden kann, wenn er nicht grad durch andere Personen abgelenkt ist. Das hat er auch gesucht. Aber du hast recht: nicht mich als Person, mit meinen Schwächen und Fehlern.

Kurz .. Unterhaltung.. mit wem auch immer und nicht Dich als Mensch und Person.
Tut weh, wenn man sowas erkennen muss. Aber eigentlich, sei doch froh, dass Du den Alki los bist. Da kommst Du nie an der ersten Stelle, vor Dir steht immer der Alk... egal wann, egal wo...

Wobei ich kein Maß bin, als EX eines Alki habe ich das meine eigene Sichtweise und die ist nicht gerade nett, wenn das Wort Alk. fällt.

10.09.2024 14:30 • #60


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