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Welche Fragen beim Kennenlernen stellen?

DieSeherin
ich habe in der kennenlern-phase nie direkte fragen gestellt, sondern alles, was mir wichtig war, in gesprächen, bei unternehmungen und in hitzigen debatten rausbekommen... von den werten, über politischer einstellung, musikgeschmak, familiensinn... und alles andere hat sich nach und nach entwickelt.

weißt du @Lemonhead es nützt dir gar nichts, wenn er dir zwar nach 4 wochen sagt, dass er auch irre gerne 3 kinder, ein haus und hunde möchte, wenn du nach 8 wochen feststellst, dass er verschwörungstheoretiker ist, oder den ganzen tag volksmusik hören möchte

09.04.2024 15:26 • x 1 #46


c_minor
Zitat von Aurelin:
ich glaube wir können die Grundkonflikte unseres Lebens nicht wirklich lösen, sondern nur einen guten Umgang damit finden.

Meine Therapeutin erzählte mir mal was über den Unterschied zwischen Problemlösung und Problembewältigung: Problemlösung bezieht sich darauf, dass ich dem Problem durch die Änderung äußerer Umstände begegne (z.B. wenn ich nur endlich einen neuen Job hätte, wäre ich weniger depressiv). Bei Problembewältigung geht es darum, den eigenen Umgang mit dem problematischen Verhalten oder wie in meinem Fall - den problematischen Emotionen - zu verändern. Ist also sowas wie Assimilation. Ich denke, dass meinst du wohl auch.

09.04.2024 17:09 • #47


A


Welche Fragen beim Kennenlernen stellen?

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Aurelin
Zitat von DieSeherin:
verschwörungstheoretiker

dazu fällt mir ein:
nur weil Du paranoid bist heißt das nicht dass sie nicht hinter Dir her sind!

Nein, ernsthaft. ich kann mich Deiner Perspektive hier voll anschließen.
und obwohl man das auch als Geschmacksfrage verklären könnte:
Volksmusik wäre für mich eine RedFlag. brrr... gruslige Vorstellung
werf ich mal so dahin. wer weiß...
am Ende begegnet mir nächste Woche eine süsse, dunkelhaarige YogaLehrerin mit Weisheit und Herz, und wir sehen uns fünf Sekunden in die Augen, das ganze Universum offenbart sich, und ich weiß, dass ich nie wieder von ihrer Seite weichen will, nur um dann irgendwann nach 8 Stunden oder Wochen zwischen Shiva und der Grünen Tara ein Poster von Gabalier oder dem Wendler zu erblicken

09.04.2024 17:14 • x 1 #48


Aurelin
@c_minor
mein Therapeut erklärte mir, dass ich nicht depressiv sei, sondern an narzisstischer Selbstüberschätzung leide, die am Besten durch das Einräumen von Regalen bei Edeka, oder das über die Theke reichen von Brötchentüten zu kurieren sei.
Er ließ auch durchblicken, dass es ihn ank*tze, wie ich durch seine Praxis stolziere.
Aber ja... so in etwa meinte ich das.
ich formuliere es aus anderer Perspektive mit anderen Aspekten, aber ja.

09.04.2024 17:23 • #49


c_minor
Zitat von Aurelin:
dass ich nicht depressiv sei, sondern an narzisstischer Selbstüberschätzung leide

Häufig ist das eine die Ursache des anderen.

Zitat von Aurelin:
am Besten durch das Einräumen von Regalen bei Edeka, oder das über die Theke reichen von Brötchentüten zu kurieren sei.

Im Sinne von Aktívitätsaufbau bei Depression würde ich dem sogar zustimmen.
Bei Persönlichkeitsproblematiken hätte ich meine Zweifel ...

Zitat von Aurelin:
Er ließ auch durchblicken, dass es ihn ank*tze, wie ich durch seine Praxis stolziere.

War nicht zufällig ein Tiefenpsychologe, der das mit der Gegenübertragung ein bisschen übertrieben hat?

09.04.2024 17:28 • x 1 #50


Aurelin
@c_minor
war ein ZenMeister. jetzt nicht im übertragenen Sinne. er war bzw ist tatsächlich ZenMeister.
gibt auch Vipassana-Retreats und so was.
und ja... im Sinne einer Problemlösung hatte er durchaus recht.
ich habe aber auch den wagen Verdacht, dass ich mit meinem Ach-mimimi etwas an seinem Schatten berührt hatte, sonst hätte er kaum so gereizt auf mich reagiert.

eine sehr viel entspanntere klinische Psychologin ohne Therapieauftrag erklärte mir dazu, dass das Geheimnis beim Überwinden von Depressionen darin bestehe, sie überwinden zu wollen.
das hat mich deutlich positiver motiviert

09.04.2024 17:40 • x 2 #51


ElGatoRojo
Zitat von Aurelin:
dass das Geheimnis beim Überwinden von Depressionen darin bestehe, sie überwinden zu wollen.

Who has it thought ............

09.04.2024 21:26 • #52


Lemonhead
@DieSeherin

da hast du schon Recht. Ich hab jetzt auch gemerkt, dass man sich einfach halt im leben kennen lernt und dass die Fragen Stellerei gar nichts bringt. Vielleicht fall ich mit dieser Einstellung auf die Nase, aber mein Ziel ist es, Leichtigkeit ins Liebesleben zu bringen und positiv und voller Vertrauen zu sein und deswegen, konzentriere ich mich einfach darauf zu sehen, wie jemand sich verhält und wie jemand mit verschiedenen Situationen im Leben umgeht

10.04.2024 08:08 • #53


Heffalump
du, es kann ja auch sein, er erzählt begeistert von einem Thema, dann kannst du immer noch einsteigen und Fragen zu stellen, ohne das es komisch oder peinlich werden muss.

Lass es einfach auf dich zu kommen.

10.04.2024 08:11 • #54


A


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