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Weiblich, 53, nach 23 Ehejahren ausgezogen

Winza
Zitat von Begonie:
Ich habe damals wütende Mails an ihn geschrieben, in denen ich ihn zerlegt habe.Er, dieser bindungsunfähige Vollpfosten, der so gern heimlich und ...

Wunderbar diese Phantasien. Es hat mich so richtig zum lachen gebracht. Vielen Dank dafür.

28.01.2023 01:35 • #466


Heffalump
Zitat von Leopoldine1511:
Gut ich denke, das Thema Karma kann ich für mich abhaken.

Karma:
Karma bezeichnet ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat. Diese Folge muss nicht unbedingt im gegenwärtigen Leben wirksam werden, sondern sie kann sich möglicherweise erst in einem zukünftigen Leben manifestieren.
(Erklärung www)

Karma:
Mir würde es reichen, er würde irgendwann auch mit vollem Schwung gegen was hartes - und siehe da, es passiert allmählich. Sein Muttertier wird komisch, wird seltsam. Er muss sich kümmern, weil kein anderer da. Zimtschnecke hat ihre Mutter, die sich seit Jahren und Krankheit kaum mehr aus dem Haus - und wenn nur mit großem Aufwand, also muss er einiges allein erledigen. Auch sein Vater, vor zwei, drei Jahren, wurde komisch - hatte er auch was zu tun. auch als der dann starb und er die Wohnung ausräumen musste.
Zimtschnecke half ihm zwar, aber auch er muss unangenehmes nun tun.
Wenn ich ihn treffe, denke ich mir immer, boah ist der alt geworden, grau am Kopf. Und auch immer seltsamer. Da wacht ne Kamera über der Garage?!
Völlig meschugge, die Karre klaut freiwillig keiner.

Mach dir nicht so viel Gedanken. Es wird ihn treffen, früher oder später - und Rache funktioniert am besten, wenn sie kalt serviert wird

28.01.2023 04:44 • x 4 #467


A


Weiblich, 53, nach 23 Ehejahren ausgezogen

x 3


L
Ich wünsche mir dass mich seine Lügen nicht mehr verletzten. Das er in meinem Augen nur mehr ein armer Narr ist. Das dieser Mensch mir einfach nur mehr egal ist.

Das mein Kopf nach diesem emotionalen Missbrauch endlich mal den Schalter umlegt.

Liebes Universum, beeil dich damit

28.01.2023 12:36 • x 3 #468


Vilya
Zitat von Leopoldine1511:
Ich wünsche mir dass mich seine Lügen nicht mehr verletzten.

Was sind das denn für Lügen die er erzählt und dich so verletzen?

28.01.2023 13:37 • #469


L
Zitat von Vilya:
Was sind das denn für Lügen die er erzählt und dich so verletzen?


Ich habe keinen Kontakt.

Der Betrug in der Vergangenheit, auf die ich erst jetzt drauf gekommen bin. Geschäftsreisen zB wo sind mit war etc.

Gut man könnte auch sagen, NIX sagen, ist nicht lügen ?
LG

28.01.2023 13:41 • #470


Vienne
Zitat von Begonie:
Ich habe damals wütende Mails an ihn geschrieben, in denen ich ihn zerlegt habe.Er, dieser bindungsunfähige Vollpfosten, der so gern heimlich und im Verborgenen taktierte und mich in der Hand hatte. Er sollte mit dem Auto verunglücken und zwar so schlimm, dass er im Rollstuhl sitzen würde. Jawoll! Ich würde seine ...

@Begonie
Deine Fantasien haben mich sehr erheitert ! Zum Glück hast du das nie abgeschickt...

28.01.2023 13:43 • #471


Winza
Doch, nix sagen ist auch Lügen. Dafür gibt's keine offizielle Regel aber ein erwachsener Mensch sollte unterscheiden können wenn er etwas erzählt weil es belanglos ist oder mit Absicht weil er etwas verheimlichen will.
Und ich weiß wie weh das tut, es dann im Nachhinein zu erfahren.

28.01.2023 13:44 • #472


B
Zitat von Vienne:
Deine Fantasien haben mich sehr erheitert ! Zum Glück hast du das nie abgeschickt...


