Weihnachtskarte an den Ex

19.12.2020 23:27 • #1

Ich bin nach 10 Jahren Beziehung vor 15 Monaten ausgezogen und haben seit 13 Monaten keinen Kontakt. Ich habe ihn natürlich immer noch nicht vergessen und denke oft an ihn.
Jetzt mit Corona natürlich noch mehr. Ich frage mich wie es ihm geht und ob er klar kommt. Ob er einsam ist (ist er garantiert) und viel trinkt.
Bei mir gehts natürlich auch voll durch und ich vermisse die Zweisamkait so sehr. Gerade in Problemzeiten vermisse ich ihn am meisten. Ist das normal?

Jetzt hab ich vor ein paar Wochen ein erschreckendes Profilbild auf FB von ihm gesehen. Klare Message wie schlecht es ihm geht. Letztes Jahr schon wollte ich ihm eigentlich eine Weihnachtskarte in den Briefkasten legen. Habe es aber gelassen. Nur jetzt durch Corona gehts mit mir durch.
Auch wenn ich mich getrennt habe und mir keine solche Zukunft mit ihm vorstellen kann, die er mir gezeigt hat, ist er trotz der Kontaktsperre (die ich brauchte) immer noch tief in meinem Herzen, weil er wirklich ein wundervoller Mensch ist.

Ich habe jetzt zwei Sätze in die Karte geschrieben. Ich bin mir auch sicher das keine Reaktion kommt. Das habe ich auch nicht beabsichtigt Kontakt aufzubauen dadurch.
Ich möchte ihn auch nicht verletzen mit meiner Grußkarte oder das er sich Hoffnung macht.

Ich möchte einfach nur das er weiß das er nicht alleine ist.

Klingt voll bescheuert

19.12.2020 23:40 • x 6 #2

Zitat von Hulkine:
Ich möchte ihn auch nicht verletzen mit meiner Grußkarte oder das er sich Hoffnung macht.

dann lass solche Grußkarten! Einer der unglücklich getrennt wurde, klammert sich an jede scheinbare Hoffnung. Lass ihm die Chance, frei von Dir wieder aufzustehen. Das schaffen fast alle, wenn die Exen keine Signale mehr setzen.

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Weihnachtskarte an den Ex

19.12.2020 23:54 • x 1 #3

Ja Du hast Recht. Ich konnte es damals schon nicht und heute auch nicht, zu sehen, wie er innerlich und äußerlich mehr und mehr zerfallen ist. Dann habe ich eines Tages das Muster durchbrochen und es kam so ohne ein Wort.
Ich schrieb ihm dann ein paar Monate später das ich ihn nicht mehr sehen will solange er trinkt.

Es blieb also offen.

Ich warte wirklich nicht darauf das er wie neugeboren und ohne Suchtmittel an meine Tür klopft mit einem Blumenstrauss. Nein weiß Gott nicht. Jetzt trinkt er erst recht.

Trotzdem ist da diese blöde verbindung noch und ich weiß oder glaube das er sie auch noch hat. Wir haben sehr aneinander gehangen. Ich will auf gar keinen Fall in diese Alk beziehung zurück oder ihn so sehen. Das bringt mich um

Ich frag mich nur ob es ok ist, diese Karte in den Briefkasten zu werfen...

Die Karte ist auch äußerst unspektakulär ohne Floskeln geschrieben. Völlig neutral. Wie für einen Menschen den man sehr gerne hat. Er ist mir ja auch wichtig. Ich möchte das es ihm gut geht

19.12.2020 23:59 • x 6 #4

Hulk, wenn Du Lust auf eine weitere Runde Achterbahn hast, dann wirf die Karte mal ein. Dir ist klar, dass man solche Bilder auch bewusst nutzen kann um eine Reaktion zu provozieren? Was meinst Du passiert mit 90 Prozent aller Status-Bilder nach einer Trennung? Richtig, sie werden manipulativ genutzt, um eine Reaktion zu erzwingen. Daher lass das mit der Karte.
Du willst letztlich damit eine Reaktion von ihm sehen und Du wirst wieder festhängen.

