Cherryberry89
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Phoeniix
Gus
Zitat:Doch wie verhalte ich mich in so einer Situation? Wie gehe ich damit um? Wie kann ich gut zu ihm sein wenn mich das alles so verletzt? Wie kann ich mit dem S., den Zärtlichkeiten an die er ja nichtmal mehr denkt umgehen? Wie geh ich nicht selbst daran kaputt? Ich weiss wirklich nicht mehr weiter. Ich denke ich habe ihm aus verletzender Position zuviele Vorwürfe gemacht, und ihm auch einen ziemlichen Druck gemacht. Wir haben gestritten, diskutiert. Das kann er doch alles jetzt gar nicht gebrauchen... Doch wie kann ich anderst? Ich weiss es wirklich nicht...
Zitat:Und meine Selbstkomplexe nicht durch ihn gebessert werden können sondern nur durch mich ganz alleine.
Zitat von Phoeniix:Ich kann mich Victoria nur anschließen!
In meiner ersten Beziehung die immerhin sechs Jahre zu dem Zeitpunkt Bestand hatte, wurde ich damals schwer krank.
Da hat man wirklich andere Sorgen, als die Gelüste des Partners oder Zärtlichkeiten.
Das ist auch nicht böse gemeint, aber man ist einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt...
Mein Partner hatte damals auch kein Verständnis. Ich kam aus der Klinik und das einzige, was er wollte war S6, seine Bedürfnisse und seine Befindlichkeiten... na herzlichen Dank...
Zitat von Gus:Hallo Cherry!
Ich fange mal so an ohne dir ein schlechtes Gewissen zu machen,denn nämlich da wo die Antwort hin soll.
Seine gesamte Situation (Zustand) hatte schon vermutlich unsichtbar gearbeitet, und nun ist es komplett zum Vorschein gekommen. Neurologische Veränderungen,steuern Abläufe so,die er nicht beeinflussen kann weder psychisch noch physisch. Du sollst wissen das ihn da keine Schuld trifft,keinen im Endeffekt außer die Natur.
Und jetzt kommt für dich der rettende Haken,da nicht schwer zu erraten ist wie sehr du an ihm hängst,und das vermutlich zu Recht,den ich denke er ist ein toller Mann/Mensch ohne diese Symptome und Wesensveränderungen. Sobald die Diagnose komplett bestätigt ist,und Medikamentös gearbeitet werden muss stabilisiert sich sein Zustand im positiven Sinne extrem. Und genau dann setzt ihr wieder da an wo ihr wart,die 2 Menschen die sich lieben gelernt haben.
Das wird alles wieder gut !
Ich spreche da aus Erfahrung
Gus
Zitat von SilentOne78:Zitat:Doch wie verhalte ich mich in so einer Situation? Wie gehe ich damit um? Wie kann ich gut zu ihm sein wenn mich das alles so verletzt? Wie kann ich mit dem S., den Zärtlichkeiten an die er ja nichtmal mehr denkt umgehen? Wie geh ich nicht selbst daran kaputt? Ich weiss wirklich nicht mehr weiter. Ich denke ich habe ihm aus verletzender Position zuviele Vorwürfe gemacht, und ihm auch einen ziemlichen Druck gemacht. Wir haben gestritten, diskutiert. Das kann er doch alles jetzt gar nicht gebrauchen... Doch wie kann ich anderst? Ich weiss es wirklich nicht...
Hallo Cherryberry,
frag Dich, warum Du diesen Mann als Deinen Partner willst. Was die Basis eurer Beziehung ist.