Jesus, so was abzuschicken, wäre später hochpeinlich und hätte ihm ja nur gezeigt, welche Macht er immer noch über mich hatte und wie wenig ich mit der Trennung zurecht gekommen bin. Es wäre furchtbar beschämend gewesen, diese Ausgüsse meiner Gefühle bei ihm zu wissen. Aber es musste tatsächlich eine Mail sein, ein normales Worddokument hätte mir nicht so gut geholfen, denn mit dem Mailformat fühlte ich ich dem Trottel näher.

Ich hatte schon noch andere Fantasien. Ich würde ein paar schwere Jungs anheuern, die ihm in der Tiefgarage anheuern und krankenhausreich prügeln. Und wenn er dann auf dem Boden lag, sich wand und nur noch hoffte, dass sie abziehen würden, würde ich kommen und ihm mit dem Stiefelabsatz in seine wertvollsten Teile treten, aber richtig heftig. Ich hörte ihn direkt stöhnen und um Gnade betteln, aber der Tritt von mir musste zum Schluss noch kommen!
Ich kenne keine schweren Jungs und wenn, hätte ich keine angeheuert. Wahrscheinlich hätte ich das so nie durchziehen können, denn auf einmal hätte ich wohl Mitleid mit ihm bekommen.

Auch schön, sein Laptop (mein persönlicher Feind) würde ein Bad in der Badewanne nehmen und ich würde schadenfroh grinsen. Oder ich würde nachts die Wohnung verlassen, ganz leise rausschleichen und seinen dicken Schlüsselbund mitnehmen. Er wacht auf, schaut zum Fenster runter, wo ich hin bin und ich halte triumphierend den Schlüsselbund in der Hand und würde mit dem Auto wegfahren und das Ding in die Donau werfen, wo es auf Nimmerwiedersehen verschwand. Und er hätte die höchsten Schwierigkeiten.
Würde man das tatsächlich tun, hinterher täte es einem doch leid und man kann sich noch eine Anzeige einhandeln.

Jedenfalls finde ich Rachefantasien nicht schädlich, solange sie nicht überhand nehmen. Aber die Gefühle der Wut und Machtlosigkeit finden daran einen Ausdruck und es tut einem momentan gut, sich vorzustellen wie ich ihm schaden hätte können.

Das alles ist nur eine Phase, die vielleicht ein paar Wochen anhält, bis man die Fantasien nicht mehr braucht, weil man in eine andere Phase des Loslassens übergegangen ist.

Aber es ist tatsächlich sehr mühsam durch den Entzug zu gehen und den Ex. endlich gehen lassen zu können, sodass er einem nichts mehr anhaben kann. Es hat entsetzlich lange gedauert.
Ca. 2 Jahre nach der Trennung hatte sich mein Leben weitgehend stabilsiert und er kam nicht mehr so häufig in meinen Gedanken vor. Aber dann kam ein Kongress bei dem ich ihn todsicher sehen würde. Und so kam es dann auch.

Ich saß in einem spärlich besuchten Vortragsraum neben einem Kollegen. Der Vortrag war in vollem Gange. Auf einmal geht die Tür auf, was ich aus dem Augenwinkel bemerkte. Ich sah hin und erstarrte, denn ER kam rein und setzte sich in den Sitzblock auf der anderen Seite des Ganges. Ich konnte ihn sehen und ich denke er hatte mich auch wahrgenommen. Was das in mir auslöste, waren pure Stressreaktionen. Ich wäre am liebsten weggelaufen, Herzrasen, Magendrücken, Schwitzhändchen - von jetzt auf gleich. Unglaublich wie die Stresshormone mich überfluteten, aber ich musste still sitzen bleiben und mir nichts anmerken lassen. Im Lauf der Zeit beruhigte ich mich etwas. Nach dem Ende des Vortrags verließ er eilig den Raum, denn er wollte ein Zusammentreffen unbedingt verhindern.

Später sah ich ihn auf dem Gang wie er an mir vorbei lief ohne mich zu sehen. Und ich dachte, meine Güte, wie traurig der wieder durch die Gegend trabt. Diese Traurigkeit und Verlassenheit die er ausstrahlte hatte mich seinerzeit zu ihm hingezogen. Helferreflex, Begonie macht traurige Männer fröhlich, haha! So weit reichte mein Einfluss dann doch nicht.

