- liebste Blume
- Wunsch zu tanzen?
- Kinder?! !
- Hund, Katze, Maus
- peinlichstes Erlebnis (Testfrage: wie geht der/ die Kandidat mit Missgeschicken um?)
- gläubig? oder nur religiös?
Dates gehen immer mit ein wenig Aufregung einher, und ich finde, dass sich schon daraus etwas ergibt, und es ist gut sich in diese Aufregung etwas hinein zu entspannen, weil es auch den anderen einlädt sich einigermaßen sicher zu fühlen.
Ratgeber oder taktische Guidelines halte ich da für völlig unangebracht.
Dessen ungeachtet sollte man schon auch genau hinhören was der/ die andere sagt, und nicht nur das was man hören will, aber man sollte sich auch keine inneren Zügel anlegen.
Tabuthemen sehe ich da keine. Erwachsene Menschen, die vielleicht eine innige Beziehung eingehen sollten über alles reden können, frei, mutig und unbefangen.
es ist auch in Ordnung über S*x zu sprechen, selbst wenn das für viele ein NoGo darstellt, weil's einen Grundton setzt. Aber wenn das ein Problem ist, dann könnte es auch später eines werden.
Ebenso, wenn's um ExPartner und Beziehungserfahrungen geht.
Warum sollte man nicht darüber sprechen? Aber wenn man den anderen, oder sich selbst dabei ertappt, dass das ein Riesenthema ist und man pausenlos den Abend damit füllen könnte, dann weist das einfach darauf hin, dass die Sache innerlich noch nicht abgeschlossen, und damit auch kein wirklicher Raum für eine neue Beziehung besteht.
Ganz besonders vorsichtig wäre ich inzwischen bei Vorwürfen toxischen Verhaltens an den/ die Ex.
Jedes Urteil sagt mehr über den Richter als über den Angeklagten aus.
Und wenn einem jemand von psychischen Problemen erzählt, dann sollte man das verd*mmt noch mal ernst nehmen, und sich selbst nicht in die Rolle des Retters oder der Retterin hinein projizieren.
Das sollte man generell nicht tun, und zwar nicht weil's verkehrt oder aussichtslos wäre, sondern weil's als Hinweis zu verstehen ist, dass man selbst versucht ist, sich Liebe zu verdienen, und Liebe kann man sich nicht verdienen.
und wenn jemand psychische Probleme hat, dann wird er/ sie das auch in einer Beziehung ausagieren; das muss einem schon klar sein.
Wir sind nicht so ganz wir selbst beim Dating. Wir sind aufgeregt, wir haben schon Erfahrungen, wir wollen gefallen und gemocht werden. Schlimmstenfalls sind wir so unsicher, dass wir auf Ratgeber hören, vielleicht sogar noch so Zeug irgendwelcher Experten.
Und vielleicht sind wir oder der/die andere im Kopfkino schon viel weiter, besonders wenn man vorher viel geschrieben hat.
Da hilft nur locker bleiben, und das ist so schwer umzusetzen, aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Das einzige, das man tun kann, ist dem anderen etwas davon abzugeben, und ihn anzunehmen so wie er/sie ist, in diesem Augenblick.
und es ist gar nicht so sehr das, was man sagt.
Sympathie und Anziehung entscheiden sich nicht an Worten und auch nicht an Werten.
Werte sind nur wichtig, um heraus zu finden, ob man eine gemeinsame Perspektive hat.
Es ist auch nicht wichtig möglichst hübsch zu sein.
Anziehung und Sympathie scheitern nicht an einem BMI oder einem Speckröllchen und schon gar nicht an objektiven Schönheitskriterien.
Da wo das vorgeschoben wird herrscht Unsicherheit.
Die kann sich zwar als sehr sicher darstellen, ist sie aber nicht.
Das ist ein bißchen so, wie mit überschminkten jungen Frauen. Sie kommen daher wie eine Grande Dame, aber eigentlich sind sie unsicher und wünschen sich Bestätigung von Außen.
Ablesbar sind Unsicherheiten insbesondere im Anspruchsdenken.
Regt er sich darüber auf, dass die Kellnerin zu lange braucht, dann ist er unsicher und hat keine Geduld.
Hat sie explizite Erwartungen, dann ist sie unsicher, und die Erfüllung ihrer Erwartungen verspricht ihr Sicherheit.
Man sollte sich, ich sagte das schon, selbst nicht in Ketten legen oder zügeln, aber man sollte achtsam sein.
Alles hat eine Bedeutung beim ersten Date, sogar das Drumherum.
Die erste echte Begegnung liefert fast so etwas wie eine Blaupause für den weiteren Verlauf, aber man kann das weder entschlüsseln, noch kontrollieren.
Aber spüren kann man es. Jenseits der eigenen Ängste und Hoffnungen kann man spüren, ob und was das wird.
Aber ganz egal was das wird, ob glückliche Ehe, totaler Albtraum oder ein langweiliger Abend: aus der eigenen Haltung heraus kann man immer entscheiden, wie man damit umgeht, und wer man sein möchte, und es ist zwar fast unmöglich sich selbst wirklich zu sehen, so wie man ist.
Aber auch dafür gibt's Beziehungen, und Dates: Damit andere einem das spiegeln können.
08.04.2024 07:26 •
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