Zusammen gekommen seid ihr Deiner Beschreibung nach, weil es so toll gepasst hat zwischen euch. Das ist ein schönes Gefühl wo man schnell denkt, man sei endlich angekommen. Jeder gibt dem anderen das, was der sich wünscht, ohne dass man sich dafür besonders anstrengen müsste – es passt einfach, quasi ein Selbstläufer. Das verführt dazu, auf dieser Basis eine Beziehung aufzubauen. Der Haken daran: wenn die Passung verloren geht, wenn die Bedürfnisse nicht mehr oder nur noch mit Mühe erfüllt werden, droht das der Beziehung die Basis zu entziehen. Das kann passieren, wenn sich aus irgendwelchen Gründen bei einem die Bedürfnisse verändern und der Partner sich daran nicht anpasst, oder wenn einer die Bedürfnisse des anderen nicht mehr so erfüllen kann oder will wie es der Partner bisher gewohnt war und erwartet.
Dann muss man sich entscheiden, ob und warum man trotzdem noch mit diesem Menschen zusammen bleiben will. Sich die Frage stellen, ob es über die Passung, die gegenseitige Bedürfniserfüllung hinaus noch etwas gibt, das einen als Paar verbindet. Und was einem das wert ist, was man dafür zu tun und zu geben bereit ist.
Wie ist Deine Antwort darauf? Geh da mal in Dich…
Dein Freund ist momentan nicht in der Lage, Dir das zu geben, was er Dir am Anfang so mühelos und selbstverständlich geboten hat - Nähe, s. Befriedigung, Bestätigung.
Und Du hast keine Gewissheit, ob es nochmal wieder so „passend“ wird wie früher.
Willst Du das trotzdem mit ihm zusammen durchstehen?
Wenn ja - eine ganz wesentliche Erkenntnis für diesen Weg hast Du selbst schon glasklar formuliert, kannst sie aber noch nicht umsetzten:Zitat:Und meine Selbstkomplexe nicht durch ihn gebessert werden können sondern nur durch mich ganz alleine.
Das ist Deine große Baustelle, mit der Du gerade auf dem besten Wege bist, eure Beziehung zu torpedieren.
Du machst Deinen Selbstwert, Dein Wohlbefinden zu einem ganz großen Teil von der Bestätigung durch Deinen Freund abhängig. Und hier insbesondere davon, ob er Dich s. begehrt.
Sein momentanes Unvermögen, Dir glaubhaft sein Begehren zu zeigen, nimmst Du zutiefst persönlich. Du schaffst es noch nicht, Dich selbst so weit zu stabilisieren, dass Du ihm die Stütze sein kannst, die Du ihm gerne wärst. Du möchtest gern für ihn da sein, hast aber die Kraft dazu nicht, weil Du Deine Kraft aus ihm ziehst und er Dir keine geben kann. Wieder so ein Teufelskreis.
Der Ausweg heißt: Dir eine andere Kraftquelle suchen. Den Druck von ihm wegnehmen. Sein Verhalten weniger persönlich nehmen. Ihm nicht die ganze Verantwortung für Dein Wohlbefinden aufbürden.
Sagt sich so einfach und ist so schwer umzusetzen. Nichts, was von heute auf morgen geht, sondern mühsam gelernt werden muss. Da hilft es ungemein, wenn man sich darüber klar ist, warum und wozu man sich die Mühe macht. Darum die Fragen oben…
Du schreibst, Du wärst schon in Behandlung. Geht die auch in diese Richtung? Oder bearbeitet ihr da ganz andere Themen und Fragestellungen?
Phoeniix
Zitat von Cherryberry89:Zitat von Phoeniix:Ich kann mich Victoria nur anschließen!
In meiner ersten Beziehung die immerhin sechs Jahre zu dem Zeitpunkt Bestand hatte, wurde ich damals schwer krank.
Da hat man wirklich andere Sorgen, als die Gelüste des Partners oder Zärtlichkeiten.
Das ist auch nicht böse gemeint, aber man ist einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt...
Mein Partner hatte damals auch kein Verständnis. Ich kam aus der Klinik und das einzige, was er wollte war S6, seine Bedürfnisse und seine Befindlichkeiten... na herzlichen Dank...
