Hallo sunshine005,
da hast du dich aber in eine nicht so schöne Geschichte verrannt. Bis zu einem gewissen Punkt, kann ich dich verstehen, weil meine Geschichte ähnlich ist (aus der Sicht von deiner Affäre). Nur dass bei mir doch entscheidende Punkte anders gelaufen sind.
Du bist wohl zu lange zweigleisig gefahren. Ohne wirklich zu wissen, wo dich dein Weg wirklich hinführen soll. Und jetzt hast du Zweifel, ob du deinen Mann wirklich verlassen möchtest. Ich wünsche Dir, dass diese Zweifel nicht die Reaktion deiner Affäre ausgelöst hat. Denn das wäre bestimmt keine gute Basis für ein Weitermachen mit deinem Mann. Überlege Dir genau, was die Gründe waren, warum du deinen Mann verlassen wolltest. Vielleicht denkst du (vielleicht aus irgendeiner Angst heraus), dass du damit jetzt klarkommen kannst. Aber das kann ich nicht glauben. Es wird dich irgendwann wieder einholen, wenn ihr es nicht offen ansprecht und beide daran arbeitet. Und die Arbeit ist wirklich Arbeit. Dazu müsst ihr beide auch bereit sein.
Durch deine Affäre hat deine Beziehung so oder so einen Knacks bekommen. Wie kommt dein Mann damit klar? Auch in Zukunft. Dass er sich dir unterworfen hat, damit du bei ihm bleibst, sehe ich sehr kritisch. Er hat sich dir dadurch untergeordnet und ihr ward nicht mehr auf Augenhöhe. Wäre ich dein Mann, wäre die Beziehung von mir aus schon zu Ende. Aber jeder Mensch ist ja (zum Glück) anders. Solange du zweifelst, bist du mMn für keine andere Beziehung richtig offen. Deine nicht abgeschlossene Beziehung wird dich auch hier einholen. Also eine wirklich verzwickte Situation. Aber die Entscheidung scheint dir langsam dein Mann abzunehmen. Und der andere könnte sich von dir auch entfernen. Die Situation ist jetzt neu für dich. Hast nicht mehr selbst die Kontrolle über die Situation. Auch die zwei können sich gegen dich entscheiden. Dann stehst du vielleicht ohne die zwei da.
Ich bin der Meinung, dass es nicht der richtige Weg ist, sich jetzt an jemanden zu klammern (die Gefahr von deiner Seite scheint jetzt groß zu sein) nur um doch wenigstens einen zu behalten. Dein Partner sollte den selben Weg auch zu Dir gehen wollen. Und ihr solltet euch in der Mitte treffen. Immer auf Augenhöhe bleiben.
Zu deiner Affäre: Wie lang war euer einmaliges Treffen gewesen? Auf was hast du bei diesem Treffen geachtet? Warst du bei diesem Treffen auch kritisch genug gewesen? Wenn man es ernst meint, dann ist so ein Treffen unabdingbar. Aber nicht unbedingt wegen dem S. Sondern um einfach zu spüren, wie es ist, ihm gegenüber zu stehen.
Warum konntet ihr euch bisher nur einmal sehen? Und wo habt ihr euch überhaupt kennen gelernt?
Dass er sich nach dem ersten Treffen immer weiter distanziert hat, hört sich alles andere als gut an. So ein Treffen sollte eher Kraft geben den gemeinsamen Weg weiter gehen zu wollen und dafür auch zu kämpfen. Aber wie gesagt, worauf habt ihr bei eurem Treffen wirklich geachtet? So ein Treffen soll schon richtig genutzt werden, um Erkenntnisse zu sammeln. Vielleicht hat er seine Erkenntnisse gesammelt und teilt sie dir leider nicht offen und ehrlich mit. Du hast bedenken und er ist nicht in der Lage sie dir zu nehmen. Das ist kein gutes Zeichen. Aber nur ein Treffen innerhalb von 6 Monaten ist auch nicht gerade der große Liebesbeweis. Mit mir könntest du das auch wiederum nicht machen. Ich brauche den Menschen live, um überhaupt beurteilen zu können, ob ich mit ihm mein Leben teilen möchte. Alles andere ist eine Traumwelt, die man sich aufbaut.
05.04.2013 11:30 •
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