Weiblich, 53, nach 23 Ehejahren ausgezogen

Zitat von Vilya:

@Warsdas Nicht diskutieren. Lass das den Anwalt regeln.

..und das absurde ist, dass man dann ein schlechtes Gewissen hat. Man ist so manipuliert, echt schlimm

@Vilya Bis jetzt haben wir nur eine gemeinsame Anwältin, die eben diesen Vorschlag ausgearbeitet hat, den ich so ungerecht finde und NM so toll. Vielleicht muss ich mir doch einen eigenen Anwalt nehmen. Wegen der Kinder wollte ich eigentlich vermeiden, dass wir mit den Anwälten aufeinander losgehen.

@ Lepoldine: Für mich bin ich nicht angewiesen auf den Unterhalt, aber für die Jungs.

Zitat von Warsdas:

Vielleicht muss ich mir doch einen eigenen Anwalt nehmen.

Mach das auf jeden Fall! Solche Debatten unter einem gemeinsamen Anwalt ist wirklich die ungünstigste Variante.

Zitat von Warsdas:

Ich sei neidisch auf seine Karriere. Ich habe nur keine Karriere gemacht, weil ich zu ängstlich gewesen sei (nicht, weil ich Teilzeit gearbeitet habe wegen der Familie, damit er Karriere machen konnte, nein).

Ja, genau!

Ich wollte als wir uns kennen gelernt haben, Karriere machen, arbeitete in einem internationen Beratungskonzern. Er Kinder etc.. (gut das möchte ich ihm jetzt auch nicht ankreiden) Ich wurde ungeplant schnell schwanger. Die Jungs sind 18 Monate auseinander.
Er hält mir immer vor, dass wir kein 3tes Kind eine Tochter haben. Ich habe das nie ernst genommen, wie dumm kann man sein und auf eine Tochter bestehen. Außerdem, ER war ja eh nie da. Das ich überfodert war, hat man mal kurzfristig übersehen.

Soweit, für mich noch alles gut. Hatte die Kinder, nebenbei das Studiert und gearbeitet. Auch alles meine Entscheidung. Aber mein Radius war halt nicht groß, 500m - Kindegarten, Lebensmittelhandel. Er im Büro und so nach 10 Jahren kam der nie vor 22/23 Uhr nach Hause.

Bei Nachfrage, er muss ja alles bezahlen (stimmt nicht), und halt 100 Begründungen warum er so lange unterwegs ist. Mir dreht es den Magen um, wenn ich daran denke, was mir der wahrscheinlich alles aufgetischt hat. bzw. habe ich mich arrangiert, und nicht mehr gefragt.
Geplante gemeinsame Dinge, wurden verschoben - aus beruflichen Gründen. Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach, was und wie er sich da immer rausgewunden hat. Mir ist es ja auch nicht aufgefallen, ich war ja 25 Stunden am Tag beschäftigt.

Ja und ich könnte innerlich zerspringen, wenn Mann jetzt auf cool macht - kinderlose Karrierefrau, da kann ich locker großspurig Unternehmungen machen. Drillinge wünsch ich ihm !

Wir sollten uns mal einen Strang aufmachen, wo wir wirksame Textbausteine reinstellen, gegen die blöden Exen Kommentare. Deren Kommentare sind eh immer dieselben und kenne wir schon zur genüge.

Zitat von Warsdas:

@ Lepoldine: Für mich bin ich nicht angewiesen auf den Unterhalt, aber für die Jungs.

ich meinte ob du bist das geklärt ist, finanziell durchkommst.

Eigener Anwalt !

Ja, zum Glück komme ich durch. Zurzeit überweist er auch noch was für die Jungs.

Zitat von Warsdas:

Ja, zum Glück komme ich durch. Zurzeit überweist er auch noch was für die Jungs.

..Thema Karriere, war er nicht depressiv ? Und jetzt macht er Karriere?

Ist eine Neue da? Sorry, das habe ich gerade nicht am Schirm

@Warsdas und @Leopoldine1511, ich drücke euch beiden die Daumen dass ihr das finanzielle gut geklärt bekommt!

Zitat von Warsdas:

Bis jetzt haben wir nur eine gemeinsame Anwältin, die eben diesen Vorschlag ausgearbeitet hat, den ich so ungerecht finde und NM so toll.

Sobald sich eine Partei ungerecht behandelt oder übervorteilt fühlt, ist das Projekt gemeinsamer Anwalt gescheitert. Wer hat die Dame denn beauftragt, du oder der Ex? Im Zweifelsfall kann die Anwältin nur eine Partei vertreten. Diejenige, welche sie engagiert hat.

Zitat von Warsdas:

Vielleicht muss ich mir doch einen eigenen Anwalt nehmen.

Ihr könnt auch eine(n) Mediator_in einsetzen, die/der euch hilft, eine für beide Seiten akzeptable Scheidungsfolgenvereinbarung aufzusetzen. Das dürfte dann immer noch sehr viel günstiger werden, als wenn zwei Anwälte ihre Beratungssätze abbrechen.