Hallo Phoeniix
Vielen Dank für deine Antwort. Ich verstehe das ja alles völlig, ich verstehe hat er keine Lust mehr, hat anderes im Kopf und denkt nicht daran. Ich verstehe wie schlecht es ihm geht. Was ich aber nicht verstehe, ist dass wir mehrmals darüber ernsthaft gesprochen habe, er sieht wie wichtig es mir ist und wie es mich verletzt. Ich habe ihn mehrmals gebeten auch einmal auf mich zuzukommen und es wenigstens zu VERSUCHEN. Es geht mir hier überhaupt nicht um den S., sondern das ich seit fast zwei Monate kein einziges Mal die Initiative von ihm gesehen habe, um Nähe zu suchen. Auch wenn es nur Berührungen und ein bisschen rumknutschen ist. Das würde mir völlig genügen. Ich möchte einfach sehen, dass wenn ich ihm doch sage wieviel es mir bedeuten würde, er mal auf mich eingeht. Und dass er das nicht macht, das verletzt mich einfach sehr und ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn man sich etwas vornimmt, der Beziehung zuliebe, dann kann man das ja auch umsetzen nicht? Wenn ich ihm doch wichtig bin... Vorallem ist es jetzt ja auch eine lange Zeit. Und ich sehne mich einfach so nach der Nähe von ihm und fühle mich langsam auch völlig unatraktiv, frage mich was nicht stimmt, wieso er nicht auf mich eingehen kann. Er kann ja alles andere auch. Freunde treffen, ins Fitness gehen, in die Schule, lernen, rausgehen. Wieso das nicht? Ich verstehs nicht und das macht mich völlig fertig. Wieso denkt er nicht daran? Er sieht mich wie gar nicht mehr. Es ist auch völlig egal wie es mir geht, das mich die ganze Situation extrem belastet (abgesehen vom S.) und ich immer traurig bin und nicht schlafen kann. Und das ist ja wegen ihm... Vielleicht kannst du mir weiterhelfen? Wie geht es ihm in dieser Situation? Wieso kann man den Blick nicht mehr auf die Partnerin richten und auf sie eingehen? Die Beziehung steht ja auch auf dem Spiel...
Zitat von Phoeniix:Zitat von Cherryberry89:Zitat von Phoeniix:Ich kann mich Victoria nur anschließen!
In meiner ersten Beziehung die immerhin sechs Jahre zu dem Zeitpunkt Bestand hatte, wurde ich damals schwer krank.
Da hat man wirklich andere Sorgen, als die Gelüste des Partners oder Zärtlichkeiten.
Das ist auch nicht böse gemeint, aber man ist einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt...
Mein Partner hatte damals auch kein Verständnis. Ich kam aus der Klinik und das einzige, was er wollte war S6, seine Bedürfnisse und seine Befindlichkeiten... na herzlichen Dank...
Hallo Phoeniix
Vielen Dank für deine Antwort. Ich verstehe das ja alles völlig, ich verstehe hat er keine Lust mehr, hat anderes im Kopf und denkt nicht daran. Ich verstehe wie schlecht es ihm geht. Was ich aber nicht verstehe, ist dass wir mehrmals darüber ernsthaft gesprochen habe, er sieht wie wichtig es mir ist und wie es mich verletzt. Ich habe ihn mehrmals gebeten auch einmal auf mich zuzukommen und es wenigstens zu VERSUCHEN. Es geht mir hier überhaupt nicht um den S., sondern das ich seit fast zwei Monate kein einziges Mal die Initiative von ihm gesehen habe, um Nähe zu suchen. Auch wenn es nur Berührungen und ein bisschen rumknutschen ist. Das würde mir völlig genügen. Ich möchte einfach sehen, dass wenn ich ihm doch sage wieviel es mir bedeuten würde, er mal auf mich eingeht. Und dass er das nicht macht, das verletzt mich einfach sehr und ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn man sich etwas vornimmt, der Beziehung zuliebe, dann kann man das ja auch umsetzen nicht? Wenn ich ihm doch wichtig bin... Vorallem ist es jetzt ja auch eine lange Zeit. Und ich sehne mich einfach so nach der Nähe von ihm und fühle mich langsam auch völlig unatraktiv, frage mich was nicht stimmt, wieso er nicht auf mich eingehen kann. Er kann ja alles andere auch. Freunde treffen, ins Fitness gehen, in die Schule, lernen, rausgehen. Wieso das nicht? Ich verstehs nicht und das macht mich völlig fertig. Wieso denkt er nicht daran? Er sieht mich wie gar nicht mehr. Es ist auch völlig egal wie es mir geht, das mich die ganze Situation extrem belastet (abgesehen vom S.) und ich immer traurig bin und nicht schlafen kann. Und das ist ja wegen ihm... Vielleicht kannst du mir weiterhelfen? Wie geht es ihm in dieser Situation? Wieso kann man den Blick nicht mehr auf die Partnerin richten und auf sie eingehen? Die Beziehung steht ja auch auf dem Spiel...
