@Waterfall Danke für die Fragen, das ist sehr hilfreich!
Ich habe in meinem Umfeld drei Mal erlebt, dass sich Menschen sehr stark verändern können und ich mit ihnen mitwachsen durfte - also auch etwas daraus mitgenommen und für mich gelernt habe. Daraus sind mittlerweile sehr starke, tiefe Beziehungen geworden - einmal meine beste Freundin, zweimal jemand aus der Familie. Einmal war auch Alk. ein Thema und immer war es so, dass ich mit meinem Versuch, zu helfen, alles schlimmer gemacht habe, weil die Leute dann eine schnelle Erleichterung durch mich hatten - erst als ich dann meine Grenzen gesetzt habe, wars hilfreich für beide Seiten und es wurden langjährige, stabile Verbindungen daraus.
Ich selbst hab mich auch stark verändert - war früher stark depressiv und wundere mich jetzt manchmal, was ich alles so packe und wie ich mich verändert habe.
Manche Beziehungen haben natürlich auch geendet, nachdem ich Grenzen gesetzt habe. Aber ich weiß eben, dass es klappen kann.
Diese Erfahrungen stecken natürlich in mir, obwohl ich weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das hier auch so sein wird, seeehr klein ist, auch wenn er schon begonnen hat, ein bisschen in Richtung sich verstehen wollen zu strampeln. Ich weiß ja auch gar nicht, ob es an einer allgemeinen Krise liegt oder es halt aufgrund unterschiedlicher Interessen bei ihm nicht geht. Ich bin da anders innerlich angelegt und brauch den Partner bei Aktivitäten weniger dabei, weil ich mit mir selbst recht happy bin und einen guten Freundeskreis hab (momentan lauf ich natürlich nicht dauerhaft mit einem Smile herum und es reißt mich ordentlich hin und her ).
Körperlich Nähe/Anziehung und der Se... fehlen mir natürlich auch, aber auch das ewig miteinander reden können, der gleiche Humor, dass ich es so mag, wenn er sich über etwas freut, dass er so lieb mit seinem Sohn umgeht .. solche Dinge.
Dass er meine Bedürfnisse und Grenzen voll und ganz erfüllt erwarte ich weiterhin nicht - aber dass er weiß, was er will, das wär mal gut. Ich würds allerdings wenn überhaupt, dann nur mit therapeutischer Begleitung angehen, sofern er jetzt wieder ankommen würde. Weil es jetzt sein kann, dass er mich einfach deshalb wieder mehr idealisiert, weil ich jetzt ja nicht verfügbar bin. Und an meinem Part ist sicher auch einiges zu tun, ich bin z.B. echt schlecht organisiert und dadurch manchmal auch unzuverlässig (sowohl mir selbst und dem Partner gegenüber) und lern erst jetzt langsam, damit umzugehen.
09.09.2024 22:26 •
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