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Welcher Beziehungsstatus ist der schönste?

hahawi
Zitat von Butterblume63:
Ich ziehe mich dann schnell zurück,wenn das Gefühl in mir entsteht da will mich jemand mit Haut und Haar fressen.

Ja, das kann ich nachvollziehen.
Nach fast 25 Jahren Beziehung wollte ich eigentlich wieder mit mir selbst klarkommen.
Und habe daher irrational panisch reagiert als ich das Gefühl hatte, wieder in eine Beziehung zu rutschen.
Weiß aber bis heute nicht, ob das so gescheit war.

03.10.2021 11:30 • x 5 #46


E
Zitat von Anlachen:
sondern eine Folge uns vorgelebter Muster und ein Teil soziologischer Erziehung

Ich denke, es hat auch sehr viel mit den Erfahrungen zu tun, die man mit Beziehungen gemacht hat. Wurde man betrogen? Schlecht behandelt? Hat man sich unbewusst verbogen? Hat man was aufgegeben? Auf irgendwas verzichtet? Sich gelangweilt? Sowas alles. - Logisch, dass man dann erstmal nicht mehr so Lust auf eine Beziehung hat.

Zitat von hahawi:
Und habe daher irrational panisch reagiert als ich das Gefühl hatte, wieder in eine Beziehung zu rutschen.

Oder eben unbewusste Ängste.

03.10.2021 11:32 • x 3 #47


A


Welcher Beziehungsstatus ist der schönste?

x 3


hahawi
Zitat von Räubertochter007:
genießt man den Status Single oder eher die erhaltene Eigenständigkeit?

Bei mir ist es definitiv die Eigenständigkeit.
Idealerweise kann man das, mit Einschränkungen, natürlich auch in einer Beziehung leben.
Aber 90% meiner zwischenmenschlichen Bedürfnisse werden mit und durch meinen Freundeskreis abgedeckt, der Rest fehlt halt bisweilen.
(Manchmal mehr, manchmal weniger, je nach Tagesverfassung)
Ich fürchte, ich bin sehr heikel und anspruchsvoll geworden, wie und mit wem ich Zeit verbringen möchte.

03.10.2021 11:35 • x 4 #48


hahawi
Zitat von Eisvogel7:
Oder eben unbewusste Ängste

Die waren schon sehr, sehr bewusst.

03.10.2021 11:37 • #49


Räubertochter007
Zitat von hahawi:
Ich fürchte, ich bin sehr heikel und anspruchsvoll geworden, wie und mit wem ich Zeit verbringen möchte.


dies brauchst Du nicht zu fürchten DAS macht Dich aus

03.10.2021 11:37 • x 1 #50


Räubertochter007
Zitat von Eisvogel7:
Ich denke, es hat auch sehr viel mit den Erfahrungen zu tun, die man mit Beziehungen gemacht hat


trifft fast den Kern der Sache.

Es sind aber nicht nur eigene Erfahrungen, auch die Erfahrungen anderer lassen uns.... mhhh... vorsichtiger werden. Mit 50 verliebt man sich nicht ganz so unkompliziert wie mit 17. Was damals mit 17 toll war, ist heute manchmal ein Ausschlusskriterium usw.

03.10.2021 11:41 • x 3 #51


hahawi
Zitat von Räubertochter007:
DAS macht Dich aus

Ja, eh.
Ich habe einen kleinen, aber feinen Freundeskreis, dazu ein paar sehr tolle Bekannte.
2 fast erwachsene Kinder, die mich bisweilen hübsch fordern.
Das passt alles ziemlich gut.
Mittlerweile.
Das letzte Jahr war, als Alleinunterhalter, doch recht mühsam bisweilen.
Aber das hat ja auch für Beziehungen gegolten.

03.10.2021 11:42 • #52


E
Zitat von hahawi:
Aber 90% meiner zwischenmenschlichen Bedürfnisse werden mit und durch meinen Freundeskreis abgedeckt

Das finde ich spannend.
Denn ich hab wirklich auch sehr sehr gute, enge Freunde. Würde aber sagen, dass da maximal 50 % abgedeckt werden, von dem, was ich in meinen früheren Beziehungen gelebt habe.
Vielleicht eine Frage der Beziehungsqualität- und tiefe?

03.10.2021 11:48 • x 1 #53


hahawi
Zitat von Eisvogel7:
Würde aber sagen, dass da maximal 50 % abgedeckt werden, von dem, was ich in meinen früheren Beziehungen gelebt habe.

Ich denk, jeder gewichtet seine Bedürfnisse anders.
Natürlich fehlt mit, mal mehr, mal weniger, das Körperliche.
Aber stundenlang mit einem tollen Menschen Zeit zu verbringen, gemeinsam etwas zu teilen, zu reden, ins Kino gehen, aufs Land, ans Meer zu fahren, auf einem Bankerl zu sitzen und auf den Horizont zu starren, das kann ich mit Freunden machen.