Hm... Gerade habe ich Deinen Text gelesen und kann leider nur mit dem Kopf schütteln, denn eigentlich kennst und weißt Du die Antwort selbst.
Vielleicht erhoffst Du Dir, dass ich Dir jetzt etwas anderes schreibe:
Der Grund ist so einfach wie simpel:
Er sieht dass DU leidest, dass es DIR schlecht geht, dass DU mit der Situation nicht klar kommst, wobei (mit Verlaub) ER derjenige ist, der sich jetzt um sich kümmern sollte.
Warum kann er mit seinen Freunden weggehen und Spaß haben?
Weil sie ihm keinen Druck machen.
Bei Dir muss er irgendwas versuchen auf was er gerade keine Lust hat, muss mit Dir rumknutschen, damit Du zufrieden bist, muss Deine Nähe suchen, etc.
Druck lässt die Gefühle nicht gerade Purzelbäume schlagen.
Vielleicht freut er sich sogar auf Dich, wenn ihr verabredet seid, dann sieht und spürt er Deine Forderungen (ja, auch nonverbal) und dass es Dir nicht genügt und - sorry - dann ist nun mal der Ofen aus...
Hast Du Dir vielleicht auch schonmal Gedanken darüber gemacht, dass er Aufgrund der Diagnose oder der medikamentösen Therapie vielleicht auch einfach ein gehemmtes Lustempfinden hat?
Was soll er dann tun, um DICH glücklich zu machen?
Wenn Dir aktuell nicht reicht, was er Dir geben KANN, dann wirst Du einen anderen Weg finden müssen.
Das haben ich und mein Partner damals auch einsehen müssen...
Grace_99
Zitat von Grace_99:Kann ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen, wie man von einem Menschen der krank (!) ist, so viel erwarten kann. Ernsthaft?
In guten wie in schlechten Zeiten - und gerade in der schlechten Zeit merkt man, wer einem wirklich zu 100 % wohlgesonnen ist und es mit einem durchsteht - das scheinst du mit deinem Partner nicht zu können.
Finde ich sehr traurig, dass Du wirklich nur Dich siehst.
Grace_99
Rosenrote
Zitat von Grace_99:Selbst (verzeih die harten Worte) bei dem Mitleid bist du - nur bei dir.
Ich lese sehr wenig über Empathie deinem Partner gegenüber. Er hat ne Diagnose, er kriegt Medis, also zackig, alles wieder so wie es war. So ist aber nicht das Leben.
Entweder musst du dich sehr über das Thema belesen, evtl. in entsprechenden Foren gucken, wie da so der Umgang mit den Partnern ist etc. oder, du musst dir eingestehen, dass du es nicht kannst (willst) und die Beziehung beenden. Denn nur verbiegen ala Na ja, jetzt schraub ich mich mal zurück - bringt nichts. Da wird sich dann so viel anstauen, dass du irgendwann total komplett ausflippst (ihm gegenüber).
Wenn Menschen krank sind, dann sind sie krank und haben nicht die Kraft / Zeit / Energie für den Partner da zu sein - verkehrte Welt, weißt was ich meine?
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