Wenn Deine Ehe die Trennung/Affäre überleben soll, dann

Hallo!

@earthgirl

Ja, das ist schon richtig: Wenn es Lucky damit gutgeht, ist alles prima.
Jeder geht ohnehin seine eigenen Wege und muß damit auf diese oder jene Weise zurechtkommen - und selbstverständlich kann - ganz allgemein gesagt - jemand auch einen Leidensweg gehen, wenn ihm das gefällt oder er meint, das müsse eben so sein oder habe etwas Gutes, Sinnhaftes, Geglücktes an sich (das man vielleicht erst im Jenseits ernten kann).

Allerdings geht es hier ja, wie der Titel des Threads schon sagt, um eine Verallgemeinerung, nahezu um einen Wegweiser wie aus einem dieser typischer weltverdrehenden Ratgeberbücher, die einem sagen wollen, was man zu tun und zu lassen hat, was richtig und falsch ist.
Und das ist das Problem. Denn ich halte diesen Weg, den die TE geht und auf dem sie sich offenbar moralische Rückenstärkung holen will, indem sie andere von der Richtigkeit und Wertigkeit dieses Weges überzeugen will, weil offenbar die eigene Überzeugtheit nicht so stark ist, daß sie auf eigenen Beinen stehen und auf den eigenen Füßen laufen kann, nicht für einen Weg, zu dem man tatsächlich raten könnte.
Man muß sich ja einmal die tatsächlichen Ergebnisse ansehen, die ein solches Verhalten, eine solche Einstellung, eine solche Zielsetzung mit sich bringen. Und diese sind nicht eben erfreuliche, gelinde gesagt. Denn selbst, wenn man sich etwas schönredet oder ihm gar einen höheren oder tieferen Sinn verleiht, bleiben die Wirkungen ja nicht aus, weil es im Menschen auch Instanzen gibt, die sich nicht täuschen lassen. In Gedanken kann man sich alles Mögliche ausmalen und umdichten, aber im Wesenskern bleibt dennoch alles so und wird so empfunden, wie es nun einmal tatsächlich ist.
Wenn man etwa beleidigt oder gar geschlagen wird, kann man sich natürlich auch sagen, das geschehe ja nur zum eigenen Besten oder sei eine Prüfung oder der Partner sei eben so oder sonst etwas - und dennoch klatscht und schmerzt es oder bricht einem gar die Knochen.

Aber, um es noch einmal zu sagen: Das ist klarerweise jedem selber überlassen.
Aber zu meinen, dies sei sozusagen die Lösung des Problems (dulden, sich schuldig fühlen, auf bessere Zeiten hoffen, den Sinn darin finden, sich in sein Schicksal fügen usw.), die allen, die in ähnlichen Situationen sind, nur angeraten werden kann, ist nicht nur falsch, sondern sogar gefährlich. Denn daß dabei nichts Gutes herauskommen kann, scheint mir offensichtlich und beweist sich ja auch immer wieder.

Es gibt in uns ja nur einen wirklichen Wegweiser: Glück auf der einen, Leid auf der anderen Seite. Wohin sich jemand wendet, wovon sich jemand leiten läßt, ist allerdings selbstverständlich ihm überlassen.

Liebe Grüße

Hallo whynot60, Carlaa,
frischgeföhnt, earthgirl, VictoriaSempre ...

Danke für Eure Nachrichten.
Ich hatte mich mal hier abgemeldet, und wenn man sich später wieder im Forum anmeldet, geht das nur mit einem neuen Nick, daher die Änderung.

Ich war coabhängig, das war mir vom Verstand her längst klar, trotzdem rutschte ich immer wieder rein.
Das bin ich nicht mehr. Mein Job,
meine Hobbys machen mir viel mehr Freude, weil ich sie nicht mehr, wie zu coabhängigen Zeiten, vernachlässige.

Eines meiner Hobbys ist Schreiben.
Ich werde über meine Ehe einer
einmal coabhängigen Frau mit
einem Mann mit
narzissmusgestörten Zügen
schreiben.

Ich verstehe, was man als Selbstquälerei sehen kann,
was bei mir Faszination vom Menschen an sich ist. Und so
schlimm wie ein Vollnarzisst ist mein Mann nicht, mit einem Diktator nicht vergleichbar.
Dies Beispiel, entgegen meinem
Wunsch an Paris vorbeizufahren,
wo ich einmal übernachten wollte,
ist ein gutes Beispiel für mein Buch.
Ich habe später ein Wochenende mit
meiner Tochter dort verbracht,
wir beide sprechen französisch,
mein Mann nicht.
In unserer mehr als zwei Jahrzehnte
dauernden Ehe, sind zwei Drittel Liebe und noch ein Drittel Rückfälle in co- abhängige und
narzissmusgestörte Züge.

Während der Trennung zur Reha unserer Ehe sozusagen, verliebte ich mich in einen anderen. Das ist vorbei, die gegenseitige
Selbstbestätigung bleibt.

Dass man sich in einer langen Beziehung oder Ehe nie in einen
anderen verliebt, halte ich für
meinen Teil, für eine Illusion.
Keine Partnerschaft kann dir alles sein, kein Paar entwickelt sich in
Durststrecken parallel.
Zu bleiben oder wieder
zusammenzukommen ist dann eine Entscheidung, in der die Liebe
wieder grünen kann, mit Zärtlichkeit, gemeinsamen Unternehmungen, S. und Humor ... !