Und dann zwei Stunden später sah ich ihn erneut auf der Firmenausstellung, Ich stand mit einer Firmenvertreterin an einem Stehtisch nahe dem Ausgang und wir waren gerade so richtig am lachen als ER vorbei schlurfte. Er sagte ein knappes Hallo und ich auch und dann war er vorbei. Aha, er sagte wenigstens noch ein Hallo, zumindest so weit reichte sein Anstand. Ich fühlte mich prächtig, denn er konnte sehen dass ich gerade einen Heidenspaß mit der anderen Frau hatte während er mal wieder traurig und allein vorbei ging. Er sah irgendwie gebeutelt aus - wunderbar. Denn alles was ihm schlecht tat, freute mich umso mehr.

Dennoch bestürzend was das erste persönliche Aufeinandertreffen, das völlig unerwartet erfolgte, in mir auslöste. Ich dachte mir nur: Ah ja, so sieht also Loslassen aus. Du siehst ihn und bist völlig von der Rolle. Ich war immer noch sehr beeindruckbar, denn das Wiedersehen löste puren Stress aus. Eben doch ein Unterschied, wenn er körperlich anwesend ist.
Irgendwann verging es und heute bin ich längst clean. Der wirft mich nicht mehr aus der Bahn.

28.01.2023 19:37 • x 4 #473


Vienne
Zitat von Begonie:
Jesus, so was abzuschicken, wäre später hochpeinlich und hätte ihm ja nur gezeigt, welche Macht er immer noch über mich hatte und wie wenig ich mit der Trennung zurecht gekommen bin. Es wäre furchtbar beschämend gewesen, diese Ausgüsse meiner Gefühle bei ihm zu wissen. Aber es musste tatsächlich eine Mail ...

Liebe Begonie,

du hast mich abermals sehr erheitert

Sehr fantasievoll ...was dir da so vorschwebte...

Gott sei Dank hast du ihn endlich ad acta legen können....

28.01.2023 21:00 • #474


L
@Begonie,

darf ich dich über deine Geschichte fragen? Du hast ja kein eigenes Thema hier.

LG

29.01.2023 00:15 • #475


Heffalump
Zitat von Leopoldine1511:
Der Betrug in der Vergangenheit, auf die ich erst jetzt drauf gekommen bin. Geschäftsreisen zB wo sind mit war etc.

Suchst du das Haar in der Suppe, wirst misstrauisch auf Dinge, die längst ein Staubbad nehmen? Suche nicht, finde nicht, verzweifle nicht.
Es kann sein, er war geschäftlich unterwegs, ohne horizontalen Besuch in der Männerzone. Warum da noch Anstoß nehmen, falls er möglichweise nicht die Wahrheit..

Vielleicht hat es damals dort angefangen, vielleicht war damals dort gar nix - und beide fanden sich doch erst im Büro. Über ungelegte Eier und zu viel dunkler Fantasie sich noch zusätzlich Frust, Wut, Ärger und miese Gefühle zu holen, kann deinen Heilungsprozess deutlich in die Länge ziehen.
Um Jahre verlängern.

Man braucht zwar Zeit um zu heilen, aber man kann es auch deutlich ausbremsen, wenn man zu tief schaut.
Schau auf die letzten beiden Jahre. Reicht völlig.

Tu dir nicht absichtlich mehr weh, als er es tut. Leite seine Emails um, in den Spamfilter oder direkt zum Anwalt. Sein Kommandoton ist auch nur für Anhänger von Tarnanzügen und schneidig, zackigen Gruß an der Schläfe, belebend. Dich ermüdet er, dich macht es betroffen, weil er nur in Richtung Vorteil denkt.
Wenn er seine Steuersachen will, muss er selbstständig handeln, du nicht mehr sein Diener.

Grenze Dich ab.
Was immer gut kommt, wenn der ach so selbstständige Gatte feststellen muss, das er es nicht sofort allein kann. Schade, das man dann den verbundenen Ärger nicht sehen darf, das würde erhellend wirken. Und das Beste - den Ärger bekommt die Neue ab.

Er wird zwar fluchend sich über seine Ex beschweren, aber das hilft ihm auch nix.

29.01.2023 04:00 • #476


L
Zitat von Heffalump:
Man braucht zwar Zeit um zu heilen, aber man kann es auch deutlich ausbremsen, wenn man zu tief schaut.
Schau auf die letzten beiden Jahre. Reicht völlig.


Die letzten 4 geistern mir im Kopf....