20.12.2020 00:02 • x 4 #5

Wenn er deine Karte liest trinkt er auf den Schmerz oder aus Sarkasmus gleich noch ein Glas. Zur Betäubung.

20.12.2020 00:06 • #6

Im Sommer kamen 3 Notruf sms von ihm und dann wieder ein paar Wochen später stand ein Fahrrad (gabs ne Vorgeschichte) vor meiner Tür. Ich hab ihn jedesmal abblitzen lassen. Und jetzt im Nov dieses Foto
Aber jetzt fehlt mir einfach die Wut.

20.12.2020 00:13 • x 2 #7

Schau Dir einfach mal den Zeitstrahl an... das Ganze ist Monate her. Und jetzt meinst Du reagieren zu müssen? Was bezweckst Du damit, wenn Du mal ehrlich zu Dir selbst bist?

20.12.2020 00:14 • #8

Das frag ich mich auch

je länger wir auseinander sind desto mehr fehlt er mir. Das ist doch nicht normal.

20.12.2020 00:14 • x 1 #9

Naja, dich hatten seine Probleme mit der Zeit nicht nur wütend gemacht sondern auch gefordert. Es gab ja sicher Gespräche, Hoffnungen, Neuanfänge, Abstürze und Enttäuschungen. Co Abhängig wolltest du auch nicht sein. Du bist dann gegangen.
Nun hast du Abstand. Bist erholt. Wieder bei dir.
Klar braucht er Hilfe.
Aber ob er sie annehmen kann?
Schickst du eine Karte wird er Hoffnung bekommen. Hoffnung auf was? Hilfe? Möchtest du ihn , als Freundin, auf seinen mühsamen Weg aus der Sucht begleiten. Zieht es dich wieder runter?
Er tut dir leid. Du hast Mitleid.

20.12.2020 00:15 • #10

Zitat von Chrisi:
Du hast Mitleid

ja das auch. Und wie. Schon immer

20.12.2020 00:17 • x 2 #11

Das ist normal! Du magst ihn ja auch. Leider bekommt man ihn wohl scheinbar nur im Doppelpack mit seiner Sucht.

20.12.2020 00:20 • #12

ja und das ertrag ich nicht. habs auch freundschaftlich versucht (was körperlich keinen großen Unterschied zu vorher gemacht hat) aber ich hab einfach zu viel Gefühle für diesen Mann gehabt. Ich wollt einfach mehr vom Leben und nicht zusehen wie noch ein geliebter Mensch sich zu grunde richtet und mich mit

20.12.2020 00:23 • x 1 #13

Zitat von Hulkine:
Ich bin nach 10 Jahren Beziehung vor 15 Monaten ausgezogen und haben seit 13 Monaten keinen Kontakt. Ich habe ihn natürlich immer noch nicht vergessen und denke oft an ihn.

Das gehört wohl mit zum Prozess der Trennung.
Doch wozu jetzt eine Weihnachtskarte? Die ist vollkommen unnötig, wenn Du es tun musst, dann schreib eine und verbrenn sie im Kerzenschein oder leg sie in irgendeine tiefe Ecke in einen Schrank.
Ich würde keine Karte schreiben und würde auch umgekehrt keinen Weihnachtsgruß haben wollen.

20.12.2020 00:24 • #14

Zitat von Hana-Ogi55:
wenn Du es tun musst, dann schreib eine und verbrenn sie im Kerzenschein oder leg sie in irgendeine tiefe Ecke in einen Schrank.

das ist eine schöne Idee

20.12.2020 12:44 • x 2 #15

Wenn dir danach ist, schreibe ihm eine Weihnachtskarte. Und bleib' auf Abstand. Bleib'bei dir. Und er ist bei sich. Er ist erwachsen. Zur Not wählt er die 112.

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