03.10.2021 11:53 • x 1 #54


T
Zitat von Eisvogel7:
Ich denke, es hat auch sehr viel mit den Erfahrungen zu tun, die man mit Beziehungen gemacht hat. Wurde man betrogen? Schlecht behandelt? Hat man sich unbewusst verbogen? Hat man was aufgegeben? Auf irgendwas verzichtet? Sich gelangweilt? Sowas alles. - Logisch, dass man dann erstmal nicht mehr so Lust auf eine Beziehung hat.

Ich weiß nicht. Ich hatte alles schon in Beziehungen, was du aufgezählt hast, und ich bin dennoch ein Beziehungsmensch geblieben.

03.10.2021 15:10 • x 1 #55


Z
So wie ich das verstanden habe, bei Stefanie Strahl zum Beispiel, hat jeder Mensch ein bestimmtes Nähe- und Autonomiebedürfnis.
Vielleicht sind Menschen, die ein höheres Nähebedürfnis haben eher Beziehungsmenschen und Menschen, die ein höheres Autonomiebedürfnis haben eher gerne glückliche Singles.

Ich habe hier schon gelesen, dass es auch Menschen gibt, die als Single das Bedürfnis nach Intimität und S. gar nicht haben und erst wieder aktiviert wird, wenn sie auf jemanden treffen, der interessant ist

03.10.2021 15:39 • #56


I
Zitat von Zugaste:
Ich habe hier schon gelesen, dass es auch Menschen gibt, die als Single das Bedürfnis nach Intimität und S. gar nicht haben und erst wieder aktiviert wird, wenn sie auf jemanden treffen, der interessant ist


Dem kann ich zustimmen.
So ist es bei mir.

03.10.2021 15:41 • #57


hahawi
Zitat von Zugaste:
das Bedürfnis nach Intimität und S. gar nicht haben und erst wieder aktiviert wird, wenn sie auf jemanden treffen, der interessant ist

Ja, da könnte was dran sein.

03.10.2021 15:50 • #58


Dia
Ich war über 20 Jahre in einer festen Beziehung mit Zusammenleben, Kindern, Haus.... Weil ich das so wollte und das mein Ideal war.

Seit der Trennung vor 3 Jahren hat sich mein Ideal verändert. Ich bin zunächst zur Zeit immer noch sehr zufrieden als alleinerziehender Single und möchte an dieser Lebensart nichts ändern. Ich könnte mir auch vorstellen, mein restliches Leben als Single zu verbringen, zumindest lieber als zu viele Kompromisse eingehen zu müssen, um ein Zusammenleben zu realisieren. Dann lieber allein bleiben. Das sehe ich auch realistischer an für meine Zukunft als einen Mann zu finden, der so gut zu mir passt, dass kaum Kompromisse nötig wären.

Ansonsten möchte ich aber generell keine gemeinsame Wohnung mehr. Jeder sein eigenes Reich und nicht täglich treffen (müssen), das wäre meine Idealvorstellung. Alltag raus, Qualitytime rein. Ich glaube, zu viel Nähe und Alltag tötet die Anziehungskraft ab, die aber der Kleber ist zwischen zwei Liebenden.

Eine offene Beziehung käme für mich nicht in Frage. Ich liebe exklusiv und könnte umgekehrt auch keine andere/n Frau/en neben mir ertragen.

03.10.2021 16:11 • x 8 #59


CiRa78
Hallo ihr Lieben, ich finde das Thema wirklich interessant. Auch Eure Beiträge dazu habe ich aufmerksam gelesen und bedanke mich dafür.

Ich für mich habe erkannt, dass mir meine Singlezeit gut tut. Meine Trennung war holprig und ich hatte Angst vorm Alleinsein. Auch davor alleine klarzukommen. Zwischenzeitlich habe ich versucht, diese Lücke zu füllen, was in Desaster endete.

Heute weiß ich, was ich alles kann. Ich bin meinem Exmann dankbar, was ich bei ihm lernen konnte. Ich bin in der Lage, Reifen zu wechseln, mein Auto zu warten und auch eine Bohrmaschine kann ich bedienen.

Ich genieße meine derzeitige Freiheit, kommen und gehen zu können, wann und wie es mir passt. Dennoch wünsche ich mir irgendwann wieder jemanden an meiner Seite. Aber als Bereicherung und es muss passen. Nichts mehr auf Krampf.

Ich glaube, dass wir in der Zeit eines Umbruchs leben. Ich kann mir kaum noch vorstellen, dass Beziehungen von 30 und mehr Jahren bestand haben werden. Es sei denn, den Paaren ist es möglich, sich gegenseitig abzuholen und in der weiteren Entwicklung mitzunehmen. Die es schaffen, beglückwünsche ich von ganzem Herzen

03.10.2021 16:13 • x 6 #60


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