29.01.2023 14:56 • #477


L
@Begonie - ich habe auch alle deine beschriebenen Gedankengänge - von der Pest, Krebs, Tod bis hin zum Zusammenschlagen und einen Virus auf seinen PC.

Wirklichkeit - er gerade auf Lovebombing unterwegs und ich von Lebensfreude und Selbstwert noch Meilen weit entfernt.

Warum bitte dauert das so lange... 2 - 3 Jahre, wenn ich mir die Berichte der langjährigen Beziehungen durchlese. Neue Partner sind auch meistens nur der Übergang.

Und die Warmwechsler ? Echt alles Love nur sauer weil man eine Alte mit Kindern am Hals hat ?

Diese Lebenserfahrung hätte ich mir gerne erspart.

29.01.2023 15:10 • x 2 #478


L
Zitat von Heffalump:
Tu dir nicht absichtlich mehr weh, als er es tut.


Danke Heffalump

29.01.2023 15:12 • x 1 #479


Heffalump
Zitat von Leopoldine1511:
Warum bitte dauert das so lange... 2 - 3 Jahre, wenn ich mir die Berichte der langjährigen Beziehungen durchlese

es gibt kein festes Zeitfenster für. Es dauert eben solang, wie es eben dauert.

Wie man selbst mit Trennungen umgeht, wie man sich davon erholt, wie der weitere Umgang gestaltet wird. Ob man voll Neid zum Ex blickt, weil der hat, was mir fehlt. Weil sie erntet, was ich gesät.

Wenn ich zurück blicke, kann ich sagen, wir waren nicht mehr gut zusammen. Es musste irgendwann zum Cut kommen. Es war nicht die Tatsache an sich, sondern der Ablauf, der mir den Boden wegzog.
Und ich mich fragte, was hat sie, warum usw.

Aber genau betrachtet, man wird betriebsblind, man nimmt weder wahr, was man an Abwertung erfährt, noch was man an Abwertung übergibt. Man lebt zusammen, aber man lebt nicht miteinander. Jeder lebte irgendwie für sich. Alte eingefahrene Ehen wider zu beleben, kann nur funktionieren, wenn es zum einen auffällt und zu anderen, wenn beide Partner daran arbeiten wollen.
Und daran scheitert es oft, weil wenn der eine daran arbeiten will, der andere das nicht so erkennt und umgekehrt.

Man könnte jetzt sagen, früher war alles besser. War es das? Man blieb, weil es keine Wahl gab. Man erduldete, wenn der Partner sich außer Haus vergnügte, man hielt durch, trotz vieler böser Worte, die man sich gegenseitig an den Kopf warf.
War deswegen, die Ehe besser? Das Leben, das man blind führte?

Egal, ob er dies oder das ist oder ob er einfach nur nicht mehr so leben wollte. Er brachte den Stein ins Rollen. Dieser Stein tut irgendwie weh, weil er dort drückt, wo man schon lange nicht mehr hingesehen hat.

Wir haben unsere Anteile, so oder so. Man kann eine junge frische Liebe nicht mit der gewachsenen und teils verstaubten kombinieren. Und wenn man sich in der einen so lebendig fühlt und in der anderen, wie eingemauert, dann kann man nachvollziehen, warum der Stein ins Rollen kam.

Man kann ihm verzeihen, das er nicht mehr eingemauert sein wollte, man kann sich verzeihen, das man diese Mauern nicht als Schutzwall hochzog, sondern um eine Insel unter Haifischen zu sein. Ein Wir gegen den Rest. Man kann es als Chance wahrnehmen, das man noch einmal das Glück hat, sich für die nächsten Jahre weiter zu entwickeln, gerade jetzt, wo die Kinder aus dem Haus und man noch nicht zu alt um die Welt neu zu erobern.

Wenn man loslässt, was einen irgendwie bremst. Wenn man freigibt, was einem nicht gehört. Wenn man sich selbst erst wieder kennenlernen muss, darf, kann - dann Freude erfährt, wie viel intus ist, was ich all die Jahre nicht mehr sehen konnte, wollte, wusste - dann der Punkt überwunden, wo man ihm grollt, das er Schwung nahm.
Weil, oft ist der Schwung, den er nahm, für den, der bliebt, viel intensiver, belebender und befreiender.

Lass Dich nicht entmutigen. Lerne Dich neu kennen, du bist jung genug um noch den Mt. Everest zu bezwingen.

30.01.2023 09:24 • x 5 #480


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