In einer Ehe mit Treue einen anderen zu haben, sehe ich ganz im Ernst sportlich mit der roten Karte für den fremdgehenden Partner.
Ich bin fremdgegangen weil du ..., wäre im Sport die rote Karte auch für den Gefoulten. Als Foulender zur roten Karte zu stehen ist keine Selbstquälerei.

Heute gehen mein Mann und ich zum Wandern, was uns händchenhaltend auch verbindet, mit unserem Hund, der uns auch
verbindet und liebt

Einen schönen Sonntag heute ...

VLG

Dann dient dieser Thread als Hilfestellung wie es weitergeht.
Dann ist alles gut

Zitat:

Aber, um es noch einmal zu sagen: Das ist klarerweise jedem selber überlassen.
Aber zu meinen, dies sei sozusagen die Lösung des Problems (dulden, sich schuldig fühlen, auf bessere Zeiten hoffen, den Sinn darin finden, sich in sein Schicksal fügen usw.), die allen, die in ähnlichen Situationen sind, nur angeraten werden kann, ist nicht nur falsch, sondern sogar gefährlich. Denn daß dabei nichts Gutes herauskommen kann, scheint mir offensichtlich und beweist sich ja auch immer wieder.

Sehe ich auch so...

Für mich stellt es sich so dar, dass die TE hier sehr viele Kompromisse eingeht...
Also mehr, als einer Partnerschaft auf Augenhöhe eigentlich gut tut.

Kompromisse sind notwendig und wichtig - absolut...aber die TE richtet ihre Handlungen/ihr höfliches Verhalten am Partner aus, immer schauen, dass man ihn in den jeweiligen Momenten richtig nimmt... klingt für mich zumindest so - sorry, wenn ich das falsch interpretiere

Wenn es sich richtig und gut anfühlt - bitte, aber ich habe den Eindruck, dass hier zwei Menschen nicht allein sein wollen/können und deshalb mit allen Mitteln versuchen, eine Partnerschaft zu leben, die nicht von tiefer Liebe/Vertrauen getragen wird... Das wäre schade...

Aber: nur meine Meinung - jeder soll natürlich auf seine Weise sein Glück suchen...

Hallo Ilex,

für mich sowie meinen Mann ist unsere Ehe jeweils die zweite Ehe, und davor war jeder sieben bzw. fünf Jahre Single.

Tiefe Liebe, seichte Liebe ?
Liebe ist Liebe.

VLG

Zitat von lucky123:

Hallo Ilex,

für mich sowie meinen Mann ist unsere Ehe jeweils die zweite Ehe, und davor war jeder sieben bzw. fünf Jahre Single.

Tiefe Liebe, seichte Liebe ?
Liebe ist Liebe.

VLG

Das stimmt: Liebe ist...

why not!

ohne luckys geschichte genau zu kennen und ohne komplett alles gelesen zu haben, was sie hier im forum darüber geschrieben hat, fühlt es sich für mich NICHT GUT an, was sie tut.

ich habe nur drüber nachgedacht, warum sie das so hier reinstellt.

und gedacht, sie holt sich über die gegenstimmen irgendwie ihre eigene rechtfertigung und verteidigung ihres weges mit ihrem ehemann.

dann soll sie das tun, wenn sie das jetzt so macht und so braucht.

für uns andere ist es ja vielleicht gut, es kritisch anzusehen und die augen aufzumachen für situationen, die gut aussehen aber gar nicht so gut sind.
dazu können solche gedanken und beiträge zu dem thema helfen.

Hallo earthgirl,

ich verstehe Deine Beurteilung meiner Liebe -n ...

und wünsche uns allen einen schönen sonnigen Sonntag !

VLG

ich beurteile deine liebe nicht...
wenn du hier ein thema einstellst, kriegst du von anderen antworten dazu...
wenn es dir gutgeht ist doch alles palettiwunderbar...
ich wünsche dir viel glück weiterhin

Liebes earthgirl,

wenn nicht das Wachstum mehr würde, sondern die Rückfälle, könntest Du mit Deiner Antwort ins Schwarze getroffen haben.
Ich hoffe nur weiterhin auf mehr grünen Bereich ...

VLG

Liebe Lucky..

Wichtig ist was DU glaubst und fühlst.
Man kann jeden belügen. Verdrängen.

Am Ende muss man immer mit sich selber leben können und im Reinen sein.

genau!

frischgeföhnt hat es auf den punkt gebracht!

Zitat von earthgirl:

genau!

frischgeföhnt hat es auf den punkt gebracht!

Dafür bin ich aber auch einen gnadenlos ehrlichen Weg zu mir gegangen.

Vor sich selber kann man nicht weglaufen.

Verdrängen klappt oft recht lange.
Das ist aber wie Kochen mit zu viel Druck.
Iwann geht der Deckel gnadenlos hoch.

das kenne ich auch!

trotzdem danke für diese klarheit!

super!

Ihr Lieben,

ich danke Euch für den Austausch unserer Erfahrungen und Meinungen hier im Forum !
Ich besprach meine Dinge früher in der Beratungsstelle unserer Großstadt und später hier im
Forum.
Mein Kollegen- und Freundeskreis stand mir bei, doch uns verbinden Arbeit und Hobbys und meine persönlichen Probleme waren in der Beratungsstelle und dann hier im Forum, besser aufgehoben !

Ich drücke Euch von Herzen und wünsche Euch ein erfüllendes persönliches Leben ...

VLG lucky