Zitat von Warsdas:

Für mich bin ich nicht angewiesen auf den Unterhalt, aber für die Jungs.

Das ist eine Selbstverständlichkeit, Unterhalt steht euren Kindern zu, sofern ihr kein Wechselmodell vereinbart habt. Das weiß auch jeder Anwalt, da gibt es nichts zu diskutieren.

@Leopoldine1511 Er hatte Karriere gemacht, war dann mit Bornout und Depressionen lange in der Klinik und ist jetzt wieder in seinem alten Job. Aber die Probleme sind natürlich nicht einfach weg. Das ist noch ein langer Weg, der ihn auch schon sein Leben lang begleitet. Er hat einen unglaublichen Willen, sich durchzubeissen. Eine Next gibt es nicht.
Ich will ihn ja auch überhaupt nicht finanziell ausquetschen. Es geht lediglich um den kleinen finanziellen Bereich, wer von uns beiden wieviel für die Jungs zahlt. Das ist Pipifax für ihn, aber nicht für mich.

@Brightness2 Wir waren vor der Anwältin bei einer Mediation, aber das hat uns nicht wirklich weitergebracht, weil es dort keine finanzielle Beratung gab.
Die jetzige Anwältin haben wir gemeinsam gesucht und beauftragt. Sie behauptet, ihr Vorschlag beruht auf der allerneusten Schweizer Rechtssprechung im Scheidungsrecht. Das hat sich in den letzten Jahren in der Schweiz wohl ziemlich gewandelt. Aber dennoch besteht ja ein ziemicher Ermessensspielraum, den sie meiner Meinung nach sehr einseitig gewichtet.

Zitat von Warsdas:

@Brightness2 Wir waren vor der Anwältin bei einer Mediation, aber das hat uns nicht wirklich weitergebracht, weil es dort keine finanzielle Beratung gab. Die jetzige Anwältin haben wir gemeinsam gesucht und beauftragt. Sie behauptet, ihr Vorschlag beruht auf der allerneusten Schweizer Rechtssprechung im ...

Ok, danke für die Details. Dann bleibt dir wohl in der Tat nur noch ein eigener Anwalt. Meine Aussagen zum Kindesunterhalt bezogen sich auf Deutschland, das kann in der Schweiz anders gehandhabt werden. Auf jeden Fall scheint hier eine Zweitmeinung angeraten, die schlimmstenfalls mit der Einschätzung der Anwältin konform geht -dann hast du aber auch kein schlechtes Gefühl mehr- oder die dich bestenfalls dabei unterstützt, deine Vorstellungen durchzusetzen. Ich drücke die Daumen, dass du schnell einen Beratungstermin bekommst!

Zitat von Warsdas:

eine gemeinsame Anwältin

Wenn du das Gefühl hast, über den Tisch gezogen zu werden, dann such dir einen bissigen Hund. Weil wer den Anwalt bezahlt, schafft an!

Zitat von Warsdas:

Vielleicht muss ich mir doch einen eigenen Anwalt nehmen

Aber so was von.
Zum einen, kannst du dich beraten lassen, ob der Vorschlag, den sie machte, wirklich rechtlich ok ist, oder ob man dich einseifen will.

Zitat von Warsdas:

Aber dennoch besteht ja ein ziemicher Ermessensspielraum, den sie meiner Meinung nach sehr einseitig gewichtet.

Du willst doch nur, was den Kindern zusteht. Er als Vater müsste dies auch im Sinn haben, aber bei Geld hört die Freundschaft oft auf.

Wie ist das denn in der Schweiz? Wie viele Anwälte gehen mit zum Scheidungstermin?

@Heffalump Soweit ich weiss, muss bei uns kein Anwalt mitgehen zum Scheidungstermin. Man wird vom Gericht gemeinsam gefragt, ob man das so will, dann wird noch jeder einzeln befragt, und that's it.

@Heffalump Das Gericht prüft ausserdem den Scheidungsantrag auf seine rechtliche Zulässigkeit.

Ich habe gestern für mich beschlossen, nicht weiter zu kämpfen und habe dem Vorschlag zugestimmt.
Wenn ich kämpfen würde, könnte ich wahrscheinlich mehr rausholen. Aber die Beträge, um die es geht, sind es mir nicht wert. Rechtlich habe ich mich ja inzwischen schon etwas schlau gemacht. Der Vorschlag ist sicher eher zugunsten von ihm. Aber ich kann auch so zufriedenstellend leben.

Ich habe ihm geschrieben, er soll mit seinem Geld glücklich werden.

Was bleibt mir?

Das Haus (kann ich Dank Geld aus meiner Familie erwerben), hauptsächlich die Kinder, mein Hund, viel Arbeit, alle Freunde, und dass ich noch in den Spiegel schauen kann.

Was bleibt ihm? Freiheit, eine angeschlagene Gesundheit, ein hoher Verdienst.

Ich würde nicht tauschen wollen.